Shelter (Band)

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Shelter
Allgemeine Informationen
Genre(s) Hardcore Punk, Post-Hardcore, Melodic Hardcore
Gründung 1990, 2006
Auflösung 2001
Gründungsmitglieder
Ray Cappo
Tom Capone (1990)
Gitarre
Todd Knappe (1990)
Dave Ware (1990)
William „Bill“ Knapp (1990)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Ray Cappo
Gitarre, Bass
Ken Olden (2006)
Schlagzeug
Dave DiCenso (1995–1997, 2006)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Graham Land (1990)
Bass
Yasomatinandana Das (1990)
Bass
Chris Interrante (1991–1993)
Schlagzeug
Eric Daily (1991–1993)
Gitarre
Vic DiCara (1991)
Gitarre
John Porcelly (1993–2000)
Bass
Adam Blake (1995)
Bass
Franklin Sir Sensei (1997)
Schlagzeug
Trey Files (2000)
Gitarre, Bass
Daniel Johannson (2001)

Shelter ist eine US-amerikanische Post-Hardcore/Melodic-Hardcore-Band aus New York City.

Bandgeschichte

1990 lösten sich Youth of Today auf. Ray Cappo, Sänger und Texter der Gruppe, löste sich aus der Hardcore-Punk-Szene, die er genauso wie die Straight-Edge-Bewegung, entscheidend mitgeprägt hatte. Er verkaufte außerdem sein Label Revelation Records und widmete sich ausschließlich der Krishna-Religion. Nach einer Sinnsuche in einem Ashram in Vrindavan lernte er die Lehren des Gaudiya Vaishnava. Zurück in Boston gründete er die Gruppe Shelter, die in unterschiedlichen Line-ups seit 1990 existiert.

Die Debüt-LP Perfection of Desire wurde 1990 mit Hilfe des bekannten Hardcore-Produzenten Don Fury aufgenommen. Das Album ist noch sehr von Youth of Today geprägt und entstand unter Mitwirkung von Mitgliedern der Gruppe 76 % Uncertain, mit denen Cappo bereits 1983 als Reflex from Pain aktiv war. Tom Capone (Gitarre), der einzige neue Musiker, sollte später mit Quicksand und Bold recht erfolgreich sein. Quest for Certainity (1992) bewegte sich sehr im Melodic Hardcore und im US-amerikanischen Hard Rock.[1] Cappo setzte hier verstärkt melodiösen Gesang ein. Mit After Forever ist außerdem eine Black Sabbath-Coverversion vertreten. Mit John Porcelly (ex-Youth of Today, Judge) schloss sich ein alter Weggefährte Cappos Shelter an. Eine US-Tournee mit The Mighty Mighty Bosstones und Green Day folgte dem 1993er Album Attaining the Supreme.

Mantra erschien 1995 auf Roadrunner Records. Das Album enthält sowohl klassische Hardcore-Hymnen als auch Pop-Punk im Stile von The Offspring oder Green Day.[2] Ein Video von Here We Go Again kam sogar ins Airplay von MTV. Es folgte eine Tour mit Earth Crisis und eine im Vorprogramm der reformierten Sex Pistols. Bei den letzteren Konzerten, die auch in Deutschland stattfanden, wurden Shelter ausgebuht und mit Bechern beworfen.

Ein schwerer Verkehrsunfall mit ihrem Van sorgte für den Ausfall einiger Konzerte auf einer Tour im Vorprogramm von No Doubt und Goldfinger.[3] 1997 erschien Beyond Planet Earth, das noch eingängiger als seine Vorgänger ausfiel und einige Ska- und Industrial-Elemente in die Musik brachte. Der neuartige Musikstil konnte allerdings nicht die nötigen Verkaufszahlen erreichen und so musste sich Shelter von Roadrunner Records wieder trennen. Im Jahr 2000 erschien das zunächst selbstfinanzierte Album When 20 Summers Pass, das später von Victory Records(USA) und Century Media (Europa) neu aufgelegt wurde. Das Album ist wieder stärker am Hardcore orientiert. 2001, nach The Purpose, The Passion löste sich die Gruppe auf, Ray Cappo kehrte dem Krishna-Glauben erst einmal wieder den Rücken zu und versuchte sich mit Better Than a Thousand wieder als Hardcore-Sänger.

2006 erschien über Good Life Recordings ein Reunion-Album mit dem Titel Eternal, das aus überwiegend älteren, bisher unveröffentlichten Songs besteht.

Diskografie

  • No Compromise 7" (Equal Vision, 1990)
  • Perfection of Desire (Revelation, 1990)
  • In Defense Of Reality 7" (Equal Vision, 1991)
  • Quest for Certainty (Equal Vision/De Milo Records, 1992)
  • Attaining the Supreme (Equal Vision, 1993)
  • Mantra (Roadrunner, 1995)
  • Beyond Planet Earth (Roadrunner, 1997)
  • Chanting & Meditations (Krishna Core, 1998)
  • When 20 Summers Pass (Victory, 2000)
  • The Purpose, The Passion (Supersoul, 2001)
  • Eternal (Good Life Recordings, 2006)

Literatur

  • Matthias Mader: New York City Hardcore – The Way it was…. I. P. Verlag Jeske Mader GbR, Berlin 1999, ISBN 3-931624-10-2, S. 122–124.

Einzelnachweise

  1. Das Album im All Music Guide
  2. Mantra im All Music Guide
  3. News-Meldung (Memento vom 19. Mai 2008 im Internet Archive) auf Rollingstone.com

Weblinks