Internationale Organisation für Rebe und Wein

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Weltkongress für Rebe und Wein in Mainz (2015)

Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (engl: International Organisation of Vine and Wine, IOV, fr.: Organisation Internationale de la Vigne et du Vin, OIV), die durch das Abkommen vom 3. April 2001 (neu) geschaffen wurde, trat an die Stelle des Internationalen Amtes für Rebe und Wein. Die OIV, mit Sitz in Paris, ist eine zwischenstaatliche, internationale Organisation mit anerkannter wissenschaftlich-technischer Zuständigkeit in den Bereichen Rebe, Wein, weinhaltige Getränke, Tafeltrauben, Rosinen und anderen Reberzeugnissen.

Heute ist die OIV zuständig für die Forschung und Technisierung im Bereich von Rebe, Wein, weinhaltigen Getränken, Tafeltrauben, Rosinen und anderen Reberzeugnissen. Sie legt gewisse Standards fest und gibt Empfehlungen für den Weinanbau. Außerdem hat sie zum Beispiel eines der vollständigsten Weinprüfblätter entwickelt. Sie besitzt mehrere Kommissionen, die sich u.a. mit Weinbau, Weinwissenschaft, Sicherheit & Gesundheit, Analysenmethoden und Recht & Wirtschaft im Weinbaubereich befassen.

Internationales Amt für Rebe und Wein

Das Internationale Amt für Rebe und Wein - die Vorgängerorganisation der OIV - wurde am 29. November 1924 von Frankreich, Italien, Spanien, Tunesien, Ungarn, Luxemburg und Griechenland gegründet, um die angeblichen positiven Auswirkungen des Weinkonsums zu verbreiten sowie auf Qualitätsmaßstäbe in der Produktion zu achten und Nomenklatur und Forschung zu koordinieren. Dieser Gründung ging ein erster Kongress 1874 in Montpellier voraus, da in diesem Jahr die Reblaus große Teile des europäischen Weinanbaus zerstörte und eine gemeinsame Lösung für den Kampf dagegen gefunden werden sollte. 35 Jahre später, 1908 und 1909, wurden zwei weitere Kongresse (in Genf und Paris) abgehalten, da in diesen Jahren die Reblaus weitere Male den europäischen Kontinent heimsuchte und weil das Ausmaß der Weinfälschung stark zugenommen hatte. Die letztendliche Gründung der OIV kam dann durch das Unterzeichnen des internationalen Abkommens in Paris zustande.

Mitgliedsstaaten

Mitgliedsstaaten

Die Organisation vertritt die Interessen von derzeit 45 Mitgliedsstaaten: Algerien, Argentinien, Aserbaidschan, Australien, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, Chile, Deutschland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Indien, Israel, Italien, Kroatien, Libanon, Luxemburg, Malta, Marokko, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Peru, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Tschechien, Türkei, Ungarn, Uruguay, Zypern

Durch internationalen Vertrag vom 3. April 2001 ist es möglich, der OIV als Beobachter beizuwohnen:

  • Stadt Yantai (Volksrepublik China)
  • Internationale Vereinigung der Juristen im Bereich des Rechts von Rebe und Wein (AIDV)
  • Internationale universitäre Vereinigung des Weins und der Rebprodukte (AUIV)
  • Internationale Akademie Amorim
  • Internationaler Verband für Wein und Spirituosen (FIVS)
  • Weltweiter Verband der grossen internationalen Wein- und Spirituosenwettbewerbe (VINOFED)
  • Internationale Union der Önologen (UIOE)
  • Versammlung der Europäischen Weinbauregionen (AREV)
  • Forschungs- und Studienzentrum zur Aufwertung des Bergweinbaus (CERVIM)
  • Oenological Products and Practices International Association (OENOPPIA)

Präsidenten

  1. Yves Bénard (Frankreich), von 2009 bis 2012
  2. Claudia Quini (Argentinien), von 2012 bis 2015
  3. Monika Christmann (Deutschland), seit 2015

Weblinks