„Partei der Humanisten“ – Versionsunterschied

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Die Partei der Humanisten hat eine lange Unvereinbarkeitsliste, mit welcher sie versucht, [[Extremismus]] außerhalb der Partei zu halten. Unter anderem sind die Rechten Gruppen [[Alternative für Deutschland|AfD]], [[Junge Alternative für Deutschland|JA]], [[Pegida|PEGIDA]], sogenannte [[Reichsbürgerbewegung|Reichsbürger]]; sowie am Linken Rand [[Die Linke]], [[Attac]], [[Antifa]], [[Occupy]]-Bewegungen auf dieser Liste. Aber auch Religiöse Gruppen wie die [[Zeugen Jehovas]], [[Opus Dei]], oder [[Salafismus|Salafisten]] werden aus der Partei ausgeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://wiki.diehumanisten.de/wiki/index.php/Unvereinbarkeitsliste |titel=Unvereinbarkeitsliste – Partei der Humanisten |abruf=2019-05-08}}</ref>
Die Partei der Humanisten hat eine ungwöhnlich lange Unvereinbarkeitsliste, mit welcher sie versucht, [[Extremismus]] außerhalb der Partei zu halten. Unter anderem sind die rechten Gruppen [[Alternative für Deutschland|AfD]], [[Junge Alternative für Deutschland|JA]], [[Pegida|PEGIDA]], sogenannte [[Reichsbürgerbewegung|Reichsbürger]] sowie am linken Rand [[Die Linke]], [[Attac]], [[Antifa]], [[Occupy]]-Bewegungen auf dieser Liste. Aber auch religiöse Gruppen wie die [[Zeugen Jehovas]], [[Opus Dei]], oder [[Salafismus|Salafisten]] können vom Parteibeitritt ausgeschlossen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://wiki.diehumanisten.de/wiki/index.php/Unvereinbarkeitsliste |titel=Unvereinbarkeitsliste – Partei der Humanisten |abruf=2019-05-08}}</ref>
Dies soll nach eigenen Angaben Probleme mit Extremisten, wie sie z.B. die [[Piratenpartei]] hatte, unterbinden.
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== Inhaltliches Profil ==
== Inhaltliches Profil ==

Version vom 14. Mai 2019, 07:00 Uhr

Partei der Humanisten
Partei­vorsitzender Robin Thiedmann
General­sekretär David Helmus
Stell­vertretende Vorsitzende Fabienne Sandkühler
Schatz­meister Reinhard Loffl
Gründung 4. Oktober 2014
Gründungs­ort Berlin
Haupt­sitz Bänschstraße 52, 10247 Berlin
Aus­richtung Säkularismus

Progressivismus
Evolutionärer Humanismus
Rationalismus
Liberalismus
Scientismus
Technokratie
Transhumanismus
Kulturoptimismus

Farbe(n) weiß schwarz magenta hellblau
Bundestagssitze
0/709
Sitze in Landtagen
0/1821
Mitglieder­zahl 1000 (Stand: 13. Mai 2019)
Mindest­alter 16 Jahre
Durch­schnitts­alter 36 (Stand: 26. März 2019)
Europaabgeordnete
0/96
Website diehumanisten.de

Die Partei der Humanisten (Kurzbezeichnung: Die Humanisten) ist eine 2014 gegründete Kleinpartei in Deutschland.

Geschichte

Die Partei der Humanisten wurde am 4. Oktober 2014 in Berlin gegründet.[1] Sie trat erstmals zur Bundestagswahl 2017[2] mit einer Landesliste in Nordrhein-Westfalen an.[3] Den Parteivorsitz hat seit dem Bundesparteitag in Berlin am 26. und 27. Mai 2018 Robin Thiedmann inne, davor Felix Bölter. Am 27. Januar 2019 gab Bestsellerautor Steven Pinker bekannt, dass er ab sofort Mitglied des Beirates der Partei der Humanisten sein würde.[4] Kurz darauf, am 17. Februar 2019, bekannte sich der Gründer der Sceptic Society, Herausgeber der Zeitschrift Sceptic sowie Bestsellerautor Michael Shermer ebenfalls zu der Partei und zog mit den Worten, die Humanisten seien so smart, man solle sie nach Amerika exportieren, in den Beirat ein.[5][6]

Politische Einordnung

Die Partei der Humanisten beruft sich mit ihrer Politik auf den Evolutionären Humanismus. Auf ihrer Website bezeichnet sie sich als die „rational-liberale Partei der Moderne“. Was genau sie damit meint, umschreibt sie folgendermaßen: „Wir trauen und muten dem Menschen seine Selbstverwirklichung in größtmöglicher Freiheit und persönlicher Verantwortung zu. Wir setzen uns uneingeschränkt für zivilisatorischen und technologischen Fortschritt ein. Rationale, erkenntnisgeleitete Entscheidungsfindung ist dafür unabdingbar – Fakten gehen immer vor Befindlichkeit.“[7]

Zu der seit 2006 inaktiven Humanistischen Partei bestehen keine Verbindungen.[3]

Die Partei der Humanisten hat eine ungwöhnlich lange Unvereinbarkeitsliste, mit welcher sie versucht, Extremismus außerhalb der Partei zu halten. Unter anderem sind die rechten Gruppen AfD, JA, PEGIDA, sogenannte Reichsbürger sowie am linken Rand Die Linke, Attac, Antifa, Occupy-Bewegungen auf dieser Liste. Aber auch religiöse Gruppen wie die Zeugen Jehovas, Opus Dei, oder Salafisten können vom Parteibeitritt ausgeschlossen werden.[8] Dies soll nach eigenen Angaben Probleme mit Extremisten, wie sie z.B. die Piratenpartei hatte, unterbinden. [9]

Inhaltliches Profil

Nach eigenen Angaben verfolgen die Humanisten einen kritisch-rationalen Politikansatz, der im besonderen Maße auf wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreift. So seien zwar die übergeordneten Ziele der Partei durch Werte begründet, der Weg zur Erreichung dieser Ziele sei hingegen für alle möglichen Politikkonzepte offen und zwar unabhängig von der politischen Strömung aus der die Konzepte stammen. Einzig entscheidend sei die Effektivität des Politikkonzeptes.[10]

Forderungen sind u. a.:[11]

  • Die Errichtung eines Föderalen Europäischen Bundesstaates mit einer Europäischen Verfassung. An die Stelle von Nationalstaaten sollen starke, sich selbst verwaltende Regionen treten.[12]
  • Technologischer Fortschritt und Offenheit gegenüber Technologien wie Gentechnik oder Stammzellenforschung.
  • Maximale Meinungsfreiheit und die Trennung zwischen Staat und religiösen Institutionen.
  • Die Legalisierung von Leihmutterschaft.[13]
  • Streichung des Gottesbezugs und anderer religiös begründeter Sonderrechte aus dem Grundgesetz, den Landesverfassungen und sonstigen Gesetzen.
  • Vereinfachung des Steuersystems durch kontinuierlichen Abbau von Ausnahme- und Sonderregelungen sowie der Abbau von Subventionen.[14]
  • Die völlige Gleichstellung von Sexarbeit in Anlehnung an das Neuseeländische Modell.[15]
  • Die Legalisierung von aktiver Sterbehilfe.[16]
  • Eine Abkehr vom Kernkraft-Ausstiegsszenario bis 2022 hin zu einem geregelten Übergang zu neuen Kernreaktortypen, so dass die Versorgungssicherheit zu keiner Zeit gefährdet wird.[17]
  • In Bezug auf Medien die Abschaffung der Möglichkeit der Indizierung, des strafrechtlichen Gewaltdarstellungsverbotes, von verbindlichen Altersfreigaben und des Verbotes verfassungswidriger Symbole in Videospielen.[18]
  • Die Abschaffung von Uploadfiltern, dem NetzDG und weiteren Gesetzen, die aus Sicht der Humanisten die Meinungsfreiheit im Netz bedrohen.[19]
  • Die Legalisierung von Abtreibungen ohne Indikation bis zur 22. Schwangerschaftswoche und die Abschaffung des Werbeverbotes für Abtreibungen.[20]
  • Die Deregulierung der Ladenöffnungszeiten.[21]
  • Die Abschaffung von Geschlechterquoten, insbesondere in Bezug auf das Gesetz zur Wahllistenparität in Brandenburg, als „zutiefst ideologiegetriebenes, verfassungs- und demokratiefeindliches Gesetz“[22]
  • Das strikte Verbot von religiösen Beschneidungen an Kindern.[23]
  • Die Ausweitung des weltweiten Freihandels.[24]
  • Die Ablehnung eines verpflichtenden Dienstjahres für Schulabgänger als "Zwangsrekrutierung".[25]
  • Die Legalisierung aller Drogen[26]

Wahlen

  • Bei der Bundestagswahl 2017 trat die Partei nur in Nordrhein-Westfalen an und erhielt 5991 Zweitstimmen, was einem Landesanteil von 0,1 % und einem Bundesanteil von 0,0 % entsprach.[27]
Listenplatz Name der Kandidaten[30][31]
1. Robin Thiedmann
2. Fabienne Sandkühler
3. Jan Steinhauser
4. Damian Schmidt
5. Torben Pöllmann
6. Dustin Hebecker
7. Andre Veltens

Landesverbände

Landesverband Gründungsdatum Vorsitzende Wahlteilnahme
Baden-Württemberg Baden-Württemberg 3. Dezember 2016 Mark Simon -
Bayern Bayern 11. Februar 2017 Mirco Kramer Landtagswahl in Bayern 2018
Berlin Berlin 2. April 2017 Georg Hille -
Bremen Bremen 9. Juni 2018 Julia Kreitz Bürgerschaftswahl in Bremen 2019
Hamburg Hamburg 1. Oktober 2017 Michael Brandt Bürgerschaftswahl in Hamburg 2020
Hessen Hessen 25. September 2016 Barend Wolf Landtagswahl in Hessen 2018
Niedersachsen Niedersachsen 25. November 2017 Peter Nienaber -
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen 22. Oktober 2016 Andre Veltens Bundestagswahl 2017
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz 15. April 2018 Lisa Berg -
Sachsen Sachsen 7. Januar 2018 Dominic Eberle -
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt 31. März 2018 Steffen Schmidt -
Schleswig Holstein Schleswig Holstein 20. Oktober 2018 Alexander Eddelbüttel -

Einzelnachweise

  1. Humanistischer Pressedienst: Partei der Humanisten gegründet. Abgerufen am 31. August 2018.
  2. Christian Röther: Partei der Humanisten"Politiker stellen sich gerne neben Religionsführer". In: Deutschlandfunk. 8. März 2017, abgerufen am 1. September 2018.
  3. a b Bundeszentrale für politische Bildung: Partei der Humanisten. Abgerufen am 31. August 2018.
  4. Steven Pinker: "Honoured to join the Advisory Board of the Party of Humanists in Germany". Abgerufen am 27. Januar 2019.
  5. Die Humanisten | Rational. Liberal. Fortschrittlich. Abgerufen am 11. Mai 2019 (deutsch).
  6. Twitter. Abgerufen am 11. Mai 2019.
  7. Die Humanisten | Rational. Liberal. Fortschrittlich. Abgerufen am 5. Mai 2019 (deutsch).
  8. Unvereinbarkeitsliste – Partei der Humanisten. Abgerufen am 8. Mai 2019.
  9. Stellungnahme der Partei der Humanisten zur Unvereinbarkeitsliste. Abgerufen am 14. Mai 2019.
  10. Unsere Politik: nicht links, nicht rechts, sondern richtig. In: Die Humanisten. 4. März 2019, abgerufen am 5. Mai 2019 (deutsch).
  11. Partei der Humanisten: Grundsatzprogramm. Abgerufen am 31. August 2018.
  12. Impulspapier: Unsere Vision für Europa – Die Bundesrepublik. In: Die Humanisten. Abgerufen am 11. Mai 2019 (deutsch).
  13. Offenes Treffen Hannover. Abgerufen am 8. Mai 2019.
  14. Grundsatzprogramm. In: Die Humanisten. Abgerufen am 8. Mai 2019 (deutsch).
  15. Neuseelands Liberalisierung der Sexarbeit – ein Erfolg? In: Die Humanisten. 9. April 2019, abgerufen am 5. Mai 2019 (deutsch).
  16. Wahlprüfstein: Deutsche Gesellschaft für humanes Sterben. In: Die Humanisten. 24. Februar 2019, abgerufen am 5. Mai 2019 (deutsch).
  17. Positionspapier Kernenergie. In: Die Humanisten. 19. Februar 2019, abgerufen am 5. Mai 2019 (deutsch).
  18. Zensur in Unterhaltungsmedien. In: Die Humanisten. 6. Februar 2019, abgerufen am 5. Mai 2019 (deutsch).
  19. Gegen Zensur und Artikel 13: Fair Use statt Uploadfilter. In: Die Humanisten. 18. Februar 2019, abgerufen am 8. Mai 2019 (deutsch).
  20. Das deutsche Abtreibungsrecht - nicht so liberal, wie es sein sollte. In: Die Humanisten. 19. Juli 2018, abgerufen am 8. Mai 2019 (deutsch).
  21. Facebook. Abgerufen am 8. Mai 2019.
  22. Wahllistenparität in Brandenburg - Demokratie unter Beschuss. In: Die Humanisten. 4. Februar 2019, abgerufen am 8. Mai 2019 (deutsch).
  23. Facebook. Abgerufen am 9. Mai 2019.
  24. Vision Europa. In: Die Humanisten. Abgerufen am 9. Mai 2019 (deutsch).
  25. Nein zur Dienstpflicht, ja zur Freiheit. In: Die Humanisten. 10. April 2019, abgerufen am 11. Mai 2019 (deutsch).
  26. Im Reich der Kleinstparteien. In: sueddeutsche.de. 23. September 2017, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 11. Mai 2019]).
  27. Wahlergebnis NRW
  28. Der Landeswahlleiter des Freistaates Bayern: Zugelassene Parteien für die Landtagswahl 2018 in Bayern. Abgerufen am 31. August 2018.
  29. Der Landeswahlleiter in Hessen: Zugelassene Parteien für die Landtagswahl 2018 in Hessen. Abgerufen am 31. August 2018.
  30. Der Bundeswahlausschuss: Zulassung der Partei der Humansiten zur Europawahl 2019. Abgerufen am 18. März 2019.
  31. Partei der Humanisten: Europalisten Kandidaten der Partei der Humanisten. Abgerufen am 18. März 2019.