Widdershausen

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Widdershausen
Koordinaten: 50° 55′ N, 10° 1′ OKoordinaten: 50° 54′ 38″ N, 10° 0′ 52″ O
Höhe: 217 (216–248) m ü. NHN
Fläche: 5,34 km²[1]
Einwohner: 934 (Dez. 2014)[2]
Bevölkerungsdichte: 175 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36266
Vorwahl: 06624

Widdershausen ist der zweitgrößte Stadtteil von Heringen (Werra) im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen.

Lage

Widdershausen liegt in Osthessen nördlich von Heringen und südlich der thüringischen Gemeinde Dankmarshausen (Wartburgkreis) an der Werra. Unmittelbar nördlich des Ortes befindet sich die Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen bzw. von 1949 bis 1990 die Grenze zur DDR. Durch den Ort verlaufen die Kreisstraßen 3 und 4 sowie die Bahnstrecke Gerstungen–Vacha, an der bis 1953 ein Haltepunkt im Personenverkehr bestand.

Geschichte

Die Echtheit der ältesten urkundlichen Erwähnung des Dorfes unter dem Ortsnamen Widerolfeshusun im Jahre 874 ist umstritten, möglicherweise ist dies eine Fälschung. 1431 ist der Ort als fuldisches Lehen der von Kolmatsch belegt. 1432 fiel Widdershausen mit Kauf des Gerichtes Heringen an Hessen.

Am 23. April 1900 erfolgte der erste Spatenstich zum Abteufen des Schachtes Grimberg bei Widdershausen, dem ersten Kaliwerk von Wintershall.

Am 22. Februar 1953 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,3 den Ort, beschädigte mehrere Gebäude und hinterließ breite Risse im Gelände.

Seit dem 1. August 1972 ist Widdershausen ein Ortsteil der Gemeinde Heringen (Werra),[3] deren Hauptort 1977 Stadtrechte erhielt.

Kirche

Die heute von der evangelischen Gemeinde genutzte Kirche bezeugt ununterbrochene christliche Besiedlung seit dem Mittelalter. Von einem älteren Bau ist der gotische Chorturm erhalten, der um 1700 ein Obergeschoss aus Fachwerk und vermutlich um 1800 eine spätbarocke Helmhaube erhielt; die Wetterfahne ist auf 1822 datiert; das Schiff wurde 1912 errichtet. Der Taufstein trägt das Datum "1571" und ist damit ein frühes Beispiel nach-reformatorischer Kunst; der Orgelprospekt wurde im Spätbarock angefertigt.

Neben der reformierten Kirche gibt es auch noch die Evangelisch Lutherische Kirche und Gemeinde

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1939 1075
1950 1384
1956 1437
1961 1404
1970 1363

Einzelnachweise

  1. Gemarkungsgrössen der Stadt Heringen, abgerufen im Februar 2016
  2. Einwohnerzahlen der Stadt Heringen (Werra), abgerufen im Februar 2016
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 397.

Weblinks