Johann Gotthilf Bärmig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016 um 23:23 Uhr durch 2003:7c:6f1d:4a00:9485:bbcf:46a7:9f53 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bärmig-Orgel der Stadtkirche Zum Friedefürst in Klingenthal, 1872

Johann Gotthilf Bärmig (* 13. Mai 1815 in Werdau; † 26. Oktober 1899 ebenda) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Wirken

Der Schüler des Bornaer Orgelbaumeisters Urban Kreutzbach betrieb ab 1846 im sächsischen Werdau seine eigene „Orgelbauanstalt“. 1854 erhielt er für seine Arbeiten die „Silberne Staatsmedaille“. Seine Orgelbauwerkstatt wurde zu Pfingsten 1887 vom Kreutzbach-Enkel Georg Emil Müller übernommen.

Erhaltene Werke

Laut der Orgelkartei der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens sind in Sachsen insgesamt 41 Bärmig-Orgeln in den folgenden Orten erhalten geblieben:

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1851 Lauterbach
1852 Königswalde
1852 Breitenbrunn St.-Christophorus-Kirche II/P 16
1853 Strießen bei Priestewitz St.-Johannes-Kirche Beschaffung im Rahmen des Kirchenneubaus 1852/1853
1854 Gottesgrün Pfarrkirche II/P 8 Melodicon im II. Manual. Restauriert von Schüssler
1855 Langenhessen St. Johannis
1919 durch die Firma Schmeisser, Rochlitz, umgebaut und 1997 gereinigt und restauriert durch die Firma Georg Wünning, Großolbersdorf.
1857 Herwigsdorf II 17[1]
1858/59 Schöneck Georgskirche
1859 Kittlitz Trinitatiskirche
1860 Aue Nikolaikirche 14 1895 nach Klösterlein Zelle versetzt.
(1861) Heinrichsort
1862 Bloßwitz (bei Stauchitz) Kirche Bloßwitz
1862 Bobenneukirchen (bei Bösenbrunn) Dorfkirche
1862 Mißlareuth Johanniskirche
1863 Carlsfeld Trinitatiskirche 14 Ist in ihrem Kern eine Bärmig-Orgel, wurde jedoch 1912 durch Jehmlich grundlegend umgebaut
1863 Rittersgrün Kirche Rittersgrün II/P 22
1863 Steinbach
1864 Annaberg-Buchholz Hospitalkirche St. Trinitatis
1864 Hundshübel Dorfkirche
1865 Gablenz
1866 Oberwiesenthal Martin-Luther-Kirche
II/P 26
1866 Voigtsdorf Dorfkirche II/P 25
1867 Etzdorf
1867 Friedrichsgrün (bei Reinsdorf)
1867 Großhermsdorf
1868 Dennheritz 2016 durch Firma Bochmann (Kohren-Sahlis) umfassend restauriert, Wiedereinrichtung der historischen Balgaufzugsanlage mit drei Kastenbälgen
1868 Waldsachsen
1869 Langenchursdorf
1869 Langenreinsdorf
1869 Oberwinkel
1870 Kemnitz
1870 Neukirchen
1870 Vielau II/P 20 1939 von Orgelbau A. Schuster & Sohn umgebaut
1871 Erlbach Dorfkirche II/P 20 zum großen Teil erhalten
1872 Klingenthal Rundkirche Zum Friedefürsten
II/P 24 1982 von Rühle (Dresden) repariert.
1872 Schwand Dorfkirche
1873 Flöha Georgenkirche 2015 umfassend Saniert[2]
1874 Sosa
1875 Bärnsdorf
1875 Beiersdorf
1876 Blankenhain
1877 Grünstädtel St.-Annen-Kirche II/P 19
1878 Gesau St.-Andreas-Kirche 2005 überholt.

Literatur

  • Otto Hasse: Der sächsische Orgelbau im 19. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Kirchenmusiker. Band 19, 1937, S. 66–68.
  • Walter Hüttel: Bärmig, Johann Gotthilf. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Personenteil, Band 2. Bärenreiter/Metzler, Kassel/Stuttgart 1999.

Einzelnachweise

  1. Kirchenverwaltung und Gemeinderat von Herwigsdorf: Anerkennung. In: Leipziger Zeitung. Nr. 277, 22. November 1857, S. 5843 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Knut Berger: Schönheitskur für eine Königin. In: Freie Presse. 4. September 2015, abgerufen am 4. September 2015.