Interxion

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InterXion Holding N.V.

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Rechtsform NV
ISIN NL0009693779
Gründung 1998
Sitz Schiphol-Rijk, Niederlande Niederlande
Leitung David Ruberg (CEO)[1]
Mitarbeiterzahl 533[2]
Umsatz 561,8 Mio. Euro[3]
Branche Rechenzentren
Website www.interxion.com
Stand: 22. Mai 2018

Interxion ist ein Anbieter von Cloud- und Carrier-neutralen Rechenzentrums-Dienstleistungen für Colocation. Das Unternehmen betreibt derzeit 53 Rechenzentren in elf europäischen Ländern, davon 14 in Frankfurt am Main und zwei in Düsseldorf. Interxion bietet Zugang zu mehr als 700 Carriern und Internet Service Providern (ISPs) sowie 21 Internet-Knoten,[4] darunter DE-CIX.[5] Interxion wurde 1998 in den Niederlanden gegründet, der Hauptsitz befindet sich am Flughafen Schiphol. 2020 schloss sich Interxion mit Digital Realty zusammen.[6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interxion wurde 1998 gegründet und dabei durch diverse internationale Investoren unterstützt, unter anderem Baker Capital, Cobepa, Bear Stearns, Credit Suisse First Boston, Goldman Sachs, Morgan Stanley Dean Witter, Parcom Capital und Nautic Partners.[7]

Europaweit stellt Interxion in seinen Rechenzentren Dienstleistungen in den Bereichen Cloud, Colocation, Connectivity und Managed Services für Unternehmen wie Coca-Cola, IBM, Kaspersky Lab, DFN, Lease-lab, RTL Interactive oder Siemens zur Verfügung. Zu den Kunden von Interxion zählen vor allem an den Börsenstandorten auch Banken, Broker, MTFs und Kapitalmarktunternehmen sowie Unternehmen aus den Bereichen Mobilität, Gesundheit und FMCG.

In Deutschland ist besonders der Standort Frankfurt am Main von Bedeutung, an dem der deutsche Internet-Knoten (Internet Exchange) DE-CIX betrieben wird. Seit 1999 ließ die Interxion Deutschland GmbH 14 Rechenzentren errichten, die den wachsenden Bedarf an neuer Rechenzentrumsfläche und die zunehmende Bedeutung des Internets widerspiegeln.[8] Das Rechenzentrum FRA12 wurde im Oktober 2017 eröffnet. Interxions Frankfurter Rechenzentren hosten Teile des Internet-Knotens DE-CIX[9] und sind damit eine der größten Datenschaltstellen Europas.[10] Die Interxion Rechenzentren in Düsseldorf hosten den Internet-Knoten ECIX, den zweitgrößten Internet-Knoten in Deutschland. Darüber hinaus bieten sie Zugang zu mehr als 80 führenden nationalen und internationalen Carriern, Internet-Service-Providern (ISPs) und Content-Distribution-Netzwerken (CDNs). Sie verfügen über mehr als 3400 Quadratmeter ausgebaute Rechenzentrumsfläche und über 10.000 Quadratmeter zusätzliche Shell-and-Core-Fläche.[11]

In Österreich hat Interxion einen Standort in Wien, der zu den am besten vernetzten Campussen Europas gehört und eine Connectivity zu mehr als 100 Carriern und Internet-Service-Providern bietet. Interxion Österreich hostet die Internet-Knoten NetIX, NL-ix, Peering.cz, SOX und VIX.[12]

In der Schweiz ist Interxion mit drei Rechenzentren in Glattbrugg im Kanton Zürich vertreten. Diese zählt mit mehr als 45 angeschlossenen Carriern zu den am besten vernetzten des Landes. Interxion hostet die Internet-Knoten Swissix und NL-IX sowie den einzigen Amazon Web Services-Edge-Knoten in der Schweiz.[13]

Rechenzentren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interxion betreibt derzeit insgesamt 55 Rechenzentren, verteilt auf 13 Städte in elf Ländern. Zum 7. November 2019 standen 159.800 Quadratmeter Rechnerfläche zur Verfügung.[14]

In Frankfurt am Main wurde das 16. Rechenzentrum im Jahr 2022 in Betrieb genommen.[15]

Zur weiteren Vergrößerung des Interxion-Campus an der Hanauer Landstraße im Frankfurter Ostend hat Interxion im Februar 2020 eine Fläche von rund 107.000 Quadratmetern der insgesamt rund 240.000 Quadratmeter großen Gesamtfläche des ehemaligen Neckermann-Geländes gekauft.[16]

Land Stadt Anzahl Rechenzentren
Belgien Brüssel 1
Deutschland Düsseldorf 3
Deutschland Frankfurt am Main 16 (+1 im Bau[17])
Dänemark Kopenhagen 2
Frankreich Paris 7
Frankreich Marseille 3
Irland Dublin 3
Niederlande Amsterdam 9
Schweden Stockholm 5
Schweiz Glattbrugg 1
Spanien Madrid 2
Vereinigtes Königreich London 2
Österreich Wien 2
Gesamt 55 (+1 im Bau)

Internet-Knoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internet-Knoten (Internet Exchanges) sind die Netzknoten des Internets. Sie dienen als Austauschpunkte für den Datenverkehr des Internets. In Interxions Frankfurter Rechenzentren befindet sich seit 1999 mit DE-CIX einer der drei größten Internet-Knoten in Europa, und der Knoten mit dem weltweit höchsten Datendurchsatz. Europaweit bietet Interxion Zugang zu derzeit 21 derartigen Internet-Knoten, die meist auch in den Rechenzentren von Interxion betrieben werden:

Land Stadt Internet-Knoten
Österreich Wien VIX, NL-ix,[18] SOX, Peering.cz, NetIX
Belgien Brüssel BNIX
Dänemark Kopenhagen NL-IX, DIX
Frankreich Paris, Marseille France-IX, France-IX Marseille, DE-CIX Marseille, PARIX, SFINX, NL-ix
Deutschland Düsseldorf, Frankfurt ECIX, DE-CIX, DE-CIX Düsseldorf, NDIX
Irland Dublin INEX
Niederlande Amsterdam, Hilversum AMS-IX, NL-ix, NDIX, NetIX
Spanien Madrid Espanix, DE-CIX Madrid, NetIX
Schweden Stockholm NetNod, STHIX, DATAIX, NetIX, NL-IX
Schweiz Zürich Swissix, NL-ix
Vereinigtes Königreich London LINX, LONAP

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Senior Management Team
  2. Form 20-F 2015
  3. Interxion Reports Q4 and Full Year 2018 Results, 6. März 2019
  4. Internet Exchanges. Archiviert vom Original; abgerufen am 27. Januar 2017 (britisches Englisch).
  5. Interxion | Investor Relations | Investor Relations Homepage. Abgerufen am 28. August 2017 (britisches Englisch).
  6. Interxion | Zusammenschluss von Digital Realty und Interxion erfolgreich umgesetzt |. Abgerufen am 15. Juli 2020.
  7. Q&A: Greg McCulloch, MD, Interxion (Memento vom 23. Juli 2011 im Internet Archive), Business Computing World, 22. September 2010.
  8. Neuer Internetknoten in Frankfurt. In: Frankfurter Neue Presse. 6. März 2015.
  9. Interxion übernimmt Systemmanagement des DE-CIX. Golem, 10. Februar 2013.
  10. Frankfurter Internetknoten weltweit auf Platz eins. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. April 2010.
  11. Cloud-Hub als digitale Drehscheibe. IT-Zoom, 8. Dezember 2015.
  12. Wien Campus. Abgerufen am 26. Januar 2017.
  13. Zürich Campus. Abgerufen am 28. August 2017.
  14. Interxion Reports Fourth Quarter 2019 Results. Abgerufen am 15. Juli 2020 (englisch).
  15. FRA14: Interxion erweitert den Frankfurter Cloud-Hub. 29. Mai 2018, abgerufen am 5. Juli 2020.
  16. Frankfurt: Interxion kauft sich auf Neckermann-Areal ein. 14. Februar 2020, abgerufen am 5. Juli 2020.
  17. Weiterer Meilenstein auf dem Gelände des Digital Park Fechenheim erreicht. 11. März 2022, abgerufen am 11. September 2022.
  18. Internet Exchanges. Abgerufen am 26. Januar 2017 (britisches Englisch).