Zürichdeutsch

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Zürichdeutsch

Gesprochen in

Schweiz (Kanton Zürich)
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

gsw (Schweizerdeutsch)

ISO 639-3

gsw (Schweizerdeutsch)

Zürichdeutsch (Eigenbezeichnung: Züritüütsch) bezeichnet den hochalemannischen Dialekt, der hauptsächlich im Schweizer Kanton Zürich gesprochen wird.

Verbreitungsgebiet

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Das Verbreitungsgebiet des Zürichdeutschen ist primär der Kanton Zürich. Davon ausgenommen ist im Norden der grössere Teil des Weinlands und das Rafzerfeld sowie im Osten ein schmales Grenzgebiet bei Frauenfeld, welches die Gemeinden Ellikon und Hagenbuch einschliesst. Diese drei Gebiete werden dem schaffhausisch-thurgauischen Dialekt zugerechnet.[1] Anders als gegen Norden und Osten, wo ein klares Isoglossenbündel das Zürichdeutsch begrenzt, sind die Übergänge gegen Süden und Westen fliessender. So ist beispielsweise die in Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen gesprochene Mundart mit der zürcherischen weitgehend identisch, wogegen die Sprache im Knonaueramt schon gewisse Züge der westlichen und südlichen Nachbardialekte aufweist.[2]

An der Bevölkerungszahl des Kantons Zürich (1,5 Millionen) gemessen, ist die Zürcher Mundart der am meisten gesprochene alemannische Dialekt in der Schweiz.[3]

Zürichdeutsch ist ein hochalemannischer Dialekt und weist alle typischen Merkmale des Alemannischen auf. Es besitzt seinen eigenen, von vielen als rau empfundenen Klang. Das charakteristische «ch» sowie «k» («kch» ()) werden – wie in fast allen Deutschschweizer Mundarten – besonders kehlig ausgesprochen, aber ebenso die Vokale, insbesondere das «a», das zwar sehr tief lautet, im Gegensatz zu den anderen nordschweizerischen Dialekten aber nicht bis zum offenen «o» verdumpft wird.[4]

Das Zürichdeutsche ist im Gegensatz zu anderen Regionalmundarten seit jeher recht homogen; die Einzelmundarten der verschiedenen Zürcher Landschaften unterscheiden sich in Lautung und Wortschatz nur in Einzelheiten. Anders als etwa im Kanton Bern, wo wichtige Isoglossen gleich in der Nähe der Hauptstadt verlaufen, strahlte der Sprachgebrauch der Stadt Zürich schon im Spätmittelalter weit in die Landschaft hinaus.[5] Besonders deutlich wird diese Ausstrahlung in der sog. Rücksenkung von langem offenem òò /ɔː/, das seinerseits aus mittelhochdeutsch /aː/ verdumpft worden war und ab der frühen Neuzeit wieder zu /ɑː/ gesenkt wurde – worin sich das Zürichdeutsche von allen anderen Nordschweizer Dialekten abgrenzen lässt (im Zürcher Oberland wurde /ɔː/ im gleichen Zug zu /oː/ geschlossen).[6]

Heute gilt Zürichdeutsch bei vielen Schweizern als ein verhältnismässig «unspezifischer» Dialekt. Es handelt sich dabei um eine Sicht, die dialektologisch keineswegs zutreffend ist, aber insofern nicht unberechtigt ist, als im Kanton Zürich im Laufe des 20. Jahrhunderts ein durchgreifender Mundartwandel stattgefunden hat.[7] Die Gründe hierfür sind darin zu suchen, dass die Stadt zum nationalen und internationalen Wirtschaftszentrum und die Landschaft zu dessen Agglomeration avanciert sind.

Charakteristika der regionalen Formen

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Mundarten innerhalb des Zürichdeutschen
Isoglossen im Kanton Zürich
Wëschpi/Wäschpi, eng/äng (Nord/Süd)
Aabig/Oobig (West/Ost)
nid/nöd (Nordost/Südwest)
e Chind/es Chind (Nord/Süd, vereinfacht)
Summer/Sumer, machid/mached, olt/alt (West/Ost)[3]

In der Literatur wird die in der Stadt und am See gesprochene Form als Normalform angenommen.[8][9]

Nördlich von Thur und Rhein wird ein Dialekt gesprochen, der in sprachwissenschaftlicher Sicht nicht mehr dem Zürichdeutschen, sondern dem schaffhausisch-thurgauischen Dialektraum zugehört, wenngleich diese Elemente heute teilweise von zürichdeutschen zurückgedrängt werden. Klassisch weinländerisch sind folglich das Fehlen des zürichdeutschen überoffenen ä [æ], an dessen Stelle offenes è [ɛ] tritt, z. B. lèse für zürichdeutsch läse, oder Lautungen wie braat für zürichdeutsch bräit, üüs für zürichdeutsch öis, ois oder er siet /siət/ für zürichdeutsch er gseet (er sieht).
Im Weinland heisst der unbestimmte neutrale Artikel sodann wie in der Nordostschweiz e, z. B. e Chind (sonst es Chind; um Winterthur und im Unterland stehen e und es nebeneinander).[10]

Allbekannt ist die (auch in Schaffhausen und dem Nordwestthurgau geltende) Lautung nid, niid (sonst nöd, nööd) für ‘nicht’. Charakteristisch für den Bezirk Winterthur und das Weinland ist auch das geschlossene /e/ in den beiden Wörtern Nescht (sonst Näscht) und Bese (sonst Bäse); Letzteres gilt auch für das Unterland, wogegen das übrige Zürichdeutsch überoffenes /æ/ hat. Eine weitere Eigenheit des Raumes Winterthur und Weinland sowie angrenzender Teilen des Unter- und des Oberlandes (und der angrenzenden Ostschweiz) sind sodann die geschlossen ausgesprochenen kurzen Hochvokale /i u y ø/.[11]
Einen Gegensatz zwischen den Städten Winterthur und Zürich bildete früher auch die Aussprache der Tiefzungenvokale /a/ und /æ/ in offener Silbe: Während diese in der Hauptstadt wie in der gesamten Südhälfte des Kantons bis ins 20. Jahrhundert hinein lang gesprochen wurden (etwa baade, lääse), kennt Winterthur wie die gesamte Nordhälfte des Kantons seit alters Kürze (also bade, läse).[10]
Als Winterthurer Schibboleth gilt die Verwendung des Wortes Pünt für den Schrebergarten.[12]

Gleich wie um Winterthur und im Weinland gilt hier die geschlossene Aussprache des /e/ im Wort Bese (nicht aber in Näscht), und auch der unbestimmte neutrale Artikel kann hier (muss aber nicht) e lauten (e[s] Chind). Typisch für Teile des Unterlandes ist sodann die Aussprache nüd (‘nicht’), während am See und im Limmattal nöd, in Winterthur und im Weinland nid gilt. Im nördlichen und westlichen Unterland heisst es sodann wie im Weinland und im Amt Tüne (sonst Wèèe ‘Wähe’).
Im Übrigen schliesst sich der Unterländer Dialekt weitgehend der Seemundart an, hat allerdings die dort bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geltende Dehnung der Tiefzungenvokale nie mitgemacht.[10]

Das Hauptcharakteristikum der Zürcher Oberländer Mundart ist das lange geschlossene (und nicht wie in der angrenzenden Nordostschweiz offene) oo anstelle des normalzürcherischen (und althochdeutschen) langen aa: Strooss (sonst Straass), spoot (sonst spaat), Broote (sonst Braate), schlooffe (sonst schlaaffe), Spitool (sonst Spitaal). Dass das übrige Zürichdeutsch diese Verdumpfung vor langer Zeit auch einmal hatte, wird darin deutlich, dass in umgelauteten Fällen wie Ströössli, spööter, schlööffele die Verdumpfung gemeinzürichdeutsch ist. Typisch für das Oberland ist überdies, dass (wie im anschliessenden Kanton St. Gallen) ii, uu und üü vor einem t gekürzt werden: Zit (sonst Ziit), Fritig (sonst Friitig), Züritütsch (sonst Züritüütsch), Chrüz (sonst Chrüüz). In den übrigen Bereichen unterscheidet sich das Oberländerische aber nur wenig von der Seemundart.[10]

Die Seemundart, zu der auch der Dialekt der Stadt Zürich gehört, bildet das eigentliche Zentrum vieler Erscheinungen des Zürichdeutschen. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Seeregion zum Beispiel ein Zentrum der Dehnung der Tiefzungenvokale in offener Silbe, zum Beispiel baade (‘baden’), lääse (‘lesen’), sowie der einsilbigen (apokopierten) Feminina, zum Beispiel Naas (‘Nase’), Flüüg (‘Fliege’). Beide Phänomene sind mittlerweile verschwunden und lauten – wie schon früher in den meisten Nachbarmundarten sowie seit Alters im nördlichen Zürichdeutsch – bade, läse, Nase, Flüüge.[13]
Ein Wort, das es schweizweit nur im Raum Stadt Zürich / Zürichsee / mittleres Glatttal gibt, ist Chrottepösche für den ‘Löwenzahn’; andere Zürcher Regionen kennen hierfür Wörter wie Chettebluem(e), Griggele, Buggele, Söistock, Milchlig(stock) oder Ringelbluem.[10]

Die Mundart im Süden und Südwesten des Kantons Zürich stellt einen Übergangsdialekt zu den Mundarten des südöstlichen Aargaus und Luzerns dar. Wie im angrenzenden Freiamt und Zugerland und überhaupt wie in den meisten schweizerdeutschen Mundarten werden die Sonanten lang gesprochen (ll, mm, nn), die im übrigen Zürichdeutschen lenisiert worden sind (l, m, n). Es heisst hier also: gfalle (sonst in Zürich gfale), schwümme (sonst schwüme). Einen weiteren innerschweizerischen Zug weist die Ämtler Mundart bei der verbalen Pluralendung auf, die hier mir/ir/si machid, im übrigen Zürichdeutsch aber mir/ir/si mached lautet.
Die Albiskette ist sodann die Grenze zwischen östlichem überoffenem ä und westlichem neutralem è in den Fällen hochdeutsch «hast, hat, denn, wenn». Das Knonaueramt geht also in diesem Fall schon wie das westliche Schweizerdeutsch: du hèsch (sonst in Zürich häsch), er hèd (sonst hät), dènn (sonst dänn), wènn (sonst wänn).
Ganz für sich steht das Knonaueramt mit der Verdumpfung von a vor l plus Konsonant, etwa in olt (sonst alt), cholt (sonst chalt), Olbis (sonst Albis).[10][14]

Zürichdeutsch Hochdeutsch Verwendungsbeispiel
luege schauen Lueg deet de Elifant!
lose (an-, zu-)hören Im Zug tueni mäischtens Musig lose.
schmöcke riechen Das schmöckt dänn guet!
poschte einkaufen Am Samschtig gaat di ganz Familie go poschte.
lisme stricken Sii hät sich e Chappe glismet und èèr en Schaal.
glette bügeln Ich mues na Wösch glette.
lauffe (zu Fuss) gehen Nämed mer de Bus oder lauffed mer?
springe laufen Er isch devoogsprunge.
tschuute Fussball spielen (von englisch to shoot) Min Fründ gaat jede Samschtig go tschuute.
plagiere angeben Hör doch uf plagiere, du Schnori!
brüele weinen Ufem Spiilplatz brüelet es Chind.
chlüübe kneifen S Lisi hät mi in Aarm gchlobe.
verchare überfahren Mis Büsi isch vercharet worde.
Chrottepösche Löwenzahn D Wisen isch vole Chrottepösche.
Müllerblüemli Gänseblümchen Di ganz Wisen isch wiiss vor luuter Müllerblüemli.
Büsi Katze Ich hett gèèrn es Büsi.
Röiel Kater De Röiel röilet.
Pfnüsel Schnupfen Im Früelig plaaget en de Höipfnüsel.
Glettise Bügeleisen Zum Glette bruucht mer es Glettise.
Chlüppli Wäscheklammer Zum d Wösch uufhänke bruucht mer Chlüppli.
Zäine Wäschekorb Die frisch Wösch liit zämeggläit i de Zäine.
Chlüüre Murmel (aus Glas) En Hegel und e Hampfle Chlüüren im Hosesack.
Schoppe (Baby-)Fläschchen Gib em Chind de Schoppe!
Stutz Franken; Geld Das choschtet föif Stutz.
Bileet Fahrkarte; Führerschein Ali Bileet, bitte!
Barile Aprikose Barilegomfi und Barilewèèen isch öppis Guets.
Binätsch Spinat Vil Chind händ Binätsch nöd gèèrn.
Böle Zwiebel (jünger auch statt Bale für den Spielball) Aazele Böle schelle, d Chatz gaat uf Walisele.
Chabis Kohl; Unsinn Red ekäi Chabis!
Hèrdöpfel Kartoffel Uf dem Fäld wachsed Hèrdöpfel.
Hèrdöpfeltampf Kartoffelbrei Si macht eso-n-en guete Hèrdöpfeltampf.
Wèè(j)e Blechkuchen; Wähe Friitig isch Wèèetaag.
Sidele Stabelle Di Sidele isch zwäihundertfüfzg Jaar alt.
Winde Dachboden Uf de Winde häts en Huuffe Grümpel.
Schoche Haufen Ganz Schöche Hèrdöpfel ässe.
Säich Unsinn Red nöd eso-n-en Säich.
Siech (Mist-)Kerl (ursprünglich: ein kranker Mensch) Du bisch en blööde Siech! Er isch en glatte Siech!
Sibesiech ausgefuchster Kerl De Felix, de Sibesiech, hät dä Stier igfange!
Tubel Idiot Du bisch en Tubel!
gruusig eklig Iii, isch das gruusig.
häimlifäiss harmlos wirkend, es aber faustdick hinter den Ohren habend Du bisch scho na häimlifäiss.
uu sehr Das isch uu nett vo dir!
öpper jemand Öpper hät mis Portmonee gstole.
öppis etwas Ich wett der öppis schänke.
öppe etwa Das choscht öppe hundert Franke.
nöime(t) irgendwo Häsch nöimet miini Ziitig gsee?
ufe, ue herauf, hinauf Uf dèè Gipfel ue müemer chräsme.
abe herunter, hinunter D Chatz trout sich nümen abem Baum abe.
daa hier Wie lang bliibed Si daa?
amig(s) jeweils Am Wuchenänd gaat er amigs go wandere.
echli ein wenig D Musig isch mer echli z luut.

Übersetzungsbeispiel

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«Isch s Hoochtüütsch würkli so schwèèr? S häisst, s Hoochtüütsch seg e Fremdspraach. Und koomisch: Me säit Hoochtüütsch und mèrkt gaar nöd, das me sälber au Hoochtüütsch redt, nu e chli andersch als di Tüütsche. Daa hät mi e Frau z Griecheland, woni i de Fèrie gsii bi, ime groosse Hotelgang ine gfrööget: ‹Sii, wo gaats da dure zum Schwümmbaad?› Si hät gmäint, ich seg en Tüütsche. Und miich hät de Tüüfel gschtoche, und i ha zruggfrööget: ‹Wollen Sii gogen schwümmen?› Druf hämmer beedi müese lache. Ja, so gaats äim halt öppedie, hämmer zäme gmäint. Me findt de Rank nöd immer mit em Hoochtüütsch. Und mängisch, wämers hät wele bsunders guet mache, ischs ganz schief usechoo. Und druufabe hät si der äint oder ander gsäit: ‹I probiers gar nüme.› Daa hockts! Aber die Mäinig dörfed mer nöd laa iiriisse, will soo schwèèr, wies schiint, ischs au wider nööd. Das wämmer grad zäige.»[15]

Übersetzung:
«Ist das Hochdeutsche wirklich so schwer? Es heisst, das Hochdeutsche sei eine Fremdsprache. Und komisch: Man sagt Hochdeutsch und merkt gar nicht, dass man selber auch hochdeutsch redet, nur ein wenig anders als die Deutschen. Da hat mich eine Frau in Griechenland, wo ich in den Ferien gewesen bin, in einem grossen Hotelgang gefragt: ‹Sii, wo gaats da dure zum Schwümmbaad?› Sie hat gedacht, ich sei ein Deutscher. Und mich hat der Teufel geritten, und ich habe zurück gefragt: ‹Wollen Sie gogen schwümmen?› Darauf haben wir beide lachen müssen. Ja, so geht’s einem halt manchmal, haben wir beide gesagt. Man findet nicht immer den Zugang zum Hochdeutschen. Und manchmal, wenn man es besonders gut machen wollte, ist es ganz schief rausgekommen. Und daraufhin hat sich der eine oder andere gesagt: ‹Ich probier’ es gar nicht mehr.› Da hockt’s! Aber diese Meinung dürfen wir nicht einreissen lassen, denn so schwer, wie es scheint, ist es auch wieder nicht. Das wollen wir nun zeigen.»

Bedeutung und Stellung

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Aufgrund der Zentrumsfunktion der Stadt Zürich ist die hier gesprochene Mundart ein Kristallisationspunkt der Prozesse, die in Richtung eines vereinheitlichten nord- und ostschweizerischen Dialekts gehen. Durch die grosse Anzahl an Sprechern sowie der Rolle Zürichs als Wirtschafts- und Medienzentrum hat dieses «moderne» Zürichdeutsch vor allem in den Medien eine gewisse Dominanz unter den Schweizer Dialekten. Dies wird in der übrigen Deutschschweiz nicht gern gesehen und ist mitverantwortlich für einen sogenannten «Anti-Zürich-Reflex». Allerdings muss auch berücksichtigt werden, dass die Zürcher Mundart sehr viele Eigenheiten zugunsten von Merkmalen anderer Dialekte und insbesondere des Hochdeutschen aufgegeben hat und weiter aufgibt; von einer Verdrängung anderer Dialekte durch das Zürichdeutsche kann somit keine Rede sein, vielmehr aber von der Entstehung einer eigentlichen grossräumigen Koiné.

Mit u. a. dem Trio Eugster, den Schlieremer Chind, den Minstrels, Toni Vescoli, Jimmy Muff und in neuester Zeit mit Schtärneföifi, Andrew Bond, Big Zis, Phenomden und Bligg hat neben berndeutscher auch zürichdeutsche Mundartmusik weite Verbreitung.

Über Zürichdeutsch

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  • Albert Weber, Jacques M. Bächtold: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemeinverständlicher Darstellung. Band III). Zürich 1961. (3., überarb. und stark erw. Auflage 1983. ISBN 3-85865-054-4.)
  • Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. NZZ Libro, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2.
  • Viktor Schobinger:
  • Häxebränz (= Jacques M. Bächtold): 99 × Züritüütsch. Wie me Züritüütsch tänkt, redt, schrybt. Hans Rohr, Zürich 1975, ISBN 3-85865-033-1 (4. Aufl. 1982).
  • Adolf Guggenbühl: Uf guet Züritüütsch. Ein kleines Wörterbuch für den täglichen Gebrauch. Zürich 1953.
  • Fritz Herdi:
    • Limmatblüten. Vo Abblettere bis Zwibackfräsi. Aus dem Wortschatz der 5. Landessprache. Sanssouci, Zürich 1955. (1., unzensurierte Ausgabe. Huber, Frauenfeld 2001, ISBN 3-7193-1232-1.)
    • Limmatfalter. Vo Abe-mischte bis zwitschere. (Ein Gassenwörterbuch für Fortgeschrittene). Sanssouci, Zürich 1956.
    • Limmatblüten und Limmatfalter in einem Band. Ein Gassenwörterbuch. Sanssouci, Zürich 1977, ISBN 3-7254-0306-6.
    • Also sprach Zürithustra. Zürich anekdotisch. Pendo, Zürich 1983, ISBN 3-85842-078-6.
  • Domenico Blass: Züri-Slängikon. Orell Füssli, Zürich 2007, ISBN 978-3-280-05267-9.

Spezialuntersuchungen

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Auf Zürichdeutsch

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Siehe diese Zusammenstellung zürichdeutscher Literatur > Z (für Kanton Zürich).

Bibelübersetzungen:

  • Eduard Schäubli (Übers.): d Genesis, Züritüütsch. Us em Hebrèèische übersetzt. Zürich 1990.
  • Josua Boesch (Übers.): d Psalme, Züritüütsch. Us em Hebrèèische übersetzt. 2. Auflage. Zürich 1990.
  • Viktor Schobinger (Übers.): de Versamler – de Prediger Salomo, Züritüütsch. Us em hebrèèische übersetzt. Zürich 1985.
  • Fritz Stolz (Übers.): De Prediger, us em Hebräische is Züritüütsch übersetzt. Zürich, o. J.
  • Emil Weber (Übers.): s Nöi Teschtamänt Züritüütsch, us em Griechische übersetzt. 3. Auflage. Zürich 2011.
  • Josua Boesch (Übers.): s Johannes-Evangeelium, Züritüütsch. Us em Griechische überträit. Zürich 1986.

Einzelnachweise

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  1. Albert Weber: Zürichdeutsche Grammatik. Ein Wegweiser zur guten Mundart. Unter Mitwirkung von Eugen Dieth. Schweizer Spiegel Verlag, Zürich 1948.
  2. Vgl. insbesondere die Clusterkarten auf Schweizerdeutsche Dialektometrie.
  3. a b Viktor Schobinger: Züritüütsch. Zürcher Kantonalbank, Zürich 1979.
  4. Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band I, Karten 61–94.
  5. Vgl. hierzu die Karten des Sprachatlasses der deutschen Schweiz.
  6. Vgl. hierzu Walter Haas: Sprachwandel und Sprachgeographie. Untersuchungen zur Struktur der Dialektverschiedenheit am Beispiel der schweizerdeutschen Vokalsysteme (= Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte NF 30). Steiner, Wiesbaden 1978, S. 204–212. Erhalten geblieben ist jedoch der zu verdumpftem /ɔː/ gebildete Umlaut, vergleiche raate [rɑːtə] ‘raten’ gegenüber röötle [rœːtlə] ‘räteln’; Basis für Letzteres ist einstiges *ròòte [rɔːtə].
  7. Vgl. hierfür Christoph Landolt: Dialektale Morphologie und Morphonologie im Wandel – Beispiel Zürichdeutsch. (PDF; 449 kB). In: Helen Christen, Sibylle Germann, Walter Haas, Nadia Montefiori, Hans Ruef (Hrsg.): Alemannische Dialektologie: Wege in die Zukunft. Beiträge zur 16. Tagung für alemannische Dialektologie in Freiburg/Fribourg vom 07.–10.09.2008. Stuttgart 2010, S. 97–113 (ZDL-Beiheft 141); Heinz Wolfensberger: Mundartwandel im 20. Jahrhundert. Dargestellt an Ausschnitten aus dem Sprachleben der Gemeinde Stäfa. Huber, Frauenfeld 1967 (Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung 14).
  8. Albert Weber, Jacques M. Bächtold: Zürichdeutsches Wörterbuch. Zürich (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemeinverständlicher Darstellung. Bd. III).
  9. Vgl. auch bto: Speckgrenze. Lokale Sprachgrenzen halten sich zäh. In: Neue Zürcher Zeitung. 29. Oktober 2002 (abgerufen am 16. September 2016).
  10. a b c d e f Siehe Sprachatlas der deutschen Schweiz. Bände I–VIII. Bern/Basel 1962–1997.
  11. Richard Ehrensperger: Elise, Glettise, Gumischue - Äin vo Oberi phackt uus. 4. Auflage. Ch. Walter Verlag, Meilen 2003, ISBN 3-909149-62-6.
  12. Siehe etwa Püntenwesen auf stadt.winterthur.ch. Im übrigen Zürichdeutsch und weithin im Schweizerdeutschen überhaupt hat Bünt, Pünt, Bünte die Bedeutung «Pflanzland, Wiese, Baumgarten in der Nähe von Wohnungen», siehe Schweizerisches Idiotikon, Band IV, Spalte 1401, Artikel Bünt, Bedeutungen 2 und 3. (idiotikon.ch, Digitalisat). Vgl. überdies Hans Bickel, Christoph Landolt: Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, S. 65.
  13. Vgl. hierzu Heinz Wolfensberger: Mundartwandel im 20. Jahrhundert. Dargestellt an Ausschnitten aus dem Sprachleben der Gemeinde Stäfa. Huber. Frauenfeld 1967 (Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung; 14).
  14. Albert Weber: Zürichdeutsche Grammatik. S. 28, Fussnote 2.
  15. Beat Siebenhaar, Vögeli Walter: Mundart und Hochdeutsch im Vergleich. In: Studienbücher Sprachlandschaft. 1.