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„Ubuntu (Betriebssystem)“ – Versionsunterschied

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Ein gesellschaftliches Ziel von Ubuntu ist es, die [[Digitale Spaltung]] zu überwinden und Software für alle Menschen anzubieten. Hierauf spielt auch der Namen an, das Wort ''Ubuntu'' kommt aus den Sprachen der [[Zulu (Volk)|Zulu]] und der [[Xhosa (Volk)|Xhosa]].<ref>http://www.easy-ubuntu-linux.com/ubuntu-african-word.html</ref> Es steht für „[[Menschlichkeit]]“ und „[[Gemeinsinn]]“, aber auch für den Glauben an ein universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet (siehe auch: [[Ubuntu (Afrika)]]). Auch im System selbst finden sich sehr viele Anspielungen auf Afrika, etwa ein Trommelgeräusch bei der Anmeldung ([[Buschtrommel]]) oder die braune, an [[Savanne]] erinnernde Farbgebung. Alle Entwickler müssen den ''Code of Conduct''<ref>http://www.ubuntu.com/community/conduct</ref> unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, den Grundsatz der „Menschlichkeit“ (dort näher als Freundlichkeit, Respekt vor einander, Rücksicht, Teamarbeit und ähnliches ausgeführt) auch bei der Entwicklung einzuhalten.
Ein gesellschaftliches Ziel von Ubuntu ist es, die [[Digitale Spaltung]] zu überwinden und Software für alle Menschen anzubieten. Hierauf spielt auch der Namen an, das Wort ''Ubuntu'' kommt aus den Sprachen der [[Zulu (Volk)|Zulu]] und der [[Xhosa (Volk)|Xhosa]].<ref>http://www.easy-ubuntu-linux.com/ubuntu-african-word.html</ref> Es steht für „[[Menschlichkeit]]“ und „[[Gemeinsinn]]“, aber auch für den Glauben an ein universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet (siehe auch: [[Ubuntu (Afrika)]]). Auch im System selbst finden sich sehr viele Anspielungen auf Afrika, etwa ein Trommelgeräusch bei der Anmeldung ([[Buschtrommel]]) oder die braune, an [[Savanne]] erinnernde Farbgebung. Alle Entwickler müssen den ''Code of Conduct''<ref>http://www.ubuntu.com/community/conduct</ref> unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, den Grundsatz der „Menschlichkeit“ (dort näher als Freundlichkeit, Respekt vor einander, Rücksicht, Teamarbeit und ähnliches ausgeführt) auch bei der Entwicklung und der Kommunikation untereinander und mit den Usern einzuhalten. Deshalb werden auch typische Anfängerfragen in Foren und [[Mailingliste]]n von Ubuntu geduldig und freundlich beantwortet<ref>http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,364354,00.html</ref>.


Weitere Ziele des Projekts sind die Verbesserung der [[Internationalisierung (Informatik)|Internationalisierung]] und der [[Barrierefreiheit]], damit die Software so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung steht. Derzeit kommen hier hauptsächlich die Übersetzungen und Hilfsmittel für Barrierefreiheit aus dem GNOME-Projekt zum Tragen, außerdem existiert das eigene Online-Übersetzungswerkzeug ''Rosetta''. Für die erlaubten Lizenzen der Software in den Paketquellen ''main'' und ''universe'' orientiert man sich an den [[Debian Free Software Guidelines]], die nur [[freie Software]] erlauben, allerdings erlaubt man – im Gegensatz zu [[Debian]] oder auch etwa [[openSuse]] − wo es für vollen Funktionsumfang notwendig erscheint (etwa bei Gerätetreibern), auch unfreie Software, die aber nicht automatisch installiert wird. Unter anderem für diesen [[Pragmatismus]] wird Ubuntu von der [[Free Software Foundation]] und anderen strengen Verfechtern freier Software kritisiert; andere Benutzer sehen jedoch genau darin einen der größten Vorteile.
Weitere Ziele des Projekts sind die Verbesserung der [[Internationalisierung (Informatik)|Internationalisierung]] und der [[Barrierefreiheit]], damit die Software so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung steht. Derzeit kommen hier hauptsächlich die Übersetzungen und Hilfsmittel für Barrierefreiheit aus dem GNOME-Projekt zum Tragen, außerdem existiert das eigene Online-Übersetzungswerkzeug ''Rosetta''. Für die erlaubten Lizenzen der Software in den Paketquellen ''main'' und ''universe'' orientiert man sich an den [[Debian Free Software Guidelines]], die nur [[freie Software]] erlauben, allerdings erlaubt man – im Gegensatz zu [[Debian]] oder auch etwa [[openSuse]] − wo es für vollen Funktionsumfang notwendig erscheint (etwa bei Gerätetreibern), auch unfreie Software, die aber nicht automatisch installiert wird. Unter anderem für diesen [[Pragmatismus]] wird Ubuntu von der [[Free Software Foundation]] und anderen strengen Verfechtern freier Software kritisiert; andere Benutzer sehen jedoch genau darin einen der größten Vorteile.
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== Technische Merkmale ==
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Ubuntu basiert technisch auf Debian, wobei das Paketformat ([[.deb]]) und diverse Strukturen übernommen wurden. Jeweils zum Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus ''Debian unstable'' abgeglichen, insbesondere die des ''main''-Bereiches werden aber komplett alleine gepflegt. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der „unwichtigen“ Programme reduziert. Alle Änderungen und Verbesserungen an Debian-Paketen, die in Ubuntu vorgenommen werden, stehen dem Debian-Projekt als [[Patch (Unix)|Patches]] zur Verfügung. Theoretisch ist es aufgrund der strengen Paketdefinitionen auch möglich, direkt Programmpakete aus Debian zu benutzen, in der Praxis gibt es hierbei jedoch insbesondere bei systemnahen Funktionen aufgrund diverser Detailunterschiede oftmals Probleme. Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den [[Debian]]- und [[GNOME]]-Communities.
Ubuntu basiert technisch auf Debian, wobei das Paketformat ([[.deb]]) und diverse Strukturen übernommen wurden, so z.B. der [[Paketmanager]] [[dpkg]]. Jeweils zum Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus ''Debian unstable'' abgeglichen, insbesondere die des ''main''-Bereiches werden aber komplett alleine gepflegt. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der „unwichtigen“ Programme reduziert. Alle Änderungen und Verbesserungen an Debian-Paketen, die in Ubuntu vorgenommen werden, stehen dem Debian-Projekt als [[Patch (Unix)|Patches]] zur Verfügung. Theoretisch ist es aufgrund der strengen Paketdefinitionen auch möglich, direkt Programmpakete aus Debian zu benutzen, in der Praxis gibt es hierbei jedoch insbesondere bei systemnahen Funktionen aufgrund diverser Detailunterschiede oftmals Probleme. Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den [[Debian]]- und [[GNOME]]-Communities.


Ubuntu besitzt eine spezielle Benutzerverwaltung, bei der der während der Standardinstallation eingerichtete Benutzer nur indirekt Adminstratorrechte hat. [[Administrator (Rolle)|Administrative]] Programme können über das Kommando [[sudo]] durch den eingeschränkten Benutzer verwendet werden. Nach Eingabe wird der Benutzer aufgefordert sein Passwort einzugeben. Der [[Root-Account]] ist zwar vorhanden, aber zumindest nach der Installation –&nbsp;wie bei [[Mac OS X]]&nbsp;– deaktiviert. Dadurch ist es nicht möglich permanent mit vollen Administratorrechten ausgestattet zu sein, so dass nicht unbewusst für das Funktionieren des Betriebssystems wichtige Programme ausgeführt oder Konfigurationen verändert werden können.
Ubuntu besitzt eine spezielle Benutzerverwaltung, bei der der während der Standardinstallation eingerichtete Benutzer nur indirekt Adminstratorrechte hat. [[Administrator (Rolle)|Administrative]] Programme können über das Kommando [[sudo]] durch den eingeschränkten Benutzer verwendet werden. Nach Eingabe wird der Benutzer aufgefordert sein Passwort einzugeben. Der [[Root-Account]] ist zwar vorhanden, aber zumindest nach der Installation –&nbsp;wie bei [[Mac OS X]]&nbsp;– deaktiviert. Dadurch ist es nicht möglich permanent mit vollen Administratorrechten ausgestattet zu sein, so dass nicht unbewusst für das Funktionieren des Betriebssystems wichtige Programme ausgeführt oder Konfigurationen verändert werden können.

Version vom 23. September 2007, 12:43 Uhr

Ubuntu
Ubuntu 7.04 („Feisty Fawn“) mit GNOME 2.18
Ubuntu 7.04 („Feisty Fawn“) mit GNOME 2.18
Entwickler Ubuntu Foundation
Lizenz(en) diverse
Erstveröff. 20. Oktober 2004
Akt. Version 7.04 (19. April 2007)
Abstammung \ GNU/Linux
  \ Debian GNU/Linux
    \ Ubuntu
Architektur(en) offiziell: x86, x86-64
inoffiziell: ppc, sparc64
Sonstiges Preis: beliebig
Sprache: u. a. deutsch
Desktop: GNOME
www.ubuntu.com

Ubuntu ist eine Linux-Distribution, die auf Debian GNU/Linux basiert. Das System verfolgt die Zielsetzung, ein einfach zu installierendes und zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software ohne Redundanzen zu schaffen. Es ist vor allem dadurch und durch die Person Mark Shuttleworth[1] sehr schnell bekannt geworden und wurde innerhalb von nur ein bis zwei Jahren zu einer der meistgenutzten Linux-Distributionen.[2] Neben Ubuntu, welches GNOME als Desktopumgebung einsetzt, existieren auch Abwandlungen, Kubuntu und Xubuntu (siehe Abwandlungen) als offizielle Unterprojekte mit KDE beziehungsweise Xfce als Desktopumgebung sowie Edubuntu, ein Betriebssystem besonders für Schulen und Kinder.

Die aktuelle Version, Ubuntu 7.04 (Feisty Fawn) wurde am 19. April 2007 veröffentlicht. Die Veröffentlichung von Ubuntu 7.10 (Gutsy Gibbon) ist für den 18. Oktober geplant.

Prinzipien

Ein gesellschaftliches Ziel von Ubuntu ist es, die Digitale Spaltung zu überwinden und Software für alle Menschen anzubieten. Hierauf spielt auch der Namen an, das Wort Ubuntu kommt aus den Sprachen der Zulu und der Xhosa.[3] Es steht für „Menschlichkeit“ und „Gemeinsinn“, aber auch für den Glauben an ein universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet (siehe auch: Ubuntu (Afrika)). Auch im System selbst finden sich sehr viele Anspielungen auf Afrika, etwa ein Trommelgeräusch bei der Anmeldung (Buschtrommel) oder die braune, an Savanne erinnernde Farbgebung. Alle Entwickler müssen den Code of Conduct[4] unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, den Grundsatz der „Menschlichkeit“ (dort näher als Freundlichkeit, Respekt vor einander, Rücksicht, Teamarbeit und ähnliches ausgeführt) auch bei der Entwicklung und der Kommunikation untereinander und mit den Usern einzuhalten. Deshalb werden auch typische Anfängerfragen in Foren und Mailinglisten von Ubuntu geduldig und freundlich beantwortet[5].

Weitere Ziele des Projekts sind die Verbesserung der Internationalisierung und der Barrierefreiheit, damit die Software so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung steht. Derzeit kommen hier hauptsächlich die Übersetzungen und Hilfsmittel für Barrierefreiheit aus dem GNOME-Projekt zum Tragen, außerdem existiert das eigene Online-Übersetzungswerkzeug Rosetta. Für die erlaubten Lizenzen der Software in den Paketquellen main und universe orientiert man sich an den Debian Free Software Guidelines, die nur freie Software erlauben, allerdings erlaubt man – im Gegensatz zu Debian oder auch etwa openSuse − wo es für vollen Funktionsumfang notwendig erscheint (etwa bei Gerätetreibern), auch unfreie Software, die aber nicht automatisch installiert wird. Unter anderem für diesen Pragmatismus wird Ubuntu von der Free Software Foundation und anderen strengen Verfechtern freier Software kritisiert; andere Benutzer sehen jedoch genau darin einen der größten Vorteile.

Nach eigenem Bekunden liegt Ubuntus Schwerpunkt auf der Benutzerfreundlichkeit. Die Standard-Installation liefert Software für die gängigen Anwendungen (E-Mail, Browser, Office). Bei der Auswahl der Software wird jeweils ein Programm pro Einsatzzweck ausgewählt, wodurch bei Linux-Distributionen sonst häufige Redundanzen vermieden werden. Alle Programme (bis auf OpenOffice.org, welches ausgewählt wurde, da KOffice beziehungsweise die GNOME Office-Programme nicht hinreichend stabil und zu Microsoft Office-Dateien kompatibel sind) basieren auf den jeweils ausgewählten Toolkit, also Qt/KDE bei Kubuntu, GTK+ bei allen anderen Versionen. Es wird jeweils das am weitesten entwickelte Programm eingesetzt, wobei die Integration in die Arbeitsumgebung eine erhöhte Priorität genießt. Des weiteren versucht man die Verwaltung des Systems durch eine weitgehende Automatisierung der Konfiguration zu erleichtern. Ein Beispiel hierfür ist der Umgang mit den Grafikkartentreibern. Hier wird im Idealfall gleich der beste freie Gerätetreiber ausgewählt, und falls proprietäre Treiber, wie beispielsweise für 3D-Beschleunigung bei vielen neueren Grafikkarten, nötig sein sollten, kann dieser über ein grafisches Konfigurationsprogramm installiert werden – ohne vorher im Internet suchen zu müssen oder sich mit der Kommandozeile beschäftigen zu müssen. In einigen anderen Bereichen, vor allem für Serverdienste und Fälle, wo die automatische Konfiguration versagt, existieren allerdings teilweise (noch) keinerlei Konfigurationsprogramme, so dass hier eine manuelle Konfiguration über die Komandozeile nötig ist.

Neue Versionen sind jeweils alle sechs Monate geplant, wobei jede Version mindestens 18 Monate mit Sicherheitsupdates versorgt wird.[6] Des weiteren sind von Zeit zu Zeit sogenannte LTS-Versionen (long-term support, englisch für langfristige Unterstützung) geplant, die als Desktop-System drei, als Server sogar fünf Jahre lang gepflegt werden. Die erste Version dieser Art ist am 1. Juni 2006 erschienen, die nächste ist für Mitte 2008 geplant. Der Veröffentlichungszyklus von Ubuntu orientiert sich an dem der GNOME-Arbeitsumgebung, so dass kurz nach der Veröffentlichung einer neuen GNOME-Version jeweils eine neue Ubuntu-Version vorliegt, die diese integriert. Hierdurch versucht Ubuntu, einerseits eine aktuelle, andererseits aber auch eine stabile Distribution zu sein.

Finanzierung

Initiiert wurde das Ubuntu-Projekt durch den südafrikanischen Milliardär Mark Shuttleworth, der sich selbst als „wohlwollenden Diktator“ bezeichnet. Er selbst finanziert einerseits einen Großteil des Projektes, ist aber auch selbst als Entwickler tätig.

Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den Debian- und GNOME-Communities[7] und werden von der Firma Canonical Ltd. mit Sitz auf der Isle of Man bezahlt, die Shuttleworth gehört und das Projekt hauptsächlich sponsort. Die Firma soll sich auf die Dauer über kommerziellen Support für Ubuntu finanzieren.

Am 1. Juli 2005 wurde von Shuttleworth und Canonical zudem die Ubuntu Foundation mit einem Startkapital von 10 Mio. US-Dollar ins Leben gerufen.[8] Diese soll die Pflege der Ubuntu-Versionen nach deren Erscheinen übernehmen und allgemein die Weiterentwicklung unterstützen. Um ihre Ziele zu verwirklichen und neue Releases zu ermöglichen, soll die Organisation Mitglieder der Kern-Community einstellen.

Verbreitung

Kostenlose Ubuntu 6.06-CDs aller drei Architekturen.
Drei Versionen von Ubuntu 7.04

Ubuntu hat bereits nach kurzer Zeit einen hohen Grad an Beachtung in den Medien, auch über die Fachwelt hinaus erfahren. Über die Internetseite lassen sich kostenlos Ubuntu-, Kubuntu- und Edubuntu-CDs bestellen, die die Installation aus einem laufenden Live-System heraus ermöglichen. Nur für die experimentelle Version 6.10 wurde der CD-Versand-Service ausgesetzt. Diese Marketing-Aktion hat zu einer sehr hohen Resonanz geführt. Zusätzlich können alle Ubuntu-Versionen kostenlos über das Internet heruntergeladen werden. Eine Umfrage der Website desktoplinux.com zur Verbreitung von Ubuntu ergab einen Anteil von 30% in den Jahren 2006 und 2007 und konnte damit die meisten Stimmen erreichen.[9] Auch bei der Website Distrowatch belegt man seit langem einen der ersten Plätze[10]

Der Hardwareanbieter Dell bietet seit Mai 2007 in den USA die Ubuntu-Distribution Feisty Fawn vorinstalliert auf einigen ihrer Computermodelle an. Die Firma entschied sich zu dem Schritt, nachdem viele Kunden diesen Wunsch geäußert hatten. Seit August 2007 wird dieser Service auch in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigtem Königreich angeboten.

Technische Merkmale

Ubuntu basiert technisch auf Debian, wobei das Paketformat (.deb) und diverse Strukturen übernommen wurden, so z.B. der Paketmanager dpkg. Jeweils zum Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus Debian unstable abgeglichen, insbesondere die des main-Bereiches werden aber komplett alleine gepflegt. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der „unwichtigen“ Programme reduziert. Alle Änderungen und Verbesserungen an Debian-Paketen, die in Ubuntu vorgenommen werden, stehen dem Debian-Projekt als Patches zur Verfügung. Theoretisch ist es aufgrund der strengen Paketdefinitionen auch möglich, direkt Programmpakete aus Debian zu benutzen, in der Praxis gibt es hierbei jedoch insbesondere bei systemnahen Funktionen aufgrund diverser Detailunterschiede oftmals Probleme. Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den Debian- und GNOME-Communities.

Ubuntu besitzt eine spezielle Benutzerverwaltung, bei der der während der Standardinstallation eingerichtete Benutzer nur indirekt Adminstratorrechte hat. Administrative Programme können über das Kommando sudo durch den eingeschränkten Benutzer verwendet werden. Nach Eingabe wird der Benutzer aufgefordert sein Passwort einzugeben. Der Root-Account ist zwar vorhanden, aber zumindest nach der Installation – wie bei Mac OS X – deaktiviert. Dadurch ist es nicht möglich permanent mit vollen Administratorrechten ausgestattet zu sein, so dass nicht unbewusst für das Funktionieren des Betriebssystems wichtige Programme ausgeführt oder Konfigurationen verändert werden können.

Ubuntu verwendet als Arbeitsumgebung GNOME, die später hinzugekommenen Abwandlungen Kubuntu und Xubuntu verwenden KDE beziehungsweise Xfce. Die verschiedenen Abwandlungen unterscheiden sich lediglich durch die Vorauswahl der standardmäßig installierten Software-Pakete und können daher technisch als verschiedene Konfigurationen einer Distribution angesehen werden statt als unterschiedliche Distributionen. Grundsätzlich entstammen sämtliche Programme inklusive Konfigurationsprogrammen jeweils der gleichen Arbeitsumgebung, wodurch die Bedienung konsistent gehalten wird. Die Programme anderer Umgebungen können jedoch problemlos nachinstalliert werden, ebenso weitere aus einem Fundus von rund 20.000.

Ubuntu ist für die gängigen Rechnerarchitekturen i386 und AMD64/EM64T verfügbar. Die offizielle Unterstützung für PowerPC wurde mit Erscheinen der Version 7.04 eingestellt, da aktuelle Apple-Rechner seit 2006 mit Intel-Architektur ausgeliefert werden und das Anpassen der Distribution für die verbliebenen PowerPC-Nutzer nicht mehr als wirtschaftlich angesehen wird. Diese Aufgabe soll durch die Community weiter geleistet werden. Für die Sun SPARC-Architektur gibt es nur eine Server-Version. Bei Versionen, die vor 2006 erschienen sind, sind Installations-CD und Live-CD getrennt, eine Installation über die Live-CD ist hier noch nicht möglich.

Version 6.06 LTS ermöglicht es erstmals, das System von der Live-CD (auch Desktop-CD genannt) aus zu installieren. Dadurch ist es möglich, während der Installation im Internet zu surfen, E-Mails zu lesen oder andere Aufgaben zu erledigen. Die spezielle Installations-CD (jetzt Alternate-CD genannt) wird nur noch benötigt, wenn man besondere Anforderungen wie beispielsweise LVM-Einrichtung bei der Installation umsetzen möchte oder das System wenig Arbeitsspeicher besitzt. Daneben gibt es eine DVD-Version, die sowohl einen Live-Modus wie auch eine direkte Installation beinhaltet.

Aufteilung der Programm-Pakete

Software-Verwaltungsprogramm

Wie bei allen Debian-Derivaten sind die Programmpakete in mehrere Paketquellen aufgeteilt. Die Pakete sind bei Ubuntu nach zwei Kriterien den Paketquellen zugeordnet, zum einen ob es sich um freie Software handelt und zum anderen ob die Programme für eine der Varianten zur Grundausstattung gehören oder grundsätzlich optional sind. Die Paketquellen werden unterschiedlich intensiv von dem Ubuntu-Team betreut.

Die Paketquelle main umfasst jene Pakete, die den Ubuntu-Lizenzanforderungen (Debian Free Software Guidelines) entsprechen und die das Ubuntu-Team direkt unterstützt. Die meisten dieser Pakete sind in einer der Varianten Bestandteil der Standardinstallation und meist aufeinander abgestimmt. Für alle Pakete in diesem Bereich garantiert das Ubuntu-Team volle technische Unterstützung und rechtzeitige Sicherheitspatches.

Zu dem Bereich restricted gehört Software, die die Ubuntu-Entwickler wegen ihrer Wichtigkeit unterstützen, die aber nicht unter einer geeigneten freien Lizenz stehen, um sie in main zu implementieren. Es handelt sich insbesondere um binäre Pakete für Grafikkarten-Treiber. Der Grad an Unterstützung ist geringer als für main, da die Entwickler keinen Zugriff auf den Quellcode haben.

Der Bereich universe umfasst ein breites Spektrum an Freier Software, die nicht direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt wird. Die meisten dieser Pakete entstammen Debian unstable, daneben gibt es ein eigenes Masters of the Universe-Team, das diese Pakete betreut. Für diese Pakete werden keine Sicherheitsupdates garantiert.

Zu multiverse gehört weitere optionale Software, die entweder nicht unter einer freien Lizenz steht oder aufgrund von Softwarepatenten nicht frei verteilt werden dürfen. Diese Programme werden nur eingeschränkt gepflegt, Sicherheitsupdates und Korrekturen sind ähnlich wie bei restricted durch den fehlenden Zugriff auf den Quellcode oft nicht möglich.

Im speziellen Bereich commercial befindet sich von Canonical zertifizierte Software kommerzieller Anbieter.[11] Software-Hersteller können ihre Programme zertifizieren lassen, wenn diese kompatibel mit Ubuntu sind und sich vollständig entfernen lassen. Dabei kann neben freier Software auch unfreie Software zertifiziert werden, aber proprietäre Anwendungen können nicht Teil der Kern-Distribution von Ubuntu werden.[12] Momentan enthält dieses Verzeichnis unter anderem den Opera-Browser, den RealPlayer, die Anti-Viren-Software Panda DesktopSecure und den VMware-Server.

Entwicklungsgeschichte

Jede Version hat einen eigenen Codenamen und eine Versionsnummer, die auf dem jeweiligen Veröffentlichungsjahr und -monat basiert. So steht beispielsweise 5.10 für Oktober 2005. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, alle sechs Monate eine neue Version der Distribution zu veröffentlichen.

Legende:
nicht unterstützt
noch unterstützt
aktuell ausgeliefert
vorab veröffentlicht
derzeit entwickelt
schon angekündigt
Version Codename Veröffentlichung Anmerkung
4.10 Warty Warthog 20. Oktober 2004 erste Version
5.04 Hoary Hedgehog 8. April 2005 erstmals Kubuntu
5.10 Breezy Badger 13. Oktober 2005
6.06 LTS Dapper Drake 1. Juni 2006 LTS-Version, erstmals Xubuntu
6.06.1 LTS[13] Dapper Drake Point One 10. August 2006 LTS-Version (Update)
6.10 Edgy Eft 26. Oktober 2006 „Testversion“
7.04 Feisty Fawn 19. April 2007
7.10[14] Gutsy Gibbon 18. Oktober 2007
8.04 LTS[15] Hardy Heron April 2008 LTS-Version

Nicht mehr unterstützte Versionen

Die erste Version 4.10 Warty Warthog (englisch für: warziges Warzenschwein), die technisch praktisch ein weitgehend fertig konfiguriertes Debian-System, noch ohne allzu viele technische Besonderheiten, war, ist am 20. Oktober 2004 erschienen. Das System gab es damals zur Installation auf i386, AMD64 und PowerPC, nur für i386 gab es auch eine Live-CD. Bereits mit dieser Version wurde der Versand-Service (siehe #Verbreitung) gestartet. Sie wurde bis Ende 2005 unterstützt.

Mit der Version 5.04 Hoary Hedgehog (Ergrauter Igel) am 8. April 2005 wurde eine grafische Aktualisierungsverwaltung eingeführt. Diese Version machte vor allem durch eine sehr gute und weitgehend automatische Hardwareunterstützung auch und gerade für Laptops von sich Reden. Seit dieser Version wird in Form der Variante Kubuntu auch KDE unterstützt. Die Version wurde bis Mitte 2006 unterstützt

Mit der Version 5.10 Breezy Badger (Dreister Dachs (Frechdachs)) am 13. Oktober 2005 wurde dies weiter ausgebaut. Außerdem gibt es seit dieser Version eine Installationsmodus für OEM-Systeme, wo Benutzername und Kennwort nicht eingegeben werden müssen. Als Compiler dient in dieser Version erstmals ein GCC 4.0. Außerdem wird der Start des Systems jetzt grafisch aufbereitet mit einem Statusbalken, genannt usplash. Dazu wird das Online-Verwaltungs-Programm Launchpad für die Verwaltung der Systementwicklung und das darin enthaltene Übersetzungsprogramm Rosetta eingeführt. Sie wurde bis Ende 2006 unterstützt.

Noch unterstützte Versionen

Bei der Version 6.06 LTS Dapper Drake[16] (Adretter Erpel), die am 1. Juni 2006 erschien, wurde erstmals von System der sechs Monate abgewichen, um den Entwicklern zusätzliche Zeit zum Finden und Beheben von Programmfehlern, zum Testen, zur Verbesserung der asiatischen Sprachunterstützung und zur Linux-Standard-Base-Zertifizierung zu geben. Hiermit sollte die besondere Bedeutung der ersten LTS-Version zusätzlich herausgestellt werden. Weitere Neuerungen in dieser Version waren der Ubiquity-Installer auf den Live-CDs, welche damit zugleich zum Standard wurden. Mit dieser Version gibt es erstmals den Ableger Xubuntu, der Xfce als Arbeitsumgebung nutzt.
Zwei Monate nach der Freigabe von Ubuntu 6.06 entschloss sich das Ubuntu-Team eine aktualisierte Version (6.06.1) herauszugeben. Diese beinhaltet im Wesentlichen über 300 Sicherheits- und Fehlerkorrekturen sowie eine aktualisierte Übersetzung. Auch ein großer Teil des GNOME-Desktops 2.14.3 ist hinzugekommen. Ebenso wurden Fehler im grafischen Installer der Desktop CD (Live-CD) beseitigt. Sie war die erste sogenannte Long-Term-Support Version, d.h. man erhält als Desktopanwender bis zum Juni 2009, beziehungsweise als Serveranwender bis zum Juni 2011 Updates und Bugfixes.

Die darauf folgende Version 6.10 Edgy Eft[17] (Nervöser Molch) am 26. Oktober 2006[18] mit einer verkürzten Entwicklungszeit von nur vier Monaten ist als Versuchs-Release gedacht, bei dem auch nicht gezielt auf die Stabilität geachtet wird. Dennoch sind die sichtbaren Verbesserungen gering, neu sind vor allem das Initialisierungssystem Upstart und automatisierte Fehlerberichte. Diverse weitere Verbesserungen werden angefangen. Außerdem werden mit dieser Version einige auf dem wegen seiner Nähe zu Microsoft nicht unumstrittenen Mono-Projektes basierende Anwendungen wie Tomboy oder F-Spot integriert. Der Support für diese Version endet Mitte 2008.

Tatsächlich nutzbar werden viele dieser Verbesserungen mit der Version 7.04 Feisty Fawn[19] (Temperamentvolles Rehkitz) am 19. April 2007.[20] Hier gibt es unter anderem ein Migrationsassistenten, KVM, einen Installationsassistenten für unfreie Codecs und Treiber, Desktop-Effekte (compiz) und WPA-Unterstützung. Die PowerPC-Version wird, bedingt durch die Umstellung auf i386-Prozessoren von Intel bei Apple-Computern, nur noch inoffiziell weiterentwickelt. Der Support für diese Version endet Ende 2008.

Aktuelle Entwicklung

Screenshot der Entwicklungsversion von Ubuntu 7.10

Derzeit in der Entwicklung befindet sich die Version 7.10 Gutsy Gibbon[21] (Mutiger Gibbon). Diese soll am 18. Oktober 2007[22] erscheinen. Bisher schon implementiert sind hier das freie Flash-Plugin Gnash, Mozilla Firefox Version 3 Alpha (in universe), teilweise automatisch aktivierte Desktop-Effekte über Compiz Fusion, ein komplett neu gestaltetes Konfigurationsprogramm für die Optik des Desktops (Themes, Effekte, Hintergrundbild), ein grafisches Konfigurationsprogramm für den X-Server, AppArmor, die Desktopsuche Tracker und eine neue Druckerverwaltung system-config-printer, die aus Fedora stammt. Außerdem ist das Installationsprogramm Wubi, welches die Installation von Ubuntu auf eine Windows-Partition erlaubt aufgenommen worden. Diese Version wird dann bis Mitte 2009 unterstützt werden.

Unterversion Datum Notizen
Tribe 1[23] 07.06.2007 GNOME 2.19.2, Kernel 2.6.22-6.13, Treiber
Tribe 2[24] 28.06.2007 GNOME 2.19.4, Gnash, Compiz Fusion, Firefox 3 Alpha
Tribe 3[25] 19.07.2007 GNOME 2.19.5, Stromprofile, Ebox, AppArmor
Tribe 4[26] 09.08.2007 GNOME 2.19.6, OpenOffice.org 2.3, Desktopsuche "Tracker"
Tribe 5[27] 23.08.2007 GNOME 2.19.90, grafisches Konfigurations-Werkzeug für X, neue Druckerverwaltung "system-config-printer" (aus Fedora)
Beta Release 27.09.2007 (geplant)
Final Release 18.10.2007 (geplant)[28]

Angekündigte Version

Für den 24. April 2008[29] ist mit der Version 8.04 LTS Hardy Heron[30] (Kühner Reiher) wieder ein über längere Zeit − voraussichtlich bis Mitte 2011 als Desktop-System und bis Mitte 2013 als Server-System − unterstütztes Release angekündigt. Die neuen Funktionen werden allerdings erst auf einer Entwicklerkonferenz kurz nach dem Erscheinen von 7.10 endgültig festgelegt werden.

Abwandlungen

Aufgrund des Konzeptes von Ubuntu enthält Ubuntu keinerlei redundante Software. Dies führte dazu, dass von den Ubuntu-Entwicklern mehrere Ubuntu-Derivate erstellt wurden, die sich ausschließlich in der Auswahl der Software im Rahmen der Standardinstallation unterscheiden. Basissystem, Installationsprogramm und Repositories (Paketquellen) sind hingegen identisch. Somit ist es auch möglich, eine Distribution durch Nachinstallieren um den Funktionsumfang einer anderen Distribution zu erweitern. Die verschiedenen Varianten drücken somit nur Präferenzen des Benutzers aus, auf die sich dieser schon bei der Grundinstallation festlegen möchte, man kann sie alle als „Konfigurationsvarianten“ derselben Linux-Distribution ansehen. Versionen mit anderer Arbeitsumgebung (z. B. Kubuntu) weisen jedoch untereinander einen teilweise enormen Unterschied in Optik und Bedienung auf.

Neben den vier offiziellen Ausgaben gibt es eine ganze Reihe spezialisierte Ubuntu-Derivate, die von externen Entwicklern herausgegeben werden.

Kubuntu

Screenshot Kubuntu 7.04

Kubuntu ist eine Ubuntu-Variante mit der Arbeitsumgebung KDE, die erstmals mit der Version 5.04 erschienen ist. Das Wort „kubuntu“ bedeutet praktisch das Selbe wie „ubuntu“ und kommt aus der Bemba-Sprache, das „k“ ist im Original eine Präposition, in diesem Kontext steht es einfach für „KDE“. Zum Einsatz kommt stets die aktuelle Version von KDE zusammen mit einigen (noch) nicht aktuell in das KDE-Projekt aufgenommenen Applikationen. Anfangs wurde Kubuntu fast nur von einem Team Freiwilliger entwickelt, einzig Jonathan Riddell war direkt bei Canonical angestellt. Nach dem ersten LTS-Release wurde angekündigt, dass die KDE-Unterstützung den gleichen Status wie die für GNOME haben soll.

Xubuntu

Screenshot Xubuntu

Xubuntu ist eine Abwandlung von Ubuntu, die anstatt der standardmäßig eingesetzten GNOME-Arbeitsumgebung die ressourcensparende Xfce-Arbeitsumgebung verwendet. Daher eigenet sich Xubuntu für ältere Computer mit wenig Arbeitsspeicher, bei denen die Installation der Standard Version mit GNOME Oberfläche von Ubuntu problematisch ist. Eigene Installations- und Live-CDs von Xubuntu wurden erstmals mit der Ubuntu-Version 6.06 LTS veröffentlicht. Diese Version wird komplett von Freiwilligen entwickelt.

Edubuntu

Datei:Edubuntu606LTS.png
Screenshot Edubuntu 6.06)
Datei:Edubuntu Logo.svg

Edubuntu ist ein für die Verwendung in der Schule entwickeltes Ubuntu, das auf dem Ubuntu Linux Terminal Server Project aufsetzt. Einige Funktionen des eingestellten Projekts Skubuntu wurden in Edubuntu integriert. Kernkomponenten von Edubuntu sind die Lernprogramme, GCompris, Kalzium (KDE), Tux4Kids, der Schooltool Calendar und das Büro-Paket OpenOffice.org. Als Arbeitsumgebung kommt, wie auch bei Ubuntu selbst, GNOME zum Einsatz.

Siehe auch: Skolelinux, KmLinux

Gobuntu

Gobuntu ist eine ohne proprietäre Inhalte erstellte Ubuntu-Variante. Diese beinhaltet nur Programme, Treiber und Dateien die unter einer freien Lizenz veröffentlicht wurden.

Damit versucht Canonical dem Vorwurf zu begegnen, dass Ubuntu nicht mehr freie Software sei, weil es viele proprietäre Treiber und Programme nutzt oder zumindest anbietet. Die Entwickler sollen mit Gobuntu die Grenzen von freiem Code und sonstigen freien Werken feststellen und falls nötig auch an deren Ausweitung arbeiten.[31] Nach Chefentwickler Mark Shuttleworth funktioniert Gobuntu derzeit noch nicht mit viel Hardware einwandfrei, existiert aber als ein Zeichen, für die Notwendigkeit freier Software und als Beispiel, was heute schon möglich ist.

Die Entwicklung entsteht in Zusammenarbeit mit den Entwicklern von gNewSense und soll dessen zukünftige Basis werden.

Ubuntu Deutschland

Am 12. November 2005 wurde wegen des Erfolgs der Distribution der gemeinnützige Verein „Ubuntu Deutschland“ in Nürnberg gegründet, um somit die Ubuntu Foundation in Deutschland zu unterstützen. Der Verein will zukünftig verstärkt auf Messen und verschiedenen Veranstaltungen vertreten sein.

Auszeichnungen

  • In der Ausgabe vom Juli 2006 wurde Ubuntu von der Zeitschrift PC World mit dem PC World 2006 World Class Award ausgezeichnet und somit von dieser als eines der 100 besten Produkte des Jahres bezeichnet.[32]
  • Im Juli 2006 hat IT Reviews Ubuntu 6.06 LTS mit ihrem „Recommended“ award ausgezeichnet.[33]

Kritik

Kritik erntet Ubuntu vor allem von Seiten des debian-Projektes. Hier wird kritisiert, dass Ubuntu technisch nicht vollständig zu Debian kompatibel ist[34]. Eine der Forderungen ist es, weiterhin die jeweils aktuelle debian-Version als Basis zu nutzen.[35] Auf der Debian-Entwicklerkonferenz debconf 6 im Mai 2006 gab es diesbezüglich eine Aussprache zwischen einigen führenden Debian-Entwicklern und Mark Shuttleworth.[36] Außerdem gibt es Kritik von einigen Debian-Entwicklern, die mit der Qualität der von Ubuntu zurückgegebenen Patches unzufrieden sind, da diese zu viele Ubuntu-spezifische Änderungen enthalten würden, die für Debian nutzlos sind. Des Weiteren wird die Idee, Pakete aus Debian zu übernehmen als solches oftmals kritisiert, da Debian so geschwächt würde.[37] Daneben gab es einige Probleme, da große Zahlen von Debian-Entwicklern, insbesondere aus dem Sicherheits-Bereich, direkt zu Ubuntu abgeworben wurden.

Literatur

Weblinks

Wikibooks: Ubuntu-Anwenderhandbuch – Lern- und Lehrmaterialien
Commons: Ubuntu Linux – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/826/54772/
  2. http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,364354,00.html
  3. http://www.easy-ubuntu-linux.com/ubuntu-african-word.html
  4. http://www.ubuntu.com/community/conduct
  5. http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,364354,00.html
  6. http://www.ubuntu.com/products/WhatIsUbuntu
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  9. http://www.heise.de/newsticker/meldung/94764
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  11. Introducing the Dapper-Commercial Repository
  12. Certify your Software on Ubuntu
  13. Ubuntu 6.06.1 LTS released
  14. Ubuntu 7.10
  15. Introducing the Hardy Heron
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  18. https://wiki.ubuntu.com/EdgyReleaseSchedule
  19. https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel-announce/2006-October/000212.html
  20. https://wiki.ubuntu.com/FeistyReleaseSchedule
  21. Ubuntu 7.10
  22. https://wiki.ubuntu.com/GutsyReleaseSchedule
  23. http://www.ubuntu.com/testing/tribe1
  24. http://www.ubuntu.com/testing/tribe2
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  30. https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel-announce/2007-August/000336.html
  31. Mark Shuttleworth: Gobuntu is… go. In: Mark Shuttleworth weblog. 10. Juli 2007, abgerufen am 9. September 2007 (englisch): „Thanks to Colin and Evan’s efforts we now have daily images of a freedom-focused flavour of Ubuntu, “Gobuntu”. This is a call for developers who are interested in pushing the limits of content and code freedom − including firmware, content, and authoring infrastructure, to join the team and help identify places where we must separate out pieces that don’t belong in Gobuntu from the standard Ubuntu builds.“
  32. Ubuntu News vom 2006-06-06: http://www.ubuntu.com/news/pcworld2006 „Ubuntu wins 2006 World Class Award from PC World“
  33. IT Reviews: http://www.itreviews.co.uk/software/s384.htm „Ubuntu – Ubuntu 6.06 LTS review“ (21.07.2006)
  34. http://ianmurdock.com/?p=153
  35. http://ianmurdock.com/2005/04/20/ubuntu-vs-debian-reprise/
  36. http://lists.debian.org/debian-project/2006/06/msg00278.html
  37. http://www.linux.com/articles/54534?tid=18

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