Haplochromini

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Haplochromini

Astatotilapia burtoni

Systematik
Ovalentaria
Überordnung: Cichlomorphae
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae
Tribus: Haplochromini
Wissenschaftlicher Name
Haplochromini
Poll, 1986

Die Haplochromini (Syn.: Haplochrominae Hoedeman, 1947 Pseudocrenilabrini Fowler, 1935) sind eine Tribus der Buntbarsche (Cichlidae). Fast alle Gattungen stammen aus Afrika, mit dem Schwerpunkt Ostafrika. Astatotilapia flaviijosephi [1] lebt in Vorderasien im Jordan und seinen Nebenflüssen. Die Haplochromini im Malawisee und die Furu im Victoriasee haben eine Vielzahl endemischer Arten gebildet und stellen in diesen Seen einen großen Teil der Fischfauna.

Gattungen

Die Gattungen Allochromis, Gaurochromis, Lithochromis, Macropleurodus, Mbipia, Paralabidochromis, Pundamilia, Pyxichromis und Yssichromis werden heute meist als Synonyme zu Haplochromis angesehen.

Phylogenie

Das folgende Kladogramm nach Genner et al. und Salzburger et al. zeigt die mögliche Verwandtschaft und Evolution der Haplochromini. Ursprungsgebiet ist wahrscheinlich der Tanganjikasees, von wo sie sich über die Flüsse in den Kongo und das südliche Afrika, über den Malagarasi nach Osten und in den Viktoriasee und Malawisee ausbreiteten. In den beiden Seen fand dann wieder eine schnelle adaptive Radiation statt, bei der mehrere hundert Arten entstanden.

 EAR  

 Haplochromini  







 Artenschwarm des Victoriasees


   

 Haplochromini aus ostafrikanischen Flüssen



   

 Haplochromini aus ostafrikanischen Flüssen



   

 Artenschwarm des Malawisees (Mbuna u. a.)



   

 Tropheini



   

 Astatoreochromis



   

 Pseudocrenilabrus



  Artenschwarm des Paleolake Makgadikgadi  

 Haplochromini des Kongobeckens


   

 Gattungen des südlichen Afrikas („Serranochromini“)




   


 Perissodini (Tanganjikasee)


   

 Ectodini (Tanganjikasee)



   

 Orthochromis (Malagarasi)




   

 Artenschwarm


   

 des


   

 Tanganjikasees


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EAR = East African Radiation

Es zeigt auch das die Haplochromini paraphyletisch in Bezug auf die Tropheini aus dem Tanganjikasee sind, die tief innerhalb der Haplochromini stehen.

Literatur

  • Martin J. Genner, Ole Seehausen, David H. Lunt, Domino A. Joyce, Paul W. Shaw, Gary R. Carvalho & George F. Turner: Age of Cichlids: New Dates for Ancient Lake Fish Radiations. Mol Biol Evol (2007) 24 (5): 1269-1282. doi:10.1093/molbev/msm050
  • W. Salzburger, T. Mack, E. Verheyen, A. Meyer: Out of Tanganyika: Genesis, explosive speciation, key-innovations and phylogeography of the haplochromine cichlid fishes. BMC Evolutionary Biology 2005, 5:17 doi:10.1186/1471-2148-5-17 PDF

Einzelnachweise

  1. Astatotilapia flaviijosephi auf Fishbase.org (englisch)

Weblinks

Commons: Haplochromini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien