Thetis-Klasse (1989)

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Thetis-Klasse
Übersicht
Typ Offshore Patrol Vessels[1]
Einheiten HDMS Thetis (F357)

HDMS Triton (F358)
HDMS Vædderen (F359)
HDMS Hvidbjærnen (F360)

Bauwerft

Svendborg Skibsværft A/S

Namensgeber Meeresnymphe Thetis
Dienstzeit

seit 1991

Technische Daten
Verdrängung

3.500 t

Länge

112,5 Meter

Breite

14,40 Meter

Tiefgang

6,00 Meter

Besatzung

60
90 maximal

Antrieb

2 Wellen
3 × Dieselmotor MAN/Burmeister & Wain Alpha 12V 28/32A mit 13.000 PS
1 Bugstrahlruder mit 884 PS
1 Querstrahlruder mit 1.088 PS

Geschwindigkeit

20,8 Knoten

Reichweite

8.500 nm bei 15,5 kn

Bewaffnung
Hubschrauber

1 × MH-60R Seahawk

Radar/Sonar
  • Luft-/Überwasserradar: Plessey AWS 6
  • Überwasserradar: Furuno 2135
  • Navigationsradar:Furuno 2115
  • Waffenleitradar: ClesiusTech 9LV Mk 3
  • Sonar: Thomson Sintra TSM 2640 Salmon
ECM

Die Thetis-Klasse ist eine Klasse von Offshore Patrol Vessels (OPV) in Fregattengröße, die von der dänischen Marine seit 1991 eingesetzt wird. Die vier Schiffe wurden von Svendborg Skibsværft A/S in Svendborg auf Fünen gebaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

HDMS Hvidbjoernen (F360)

Die vier Schiffe der dänischen Marine wurden 1991 und 1992 in Dienst gestellt. Sie werden unter anderem für den Küstenschutz vor Grönland und Island eingesetzt. Um den ganzjährigen Einsatz auch in nördlichen Breiten zu ermöglichen, können die Schiffe der Thetis-Klasse Eis bis zu einer Stärke von 80 cm brechen.[2][3]

Die etwas ungewöhnlich klassifizierten Schiffe der Thetis-Klasse basieren auf einem Design mit einem breiten Einsatzspektrum. So verfügen die Schiffe über die Möglichkeit, sowohl Aufgaben der Küstenwache zu übernehmen, Operationen im Eismeer durchzuführen als auch im Rahmen der NATO an Kampfaufgaben teilzunehmen.[4] So war die Thetis 2009 Flaggschiff der Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG 1), dem ständigen Minenabwehrverband der NATO.[5] Mittlerweile wurden Bewaffnung und Sensoren aus Kostengründen stark zurückgebaut.[6] Von der Bewaffnung verblieb lediglich das 76 mm Geschütz sowie ein 12,7 mm MG.[7]

Die Schiffe sind nach denen der Absalon-Klasse und der Iver-Huitfeldt-Klasse die drittgrößten der dänischen Marine.

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Thetis, die Triton und die Vædderen (Dänisch: Widder (Sternbild)) wurden alle nach Symbolen der Nordischen Mythologie benannt, nur die Hvidbjørnen (veraltetes Dänisch: Eisbär) wurde zu Ehren Grönlands nach dem einheimischen Tier benannt.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kennung Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Rufzeichen Taufpate
F357 Thetis 10. Oktober 1988 14. Juli 1989 1. Juli 1991 OUEU Frederik von Dänemark
F358 Triton 27. Juni 1989 16. März 1990 2. Dezember 1991 OUEV Poul Schlüter, Premierminister von Dänemark
F359 Vædderen 19. März 1990 21. Dezember 1990 9. Juni 1992 OUEW Atli Dam, Ministerpräsident von Färöer
F360 Hvidbjørnen 2. Januar 1991 11. Oktober 1991 30. November 1992 OUEX Lars-Emil Johansen, Premierminister von Grönland

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thetis-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. THETIS-klassen (1991– ) (Memento vom 2. April 2009 im Internet Archive)“, Flådens Historie... Danish Naval History, 2008 (Abgerufen am 15. Januar 2009)
  2. Naval Technology: Thetis Class, Denmark. Abgerufen am 19. August 2013.
  3. GlobalSecurity.org: Thetis / Stanflex 3000. Abgerufen am 19. August 2013.
  4. Stephen Sounders: Jane's Fighting Ships 2004–2005. Jane’s Information Group 2005, USA, S. 171.
  5. Presse- und Informationszentrum Marine: Minensuchboot beseitigt Munition vor Frankreichs Küste. Deutsche Marine, 5. Mai 2009, abgerufen am 20. Juni 2009.
  6. Charles Szumski: Dänemarks Patrouillenschiffe erfüllen Anforderungen der NATO nicht. 30. November 2023, abgerufen am 30. November 2023 (deutsch).
  7. Inspektionsskibe. Abgerufen am 30. November 2023 (dänisch).