Günter Schubert

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Günter Schubert (* 8. April 1938 in Weißwasser; † 2. Januar 2008 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Schubert wuchs in Weißwasser auf. Nach seinem Schulabschluss erlernte er zunächst den Beruf des Kelchglasmachers und sammelte nebenbei Erfahrungen als Laienschauspieler im Arbeitertheater in Bad Muskau und am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg. Aus seiner Leidenschaft wurde schließlich sein Beruf. Er absolvierte eine Schauspielerausbildung an seinem Theater,[1] legte 1962 sein Schauspielerexamen an der Staatlichen Schauspielschule Berlin ab und übernahm ab 1962 Theaterrollen in Senftenberg. 1964 wechselte er ans Hans Otto Theater in Potsdam.

Im Jahr 1970 wurde Günter Schubert Mitglied des Schauspielerensembles des Fernsehens der DDR, wo er in erster Linie komödiantische Rollen übernahm. Während Schubert zunächst nur Nebenrollen spielte, konnte er sich später auch als Charakterdarsteller in Hauptrollen beweisen. Vor allem mit der erfolgreichen Fernsehserie Zur See, in der er den Matrosen Thomas Müller darstellte, gelang ihm der Durchbruch.[2] Auch seine Rollen in den Serien Treffpunkt Flughafen und Bereitschaft Dr. Federau machten ihn einem breiten Publikum bekannt.[3][4] Eine sehr gute Charakterstudie bewies Schubert insbesondere in der Folge Der Mann im Baum (1988) in der Serie Polizeiruf 110, in der er mit großer Intensität einen Sexualstraftäter verkörperte.[5] Große Popularität brachte ihm auch seine Rolle als Verkehrssünder Meier in der Ratgebersendung „Verkehrskompaß“ ein. Schubert war auch im Fernsehtheater Moritzburg zu sehen, beispielsweise in Ein Fuchs zuviel (1984). Schubert wirkte von 1962 bis zu seinem Tod in mehr als 200 Film- und Fernsehproduktionen mit.[6][7][8] Zudem trat er als Synchronsprecher in diversen DEFA-Produktionen in Erscheinung und lieh beispielsweise der Rolle des Kjeld Jensen in den Filmen 4 und 5 der Olsenbande-Reihe seine Stimme.[9]

Ab 1999 spielte er an der Comödie Dresden wieder in Theaterrollen, z. B. in Der Raub der Sabinerinnen oder Die Weihnachtsgans Auguste.

Günter Schubert wohnte seit etwa 1964 in Potsdam und bis Mai 2007 auch in Kienwerder bei Potsdam. Von 1964 bis 2003 war Schubert in erster Ehe mit seiner Frau Jutta verheiratet. Beide hatten gemeinsam eine Tochter und einen Sohn, den Schauspieler Alexander Schubert.[10]

2004 heiratete er seine Künstleragentin Petra Nathan, die zuvor mit dem Schauspieler Michael Pan verheiratet war. Beide lebten in Kienwerder und ab 2007 in Berlin-Wilhelmsruh. Am 2. Januar 2008 starb Günter Schubert im Alter von 69 Jahren an einer erst wenige Wochen zuvor diagnostizierten Krebserkrankung in der Klinik „Havelhöhe“ in Berlin-Kladow.[11][12] Seine letzte Ruhestätte fand er in der Ostsee, nahe der Insel Hiddensee.[13][14]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Günter Schubert ist tot. rp-online.de, 3. Januar 2008, abgerufen am 23. April 2019.
  2. Günter Schubert - deutscher Schauspieler - DDR Personen. Abgerufen am 31. Mai 2024.
  3. Polizeiruf 110: Folgen mit Günter Schubert. Abgerufen am 31. Mai 2024.
  4. OFDb - Günter Schubert (Darsteller). Abgerufen am 31. Mai 2024.
  5. Schauspieler Günter Schubert ist tot. spiegel.de, 3. Januar 2008, abgerufen am 31. Dezember 2017.
  6. Günter Schubert | filmportal.de. Abgerufen am 31. Mai 2024.
  7. imfernsehen GmbH & Co KG: Filmografie Günter Schubert. 28. April 2023, abgerufen am 31. Mai 2024.
  8. Günter Schubert. Abgerufen am 31. Mai 2024.
  9. Deutsche Synchronkartei | Sprecher | Günter Schubert. Abgerufen am 31. Mai 2024.
  10. DDR-Legende: Schauspieler Günter Schubert ist tot. In: Der Spiegel. 3. Januar 2008, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 31. Mai 2024]).
  11. Überraschender Tod von Günter Schubert. Abgerufen am 31. Mai 2024.
  12. Papa wusste nicht, dass er Krebs hatte Vor einem Jahr starb Günter Schubert, jetzt kommt die Wahrheit ans Licht: Alexander Schubert zum Krebs-Tod seines Vaters. 19. März 2009, abgerufen am 31. Mai 2024.
  13. Sein Tod kam völlig überraschend. Abgerufen am 20. September 2019.
  14. Günter Schubert. Abgerufen am 20. September 2019.