István Dobi

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István Dobi, 1948

István Dobi [ˈiʃtvaːn ˈdobi] (* 31. Dezember 1898 in Szőny; † 24. November 1968 in Budapest) war ein ungarischer kommunistischer Politiker und Minister- und Staatspräsident.

Politische Laufbahn und Aufstieg zum Minister

Dobi gehörte als Arbeitersohn in den 1920er Jahren zunächst der Sozialdemokratischen Partei an. 1936 trat er der Kleinlandwirtepartei bei. Während des Zweiten Weltkrieges war er in der antifaschistischen Widerstandsbewegung tätig.

1945 wurde er Abgeordneter in der Nationalversammlung und Vorsitzender der Fraktion der Kleinlandwirtepartei. Am 4. Februar 1946 wurde er Landwirtschaftsminister im Kabinett von Ferenc Nagy. Im November 1946 übernahm er das Amt eines Staatsministers. Vom 31. Mai 1947 bis zum 10. Dezember 1948 war er wiederum Landwirtschaftsminister in den Kabinetten von Mátyás Rákosi und Lajos Dinnyés.

Im Juni 1947 wurde er Vorsitzender der Kleinlandwirtepartei, die er jedoch 1948 verließ, um der kommunistischen Ungarischen Partei der Werktätigen beizutreten.

Ministerpräsident und Staatspräsident

Dobi wurde am 10. Dezember 1948 als Nachfolger von Dinnyés Ministerpräsident. Dieses Amt behielt er bis zu seiner Ablösung durch Rákosi am 14. August 1952. Zusätzlich war er von 1949 bis 1960 Stellvertretender Vorsitzender der Patriotischen Volksfront. 1951 bis 1952 war er zudem Vorsitzender des Vereinigten Landwirtschaftsrates.

Am 14. August 1952 wurde er als Nachfolger von Sándor Rónai zum Vorsitzenden des Präsidialrates und damit zum Staatspräsidenten gewählt. Als solcher wurde er 1957 und 1963 wiedergewählt. Als Staatspräsident unterstützte er die Bestrebungen zum Niederschlagen des Volksaufstandes von 1956.

1962 wurde ihm der Internationale Lenin-Friedenspreis sowie 1967 der Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ verliehen.

Dobi blieb bis zum 13. April 1967 im Amt des Staatspräsidenten und wurde dann von Pál Losonczi abgelöst.

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