Sedowo (Kaliningrad)

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Siedlung
Sedowo/Charlottenthal
Седово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Charlottenthal (bis 1950)
Bevölkerung 9 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 092
Geographische Lage
Koordinaten 54° 25′ N, 20° 49′ OKoordinaten: 54° 25′ 0″ N, 20° 49′ 0″ O
Sedowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Sedowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sedowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Sedowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Sedowo (russisch Седово, deutsch Charlottenthal, Kreis Friedland/Bartenstein) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sedowo liegt zwei Kilometer südwestlich von Domnowo (Domnau) an einer Nebenstraße, die die beiden heutigen Rajonshauptstädte und ehemaligen Kreisstädte Prawdinsk (Friedland) und Bagrationowsk (Preußisch Eylau) miteinander verbindet. Bis 1945 war Domnau die nächste Bahnstation und lag an der Strecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), die nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1945 war das damals Charlottenthal genannte kleine Gutsdorf wie auch Birkenhof (russisch: Kustaminowa), Domnaushöfchen, Domnauswalde (Galkino) und Powayen ein Ortsteil der Stadt Domnau (Domnowo) und mit deren Geschichte aufs Engste verbunden. Sie gehörte zum 1927 in Landkreis Bartenstein (Ostpr.) umbenannten Kreis Friedland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

1945 kam Charlottenthal mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 die Bezeichnung „Sedowo“.[2] Auch danach blieb die Verbindung von Sedowo nach Domnowo erhalten: bis 2009 war der Ort in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo) eingegliedert und ist seither aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[3] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch kirchliche bestand vor 1945 eine enge Bindung an Domnau und besteht heute auch noch nach Domnowo. Aufgrund seiner fast ausschließlich evangelischen Bevölkerung gehörte Domnau bis 1945 zum Kirchspiel Domnau[4] im Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), danach Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Sedowo im Einzugsbereich der neu gebildeten evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Domnowo, die ihrerseits eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist und zur Propstei Kaliningrad[5] in der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hkg-bartenstein.de
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info