„Kopftuch“ – Versionsunterschied

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=== Islam ===
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Die Motivation, ein Kopftuch zu tragen, ist unter Frauen sehr vielfältig: Gepflogenheit, religiöses Selbstverständnis, individueller Selbstausdruck (Kopftuch als [[Mode]]-[[Accessoire]] <ref> ([http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-548/_nr-25/_p-1/i.html Kreative Variationen zum Thema Verschleierung - Qantara]), <br>Baden im Burkini ([http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/profil/525486/ Deutschlandradio]), <br>Kopftuchmode: Das Accessoire des Islam ([http://www.faz.net/s/RubB62D23B6C6964CC9ABBFCB78BC047A8D/Doc~ED9A4A1A19F7449EE805EA303E46B2AF2~ATpl~Ecommon~Scontent.html FAZ]), <br>Integration: Die schönen Töchter Kreuzbergs ([http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EC50307028B5B40CD91FDDC08F44CD9C9~ATpl~Ecommon~Scontent.html FAZ])</ref>), Vorschrift (z.B. aufgrund von Gesetzen in einigen islamischen Ländern wie dem [[Iran]]), Druck aus dem sozialen Umfeld <ref>Staat muss neutral sein, [[Ehrhart Körting]], Berliner Morgenpost, 11. März 2004 ([http://www.morgenpost.de/content/2004/03/11/berlin/665083.html?redirID])</ref>, Symbol der Gruppenzugehörigkeit (Schule bzw. als "Flagge des [[Islamismus]]" laut [[Alice Schwarzer]]) und (in seltenen Fällen) Ausdruck des Protestes (Vollverschleierung in der Schule <ref>Verhüllte Schülerinnen ([http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,414295,00.html Spiegel])</ref>).
Die Motivation, ein Kopftuch zu tragen, ist unter Frauen sehr vielfältig ([http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-548/_nr-25/_p-1/i.html Kreative Variationen zum Thema Verschleierung - Qantara]), <br>Baden im Burkini ([http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/profil/525486/ Deutschlandradio]), <br>Kopftuchmode: Das Accessoire des Islam ([http://www.faz.net/s/RubB62D23B6C6964CC9ABBFCB78BC047A8D/Doc~ED9A4A1A19F7449EE805EA303E46B2AF2~ATpl~Ecommon~Scontent.html FAZ]), <br>Integration: Die schönen Töchter Kreuzbergs ([http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EC50307028B5B40CD91FDDC08F44CD9C9~ATpl~Ecommon~Scontent.html FAZ])</ref>), Vorschrift (z.B. aufgrund von Gesetzen in einigen islamischen Ländern wie dem [[Iran]]), Druck aus dem sozialen Umfeld <ref>Staat muss neutral sein, [[Ehrhart Körting]], Berliner Morgenpost, 11. März 2004 ([http://www.morgenpost.de/content/2004/03/11/berlin/665083.html?redirID])</ref>, Symbol der Gruppenzugehörigkeit (Schule bzw. als "Flagge des [[Islamismus]]" laut [[Alice Schwarzer]]) und (in seltenen Fällen) Ausdruck des Protestes (Vollverschleierung in der Schule <ref>Verhüllte Schülerinnen ([http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,414295,00.html Spiegel])</ref>).
Im Einzelfall ist die Motivlage jedoch nicht immer überprüfbar.
Im Einzelfall ist die Motivlage jedoch nicht immer überprüfbar.



Version vom 11. September 2007, 14:48 Uhr

Albrecht Dürer: Zeichnung der Mutter (im Alter von 63 Jahren) 1514

Ein Kopftuch ist ein Stück Stoff, mit dem der Kopf bedeckt wird. Ein Kopftuch kann aus vielfältigen Gründen getragen werden: zum Beispiel zum Schutz vor der Witterung (Kälte, Hitze, Wüstenwind, Sonne) oder damit die Haare nicht bei der Arbeit stören, aber auch als Zierde oder als modisches Accessoire. In manchen Kulturen hat das Kopftuch religiöse Bedeutung. Das Kopftuch kann auch ein Kleidercode sein, welcher der kulturellen Identitätsbildung dient und damit als politisches Signal verstanden werden kann.

Vorrangig werden Kopftücher von Frauen und Kindern getragen, aber es gibt auch Kopftücher für Männer. Besonders bei kleinen Kindern steht die Schutzfunktion eines Kopftuchs oder einer anderen Kopfbedeckung im Vordergrund. Das Kopftuch und sein Symbolgehalt bei muslimischen Frauen ist zentraler Bestandteil des sogenannten Kopftuchstreits in einigen wenigen Ländern Europas.

Kopftücher für Frauen

Frau mit Bandana
Kopftuch im "Grace Kelly"-Stil
Tschador mit Niqab
Türkinnen mit Kopftuch

Das Tragen von Kopftüchern war in Mittel- und Südeuropa bis in die 1970er und 1980er Jahre in ländlichen Bereichen durchaus üblich, entsprach der Mode, und auch den herrschenden Konventionen. Eine besondere Blüte erlebte es in der Nachkriegszeit (Stichwort Trümmerfrauen), um sowohl die Haare vor Schmutz zu schützen als auch die umständehalber oft nicht besonders gepflegten Haare zu verbergen. Später verdrängten andere Kleidungsstücke wie zum Beispiel Hüte oder Mützen das Kopftuch weitgehend. Zur selben Zeit war es völlig selbstverständlich, dass Männer niemals ohne Hut in die Öffentlichkeit gingen. Heute werden Kopftücher vorrangig aus religiösen und traditionellen, vereinzelt auch aus praktischen Gründen (Cabrio-Fahrerinnen, Feldarbeit) getragen.

Üblich sind Kopftücher - zumindest bei älteren Frauen - auch heute noch in vielen osteuropäischen, aber auch mittel- und südeuropäischen Ländern, in Osteuropa sogar in einer Trageweise (Falte in der Stirn), die eher an ein islamisches Kopftuch erinnert.

Zum Verdrängen des Kopftuchs trug bei, dass viele Frauen aus modischen Gründen auf Kopfbedeckungen jeglicher Art, selbst bei starker Sonne oder großer Kälte, verzichteten. Auch wurde das Kopftuch vielfach als Zeichen der Rückständigkeit angesehen, was sich u.a. in Witzen niederschlug. Ergänzend wuchs in den vergangenen Jahren die Abneigung gegen das Kopftuch, das zunehmend als Symbol muslimischer Frauen und deren traditionell-religiöser Lebensweise begriffen wurde.

Christentum

Im heutigen Christentum kennt man das Kopftuch als Teil der katholischen Ordenskleidung bei Ordensschwestern. Bei diesem Nonnenhabit kann jedoch nicht im Vergleich zum islamischen Kopftuch das Missverständnis entstehen, dass Mädchen und Frauen grundsätzlich auch einen solchen Nonnenhabit und das Kopftuch tragen müssen, um sittlichen Geboten oder der Stellung der Frau in der Gesellschaft angemessen Rechnung zu tragen. Der Nonnenhabit entspricht auch von der geschichtlichen Entwicklung und der öffentlichen Wahrnehmung her, den christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerten.[1] Kopftücher finden sich daneben nur beim Kirchgang von Frauen in einigen wenigen protestantischen evangelikalen Freikirchen in Deutschland; werden aber ansonsten im Alltag, Berufs- und Privatleben selbst von Frauen in Freikirchen kaum mehr aus religiösen Gründen getragen. Allerdings ist es heute bei Papstaudienzen noch üblich, dass Frauen ein (schwarzes) Kopftuch oder ein ähnliches Kleidungsstück tragen.

Das Gebot der Kopfbedeckung während des Gebets und der Messe wurde bis vor ca. 30 Jahren noch in vielen christlichen Kirchen von den Frauen praktiziert. In vereinzelten Brüdergemeinden und Apostolischen Pfingstgemeinden und in den Gemeinden der baptistischen Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion bedecken viele Frauen bis heute ihren Kopf beim Gebet und beziehen sich hierbei auf die Bibelstelle aus 1. Korinther 11:5 "Ein Weib aber, das da betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt." In manchen orthodoxen Kirchen tragen Frauen und Ordensschwestern beim Besuch der Kirche ein Habit mit einer Kopfbedeckung.

Islam

Die Motivation, ein Kopftuch zu tragen, ist unter Frauen sehr vielfältig (Kreative Variationen zum Thema Verschleierung - Qantara),
Baden im Burkini (Deutschlandradio),
Kopftuchmode: Das Accessoire des Islam (FAZ),
Integration: Die schönen Töchter Kreuzbergs (FAZ)</ref>), Vorschrift (z.B. aufgrund von Gesetzen in einigen islamischen Ländern wie dem Iran), Druck aus dem sozialen Umfeld [2], Symbol der Gruppenzugehörigkeit (Schule bzw. als "Flagge des Islamismus" laut Alice Schwarzer) und (in seltenen Fällen) Ausdruck des Protestes (Vollverschleierung in der Schule [3]). Im Einzelfall ist die Motivlage jedoch nicht immer überprüfbar.

Viele konservative oder aus traditionellen Familien stammende muslimische Frauen tragen ein Kopftuch nicht nur beim Moscheebesuch, sondern auch im Alltag, wann immer ein Kontakt mit Männern in Frage kommt, zum Beispiel beim Verlassen des Hauses - einen so genannten Tschador (persisch) oder Hidschab bzw. Hijab (arabisch) - als Teil der Glaubenspraxis. Ob der Koran ein Kopftuch vorschreibt oder nicht ist allgemein umstritten.

Von Kritikern im Kopftuchstreit wird eingewandt, das Kopftuch führe zu einer Stigmatisierung der Frau, die sich den Männern unterzuordnen habe und fördere das Patriarchat. Das Kopftuch mache nach Ansicht von Alice Schwarzer Frauen zu Menschen zweiter Klasse und behindere die Gleichberechtigung von Frauen, was von den Befürwortern des Kopftuches bestritten wird.

Religiöse Sicht

Die Begründung für das Tragen eines Kopftuchs ergibt sich nach einer Ansicht im Islam für muslimische Frauen aus dem Koran, Sure 24:31, der Frauen dazu aufruft, ihre Reize – soweit sie nicht normalerweise sichtbar sind – vor Männern, die nicht mit ihnen verwandt oder verheiratet sind, zu verbergen. Sure 33:59 empfiehlt, beim Ausgehen der Frau, ein Tuch über den Kopf zu ziehen, zu ihrem Schutz als Erkennungszeichen ihrer Ehrbarkeit. Genauere Vorschriften bezüglich der Kleidung sind allerdings dem Koran nicht zu entnehmen. Es werden zusätzlich Berichte über das Leben des Propheten Mohammed hinzugezogen. Die Mehrheit der Korangelehrten bezieht sich auch auf Ibn Abbas, einen Wegbegleiter Mohammeds, der gesagt haben soll, dass „was normalerweise sichtbar ist“ sich auf „Gesicht und Hände“ bezieht, diese daher nicht bedeckt werden müssen. Eine kleinere Anzahl von Muslimen lehrt jedoch, dass die Frauen sich komplett verhüllen müssen, was eben auch das Gesicht und die Hände mit einschließt. Das Kopftuchgebot soll gemäß konservativ-traditioneller Auslegung des Koran die Würde der muslimischen Frauen schützen. Es soll zum gegenseitigen respektvollem Umgang von Männern und Frauen beitragen. Ihm steht das gegenseitige Senken des Blicks zwischen Männern und Frauen gegenüber (Sure 24:30).

Bei dogmatischer Interpretation haben Frauen wegen Sure 2:256 eine Entscheidungsfreiheit. Insbesondere in der jüngeren Generation der islamischen Frauen in Europa wird das Kopftuch zunehmend nicht als eine Pflicht angesehen, die sich aus dem Koran ergibt. Gegen die Emanzipation islamischer Frauen (nicht nur in dieser Frage) wehren sich allerdings zunehmend konservative Kreise (siehe Islamismus). Den Strukturen des Islam folgend gibt es aber keine Instanz, die zu einer eindeutigen Entscheidung befugt oder hierzu anerkannt wäre.

Internationaler Vergleich

In Saudi-Arabien und dem Iran ist das Kopftuch gesetzliche Pflicht. Im Jemen ist es zwar keine gesetzliche Pflicht, wird aber von nahezu allen Frauen getragen, wobei die meisten Ausnahmen im ehemaligen Gebiet des Südjemen zu finden sind. In allen nordafrikanischen und nahöstlichen Ländern wird es wieder häufiger getragen. In den palästinensischen Autonomiegebieten wird der Druck auf Frauen, ein Kopftuch zu tragen, immer größer. Es kommen auch Anschläge auf unverschleierte Frauen vor. [4]

Das Kopftuch als verpflichtendes Kleidungsstück ist nicht in allen islamischen Ländern verbreitet: in Zentralasien bzw. den ehemaligen Sowjetrepubliken wird es nur begrenzt getragen, ebenso in Westafrika ist das Kopftuch seltener anzutreffen. In Indonesien, wo es bis vor drei Jahrzehnten absolut unüblich war, hat es sich in der Zwischenzeit massiv verbreitet. In manchen Gegenden Indonesiens, wie Banda Aceh, ist es heute sogar Pflicht, eine Zuwiderhandlung wird bestraft.

Bei den Aleviten, einer eigenständigen Glaubensgemeinschaft, tragen die Frauen kein Kopftuch. In der laizistisch und muslimisch geprägten Türkei besteht seit 1925 für Lehrer, Schüler und Studenten sogar ein Kopftuchverbot in öffentlichen Institutionen und an der Universität. Dieses staatliche Verbot in der Türkei ist höchstgerichtlich bestätigt worden. Am 17. Mai 2006 wurde in Ankara ein Richter erschossen, der diesem Gericht angehörte. Militärische Führungskreisen des Landes sehen das islamische Kopftuch als Zeichen islamistischer und antitürkischer Gesinnung.[5]

Eine besonders extreme Form des verschleiernden religiösen Kopftuchs für Frauen ist die Burka, die sogar die Augen hinter einem Netz versteckt. Sie war in Afghanistan unter dem Taliban-Regime üblich. Eine weitere häufig verbreitete Version im Nahen Osten ist die Kombination aus Kopftuch (Hidschab) und Niqab, wobei hier ein zusätzlicher Gesichtsschleier getragen wird oder das Kopftuch über das Gesicht gelegt wird. Die Augen der Trägerin bleiben frei oder werden nur durch leichte Stoffschichten verhüllt.

Deutschland - Kopftuchverbot für Lehrerinnen

In Deutschland urteilte das Bundesverfassungsgericht (Kopftuchurteil), dass ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen an Schulen nur seitens der einzelnen Bundesländer erlassen werden könne. Von dieser Möglichkeit machen viele Bundesländer in Deutschland mittlerweile Gebrauch (Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein, …). Allerdings ist die rechtliche Situation weiterhin schwierig, da das Grundgesetz die Diskriminierung aus religiösen Gründen verbietet. In Baden-Württemberg musste einer Lehrerin - zumindest bis zum endgültigen Abschluss des Verfahrens - zunächst gestattet werden, ihr Kopftuch zu tragen, da das Gesetz es zuließ, dass christliche Bekleidung (hier Nonnenhabit) getragen werden darf, was in einer ehemaligen (heute staatlichen) Klosterschule auch noch praktiziert wird.

Judentum

Im orthodoxen Judentum bedecken verheiratete Frauen ihr Haar aus religiösen Gründen mit einem Tuch oder einer Perücke.

Hinduismus

Frauen aus dem indischen Raum (Hindus) tragen oft einen Sari, wobei ebenfalls die Haare mit einem langen Stück Stoff bedeckt werden.

Kopftücher für Männer

Chèche-Turban, wie er von Männern und Frauen getragen wird

Männer der Saharavölker wie der Tuareg, Peul, Tukulor und Mauretanier, bedecken den Kopf mit Tuch und Gesichtsschleier – oft in Turbanform. Der Turban der Tuareg, die als Berbervolk nomadisch in den Staaten Algerien, Libyen, Tunesien, Niger, Mali, Burkina Faso und Nigeria leben, wird Schesch genannt. Er besteht aus einer rechteckigen Stoffbahn, die zwischen vier und zehn Metern lang ist. Im Gegensatz zu den weiblichen Verschleierungen durch Burka und Tschador, ist in der traditionell matriarchalisch geprägten Gesellschaft der Tuareg das Gesicht des Mannes vermummt. Kunstvoll wird der Gesichtsschleier um den Kopf gewickelt – lediglich die Augen bleiben frei. Die Kopfbedeckung schützt vor Sonne, Wind und Sand, hat jedoch auch die Funktion, den Mund als unreine Körperöffnung zu verdecken.

Im arabischen Raum tragen Männer als übliche Kopfbedeckungen die Kufiya in rotweiß oder schwarzweiß gemusterter oder einfarbiger Art und Weise.

In westlichen Ländern findet sich gelegentlich das Bandana oder Bandanna (von Hindi bandhana, dt. "binden") als modisches Accessoire oder als Schutz vor Sonnenstrahlung, das in der Art eines Piraten-Kopftuchs getragen wird.

Kopftuch und Kultur

Es sind hauptsächlich praktische (zum Beispiel auf dem Klima beruhende), kulturelle und religiöse Hintergründe, die als Motivation für das Tragen eines Kopftuchs sprechen, aus unterschiedlichen Motiven, aber als Teil der Identität der Träger und Trägerinnen. Ähnliches kennt man von den männlichen Sikhs und ihrem obligatorischen Turban.

In Deutschland trugen bis vor kurzer Zeit viele Frauen das Kopftuch aus Tradition. Ein Kopftuch, schwarz, farbig, oft auch prachtvoll bestickt, gehörte zu vielen traditionellen Trachten. Heute sieht man jedoch nur noch sehr selten eine elegante Dame, die ein edles Seidentuch als Kopftuch trägt.

Kulturell war die Bedeutung des Kopftuchs bzw. des Schleiers in allen Teilen der Welt einem starken Wandel unterlegen. Neben dem praktischen Nutzen diente es auch der Abgrenzung zwischen Gesellschaftsschichten und der Darstellung der Lebenssituation. Derzeit wird versucht, das Kopftuch als politisches Symbol zu instrumentalisieren, siehe dazu den Artikel Kopftuchstreit.

Fußnoten

  1. Radio Vatikan: Es geht nicht nur um das Kopftuch 16. Januar 2007
  2. Staat muss neutral sein, Ehrhart Körting, Berliner Morgenpost, 11. März 2004 ([1])
  3. Verhüllte Schülerinnen (Spiegel)
  4. Focus: Säureangriff auf Frau ohne Kopftuch
  5. FAZ: Das Kopftuch der Frau Gül 3. Mai 2007

Literatur

  • Mag. Monika Höglinger (Ethnologin): Verschleierte Lebenswelten, Edition Roesner, 2002, 2. Auflage 2003, ISBN 3-902300-03-5
  • Heide Oestreich: Der Kopftuchstreit.Das Abendland und ein Quadratmeter Islam, Brandes&Apsel, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86099-786-6

Weblinks

Wikiquote: Kopftuch – Zitate

Islamische Tradition, politische, kulturelle und religiöse Aspekte

Stellungnahmen von Weltreligionen
Presse-Artikel

Trachten

Siehe auch: Liste der Kleidungsstücke