Gisborne

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Gisborne
Māori: Tūranga-nui-a-Kiwa
Geographische Lage
Gisborne (Neuseeland)
Gisborne (Neuseeland)
Koordinaten 38° 39′ S, 178° 0′ OKoordinaten: 38° 39′ S, 178° 0′ O
Region-ISO NZ-GIS
Staat Neuseeland Neuseeland
Region Gisborne
Distrikt Gisborne District
Ward Gisborne Ward
Sitz der Verwaltung Sitz der Verwaltung für den Gisborne District
Einwohner 29 271 (2017[1])
Höhe 3 m
Postleitzahl 4010
Telefonvorwahl +64 (0)6
UN/LOCODE NZ GIS
Fotografie des Ortes

Die Innenstadt von Gisborne vom Kaita Hill aus gesehen
Vororte von Gisborne

Gisborne ist eine Stadt im Gisborne District im Nordosten der Nordinsel von Neuseeland. Sie ist Verwaltungssitz des Distrikts und der Region.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gisborne ist die östlichste Stadt des Landes. Sie liegt rund 130 km nordöstlich von Napier am nördlichen Ende der Tūranganui-a-Kiwa / Poverty Bay direkt am Pazifischen Ozean.[2] Durch die Stadt fließen der Taruheru River, der Waimata River und der Tūranganui River, weshalb die Stadt auch den Spitznamen „City of Rivers“ bekommen hat.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Tradition der Māori soll der Halbgott Māui die gesamte Nordinsel Neuseelands aus dem Pazifischen Ozean gefischt haben. Das durch die gewaltige Landmasse der Insel gekenterte Kanu bildet heute den Mount Hikurangi, der als erstes „von den warmen Strahlen der aufgehenden Sonne geküsst wird“.

Die Bucht von Gisborne war der Ort, wo James Cook erstmals neuseeländischen Boden betrat. Auf Cooks erster Expedition war es der Schiffsjunge Nicholas Young, der am Nachmittag des 7. Oktober 1769 gegen 14:00 Uhr „Land in Sicht“ meldete. Am nächsten Tag ankerten sie in der Bucht, die CookPoverty Bay“ nannte und die in seinem Schiffslogbuch am 8. Oktober gegen 17:00 Uhr erstmals namentlich erwähnt wurde. Am 9. Oktober ging James Cook mit Teilen seiner Mannschaft östlich des Tūranganui River an Land und setzte damit einen historischen Meilenstein in der Geschichte Neuseelands.[3]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Zensus des Jahres 2013 zählte das Stadtgebiet von Gisborne 29.271 Einwohner mit insgesamt 10.719 Haushalten.[1]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der New Zealand State Highway 2 führt westlich an der Stadt vorbei. Von ihm zweigt der State Highway 35 ab und führt hingegen durch das Stadtzentrum und weiter an der Ostküste nach Norden.

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bahnhof von Gisborne endeten die Bahnstrecke Palmerston North–Gisborne und die Bahnstrecke Gisborne–Moutohora. Erstere existiert noch, wird aber seit Unwetterschäden 2012 zwischen Gisborne und Wairoa nicht mehr befahren. Die Bahnstrecke Gisborne–Moutohora, die ursprünglich auf Rotorua und Auckland zielte, kam über Moutohora nie hinaus und ist inzwischen abgebaut. Vom Bahnhof führt ein Gleis weiter in den Hafen von Gisborne.

Von 1911 bis 1916 existierte die Gisborne Borough Council’s Gentle Annie Metal Supply Tramway.

Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am westlichen Stadtrand liegt der Regionalflughafen von Gisborne (IATA-Code: GIS), von dem aus die wichtigsten Städte Neuseelands angeflogen werden. Neben einer asphaltierten Landebahn verfügt er über zwei zusätzliche Graspisten. Eine Besonderheit dieses Flughafens ist, dass seine Betonpiste von einer Eisenbahnlinie gekreuzt wird.[4]

Schiffsverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hafen von Gisborne ist relativ klein, es wird nur Holz verladen. Kreuzfahrtschiffe müssen in der Bucht ankern und ihre Passagiere mit Tenderbooten an Land bringen.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzige täglich erscheinende Tageszeitung der Stadt ist der Gisborne Herald.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Südwesten der Bucht, von Gisborne aus gut zu erkennen, befinden sich die als „Young Nick’s Head“ bezeichneten Klippen und östlich des Stadtgebiets liegt der Kaiti Hill (auf Māori: Titirangi), ein Hügel, der sowohl Erholungsgebiet als auch Aussichtspunkt mit Blick auf das gesamte Umland einschließlich der Stadt Gisborne beliebt ist.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der spanischen Gemeinde Valverde del Majano in der Provinz Segovia (Kastilien-León) besteht seit 2010 eine Partnerschaft.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gisborne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Gisborne – Reiseführer
  • Homepage. Gisborne District Council, abgerufen am 25. Dezember 2015 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b 2013 Census QuickStats about a place: Gisborn. Statistics New Zealand, abgerufen am 5. Juni 2017 (englisch, StatsMap: Meshblock-Auswertung von der interaktiven Karte beinhaltete die Stadtteile Central, Airport, Te Hapara, Riverdale, Mangapapa, Whataupoko, Kaiti North, Kaiti Outer, Kaiti South und Tamarau).
  2. Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 5. Juni 2017 (englisch).
  3. Joseph Angus Mackay: Historic Poverty Bay and the East Coast, N.I., N.Z.. Gisborne 1949 (englisch, Online [abgerufen am 21. März 2010]).
  4. Kaushik: Strange Airport #5: Gisborne Airport - Runway With a Railway Crossing. Blog: Amusing Planet, 11. August 2013, abgerufen am 8. April 2016 (englisch).