Marcelo Bielsa

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Marcelo Bielsa
Personalia
Voller Name Marcelo Alberto Bielsa Caldera
Geburtstag 21. Juli 1955
Geburtsort RosarioArgentinien
Position Abwehrspieler

Marcelo Bielsa (* 21. Juli 1955 in Rosario, Spitzname: El Loco Bielsa, „Der verrückte Bielsa“) ist ein ehemaliger Fußballspieler, der von 1998 bis 2004 Trainer der argentinischen Fußballnationalmannschaft und von 2007 bis 2010 Trainer der chilenischen Fußballnationalmannschaft war. Sein Bruder Rafael war zwischen 2003 und 2005 argentinischer Außenminister.

Karriere

Bielsa spielte in der ersten argentinischen Liga bei Newell’s Old Boys in der Abwehr und später bei Instituto Atlético Central Córdoba und Club Atlético Argentino de Rosario. Bei den Newell’s Old Boys begann er 1980 seine aktive Laufbahn als Trainer. 1991 und 1992 gewann er mit den Newell's die argentinische Meisterschaft und 1992 scheiterte er erst im Finale der Copa Libertadores. Anschließend übernahm er die mexikanischen Vereine Atlas Guadalajara und Club América, bevor er erneut in sein Heimatland zurückkehrte, wo er mit CA Vélez Sársfield den Titel im Clausura-Turnier 1998 holte. Nach einer kurzen Zwischenperiode bei Espanyol Barcelona übernahm er im Jahre 1998 er die Geschicke der Nationalmannschaft als Nachfolger von Daniel Passarella und führte die argentinische Auswahl zum Gruppensieg in der Südamerikaqualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002. Trotz des enttäuschenden Ausscheidens in der Vorrunde blieb Bielsa Trainer der Albiceleste. Im Jahre 2004 wurde Argentinien unter Bielsa Zweiter bei der Copa América und gewann bei den Olympischen Sommerspielen in Athen die Goldmedaille. Nach diesen Erfolgen trat Bielsa überraschend zurück und José Pekerman wurde sein Nachfolger.

Am 11. August 2007 wurde Bielsa Trainer der chilenischen Fußballnationalmannschaft, die er von Nelson Acosta übernommen hat. Mit einer offensiven Ausrichtung belegte sein Team in der Südamerika-Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 mit 33 Punkten und nur einem Zähler Rückstand auf Brasilien den zweiten Platz. Mit der erstmaligen Qualifikation der chilenischen Nationalelf seit 1998 wurde der El Loco genannte Argentinier Bielsa praktisch zum Nationalhelden Chiles. Bei der Weltmeisterschaft wurde Chile in einer Vorrundengruppe mit Spanien, der Schweiz und Honduras Zweiter und schied in der Folge im Achtelfinale gegen Brasilien aus. Im Februar 2011 beendete Bielsa seine Tätigkeit als Trainer der chilenischen Nationalelf.

Zur Saison 2011/12 übernahm Bielsa den spanischen Erstligisten Athletic Bilbao. Während in der Liga nur ein enttäuschender zehnter Platz erreicht wurde, führte Bielsa den Verein zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in das Finale der UEFA Europa League sowie in das Endspiel der Copa del Rey. Beide Finalspiele gingen jedoch deutlich verloren. Durch die Teilnahme am spanischen Pokalfinale qualifizierte sich der Verein erneut für die Europa League. Vor Beginn der Saison 2012/13 war nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Vereinsvorstand von einem Rücktritt Bielsas die Rede.[1] Er blieb jedoch bis zum Saisonende Trainer der Basken und beendete die Spielzeit auf dem zwölften Tabellenplatz. Bielsas auslaufender Vertrag wurde anschließend nicht verlängert.[2]

Olympique Marseille verpflichtete Bielsa zur Spielzeit 2014/15.[3]

Am 6. Juli 2016 gab Lazio Rom die Verpflichtung von Bielsa zur Serie A-Saison 2016/17 bekannt. Da laut Bielsa der Verein nicht, wie versprochenen, vier Spieler verpflichten konnte, trat Bielsa zwei Tage nach seiner Präsentation bereits wieder zurück. Laut Bielsa besäße der Vertrag ohne die Neuzugänge keine Gültigkeit.[4]

Titel und Erfolge

als Trainer
  • Argentinischer Meister 1991 und 1992 mit den Newell’s Old Boys
  • Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004 mit Argentinien

Weblinks

Commons: Marcelo Bielsa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. V. Brunati, J. V. Hernáez, R. Beato: Bielsa recula; marca.com, 6. Juli 2012
  2. Bilbao lässt Bielsas Vertrag auslaufen; kicker.de, 7. Juni 2013
  3. Bielsa wird Marseille-Coach; Sport1.de, 2. Mai 2014
  4. Spox.com: "Keiner ist gekommen", abgerufen am 9. Juli 2016