„Lincoln (Automarke)“ – Versionsunterschied
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Lincoln.com - The Official Home of Lincoln Vehicles (englisch)[http://www.lincoln.com/ Lincoln.com - The Official Home of Lincoln Vehicles] |
Version vom 17. September 2007, 19:05 Uhr
Lincoln ist eine amerikanische Automarke gehobener Fahrzeugklassen und Staatskarossen. Lincoln ist eine Tochtergesellschaft des Ford-Konzerns in Dearborn, Michigan, USA.
Geschichte
Henry M. Leland gründete 1917 die Lincoln Motor Company zusammen mit seinem Sohn Wilfried. Leland benannte das Unternehmen nach Abraham Lincoln, dem 16ten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Zunächst wurden unter der Marke Lincoln Flugzeugmotoren hergestellt (Liberty L8 und L12) welche in amerikanische Flugzeuge eingebaut wurden, die im ersten Weltkrieg eingesetzt wurden.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden die Fabrikationstätten für die Produktion von Luxusautomobilen der Lincoln L-Serie vorbereitet, die schließlich 1920 auf den Markt kamen. In dieser Umstellungsphase geriet das Unternehmen mehrmals in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten.
Schließlich verkaufte Leland 1922 seinen Anteile an die Ford Motor Company. Dieses Geschäft war ein persönlicher Triumph für Henry Ford, der auch bereits schon an Lelands erstem Unternehmen beteiligt war und welches 1909 als Cadillac Automobile Company an General Motors verkauft wurde, ohne das Ford hier zum Zuge hätte kommen können. Ford brachte nebend dringend benötigtem Investitionskapital auch ihre Mercury-Division in das Geschäft ein.
Es entstand daraus die Lincoln-Mercury Division als Luxussparte des Ford-Konzerns. Schnell wurde Lincoln neben Cadillac und Duesenberg zu einem starken Mitbewerber um das Marktsegment für Luxusautomobile.
Die US-Präsidenten benutzten seit den 30er Jahren häufig eine Lincoln-Präsidiallimousine, seit Calvin Coolidge in den 20iger Jahren erstmals einen großen 12-Zylinderwagen dieses Fabrikats für das Weisse Haus anschaffen ließ. Franklin D. Roosevelt benutzte einen 1939 Lincoln V-12 mit dem Namen "Sunshine Special". Einen 1950iger Lincoln Cosmopolitan, der "Bubble-Top" genannt wurde, verrichtete seine Dienste für die Präsidenten Truman, Eisenhower, Kennedy und auch von Johnson. Präsident Kennedy wurde in einem Continental erschossen. Dieses Fahrzeug wurde in den Folgejahren zu einer Limousine umgebaut und steht heute im Henry-Ford-Museum in Dearborn und kann dort besichtigt werden. Ein 1969 Lincoln wurde von Nixon und ein 1972 Lincoln von Ford, Carter, Reagan und Bush verwendet. Ein 1989er Lincoln befand sich bis 2004 in den Diensten des Weißen Hauses.
Bekannteste Modellreihen der Marke Lincoln sind die Lincoln Continental Limousinen, die Continental Coupés der Mark Serie, sowie das Town Car.
Die Fahrzeuge der L-Serie waren neben dem eher bodenständigem Design dadurch gekennzeichnet, dass diese mit den aus dem Flugzeugbau entwickelten, relativ leichten 8-Zylinder-Motoren ausgestattet waren. Ab 1931 entwickelte Lincoln mit der Einführung der K-Serie bereits ein eigenständigeres Design, auch wenn die Karosserieform typisch für die damalige Zeit war. Ab 1932 war die Entwicklung für den neuen V-12 (Lincoln L-Head) abgeschlossen und dieser Motor wurde in Serie gebaut. Der Motor war vom Konstruktionsprinzip her ein "Flathead" oder "Seitenventiler". Dies erlaubte eine sehr kurze Verbindung zwischen Nocken- und Kurbelwelle und damit mehr Präzision für die Ventilsteuerung in einem großen Drehzahlbereich. Lincoln hatte in diesen Jahren unter Absatzschwierigkeiten zu leiden, da die Wirtschaftsdepression der 20iger Jahre immer noch Nachwirkungen zeigte.
Lincoln Zephyr (1936-1942)
Der Lincoln Zephyr wurde vom Preis und der Größe her unterhalb der zeitgleich produzierten K-Serie positioniert. Das Auto wurde das Ereignis der 1936er New York Auto Show. Das radikale und moderne Stromliniendesign von John Tjaarda stellte alle anderen Designs in den Schatten. Es hält sich das Gerücht, Ferdinand Porsche hätte sich von dem Design des Zephyr für eigene Entwürfe inspirieren lassen. Auch der Zeitpunkt für die Markteinführung des Zephyr hätte nicht besser sein können. Die USA hatten sich endgültig von der Wirtschaftsdepression der 20iger Jahre erholt und Lincoln konnte endlich mit seinen Luxuslimousinen eine breitere Käuferschicht erreichen. Der mittlerweile von seinen Kinderkrankheiten befreite V-12 machte das Fahrzeug einzigartig. Für die Marke Lincoln war es ein Durchbruch, welcher die Marktherrschaft im Segment der US-Luxusfahrzeuge sicherte. Dieser Wettbewerbsvorsprung konnte 62 Jahre lang bis bis zuletzt 1998 gesichert werden.
Lincoln Continental Limousine (1939-2002)
1939 wurde der erste Continental als Prototyp aus dem viertürigen Lincoln Zephyr entwichelt. 1940 wurde der Continental als Lincoln Zephyr Continental eingeführt. Über die Jahre wurde der Continental zum Inbegriiff des amerikamischen Straßenkreuzers. 1961 machte der Continental (gebaut bis 1969) Schluss mit den barocken Formen und der Heckflossen-Mode der späten 50er Jahre. Heckflossen waren bei Lincoln auch in den 50iger Jahren kein wesentliches Element. Der Geschmack der 60iger Jahre nahmen das eher reduzierte Design der Lincolns jedoch gut an. Er war das einzige viertürige Cabriolet der Nachkriegszeit und hatte die Besonderheit, dass die hinteren Türen hinten angeschlagen waren (sog. Portaltüren, im Amerikanischen bildlich „suicide doors“ genannt). Ein einziger Knopfdruck öffnete oder schloss über eine Vielzahl von Stellmotoren das Dach, das im offenen Zustand praktisch den ganzen Kofferraum einnahm. Es war auch das erste Auto überhaupt, welches den namenvollen "Design of the Year" Preis des Industrial Designers Institute verliehen bekam.
Lincoln (Continental) Mark II bis VIII Coupe (1955 - 1998)
Die seit den 1950ern gebauten Continental Marks besetzten die Sparte der Luxuscoupes, der sogenannten Personal Luxury Cars, bis in die 90er. Der bis heute letzte gebaute Mark war der Mark VIII, der mit dem Modelljahr 1998 aus der Produktion ging. Als Design-Meisterwerk gilt der Mark II, der von 1955 bis 1957 produziert wurde. Die von 1973 bis 1976 gebauten Mark IV waren die schwersten und die von 1977 bis 1979 gebauten Mark V waren die größten jemals gebauten Serien-Coupés eins Automobilherstellers. Der ebenfalls bis 1979 erhältliche 460cui 7,5l Ford V8 war zu seiner Zeit der weltweit größte Motor in einem Serien-PKW.
Lincoln Town Car (1981 - Gegenwart)
Der Name Town Car wurde erstmals für eine Sonderausführung des 1959er Lincoln Continental benutzt. Nachdem der Continental ein neues Design erhalten hatte, war die Town Car-Sonderausführung nicht mehr erhältlich. Erst im Jahr 1971 tauchte die Bezeichnung Town Car wieder auf. Von 1971 bis 1979 war das Town Car die Version mit dem höchsten Sonderausstattungspaket für den Lincoln Continental. 1981 wurde die Produktion des Lincoln Continental vorübergehend eingestellt, und das Lincoln Town Car wurde ab 1982 zu Lincolns Vorzeigemodell.
Gegenwärtige Modelle
Aktuelle Lincoln-Modelle | ||
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Modell | Klasse | Preise |
Town Car | Oberklassenlimousine | $42,875–$56,745 |
Navigator | Geländewagen | $48,505–$63,880 |
MKX | Geländewagen | $35,770–$44,670 |
Mark LT | Pick-up | $38,680–$47,220 |
MKZ | Sport Limousine | $28,995–$35,240 |
Das Lincoln Town Car ist mit einer Länge von circa 5,47 m momentan die größte amerikanische Limousine.
Da der Lincoln LS 2006 vom Markt genommen wird, hat Lincoln auf der 2006 Detroit Auto Show den Lincoln MKS Prototypen enthüllt.
- Lincoln Town Car (seit 1981)
- Lincoln LS V8 (2000-2006)
- Lincoln Zephyr (2006)
- Lincoln MKZ (ab 2007 / vormals Zephyr)
- Lincoln Navigator (ab 1998)
- Lincoln Aviator (2003-2005)
- Lincoln MKX (ab 2007)
Historische Modelle
- Lincoln Mark-Series (1956-1998)
- Lincoln Continental (1961-2002)
- Lincoln Blackwood (2002)
- Lincoln L-Series (1920-1930)
- Lincoln K-Series (1931-1939)
- Lincoln Zephyr (1936-1942)
- Lincoln Zephyr Continental (1940-1942, 1946-1948), später Lincoln Continental
- Lincoln Custom (1941-1942)
- Lincoln (kein anderer Name) (1946-1951)
- Lincoln Sport (1949-1951)
- Lincoln Cosmopolitan (1949-1954)
- Lincoln Lido (1950-1951)
- Lincoln Custom (1955)
- Lincoln Capri (1952-1959)
- Lincoln Premiere (1956-1960)
- Lincoln Versailles (1976-1980)
Lincoln Design und Merkmale
Seit 1927 hatte Lincoln einen Greyhound als Emblem. Später wurde der Diamond zentrales Markenzeichen.
Markenzeichen vieler Lincolns (insbesondere der Mark II bis Mark VIII) war das auf den Kofferraumdeckel stilisierte Reserverad (das nicht wirklich dort saß). Dieses wurde als Designmerkmal über Jahrzehnte beibehalten und geht auf den Lincoln Continental der 1940er Jahre zurück, der ein aus Platzgründen auf dem Wagenheck montiertes Reserverad besaß, was seit dieser Zeit die Bezeichnung Conti- oder Continental Kit trägt.
Heutzutage dient der „Waterfall grille“ (Wasserfallgrill) als Merkmal der Lincoln Marke. Der moderne Wasserfallgrill stammt vom „Rolls-Royce grille“ der Sechziger und Siebziger Jahre.
Das Town Car wird sehr häufig als Basisfahrzeug für die Herstellung so genannter Stretch-Limousinen verwendet, bei denen die ohnehin schon recht ausladenden Außenabmessungen durch Verlängerung von Rahmen und Karosserie zusätzlich verlängert werden.
Mit dem Modelljahr 1976 führte Lincoln Sondermodelle ein, deren optische Gestaltung angeblich der Hand berühmter Modedesigner entstammte und die deshalb Designer Series genannt wurden; eine Marketing-Idee, an der Lincoln lange Jahre festhielt.
Hauptkonkurrent von Lincoln auf dem Heimatmarkt USA ist die General Motors-Marke Cadillac. Innerhalb des Ford-Konzerns war Lincoln Bestandteil der europäischen Premier Automotive Group (Volvo, Jaguar, Aston Martin), mit der Bauteile geteilt werden, wurde jedoch wieder ausgegliedert.
Lincoln-Zeitleiste
Zeitleiste der Lincoln-Modelle seit 1970 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Typ | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | 2010er | 2020er | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | |
Mittelklasse | Zephyr / MKZ | MKZ | Zephyr | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Obere Mittelklasse | Versailles | Continental VII | LS | MKS | Continental | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Continental VIII | Continental IX | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Oberklasse | Continental V | Continental VI / Town Car I | Town Car II | Town Car III | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Personal Luxury | Continental Mark III | Continental Mark IV | Continental Mark V | Continental Mark VI | Mark VII | Mark VIII | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SUV | MKC | Corsair | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
MKX | MKX / Nautilus | Nautilus | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aviator | MKT | Aviator | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Navigator I | Navigator II | Navigator III | Navigator IV | Navigator V | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pick-up | Blackwood | Mark LT | Mark LT |
Literatur
- Lincoln, Eine amerikanische Tradition, Delius Klasing (2000), ISBN 3-7688-1118-2
Weblink
Lincoln.com - The Official Home of Lincoln Vehicles (englisch)Lincoln.com - The Official Home of Lincoln Vehicles