Gerhard Bassenge

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Gerhard Bassenge in Trent Park.
hintere Reihe von links nach rechts: Otto Elfeldt, Ferdinand Heim, Gerhard Bassenge

Gerhard Wilhelm Julius Bassenge (* 18. November 1897 in Ettlingen; † 13. März 1977 in Lübeck) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor in der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Der Sohn des damaligen Kompaniechefs an der Unteroffiziersschule in Ettlingen und späteren Majors und Bataillonskommandeurs des 6. Westpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 149 in Schneidemühl Julius August Bassenge (* 4. August 1860 in Koblenz; † 10. Mai 1910 in Oliva) und dessen Frau Charlotte, geborene Dorguth (* 2. Juni 1866 in Termlaek (Ostpreußen); † 1. Juli 1954 in Plön), wuchs in einem vom Militär geprägten Umfeld auf. Nach dem Besuch der Schulen in Jülich und Schneidemühl, begann er an den Kadettenanstalten in Köslin, Bensberg und Berlin-Lichterfelde seine erste vormilitärische Ausbildung.

Im Oktober 1914 trat er seinen Militärdienst beim Infanterie-Regiment „von Horn“ (3. Rheinisches) Nr. 29 an, mit welchem er im Ersten Weltkrieg bis zum März 1916 an der Westfront blieb. Dort war er zuletzt Adjutant des Kompanieführers geworden und konnte im April 1916 eine Ausbildung zum Flugzeugführer absolvieren. Im Anschluss wurde er Jagdflieger, wobei er sieben Abschüsse verzeichnen konnte. In der Jagdstaffel Boelcke wurde er im November 1917 verwundet. Für seine Leistungen erhielt er beide Klassen des Eisernen Kreuzes sowie das Verwundetenabzeichen in Schwarz.

Nach der Übernahme in die Reichswehr, wurde Bassenge Student an der Technischen Hochschule in Hannover, wo er 1927 sein Ingenieur-Diplomexamen bestand. Bis 1933 arbeitete er dann im Reichswehrministerium, wo er verschiedenen Kommandos im In- und Ausland führte. Zuletzt war er Hauptmann und Kompaniechef in 6. Infanterie-Regiment in Flensburg und wurde nach 1933 Major im Reichsluftfahrtministerium. Als solcher übernahm er die Kommandantur der Fallschirmschule in Stendal und war Abteilungschef im Generalstab der Luftwaffe. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Bassenge, als Oberst, Chef des Stabes im Luftgaus Wien, danach des Fliegerkorps in Belgien-Niederlande, der Luftflotte in Oslo und der Luftwaffenmission in Rumänien. Im Winter 1942/43 wurde er Divisionskommandeur an der Ostfront, wozu er seine Beförderung zum Generalmajor erhielt. Im Frühjahr 1943 wurde er Kommandant des Festungsbereiches Tunis-Bizerta (Afrika) und geriet dort im Mai 1943 in englische Gefangenschaft.

Nach seiner Entlassung 1947, gründete er einen eigenen Handwerksbetriebes für Spielwaren- und Gebrauchsgegenstände in Plön, wo er ehrenamtlich als Stadtrat und Kreistagsabgeordneter, sowie in verschiedenen anderen Verbänden und Organisationen wirkte.

Seine am 7. Oktober 1955 in Kiel geschlossene Ehe mit Annemarie Hedwig Langmaack (* 16. Februar 1933 in Kiel) blieb kinderlos.

Literatur

  • Tobias Seidl: Generalmajor Gerhard Bassenge - vom Unterstützer zum Widerstandskämpfer. In: Führerpersönlichkeiten. Deutungen und Interpretationen deutscher Wehrmachtsgeneräle in britischer Kriegsgefangenschaft. Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-77382-1, S. 114–126 (zugl. Dissertation, Universität Mainz 2010)
  • Heinrich Bassenge: Bassenge. In: Deutsches Geschlechterbuch. C. A. Starke, Limburg (Lahn), 1970, Bd. 154, S. 42.

Weblinks