Mitteldeutsches Braunkohlerevier
Das Mitteldeutsche Braunkohlerevier ist eine Montanregion in Mitteldeutschland, in der seit dem 19. Jahrhundert Braunkohle industriell abgebaut und verwertet wird.
Geschichte
Neben dem Lausitzer Braunkohlerevier wurde hier der wesentliche Energieträger der DDR-Wirtschaft, die Braunkohle, im Tagebau gefördert. Die Geschichte des Braunkohlereviers geht weit zurück, mindestens bis in das Zeitalter der Industrialisierung in Deutschland. Damit verbunden sind Unternehmen wie BRABAG, Ignaz Petschek oder die Mansfeld AG im benachbarten Buntmetall-Bergbaugebiet Mansfelder Land. Die letzten verbliebenen aktiven Tagebaue im Südraum Leipzig sind die Tagebaue Profen und Vereinigtes Schleenhain (bestehend aus den vormals getrennten Abbaufeldern Schleenhain, Peres und Groitzscher Dreieck). Diese werden von der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) betrieben. Ebenfalls noch in Abbau befindlich ist der Tagebau Amsdorf westlich von Halle, betrieben durch die Romonta AG. Heute führt die Mitteldeutsche Straße der Braunkohle durch die Sehenswürdigkeiten des Reviers.
Reviere
Zu dieser Region gehören:
- Bergbaurevier Südraum Leipzig (Markkleeberg, Borna)
- Meuselwitz-Altenburger Braunkohlerevier
- Bitterfelder Bergbaurevier (Bitterfeld)
- Geiseltal (Merseburg, Querfurt)
- Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier (Weißenfels, Hohenmölsen, Zeitz)
Weiterhin werden die folgenden peripheren Reviere im Nordwesten geologisch mit zum Mitteldeutschen Revier gezählt:
- heutiger Salzlandkreis (Aschersleben-Nachterstedt, Staßfurt, Calbe)
- Röblingen am See
- Egelner Mulde / Oschersleben
- Helmstedter Revier
Literatur
- Otfried Wagenbreth: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha/Markkleeberg 2011, ISBN 3-86729-058-X.
Siehe auch
- Mitteldeutsches Seenland
- Leipziger Neuseenland
- Ballungsraum Leipzig-Halle
- Industriegebiet Halle-Leipzig
- Mitteldeutsches Chemiedreieck
Koordinaten: 51° 7′ 10″ N, 12° 24′ 0″ O