Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk)

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Siedlung
Rasdolnoje/Warnigkeim
Раздольное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Bevölkerung 16 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 084
Geographische Lage
Koordinaten 54° 26′ N, 20° 49′ OKoordinaten: 54° 26′ 0″ N, 20° 49′ 0″ O
Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Rasdolnoje (russisch Раздольное, deutsch Warnigkeim) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rasdolnoje liegt ein Kilometer westlich von Domnowo (Domnau) an einer Nebenstraße, die direkt nach Nagornoje (Perkappen) führt. Bis 1945 war Domnau (Domnowo) die nächste Bahnstation an der Strecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), die nicht wieder in Betrieb genommen worden ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehedem Warnigkeim genannt Vorwerk gehörte vor 1928 zusammen mit dem Vorwerk Wittenfeld zum Gutsbezirk Schloß Domnau im gleichnamigen Amtsbezirk[2], der ab 1930 in „Amtsbezirk Groß Klitten“ (russisch: Tscherjomuchowo) umbenannt wurde. Er lag im 1927 zum Landkreis Bartenstein (Ostpr.) umbenannten Kreis Friedland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Schloß Domnau mit allen seinen Ortsteilen in die Stadtgemeinde Domnau (Domnowo) eingegliedert.

1945 kam Warnigkeim mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die Umbenennung in „Rasdolnoje“.[3] Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Warnigkeim bis 1945 in das Kirchspiel Domnau[5] (Domnowo) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), danach im Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Nach 1945 ist die kirchliche Verbindung von Rasdolnoje nach Domnowo geblieben. Die heute evangelisch-lutherische Kirchengemeinde domnowo ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schloß Domnau/Groß Klitten
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. [Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009]
  5. Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hkg-bartenstein.de
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info