Ski Classics

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Die Ski Classics (offiziell Visma Ski Classics) sind eine Wettkampfserie, die Skimarathons in klassischer Technik umfasst. Das Konzept von Ski Classics zielt darauf ab, einen medienfreundlichen Rahmen um den Auftritt professioneller Teams bei Langdistanz-Skirennen zu bilden. Die Rennserie hatte ihre Premiere 2011. Sie wird im Unterschied zum Worldloppet Cup nicht vom internationalen Skiverband FIS ausgeschrieben. Die erste Austragung der Ski Classics umfasste sechs Skirennen. Inzwischen gehören zwölf Läufe und ein Prolog zu der Wettkampfserie.

Im August 2012 wurde die Aktiebolag Ski Classics AB gegründet, hinter der das schwedische Medienunternehmen IEC in Sports sowie die Organisatoren des Wasalaufes und des Birkebeinerrennet stehen.

Wertung und Prämierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Platzierung im Ziel und bei Zwischensprints werden Punkte vergeben. Ab der Saison 2014 gilt für die Punktvergabe folgende Regelung. Unter den erstplatzierten 50 Männern und 50 Frauen werden Punkte verteilt, sofern ihre Laufzeit die Zeit des Siegers bzw. der Siegerin nicht um 10 % übersteigt. Der Sieger erhält 200 Punkte, der Zweitplatzierte 170, der Dritte 140, der Vierte 120, der Fünfte 100, der Sechste 95 und so weiter mit sich verringernden Punktabständen bis zum Fünfzigsten, der einen Punkt erhält. Für die Wertung der Zwischensprints werden Punkte an die ersten fünf Läufer vergeben (40, 30, 20, 10 bzw. 5 Punkte).

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Punkte 200 170 140 120 100 95 90 85 80 75 70 66 62 58 54 50 47 44 41 38 35 33 31 29 27 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Die Prämierung findet nach Abschluss der Rennserie für die Gesamtwertungen statt. Es gibt Einzelwertungen für Männer, Frauen, Junioren und Juniorinnen, in welche die Punkte aus den Zielplatzierungen eingehen. Des Weiteren wird eine Sprintwertung, eine Bergwertung und eine Teamwertung geführt. Für die Saison 2013 war für alle Prämierungen ein Preisgeld von in Summe 150.000 Euro ausgeschrieben. Für 2014 wurden 200.000 Euro ausgelobt. Die jeweils in der Gesamtwertung führenden Läuferinnen und Läufer tragen bei den Rennen farbige Startnummern (gelb für die Einzelwertung, grün für die Sprintwertung, rot-schwarz für die Bergwertung, rosa für die Juniorwertung).

Athleten, die um Wertungspunkte von Ski Classics konkurrieren wollen, müssen in Teams bei Ski Classics registriert sein und eine Lizenz der FIS besitzen. Die Teams können aus einer oder bis zu zehn Personen bestehen. Für die Athleten bestehen Verpflichtungen, den Medien für Interviews vor und nach dem Rennen zur Verfügung zu stehen.

Rennen der Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuell im Kalender der Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lauf Ort Strecke Teil der Serie seit
Marcialonga Italien Val di FiemmeVal di Fassa 70 km klassische Technik 2011
Isergebirgslauf Tschechien Bedřichov 50 km klassische Technik 2011
Wasalauf Schweden SälenMora 90 km klassische Technik 2011
Birkebeinerrennet Norwegen RenaLillehammer 54 km klassische Technik 2011
La Diagonela Schweiz Zuoz 65 km klassische Technik 2014
Reistadløpet Norwegen Bardufoss 40 km klassische Technik 2016/17
3 Zinnen Ski Marathon Italien Sexten 62 km klassische Technik 2021/22
Bad Gastein Criterium Osterreich Bad Gastein 35 km klassische Technik 2022/23
Bad Gastein Pro Team Tempo Osterreich Bad Gastein 15 km klassische Technik 2022/23
Grönklitt Criterium Schweden Orsa 50 km klassische Technik 2022/23
Grönklitt ITT Schweden Orsa 15 km klassische Technik 2022/23
La Venosta Criterium Italien Val Venosta 35 km klassische Technik 2022/23
Summit 2 Senja Norwegen Bardufoss 60 km klassische Technik 2022/23
La Venosta ITT Italien Val Venosta 10 km klassische Technik 2021/22 & 2023/24
Ski Classics Grand Finale Janteloppet Norwegen Hafjell 100 km klassische Technik 2023/24

Ehemalige Rennen der Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lauf Land Strecke Teil der Serie
Norefjellsrennet Norwegen Norefjell 66 km klassische Technik 2011 – 2012
König-Ludwig-Lauf Deutschland Oberammergau 50 km klassische Technik 2011 – 2015/16
Team-Prolog Italien Livigno 15 km klassische Technik 2014/15 – 2015/16
Einzel-Prolog Schweiz Pontresina 8 km klassische Technik 2016/17
Vasaloppet China China Volksrepublik Changchun 50 km klassische Technik 2016/17
La Sgambeda Italien Livigno 35 km klassische Technik 2014/15 – 2017/18
Team-Prolog Schweiz Pontresina 11 km klassische Technik 2017/18
Engadin Skimarathon Schweiz MalojaS-chanf 42 km freie Technik 2018/19
Kaiser-Maximilian-Lauf Osterreich Seefeld in Tirol 65 km klassische Technik 2015/16 – 2019/20
Einzel-Prolog Italien Livigno 35 km klassische Technik 2018/19 – 2019/20
Team-Prolog Italien Livigno 15 km klassische Technik 2018/19 – 2019/20
La Venosta Italien Val Venosta 40 km klassische Technik 2019/20
Vålådalsrennet Schweden Vålådalen 54 km klassische Technik 2012 & 2021
Toblach–Cortina Italien ToblachCortina d’Ampezzo 50 km klassische Technik 2015/16 – 2021
Tåssåsen Criterium Schweden Vålådalen 54 km klassische Technik 2021
Tartu Maraton Estland Otepää 63 km klassische Technik 2012 & 2021/22
Årefjällsloppet Schweden VålådalenÅre 100 km klassische Technik 2013 – 2016/17 & 2021 – 2021/22
Ylläs–Levi Finnland ÄkäslompoloLevi 70 km klassische Technik 2016/17 – 2021/22
Einzel-Prolog Schweden Orsa 33 km klassische Technik 2021/22
Team-Prolog Schweden Orsa 9 km klassische Technik 2021/22
Prato Pizza Mountain Challenge Italien Niederdorf 32 km klassische Technik 2021/22 – 2022/23

Entwicklung der Rennserie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ersten Auflage 2011 umfasste die Rennserie den Isergebirgslauf, den Marcialonga, den König-Ludwig-Lauf, den Wasalauf, das Birkebeinerrennet und ein Abschlussrennen, welches am norwegischen Norefjell durchgeführt wurde und zu dem nur die professionellen Läufer der Ski-Classics-Serie startberechtigt waren.

Im Jahr 2012 war einmalig der Tartu Maraton in Estland Bestandteil der Rennserie. Wegen Schneemangels am Norefjell wurde 2012 das Abschlussrennen nach Vålådalen in Schweden verlegt.

2013 wurde erstmals der Årefjällsloppet im schwedischen Jämtland veranstaltet. Seither bildet dieser Skimarathon den Abschluss der Serie.

Als 2014 der Isergebirgslauf mangels Schnee abgesagt werden musste, fragten die Organisatoren von Ski Classics beim Organisationskomitee von La Diagonela in der Schweiz an, ob dieser ursprünglich erst für 2015 geplante Skimarathon kurzfristig als Ersatz für den Isergebirgslauf durchgeführt werden könne. Der Wettkampf wurde daraufhin in weniger als sieben Tagen in Zuoz organisiert und war zunächst nur für Profiläufer vorgesehen, wurde aber auch für Amateure geöffnet. Wegen starkem Wind musste 2014 das Birkebeinerrennet in Norwegen am Wettkampftag abgesagt werden.

Ab der Wintersaison 2014/2015 wurde La Diagonela planmäßig in den Wettkampfkalender von Ski Classics aufgenommen. Außerdem wurde das Programm um den in Livigno stattfindenden Skimarathon La Sgambeda erweitert und ein Prolog über 15 km eingeführt, der am Tag vor dem klassischen Rennen von La Sgambeda in Livigno stattfand. Beim Prolog starteten die Frauen im Massenstart und die Männer teamweise zeitversetzt. Für die Teilnahme am Prolog wurden den Athleten unabhängig von der Endplatzierung 50 Punkte für die Ski-Classics-Gesamtwertung gutgeschrieben. Für die Teamwertung erhielten die besten Mannschaften bis Platz 25 Punkte nach dem Ski-Classics-Punkteschema. Die maßgebliche Teamzeit wurde dabei aus der Addition der schnellsten Frauenzeit mit der mit dem Faktor drei multiplizierten drittschnellsten Männerzeit des Teams errechnet.

Zur Saison 2015/16 wurde der Volkslanglauf Toblach–Cortina ins Programm der Ski Classics aufgenommen. Nach der witterungsbedingten Absage des König-Ludwig-Laufs im Februar 2016 wurde dieser durch den erstmals ausgetragenen Kaiser-Maximilian-Lauf ersetzt. Ab der Saison 2016/17 wird der Kaiser-Maximilian-Lauf fester Bestandteil der Ski Classics.

Mit der Saison 2016/17 wurde die Anzahl der Rennen auf zwölf erhöht. Neben dem Kaiser-Maximilian-Lauf kamen der Reistadløpet in Norwegen, der Ylläs–Levi in Finnland sowie mit dem Vasaloppet China erstmals ein Rennen außerhalb Europas neu ins Programm. Der König-Ludwig-Lauf wurde aus dem Rennprogramm gestrichen. Zudem wurde der Prolog der Serie vom bisherigen Austragungszeitpunkt, dem Vortag der La Sgambeda, eine Woche vorverlegt und wird nun im schweizerischen Pontresina nach einem neuen Modus ausgetragen. Beim Prolog erfolgt der Start für alle Teilnehmer zeitversetzt. Bei den Männern starten die Teams (d. h. die jeweils ersten Starter des Teams) in einem Abstand von fünf Minuten, und die einzelnen Teammitglieder starten um 15 Sekunden zeitversetzt. Das Startfeld der Frauen ist nicht teamweise unterteilt. Die Frauen starten beim Prolog nacheinander um 30 Sekunden zeitversetzt.

Ergebnisse der Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Erster Zweiter Dritter
2011 Tschechien Stanislav Řezáč Schweden Jerry Ahrlin Norwegen Anders Aukland
2012 Norwegen Anders Aukland Tschechien Stanislav Řezáč Schweden Jörgen Brink
2013 Norwegen Anders Aukland Norwegen Jørgen Aukland Tschechien Stanislav Řezáč
2014 Norwegen Johan Kjølstad Norwegen John Kristian Dahl Norwegen Simen Østensen
2014/15 Norwegen Petter Eliassen Norwegen Anders Aukland Norwegen Tord Asle Gjerdalen
2015/16 Norwegen Petter Eliassen Norwegen Tord Asle Gjerdalen Norwegen John Kristian Dahl
2016/17 Norwegen Tord Asle Gjerdalen Norwegen Petter Eliassen Norwegen Andreas Nygaard
2017/18 Norwegen Tord Asle Gjerdalen Norwegen Andreas Nygaard Norwegen Morten Eide Pedersen
2018/19 Norwegen Andreas Nygaard Norwegen Petter Eliassen Norwegen Tord Asle Gjerdalen
2019/20 Norwegen Andreas Nygaard Norwegen Tord Asle Gjerdalen Norwegen Stian Hoelgaard
2021 Schweden Emil Persson Norwegen Tord Asle Gjerdalen Schweden Oskar Kardin
2021/22 Norwegen Andreas Nygaard Schweden Emil Persson Schweden Max Novak
2022/23 Schweden Emil Persson Norwegen Andreas Nygaard Schweden Max Novak

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Erste Zweite Dritte
2011 Schweiz Seraina Boner Schweden Jenny Hansson Schweden Susanne Nyström
2012 Schweden Jenny Hansson Schweden Susanne Nyström Schweiz Seraina Boner
2013 Schweiz Seraina Boner Norwegen Laila Kveli Schweden Jenny Hansson
2014 Schweiz Seraina Boner Norwegen Laila Kveli Schweden Susanne Nyström
2014/15 Osterreich Kateřina Smutná Schweiz Seraina Boner Schweden Britta Johansson Norgren
2015/16 Schweden Britta Johansson Norgren Schweiz Seraina Boner Osterreich Kateřina Smutná
2016/17 Schweden Britta Johansson Norgren Tschechien Kateřina Smutná Norwegen Astrid Øyre Slind
2017/18 Schweden Britta Johansson Norgren Tschechien Kateřina Smutná Schweden Lina Korsgren
2018/19 Schweden Britta Johansson Norgren Norwegen Astrid Øyre Slind Tschechien Kateřina Smutná
2019/20 Schweden Britta Johansson Norgren Norwegen Kari Vikhagen Gjeitnes Tschechien Kateřina Smutná
2021 Schweden Lina Korsgren Schweden Ida Dahl Norwegen Emilie Fleten
2021/22 Schweden Britta Johansson Norgren Schweden Ida Dahl Norwegen Astrid Øyre Slind
2022/23 Schweden Ida Dahl Norwegen Magni Smedås Norwegen Emilie Fleten

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]