Michele Marelli

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Michele Marelli

Michele Marelli (* 1978) ist ein italienischer Klarinettist und Bassetthorn-Solist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michele Marelli studierte bei Alan Hacker in England. Im Alter von 19 Jahren diplomierte er sich unter der Leitung von Professor Giacomo Soave am Konservatorium „Antonio Vivaldi“ in Alessandria. Neben dem Musikstudium, welches auch Komposition und elektronische Musik umfasste, schloss er die klassische Matur und ein Literatur- und Philosophiestudium an der Universität Turin ab.

Mit 18 studierte er in Deutschland bei Suzanne Stephens und lernte den deutschen Komponisten Karlheinz Stockhausen kennen. Bald entwickelte sich eine intensive künstlerische Zusammenarbeit. Dabei widmete sich Marelli auch dem Bassetthorn. Marelli wurde Assistent in der Klarinettenklasse der Stockhausen Kurse Kürten und wurde Mitglied des Ensembles von Stockhausen, mit welchem er drei CDs aufnahm (auch als Solist) und viele Werke unter der Leitung des Komponisten uraufführte.

Michele Marelli arbeitete mit führenden zeitgenössischen Komponisten zusammen und spielte Uraufführungen von Werken, die ihm größtenteils gewidmet waren, unter anderem von Ivan Fedele,[1] György Kurtàg,[2] Marco Stroppa,[3] Helmut Lachenmann,[4] Salvatore Sciarrino, Franco Donatoni, Kaija Saariaho, Vinko Globokar, Fabio Nieder und Sylvano Bussotti. Er interpretierte Werke von Karlheinz Stockhausen, welche auch theatralische und tänzerische Techniken miteinbeziehen.

Als Solist musizierte er zusammen mit dem SWR Symphonieorchester (Donaueschinger Musiktage),[5] Orchestre Philharmonique de Radio France (Festival Présences),[6] Radio Kamer Filharmonie Hilversum (Donaueschinger Musiktage),[7] Tangelwood Festival Orchestra (Tanglewood International Music Festival),[8] Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino (Festival del Maggio Musicale Fiorentino),[9] Orchestra Sinfonica Giuseppe Verdi (Festival Milano Musica),[10] Orchestra di Padova e del Veneto (Biennale di Venezia),[11] New Music Orchestra (Warsaw Autumn Festival),[12] Orchestra della Toscana (Biennale di Venezia),[13] unter der Leitung von u. a. Péter Eötvös, Peter Rundel, Susanna Mälkki, Enno Poppe, Szymon Bywalec, Stefan Asbury, Tito Ceccherini, Brad Lubman, Pascal Rophé.

Marelli ist Künstlerischer Leiter des Biennale Koper Festival für zeitgenössische Musik (Slowenien).[14]

Am Conservatorio von Sassari (Italien) ist er Professor für Kammermusik.[15]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sonderpreis Arthur Rubinstein – Una vita nella musica giovani des Teatro La Fenice in Venedig (2014)[16]
  • Stockhausen Stiftung für Musik Preis (2000, 2001, 2002, 2004, 2007, 2009)
  • Erster Preis Krzysztof Penderecki International Contemporary Chamber Music Competition in Krakau (2004)
  • Preis Valentino Bucchi Internationaler Kalrinettenwettbewerb, Roma (2007)
  • Honorary Logos Award, Gent (2000)
  • „Master dei Talenti Musicali“ Preis der Fondazione CRT in Torino (2006)
  • 2001–2006 Stipendium der Musikvereinigung De Sono in Turin
  • Nominierung für die ICMA (International Classical Music Awards)[17]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ivan Fedele Werkliste Air on air für Bassetthorn und Orchester, Michele Marelli gewidmet
  2. Biennale di Venezia 2013: Uraufführung von In nomine all'ongherese für Bassetthorn
  3. Marco Stroppa werkliste Let me sing in your ear für Bassetthorn und Orchester, Michele Marelli gewidmet
  4. Maggio Musicale Fiorentino 2016: Italienische Erstaufführung von Accanto für Klarinette und Orchester
  5. Donaueschinger Musiktage 2018 (Memento des Originals vom 18. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swr.de
  6. Festival Presences de Radio France 2016
  7. Donaueschinger Musiktage 2010
  8. Tanglewood Music Center, international contemporary music festival 2013
  9. Festival del Maggio Musicale Fiorentino 2016
  10. Festival Milano Musica 2012
  11. Biennale di Venezia 2013
  12. Warsaw Autumn Festival 2016
  13. Biennale di Venezia 2019
  14. International Festival for Contemporary Music Biennale Koper (Memento des Originals vom 18. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bienalekoper.com
  15. Conservatorio di Sassari website Kontakte Professoren (Memento des Originals vom 21. Juni 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.conservatorio.sassari.it
  16. Teatro La Fenice Premio una vita nella musica giovani 2014
  17. ICMA Nomination list 2017