Orechowo (Kaliningrad, Selenogradsk)

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Siedlung
Orechowo
Schalben

Орехово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Bevölkerung 139 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238545
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 077
Geographische Lage
Koordinaten 54° 56′ N, 20° 0′ OKoordinaten: 54° 55′ 41″ N, 20° 0′ 14″ O
Orechowo (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Orechowo (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Orechowo (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Orechowo (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Orechowo (russisch Орехово, deutsch Schalben) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orechowo liegt 40 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) vier Kilometer von der Nordwestspitze des Samlandes (Brüster Ort) entfernt an der Regionalstraße 27A-013 (ex A192). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 Schalben[2] genannte Dorf gehörte zwischen 1874 und 1945 zum Amtsbezirk Groß Kuhren[3] (heute russisch: Primorje) im Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte der Ort 124 Einwohner[4].

Am 17. Oktober 1928 vergrößerte sich der Ort, als die Nachbargemeinde Mandtkeim (heute russisch: Maiski) eingegliedert wurde. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 173 und betrug 1939 noch 155[5].

In Kriegsfolge kam Schalben 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort den russischen Namen Orechowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jantarski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[6] Später gelangte der Ort in den Powarowski selski Sowet. Von 2005 bis 2015 gehörte Orechowo zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner mehrheitlich evangelischen Einwohnerschaft gehörte Schalben bis 1945 zum Kirchspiel der Pfarrkirche in Heiligenkreutz (heute russisch: Krasnotorowka) im Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Orechowo im Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Schalben
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Kuhren
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)