Jean Földeák

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jean Földeák
Medaillenspiegel

Ringer

Deutschland
Olympische Spiele
Silber 1932 Los Angeles Mittel Greco
Europameisterschaft
Bronze 1930 Stockholm Welter Greco
Gold 1931 Budapest Welter Freistil
Silber 1933 Helsinki Mittel Greco
Gold 1933 Paris Welter Freistil
Gold 1934 Stockholm Welter Freistil

Jean Földeák (* 9. Juni 1903 in Hitiaș, Kreis Timiș, seinerzeit Ungarn, heute Rumänien; † 5. März 1993 in München) war ein deutscher Ringer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean Földeak wuchs in Ungarn auf, ging zu den Ringern und erlernte den Schlosserberuf. 1924 wollte er in die USA auswandern, erhielt aber kein Visum und blieb in Hamburg, wo er sich wieder einem Ringerverein anschloss. 1927 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Bereits 1926 erregte er in der deutschen Ringerwelt durch einen Sieg über Europameister Fritz Bräun, Kreuznach, Aufmerksamkeit. Ab 1927 nahm er mit Erfolg an deutschen, ab 1929 auch an internationalen Meisterschaften teil. Er war dabei der erste deutsche Ringer überhaupt, der an internationalen Meisterschaften der Amateure im Freistilringen teilnahm und dazu sehr erfolgreich war. Im Jahre 1932 nahm er an den Olympischen Spielen in Los Angeles teil. In seiner Paradedisziplin, dem Freistilringen, scheiterte er dabei im Weltergewicht an einem US-amerikanischen Ringer und belegte nur den 4. Platz. Er startete daraufhin kurzentschlossen auch im griechisch-römischen Stil, wo er aber, da er zwischenzeitlich zugenommen hatte und das Limit für das Weltergewicht nicht mehr brachte, im Mittelgewicht antreten. Er brachte dabei das Kunststück fertig, hinter dem Finnen Väinö Kokkinen die Silbermedaille zu gewinnen. 1935 beendete er seine aktive Laufbahn. Er wurde Reichstrainer für Ringen, ging nach Differenzen mit deutschen Funktionären nach Polen, kehrte zurück, wurde wieder Reichstrainer und war nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1966 Bundestrainer. Nach 1945 gründete er in München eine Firma zur Produktion von Ringermatten und Trainingsgeräten für den Ringersport, die noch heute auf dem Markt führend ist.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, F = Freistil, We = Weltergewicht, Mi = Mittelgewicht, damals bis 73 kg bzw. 79 kg Körpergewicht)

In sieben Länderkämpfen siegt er fünfmal für Deutschland.

Erfolge bei deutschen Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]