Moosthenning
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 41′ N, 12° 30′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Dingolfing-Landau | |
Höhe: | 368 m ü. NHN | |
Fläche: | 70,4 km2 | |
Einwohner: | 5097 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84164 | |
Vorwahl: | 08731 | |
Kfz-Kennzeichen: | DGF, LAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 79 128 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausweg 2 84164 Moosthenning | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Markus Baierl (Aktive Bürgervereinigung) | |
Lage der Gemeinde Moosthenning im Landkreis Dingolfing-Landau | ||
Moosthenning (Bairisch: Moosdenning) ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.
Geografie
Moosthenning liegt in der Region Landshut in etwa 100 km Entfernung nordöstlich von München, unweit der Kreisstadt Dingolfing, im landschaftlich reizvollen Isartal.
Es existieren folgende Gemarkungen: Dornwang, Lengthal, Moosthenning, Ottering, Rimbach, Thürnthenning. Der Verwaltungssitz der Gemeinde liegt im Ortsteil Unterhollerau, Gemarkung Lengthal.
Wichtige Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten bilden das Königsauer Moos und die südexponierten Hänge zum Isartal.
Der Dreifaltigkeitsberg war ursprünglich Hauptdreiecksnetzpunkt der ersten bayerischen Landesvermessung von 1801.
Geschichte
Moosthenning gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Dingolfing des Kurfürstentums Bayern. Die Herren von Aythalb und andere besaßen hier gefreite Edelsitze. 1818 entstanden im Vollzug des Zweiten bayerischen Gemeindeedikts die Gemeinden Rimbach, Dornwang, Lengthal, Moosthenning, Thürnthenning und Ottering, die im Zuge der Gebietsreform in den 1970er Jahren zur Gemeinde Moosthenning zusammengefasst wurden.
Im Ortsteil Thürnthenning befand sich eine Hofmark, die seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen ist. Nach verschiedenen Besitzerwechseln unterstand sie im 18. Jahrhundert dem niederadeligen Geschlecht der Auer vom Winkel. Diese erbauten nach einem Brand im Jahre 1732 ein neues Schloss, das 1851 abgebrochen wurde. Das Andenken an diesen Bau lebt im Hausnamen Schlossbauer weiter. Im zugehörigen nunmehr bäuerlichen Anwesen sind Fragmente des Schlosses inkorporiert. Das Aussehen des Schlossbaus ist bildlich überliefert, da es im Gewölbe der Pfarrkirche Thürnthenning im Ensemble mit der Kirche dargestellt ist.
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde |
Fläche ha |
Einwohner (1970) |
Datum | Anmerkung |
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Dornwang[2] | 863,27 | 484 | 1. Januar 1972 | Eingemeindung nach Lengthal |
Lengthal[3] | 1911,95 | 780 | 1. Mai 1978 | |
Ottering[3] | 1731,35 | 761 | 1. Mai 1978 | |
Rimbach[2] | 829,53 | 257 | 1. Januar 1972 | Eingemeindung nach Lengthal |
Thürnthenning[2] | 1085,18 | 469 | 1. April 1971 |
Sehenswürdigkeiten
Unter den Dorfkirchen der Großgemeinde befinden sich zwei bemerkenswerte barocke Bauten: Die 1693 bis 1714 erbaute Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg (Turm von 1739, nach Blitzschlag erneuert 1770) sowie die Filialkirche St. Johannes Nepomuk in Thürnthenning. Letztere wurde durch den Dingolfinger Stadtbaumeister Georg Weigenthaler 1732 fertiggestellt und durch den Straubinger Maler Joseph Anton Merz mit qualitätvollen Deckenfresken ausgestattet. Die Kirche besticht wegen ihrer Lage auf den Nordhängen des Isartals durch ihre architektonische Fernwirkung.
Daneben sind in den Ortsteilen Lengthal und Rimbach noch einige der für die Region einstmals typischen traufseitig erschlossene Bauernhäuser in Blockbauweise in situ erhalten, die die vermehrten Abbrüche und Neubauten der 1960er und 1970er Jahre überstanden haben. In Dornwang (Dorfstr. 28) finden sich an einem Haus zwei Steinfiguren, die den Hl. Mauritius und den Hl. Florian darstellen. Sie wurden beim Abbruch des barocken Hochaltars der Kirche St. Johannes in Dingolfing 1884 von einem ansässigen Landwirt ersteigert und hier neu aufgestellt.
Baudenkmäler
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 3259, 1987 3736, 2000 4392, 2006 dann 4691, im Jahr 2008 4895 und im Jahr 2014 4851 Einwohner gezählt.
Politik
Erster Bürgermeister ist seit der Kommunalwahl 2008 Markus Baierl (CSU), der den von der Bürgerliste Lengthal gestellten ersten Bürgermeister Georg Kutzi, Josef Roglmeier (UW) und Otto Altendorfer (CSU) nachfolgt.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2009 3.327.100 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 314.600 €.
Wappen
Das Gemeindewappen zeigt auf weißem Grund einen roten Sparren über einem Löwenkopf. Die Basis des Wappens zeigt das fruchtbare Grün des Isartals.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 2003 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 147 und im Bereich Handel und Verkehr 89 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1897. Im verarbeitenden Gewerbe (mehr als 20 Beschäftigte) gab es einen, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2003 169 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 5106 ha.
Verkehr
Die Gemeinde ist über die Bundesautobahn 92 (München - Deggendorf) von Landshut (34 km), von Deggendorf (48 km), auf Staatsstraßen von Straubing (32 km) und von Eggenfelden (45 km) zu erreichen.
Bildung
Im Jahr 2003/2004 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 135 Kindern
- Volksschulen: eine mit 19 Lehrern und 331 Schülern
Im Jahr 2008 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 140 Kindergartenplätze mit 145 Kindern
- Grund- und Hauptschulen: eine mit 26 Lehrern und 298 Schülern
Vereine
Der FC Ottering wurde 1948 gegründet.
Persönlichkeiten
Joseph Sturm (1888–1962), Politiker (Bayerische Volkspartei)
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Moosthenning in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Wallfahrtskirche am Dreifaltigkeitsberg Bilder aus der Reihe Kirchen der Heimat
- Kirche St. Johann Nepomuk in Thürnthenning Bilder aus der Reihe Kirchen der Heimat
- Moosthenning: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,66 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 447.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 634.