Sun Dandan

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Sun Dandan
Nation China Volksrepublik Volksrepublik China
Geburtstag 3. Juli 1978[1] (46 Jahre)
Geburtsort Changchun, Jilin
Größe 162 cm
Karriere
Nationalkader seit 1995
Status zurückgetreten
Karriereende 2004
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 4 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Team-WM-Medaillen 4 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 1998 Nagano 3000-m-Staffel
Silber 2002 Salt Lake City 3000-m-Staffel
 Shorttrack-Weltmeisterschaften
Silber 1996 Den Haag 3000-m-Staffel
Gold 1998 Wien 3000-m-Staffel
Gold 1999 Sofia 3000-m-Staffel
Gold 2000 Sheffield 3000-m-Staffel
Gold 2001 Jeonju 3000-m-Staffel
Shorttrack-Team-WMVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 1998 Bormio Team
Gold 1999 St. Louis Team
Gold 2000 Den Haag Team
Gold 2001 Nagano Team
Platzierungen im Shorttrack-Weltcup
 Debüt im Weltcup Saison 1998/99
 Weltcupsiege mindestens 5[2]
 Gesamtweltcup 6. (00/01)
 500-m-Weltcup 4. (00/01)
 1000-m-Weltcup 2. (00/01)
 1500-m-Weltcup 5. (00/01)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 500 Meter 0 0 2
 1000 Meter 0 5 2
 1500 Meter 1 0 1
 Staffel/Team 4 0 0
letzte Änderung: 18. Januar 2022

Sun Dandan (chinesisch 孫丹丹 / 孙丹丹, Pinyin Sūn Dāndān, * 3. Juli 1978[1] in Changchun, Jilin) ist eine ehemalige chinesische Shorttrack-Läuferin und spätere -Trainerin. Bei den Winterspielen 1998 und 2002 gewann sie mit der Staffel zwei olympische Silbermedaillen. Zudem wurde sie zwischen 1998 und 2001 jeweils viermal Staffel- und Teamweltmeisterin. Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn im Sommer 2004 betreute sie Shorttracker in China, Singapur und Hongkong.

Werdegang

Sun begann in ihrer Kindheit in der nordostchinesischen Provinz Jilin zunächst mit dem Eiskunstlauf, ehe sie zum Eisschnelllauf und schließlich zum Shorttrack wechselte. 1995 wurde sie in das von Xin Qingshan trainierte chinesische Nationalteam aufgenommen. Bei ihrer ersten Weltmeisterschaftsteilnahme 1996 in Den Haag erreichte Sun beim Sieg der Südkoreanerin Chun Lee-kyung den fünften Platz in der Mehrkampfwertung und war damit die beste Athletin ihres Landes, nachdem sie sowohl über 1500 Meter als auch über 3000 Meter den dritten Rang belegt hatte. Zudem gewann sie in der Staffel zusammen mit Yang Yang (A), Yang Yang (S) und Wang Chunlu die Silbermedaille.[3][4] Die vier etwa gleichaltrigen Athletinnen bildeten in den folgenden sechs Jahren den Kern des chinesischen Shorttrackteams und trugen den Beinamen „Blumen auf dem Eis“.[5] Zwischen 1998 und 2001 wurden sie viermal in Folge Staffel- und Teamweltmeisterinnen. Zudem gewannen Sun, die beiden Yangs und Wang sowohl bei den Winterspielen 1998 in Nagano als auch 2002 in Salt Lake City olympisches Staffelsilber, jeweils hinter den Südkoreanerinnen. Bei den Winter-Asienspielen 1996 siegten die vier Athletinnen aus China vor dem südkoreanischen Quartett.

Anders als ihre Teamkolleginnen holte Sun keine Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften. Sie stand mehrmals auf dem Podium im Shorttrack-Weltcup und feierte im Dezember 2000 ihren einzigen Einzel-Weltcupsieg, als sie beim 1500-Meter-Wettkampf in ihrer Heimatstadt Changchun vor der US-Amerikanerin Julie Goskowicz triumphierte. In diesem Rennen hatte Suns Teamkollegin Yang Yang (A) die Ziellinie als Erste überquert, war aber wegen der Behinderung einer Mitläuferin disqualifiziert worden.[6] Mit insgesamt acht Einzelstrecken (und einem Mehrkampf), die sie im Winter 2000/01 auf dem Podium beendete, zählte Sun am Saisonende in allen Weltcup-Gesamtwertungen zu den ersten sechs Läuferinnen. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie dabei als Zweite im 1000-Meter-Klassement.

Im Sommer 2004 trat Sun vom aktiven Sport zurück und nahm zunächst eine Stelle als Shorttrack-Trainerin in ihrer Heimatprovinz Jilin an.[7] Ab 2007 war sie für einige Jahre mitverantwortlich für die Betreuung von Han Tianyu, der später mehrere olympische Medaillen gewann.[8] Sun betreute Athleten in Singapur[9] und wurde 2014 leitende Trainerin des Hongkonger Shorttrack-Teams.[10]

Einzelnachweise

  1. a b Abweichend zum Geburtsjahr 1978 – das unter anderem von Olympedia und der Internationalen Eislaufunion so genannt wird – findet sich in chinesischen Medien teils auch die Angabe 1979, vgl. etwa den Eintrag zu Sun Dandan in der Internet-Enzyklopädie Baidu Baike.
  2. Staffelweltcupsiege sind in der Ergebnisdatenbank der Internationalen Eislaufunion (ISU) – der dieser Artikel im Allgemeinen folgt – nicht vollständig vermerkt, weil nicht bei allen Staffelrennen Informationen über die beteiligten Läuferinnen vorliegen.
  3. 《奥运故事会》从四朵金花到孩子王 孙丹丹的滑冰情缘 (“Àoyùn gùshì huì” cóng sì duǒ jīn huā dào háizi wáng sūn dāndān de huábīng qíngyuán) auf btime.com. 12. November 2019. Abgerufen 1m 18. Januar 2022.
  4. Ergebnisprotokoll der Weltmeisterschaften 1996, archiviert als PDF auf shorttrackonline.info. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  5. Xinhua: Chinese "flower on ice" starts building China's new-generation skaters. 13. März 2005. Abgerufen am 18. Januar 2022 via ProQuest. In chinesischsprachigen Artikeln findet sich die Bezeichnung 四朵金花, Sì duǒ jīn huā – „Vier goldene Blumen“, vgl. Yang Cheng: Zhōngguó duǎn dào sù huá xīrì sì jīn huā yángyáng jīngcǎi sūndāndān háizi wáng auf sports.sohu.com. 17. März 2009, abgerufen am 18. Januar 2022.
  6. Xinhua: China, United States Split World Cup Short Track Gold Medals. 8. Dezember 2000. Abgerufen am 18. Januar 2022 via ProQuest.
  7. Xinhua: Chinese "flower on ice" starts building China's new-generation skaters. 13. März 2005. Abgerufen am 18. Januar 2022 via ProQuest.
  8. 跨越12年冬奥缘 孙丹丹眼中的韩天宇:为你骄傲 (Kuàyuè 12 nián dōng ào yuán sūn dāndān yǎnzhōng de hán tiānyǔ: Wèi nǐ jiāo'ào) auf sports.sohu.com. 11. Februar 2014. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  9. Lauren Tan: Princesses on Ice auf prestigeonline.de. 3. Juni 2013. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  10. Kevin Kung: Love for speed hones Sidney Chu's Olympic dreams: Sidney Chu knows Olympics odds are stacked against him, but that won't stop him trying. In: South China Morning Post, 15. Februar 2015, S. C5. Abgerufen am 18. Januar 2022 via ProQuest.