Sie wurde 1980 als zweiter modifizierter Nachbau des 1972 erstellten Schleswig-Holstein II auf der Husumer Schiffswerft in Husum gebaut. Am 1. Februar 1980 fand der Stapellauf statt. Taufpatin des Schiffes war Ella Haase, Namenspatron die – teilweise in der Nordsee versunkene und dem Festland vorgelagerte – Region Uthlande. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im April, die Probefahrt am 15. April desselben Jahres. Seit der Indienststellung verband sie die Inseln Föhr und Amrum mit dem Festlandhafen Dagebüll. Im Februar und März 1986 erfolgte auf der Meyer Werft in Papenburg eine Verlängerung des Schiffes um 9,9 m. Damit konnte die Kapazität des Schiffes erhöht werden.
Am 15. Juni 2010 wurde die Uthlande durch einen gleichnamigen Neubau ersetzt und vorerst außer Dienst gestellt. In der Saison 2011 kam sie wieder in Fahrt, da ihr SchwesterschiffSchleswig-Holstein (Baujahr 1988) frühzeitig an eine niederländische Reederei verkauft worden war. Die Uthlande wurde kurz darauf durch die neue Schleswig-Holstein ersetzt.
Verbleib
Im März 2013 wurde das Schiff an die Neue Pellwormer Dampfschiffahrtsgesellschaft verkauft[1], die es im September desselben Jahres an die Faros Shipping Company (SARL) in Beirut weiterveräußerte.[4] Das auf den Namen Just Mariam umgetaufte Schiff wurde zunächst vorübergehend unter libanesische Flagge gebracht[1] und für die Überführungsfahrt in den Libanon im Frühjahr 2014 wurde das Fährschiff auf der Husumer Bauwerft vorbereitet.[2] Im Januar 2014 wurde das Schiff unter togolesische Flagge gebracht und kurz darauf auf das von der Faros Shipping Company vertretene Unternehmen Alastair Shipping/Bakri G übertragen.[1] Das Schiff, das mittlerweile als Med Dream unter der Flagge Boliviens eingesetzt wird, verkehrt im östlichen Mittelmeer zwischen libanesischen und türkischen Häfen.[3]
Besonderheiten
Die Uthlande unterscheidet sich optisch von den Schwesterschiffen Schleswig-Holstein (Baujahr 1972, verkauft 1987), Nordfriesland (Baujahr 1978, verkauft 1995), Schleswig-Holstein (Baujahr 1988, verkauft 2011), Rungholt (Baujahr 1992) und Nordfriesland (Baujahr 1995) durch einen rund 10 Zentimeter breiten gelben Streifen, der sich direkt unter der Scheuerleiste (Wallschiene) auf dem ansonsten oberhalb der Wasserlinie komplett schwarz gestrichenen Schiffsrumpf befindet.
Dieser Streifen wurde auf Wunsch des ersten Kapitäns, Johann Quedens, der die Bauaufsicht hatte und das Schiff von 1980 bis 1999 fuhr, bereits während der Bauphase aufgemalt. Der charakteristische Streifen wurde, auf Wunsch von Kapitän Wolfgang Brandt, lange beibehalten. In der winterlichen Werftzeit 2009/2010 wurde der Streifen jedoch entfernt.