Triumph Roadster

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Triumph
Triumph Roadster 1800
Triumph Roadster 1800
Triumph Roadster 1800
Roadster 1800 / TR 2000
Produktionszeitraum: 1946–1949
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotoren:
1,8–2,0 Liter
(48–50 kW)
Länge: 4280 mm
Breite: 1651 mm
Höhe:
Radstand: 2540[1] mm
Leergewicht: 1115–1150 kg
Nachfolgemodell Triumph TR1/(TR2)
Triumph 1800 Roadster mit besetztem Schwiegermuttersitz
Triumph 1800 Roadster (1946)
Triumph 1800 Roadster (1948)
Triumph 1800 Roadster (1948)
Triumph TR2000 Roadster (1949)

Der Triumph Roadster war das erste Nachkriegsauto der Triumph Motor Company, den diese von 1946 bis 1948 herstellte. Es gab ihn zunächst mit einem 1,8 l-Motor, von 1948 bis 1949 dann mit einem 2,1 l-Motor.

Konstruktion

Der Wagen wurde in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges entworfen, kurz bevor Triumph von der Standard Motor Company aufgekauft wurde. Direktor Sir John Black wollte einen Sportwagen, der gegen Jaguar antrat, die vor dem Krieg auch mit Standard-Motoren ausgestattet gewesen waren. Frank Callaby wurde mit der Konstruktion des neuen Wagens beauftragt, und nach Blacks Bestätigung erstellte er zusammen mit Arthur Ballard Werkstattzeichnungen, wobei Callaby für die Fahrzeugfront und Ballard für das Heck verantwortlich zeichneten. Die Konstruktion der mechanischen Komponenten übernahm Ray Turner. Walter Belgrove, der die Vorkriegs-Triumph entworfen hatte und die Stelle eines "Chief Body Engineer" bekleidete, war an der Konstruktion nicht beteiligt.

Wegen der Schwierigkeiten, im Nachkriegs-England Stahl zu beschaffen baute man die Karosserien aus Aluminium und setzte dafür Gummi-Pressstempel ein, die vorher für den Bau der größtenteils aus Holz gefertigten Mosquito-Bomber verwendet worden waren, der im Krieg bei Standard gebaut wurde. Das Fahrgestell wurde aus Stahlrohren von Hand zusammengeschweißt. Der Motor beruhte auf dem 1,5 l-Reihenvierzylindermotor, der vor dem Krieg an Jaguar geliefert worden war. Er besaß 1.776 cm³ Hubraum und leistete 65 bhp (48 kW) bei 4.400 min−1. Die Motorkraft wurde über ein manuelles Vierganggetriebe, das in den oberen drei Gängen synchronisiert war, an die Hinterräder weitergeleitet.

Der Stahlrohrrahmen hatte unabhängig an einer Querblattfeder aufgehängte Vorderräder und eine angetriebene Starrachse an halbelliptischen Längsblattfedern hinten. Die hintere Spur war deutlich schmäler als die vordere. Alle Räder waren hydraulisch gebremst.

Das Karosseriedesign allerdings war altmodisch geraten. Der Aufbau hatte große, einzeln stehende Scheinwerfer und der Kühler war weit von der Fahrzeugfront zwischen die „Kohlenschaufel“-Kotflügel zurückgesetzt. Drei Passagiere konnten auf der einzelnen Sitzbank Platz nehmen, was bedeutete, dass eine Lenkradschaltung eingesetzt werden musste. Platz für zwei weitere Passagiere gab es auf dem aufklappbaren Schwiegermuttersitz, der eine eigene, umklappbare Windschutzscheibe besaß. Das Cabrioverdeck war nur über den Frontsitzen aufzuspannen. Der Ein- und Ausstieg auf den Schwiegermuttersitz war schwierig und es gab eine Trittstufe zu diesem Zweck am Heckstoßfänger.

Bei einem Test durch das Motormagazin “Autocar” 1947 wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h festgestellt; die Beschleunigung von 0-100 km/h dauerte 34,4 sec.

2000 Roadster

Die einzige wesentliche Überarbeitung der Konstruktion wurde im September 1948 für die 1949er-Modelle vorgestellt. Man baute ab diesem Zeitpunkt den Vierzylindermotor des Standard Vanguard mit 2.088 cm³ Hubraum und dessen Getriebe ein. Dieses Dreiganggetriebe – wenn auch vollsynchronisiert – war ein Rückschritt. Bis auf wenige Änderungen an den Motoraufhängungen und Fahrgestell, blieben Radaufhängung und Lenkung unverändert. Der Motor leistete 68 bhp (50 kW) bei 4.200 min−1.

Bei einem Test wurde eine winzige Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit auf 124 km/h festgestellt, aber die Beschleunigung war mit 27,9 sec. von 0-100 km/h deutlich besser.

Die Wagen wurden nie in großer Zahl hergestellt und wurden hauptsächlich von Hand gebaut. Es entstanden 2.501 Exemplare des 1800 und 2.000 Stück mit dem größeren Motor.

Heute sind die wenigen überlebenden Fahrzeuge sehr gesucht und werden teuer verkauft.

In Film und Fernsehen

Der Triumph Roadster taucht in der BBC-Kriminalserie ‘’Jim Bergerac ermittelt’’ auf, in der John Nettles die Titelrolle spielt.

Weblinks

Quellen

Robson, Graham: The Story of Triumph Sports Cars, Motor Racing Publications (1972),. ISBN 0-900549-23-8

Einzelnachweise

  1. Culshaw, David & Horrobin, Peter: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975, Veloce Publishing plc., Dorchester (1997), ISBN 1-874105-93-6