John Fitzpatrick (Rennfahrer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. März 2015 um 20:36 Uhr durch Pitlane02Bot (Diskussion | Beiträge) (Standardisierung der Cat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
John Fitzpatrick 1972
John Fitzpatrick im BMW 2800 CS, beim 6-Stunden-Tourenwagenrennen am Nürburgring 1972

John Fitzpatrick (* 9. Juni 1943 in Birmingham) ist ein ehemaliger britischer Automobilrennfahrer. Er war einer der erfolgreichsten Touren- und Sportwagenfahrer von 1963 bis 1983.

Laufbahn

Fitzpatrick ist der Sohn eines Herstellers von Kühlaufbauten für Lkws. Als Jugendlicher wollte er später den elterlichen Betrieb übernehmen, und er spielte Golf, bis ein komplizierter Armbruch eine erfolgreiche Karriere in diesem Sport aussichtslos erscheinen ließ.

Die motorsportliche Laufbahn von John Fitzpatrick begann, als ihm sein Vater zum 17. Geburtstag einen Mini 850 schenkte. Er trat in den Shenston Motor Club ein und startete zunächst bei Amateur-Rallyes, bevor 1962 die ersten Rundstreckenrennen folgten. 1963 gewann er das BRSCC 500 Club Championship, woraufhin er durch die Vermittlung von Mini-Cooper-Werksfahrer John Whitmore eine Einladung zu Testfahrten erhielt, die ihm einen Werksvertrag mit Cooper einbrachten.

Mit dem Werks-Mini-Cooper wurde Fitzpatrick 1964 Zweiter des British Saloon Car Championship’s. 1965 wechselte er zu Ford und startete vorwiegend erfolgreich mit den verschiedensten Varianten des Ford Escort, unterbrochen von gelegentlichen Einsätzen in Ferrari-Rennsportwagen und im Porsche 911. Nach verschiedenen Stationen (unter anderem bei Georg Loos und dem US-Amerikaner Dick Barbour) kaufte Fitzpatrick 1981 einen Kremer-Porsche 935 K3 und gründete sein eigenes Team, das in den USA mit zwei Siegen, einem zweiten und zwei dritten Plätzen sowie einem vierten Rang erfolgreich war.

Zu seinen größten internationalen Erfolgen gehören neben anderen der Sieg zusammen mit Hans Heyer und Rolf Stommelen beim 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 1972, einem Lauf zur Tourenwageneuropameisterschaft, mit einem Schnitzer-BMW 2800 CS, der Gesamtsieg auf dem Salzburgring 1973 im Werks-Ford-Capri 2600 RS, der Gesamtsieg bei den 6 Stunden von Silverstone 1976 im Walkinshaw-BMW 3,5 CSL, der vierte Platz in der Gesamtwertung und der Gewinn der IMSA-Kategorie (International Motor Sports Association) auf Fitzpatrick-Porsche 935 LM bei den 24 Stunden von Le Mans 1982 sowie 1983 der Gesamtsieg bei den 1000 km von Brands Hatch im Fitzpatrick-Porsche 956 zusammen mit Derek Warwick.

Nach dem Sieg von Brands Hatch zog sich Fitzpatrick als Fahrer vom Rennsport zurück. Ausschlaggebend war wahrscheinlich der Tod von Rolf Stommelen, der am 24. April 1983 mit einem Wagen des Fitzpatrick-Teams verunglückt war. Bis 1986 war Fitzpatrick noch als Teamchef des John Fitzpatrick Racing tätig, und auch danach blieb er dem Motorsport verbunden, unter anderem von 1992 bis 2000 als Director and Club Secretary des British Racing Driver Clubs.

Meistertitel

Im Laufe seiner 21 Jahre anhaltenden Karriere gewann Fitzpatrick folgende Meistertitel:

  • 1963 – BRSCC Champion (British Saloon Car Championship)
  • 1964 – BRSCC Champion
  • 1972 – Europa-GT-Meister und Gewinner Porsche-Cup
  • 1974 – Europa-GT-Meister und Gewinner Porsche-Cup
  • 1980 – Gewinner IMSA-Serie und Gewinner Porsche-Cup

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1972 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 911S Deutschland Erwin Kremer Mexiko Juan Carlos Bolaños Ausfall Kurbelwelle
1973 Deutschland Ford Motorenwerke Ford Capri RS Deutschland Dieter Glemser Deutschland Hans Heyer Ausfall Kurbelwelle
1975 Deutschland Gelo Racing Team Porsche 911 Carrera RSR NiederlandeNiederlande Gijs van Lennep NiederlandeNiederlande Toine Hezemans Liechtenstein M. Schurti Deutschland G. Loos Rang 5 und Klassensieg
1976 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Hermetite Productions Ltd. BMW 3.0 CSL Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Walkinshaw Ausfall Wagenbrand
1977 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 935K2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy Edwards Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Faure Ausfall Motorschaden
1978 Deutschland Weisberg Gelo Racing Porsche 935/77 Deutschland Klaus Ludwig NiederlandeNiederlande Toine Hezemans Ausfall Zylinderkopf
1979 Deutschland Gelo Racing Sportswear Porsche 935 FrankreichFrankreich Jean-Louis Lafosse Deutschland Harald Grohs Ausfall Motorschaden
1980 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Barbour Racing Porsche 935K3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Barbour Rang 5 und Klassensieg
1982 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing Porsche 935 Moby Dick Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hobbs Rang 4 und Klassensieg
1983 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing Porsche 956 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy Edwards Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rupert Keegan Rang 5

Sebring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1972 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Libra International Racing Ford Escort RS1600 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Buffum Rang 28
1980 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Barbour Racing Porsche 935K3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Barbour Gesamtsieg
1981 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing Porsche 935K3/80 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Busby Ausfall Antriebswelle
1982 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing Porsche 935K3/80 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hobbs Ausfall Unfall

Weblinks

Commons: John Fitzpatrick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien