„Andres Veiel“ – Versionsunterschied

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Veiel war und ist Lehrbeauftragter an verschiedenen [[Filmhochschule|Filmhochschulen]] und Universitäten, unter anderem an der [[Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin|Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin]] (dffb), der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]], der [[Universität Zürich]], in Johannesburg und Neu-Delhi, Kalkutta, Kairo und Tunis. Er ist Mitglied der [[Europäische Filmakademie|Europäischen]] und der [[Deutsche Filmakademie|Deutschen Filmakademie]] sowie der [[Akademie der Künste]].
Veiel war und ist Lehrbeauftragter an verschiedenen [[Filmhochschule|Filmhochschulen]] und Universitäten, unter anderem an der [[Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin|Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin]] (dffb), der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]], der [[Universität Zürich]], in Johannesburg und Neu-Delhi, Kalkutta, Kairo und Tunis. Er ist Mitglied der [[Europäische Filmakademie|Europäischen]] und der [[Deutsche Filmakademie|Deutschen Filmakademie]] sowie der [[Akademie der Künste]].


Zur Zeit arbeitet Veiel an dem dokumentarischen Spielfilm "Die frühen Jahre" über ''[[Bernward Vesper|Vesper]], [[Gudrun Ensslin|Ensslin]], [[Andreas Baader|Baader]]''.
Zur Zeit arbeitet Veiel an dem dokumentarischen Spielfilm ''Die frühen Jahre'' über [[Bernward Vesper]], [[Gudrun Ensslin]] und [[Andreas Baader]], d.h. die Vorgeschichte der RAF.


== Auszeichnungen ==
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* [http://www.fischertheater.de/sixcms/detail.php?template=tt_default_wrapper&_content_template=tt_autoren2_detail&_navi_area=tt_vert1&_navi_item=01.00.00.00&id=207910&_letter=V Biographische Informationen auf der Internetseite des S. Fischer Theaterverlages]
* [http://www.fischertheater.de/sixcms/detail.php?template=tt_default_wrapper&_content_template=tt_autoren2_detail&_navi_area=tt_vert1&_navi_item=01.00.00.00&id=207910&_letter=V Biographische Informationen auf der Internetseite des S. Fischer Theaterverlages]
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=person&person_id=14800 Filmo- und Biographie auf film-zeit.de]
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=person&person_id=14800 Filmo- und Biographie auf film-zeit.de]
* [http://www.mdr.de/kultur/film/1521222.html Interview mit Andres Veiel bei ''MDR.de'' (Nov. 2004)]
* [http://www.black-box-brd.de Internetseite zu ''Black Box BRD'']
* [http://www.black-box-brd.de Internetseite zu ''Black Box BRD'']
* [http://www.die-spielwuetigen.de Internetseite zu ''Die Spielwütigen'']
* [http://www.die-spielwuetigen.de Internetseite zu ''Die Spielwütigen'']
* [http://www.boell.de/index.html?http://www.boell.de/de/04_thema/4549.html Interview mit Andres Veiel zu ''Der Kick'' auf boell.de (20.9.2006)]
* [http://www.boell.de/index.html?http://www.boell.de/de/04_thema/4549.html Interview mit Andres Veiel zu ''Der Kick'' auf boell.de (20.9.2006)]
* [http://www.tagesspiegel.de/kultur/RAF-Andres-Veiel;art772,2372729 ''Die RAF verstehen''. Artikel von Andres Veiel über sein persönliches Erleben des "Deutschen Herbstes" im ''Tagesspiegel'' vom 05.09.2007]





Version vom 22. September 2007, 16:44 Uhr

Andres Veiel (* 16. Oktober 1959 in Stuttgart) ist ein deutscher Dokumentarfilm-Regisseur sowie Drehbuch- und Theater-Autor.

Leben und Werk

Von 1982 bis 1988 studierte Andres Veiel Psychologie in Berlin und absolvierte zwischen 1985 und 1989 eine Regie- und Dramaturgie-Ausbildung im Rahmen der internationalen Regieseminare am Künstlerhaus Bethanien, unter anderem bei Krzysztof Kieslowski.

Erste Inszenierungen machte er in einem Berliner Gefängnis und mit einer Gruppe alter Schauspielerinnen. Daraus entstand 1991 der Dokumentarfilm Winternachtstraum. 1994 führte er bei Balagan Regie, den er mit einer jüdisch-palästinensischen Theatergruppe in Israel drehte. Die Überlebenden (1996) ist sein persönlichster Film. Er geht darin dem Schicksal von drei seiner Klassenkameraden nach, die sich nach dem Abitur das Leben genommen hatten.

Einem großen Publikum bekannt wurde Veiel vor allem durch seinen Dokumentarfilm Black Box BRD (2001), in dem er die Biografien des Bankenmanagers Alfred Herrhausen und des RAF-Terroristen Wolfgang Grams einander gegenüberstellt.

2004 folgte der Dokumentarfilm Die Spielwütigen über vier junge Schauspielschüler an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.

Zusammen mit der Dramaturgin Gesine Schmidt schrieb Veiel das Dokumentarstück Der Kick, das im April 2005 am Theater Basel und am Maxim-Gorki-Theater Berlin uraufgeführt wurde. Das Stück thematisiert die Ermordung eines Jugendlichen 2002 im brandenburgischen Dorf Potzlow und steht in der Tradition des Dokumentarischen Theaters von Peter Weiss. 2006 wurde es zum Berliner Theatertreffen und zu zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland eingeladen. Das Stück wurde bislang von mehr als zwanzig Bühnen im deutschsprachigen Raum aufgeführt. Veiels eigene Verfilmung des Stücks wurde bei der Berlinale 2006 uraufgeführt.

Neben seinen Filmen lotet Andres Veiel seine Stoffe auch in Sachbüchern aus. Black Box BRD. Alfred Herrhausen, die Deutsche Bank, die RAF und Wolfgang Grams geht in seiner umfassenden Recherche weit über den gleichnamigen Film hinaus und gehört „zu den besten Büchern, die je über die RAF-Zeit geschrieben wurden“ (Süddeutsche Zeitung). Im Februar 2007 erschien Der Kick. Ein Lehrstück über Gewalt.

Veiel war und ist Lehrbeauftragter an verschiedenen Filmhochschulen und Universitäten, unter anderem an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), der Freien Universität Berlin, der Universität Zürich, in Johannesburg und Neu-Delhi, Kalkutta, Kairo und Tunis. Er ist Mitglied der Europäischen und der Deutschen Filmakademie sowie der Akademie der Künste.

Zur Zeit arbeitet Veiel an dem dokumentarischen Spielfilm Die frühen Jahre über Bernward Vesper, Gudrun Ensslin und Andreas Baader, d.h. die Vorgeschichte der RAF.

Auszeichnungen

Andres Veiel erhielt für seine Arbeiten mehr als 25 Preise und Auszeichnungen, darunter den Europäischen Filmpreis (2001), den Deutschen Filmpreis in Gold (2002), den Preis der deutschen Filmkritik für den besten Dokumentarfilm (2005). Für sein bisheriges Gesamtwerk bekam er 2005 den Konrad-Wolf-Preis und 2006 den Preis der DEFA-Stiftung zur Förderung der Deutschen Filmkultur.

Filmografie

  • Winternachtstraum. Dokumentarfilm. 82 min. (1992)
  • Der Kick. 82 min (2006)
    • ausgezeichnet u. a. mit dem Grand Prix des Festivals Visions Du Reel, Nyon, und dem New Berlin Film Award. Die Jury des Evangelischen Medienwerks wählte ihn zum „Film des Jahres 2006“; daneben wurde er auch zum Deutschen Filmpreis 2006 vorgeschlagen.

Bibliografie

  • Hier drin kannst du alles haben. Ein Stück Knast. [UA: JVA Berlin-Tegel 1987]. In: Theater, Theater. Aktuelle Stücke, Bd. 2. Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuchverlag, 1992.
  • Die letzte Probe. Ein Stück Revolution im Altenheim. Theaterstück in 3 Akten. [UA: Berlin 1989]. © S. Fischer Theaterverlag, Frankfurt a.M. 1991.
  • Black Box BRD. Alfred Herrhausen, die Deutsche Bank, die RAF und Wolfgang Grams. Stuttgart, München: Deutsche Verlags-Anstalt, 2002.
  • (mit Gesine Schmidt) Der Kick. [Theaterstück; UA: Basel und Berlin 2005]. In: Theater heute, Nr. 6/2005, S. 48–55. [Aufführungsrechte: S. Fischer Theaterverlag, Frankfurt a.M.]
  • Der Kick. Ein Lehrstück über Gewalt. München: Deutsche Verlags-Anstalt, 2007. ISBN 978-3-421-04213-2.

Weblinks