SWB Bus und Bahn
Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (SWBV) | |
---|---|
Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Bonn |
Webpräsenz | swb-busundbahn.de |
Eigentümer | Stadtwerke Bonn Beteiligungs-GmbH (SWBB) |
Verkehrsverbund | VRS, VRM |
Mitarbeiter | 2.300 (2017) |
Linien | |
Straßenbahn | 3 |
Stadtbahn | 6 |
Bus | 27 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Straßenbahnwagen | 24 Niederflur |
Stadtbahnwagen | 76 |
Omnibusse | 183 davon 109 Solobusse und 74 Gelenkbusse |
Statistik | |
Fahrgäste | 92 Mio. pro Jahr (inklusive SSB) |
Fahrleistung | Busse 11,5 Mio.km pro Jahr Bahnen 7,4 Mio. km pro Jahr |
Haltestellen | ca. 800 Gesamt davon 64 Stadtbahn und 500 mit Wetterschutz |
Länge Liniennetz | |
Stadtbahnlinien | 125,36 km |
Buslinien | 663 km |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Friesdorf, Beuel, Dransdorf |
Die Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (SWBV) (SWB bzw. SWB-V) – auch unter dem Namen SWB Bus und Bahn tätig – ist ein kommunales Verkehrsunternehmen in Bonn und Umgebung. Sie ist über eine Beteiligungsgesellschaft 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Bonn und nimmt am Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) teil.
Die SWB-V verfügt über mehrere Tochterunternehmen und Beteiligungen. Neben einer nicht an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) gebundenen Fahrbetriebsgesellschaft (SWB Mobil) mit geringeren Löhnen ist sie gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis Eigentümer der Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises oHG (SSB), deren Betriebsführung ihr seit 2004 obliegt. Außerdem ist die SWB-V an der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) beteiligt und hatte von 2004 bis Anfang 2019 die Betriebsführung des Busunternehmens Transdev SZ (früher: SZ Verkehrsbetriebe) im nördlichen Rheinland-Pfalz.[1] Im Sommer 2005 wurde außerdem die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd AG (VWS) (Siegen) übernommen, die 2008 zum Verkauf ausgeschrieben wurde.[2]
Allgemeines
SWB Bus und Bahn und die Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises (SSB) befördern jährlich ca. 92 Millionen Fahrgäste mit insgesamt 48 Buslinien, davon sechs Gemeinschaftslinien (537, 541, 550, 551, 640 und SB55) und zehn Nachtbuslinien, plus sechs Stadtbahnlinien und drei Straßenbahnlinien im Bonner Stadtgebiet, Siegburg und Bad Honnef. Der heute einheitliche Betrieb von sechs Stadtbahn-, drei Straßenbahn- und 48 Buslinien geht auf etliche Einzelbetriebe zurück. So wird die Linie 66 nach Siegburg von den Stadtwerken zusammen mit den Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises (SSB, 50-prozentiges Tochterunternehmen der SWB-V) und die Linien 16 und 18 zusammen mit den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) betrieben. Letztere verkehren zwischen Köln und Bonn auf dem Streckennetz der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) nach Eisenbahnbestimmungen, weswegen die SWB-V auch als Eisenbahnverkehrsunternehmen zugelassen sind.
Liniensponsoring
Die SWB verfolgen neben der üblichen Werbung auf den Fahrzeugen ein Konzept des Liniensponsorings. Dabei werden auf den gesponserten Linien fast ausschließlich Fahrzeuge eingesetzt, die Vollwerbung des Sponsors tragen. Außerdem taucht der Name des Sponsors an allen berührten Haltestellen und in sämtlichen Fahrplänen auf. Bis zum 14. Dezember 2008 wurden eine Stadtbahnlinie, zwei Buslinien und alle neun Nachtbuslinien gesponsert, wobei die Fahrzeuge der Nachtbuslinien tagsüber im normalen Linienverkehr im Einsatz sind. Zurzeit wird nur eine Nachtbuslinie gesponsert. Die bis dahin auf den Sponsorlinien eingesetzten Fahrzeuge rollen nun im regulären Linienverkehr.
Schienenverkehr
Straßenbahn
Das Schienennetz der SWB besteht aus zwei einander überlappenden Teilen: Zum einen gibt es ein Straßenbahnnetz mit drei Linien, die sich am Stadthaus treffen, so dass jeder Ast von zwei Linien befahren wird. Die Linie 65 fährt allerdings nur im Schülerverkehr sowie als Ein- und Ausrückfahrt der Linie 61 vom/zum Betriebshof in Beuel. Auf dem Straßenbahnnetz verkehren ausschließlich Niederflur-Straßenbahnwagen, die an leicht erhöhten Bordsteinen (Haltestellenkaps) einen ebenen Einstieg ermöglichen. 2004 waren knapp zwei Drittel aller Haltestellen entsprechend ausgestattet.
Stadtbahn
Zum anderen gibt es ein Stadtbahnnetz, das in der Bevölkerung auch als U-Bahn bezeichnet wird. Es konzentriert sich um einen zentralen Tunnel und einen unterirdischen Knotenpunkt am Hauptbahnhof. Im Tunnel fahren tagsüber 15–18 Züge pro Stunde und Richtung. Ein weiterer Tunnel ersetzte 1994 die eingleisige Ortsdurchfahrt in Bad Godesberg und verlängerte die Strecke um eine Station nach Süden bis zur Stadthalle.
Buslinien
Das Busnetz ist sternförmig auf den Busbahnhof am Hauptbahnhof ausgerichtet. Mit Ausnahme von vier Tangentiallinien und sechs Linien im Stadtbezirk Bad Godesberg berühren alle Linien den Hauptbahnhof. Die meisten Linien werden tagsüber im 20-Minuten-Takt bedient, wobei auf vielen Strecken durch Linienüberlagerung ein 10-Minuten-Takt erreicht wird. Linien der RSVG und RVK, die Bonn durchfahren, fahren meist alle 20 bis 30 Minuten. In den Abendstunden wird auf einen 30-Minuten-Takt ausgedünnt.
Liniennummern
Traditionell waren in Bonn die einstelligen Liniennummern für Straßenbahnen und der Zehner-Block für die Linien des Oberleitungsbus Bonn reserviert. Nach Einstellung des O-Bus-Betriebs und der Eingemeindung von Bad Godesberg erhielten die Linien in Godesberg stattdessen die Liniennummern 10 und folgende. Mit der Einführung der VRS-einheitlichen dreistelligen Liniennummern wurde 1987 allen Liniennummern die Ziffer 6 – entsprechend der Nummer des Fahrplanbereichs Bonn – vorangestellt. Niedrigste Liniennummer wurde die 610. Dieses Schema hat seitdem mehrere Netzreformen überstanden, auch wenn es kurzzeitig eine Linie 608 gab. Seit 2012 werden alle Busse mit einer anpassbaren LED-Anzeige ausgeliefert, welche die Liniennummer in der entsprechenden Linienfarbe darstellen kann.
Im Juni 2008 beschloss der Rat der Stadt Bonn ein neues Buskonzept, das am 14. Dezember 2008 eingeführt wurde. Ausgehend von geänderten Linienführungen und -fahrtakten wurden neue Liniennummern zugeteilt: Die Hauptlinien tragen die Nummern 600 bis 614 sowie 640 und die Nebenlinien werden mit 630 bis 639 durchnummeriert. Erstmals gibt es auch ein Taxibus-Angebot. Dieses wird bei Bedarf mit Fahrzeugen örtlicher Taxiunternehmen bedient. Die Hauptlinien sind zu Linienpaaren zusammengefasst, die weitgehend parallel geführt werden und deren Takte sich überlagern sollen, so dass auf vielen Streckenabschnitten tagsüber ein 10-Minuten-Takt, abends und am Wochenende ein 15-Minuten-Takt entsteht. Keine Nebenlinie verkehrt über den Hauptbahnhof, da diese als Querverbindungen zu den Hauptlinien verlaufen. Durch das Projekt 'Lead City Bonn' werden die SWB Bus und Bahn mit 37,5 Millionen Euro gefördert. Dadurch wird der öffentliche Nahverkehr im Großraum Bonn verdichtet und optimiert. Die Linie 615 wurde eingestellt. Sie wird nun durch die Linie 639 und Optimierungen im Busnetz ersetzt. Samstags fahren die Busse nun auch im 20-Minuten-Takt, sonntags wird der 60-Minuten-Takt in den Morgenstunden verkürzt. Außerdem betreiben die SWB jetzt auch die neue Buslinie 540, die werktags die Linie 640 verstärkt. Auch die RSVG und RVK verdichten und optimieren ihre Linien deutlich. Auch die Takte der Straßenbahn- und Stadtbahnlinien werden verdichtet.
Linien der Stadtwerke Bonn:
Linie | Streckenverlauf | Takt (mo–fr/sa/so) |
---|---|---|
540 | Bonn Hbf – Beuel Mitte – Schwarzrheindorf – Geislar – Meindorf – Menden Bf – Sankt Augustin Zentrum | 20/20/– |
600 | Ippendorf Altenheim – Venusberg – Südstadt – Bonn Hbf – Castell – Graurheindorf Kranenweg | 20/20/30 |
601 | Venusberg Uniklinikum Süd – Poppelsdorf – Bonn Hbf – Castell – Auerberg – Tannenbusch Mitte – Tannenbusch Agnetendorfer Str. | 10–20/20/30 |
602 | (Venusberg Uniklinikum Süd –) Waldau – Ippendorf – Poppelsdorf – Bonn Hbf – Stadthaus – Nordstadt – Tannenbusch Mitte – Tannenbusch Agnetendorfer Str. | 10–20/20/30 |
603 | Röttgen – Ippendorf – Poppelsdorf – Bonn Hbf – Konrad-Adenauer-Platz – Beuel-Ost – Neu Vilich – Pützchen Alte Schulstr. | 20/20/30 |
604 | Ückesdorf Mitte – Lengsdorf – Endenich – Bonn Hbf – Stadthaus – Nordstadt – Auerberg – Buschdorf – Hersel | 20/20/30 |
605 | Duisdorf Bf – Duisdorf Mitte – Lengsdorf – Endenich – Bonn Hbf – Stadthaus – Nordstadt – Auerberg – Graurheindorf Mondorfer Fähre | 20/20/30 |
606 | Hardtberg Klinikum – Medinghoven – Duisdorf Bf – Duisdorf Mitte – Endenich – Bonn Hbf – Beuel Krankenhaus – Limperich – Ramersdorf | 20/20/30 |
607 | Hardtberg Klinikum – Medinghoven – Duisdorf Bf – Duisdorf Mitte – Endenich – Bonn Hbf – Beuel Mitte – Beuel Bf – Limperich – Ramersdorf | 20/20/30 |
608 | Hardthöhe Südwache – Brüser Berg – Duisdorf Mitte – Endenich – Bonn Hbf – Beuel Mitte – Beuel Ost – Pützchen – Bechlinghoven – Kohlkaul – Gielgen | 20/20/30 |
609 | Hardthöhe Südwache – Brüser Berg – Duisdorf Mitte – Endenich – Bonn Hbf – Beuel Mitte – Beuel Ost – Pützchen – Bechlinghoven – Holzlar – Gielgen | 20/20/30 |
610 | Duisdorf Bf – Lessenich – Messdorf - Dransdorf – Endenich Nord Bf – Endenich – Bonn Hbf – UN-Campus Bf – Gronau – Plittersdorf – Bad Godesberg Bf/Rheinallee – Rüngsdorf – Mehlem Bf – Mehlem Ort – Mehlem Giselherstraße | 10–20/20/30 |
611 | Lessenich Sportplatz – Messdorf – Dransdorf – Endenich Nord Bf – Endenich – Bonn Hbf – UN-Campus Bf – Gronau – Plittersdorf – Bad Godesberg Bf/Rheinallee – Bad Godesberg Mitte – Muffendorf – Heiderhof | 20/20/30 |
612 | Loki-Schmidt-Platz – Dottendorf – Friesdorf – Bad Godesberg Mitte – Pennenfeld – Lannesdorf – Mehlem Fähre | 20/20/30 |
613 | Heiderhof – Muffendorf – Bad Godesberg Mitte – Bad Godesberg Bf/Rheinallee – Rüngsdorf – Mehlem Bf – Mehlem Ort – Mehlem Giselherstraße | 20/20/30 |
614 | (Loki-Schmidt-Platz – Dottendorf –) Koblenzer Straße – Stadthalle – Pennenfeld – Mehlem Bf – Lannesdorf – Mehlem Giselherstraße – Mehlem Im Rosenberg | 20/20/30 |
630 | Tannenbusch Agnetendorfer Str. – Buschdorf – Tannenbusch Mitte – Dransdorf – Lessenich – Messdorf – Duisdorf Bf – Medinghoven – Brüser Berg – Ückesdorf – Ippendorf – Venusberg Uniklinikum Süd | 15–30/30/60 |
631 | Tannenbusch Agnetendorfer Str. – Tannenbusch Mitte – Dransdorf – Endenich Nord Bf – Endenich – Poppelsdorf – Kessenich – Friesdorf – Robert-Schuman-Platz | 30/30/60 |
632 | Venusberg Uniklinikum Süd – Poppelsdorf – Endenich – Endenich Nord Bf | 30/30/60 |
633 | Ramersdorf – Küdinghoven – Beuel Bf – Bertha-von-Suttner-Platz – Nordstadt – Endenich Nord Bf | 30/30/60 |
634 | Venusberg Uniklinikum Süd – Kessenich – Bundeskanzlerplatz – UN Campus Bf – Gronau Fritz-Erler-Str. | (Nur zu HVZ) 30/–/– |
635 | Ramersdorf – Küdinghoven – Pützchen – Holzlar – Hangelar Ost | 30/60/– |
636 | Ramersdorf – Holtorf – Gielgen – Hangelar Ost | 30/60/60 |
637 | Bad Godesberg Bf/Rheinallee – Muffendorf – Miramonti – Bad Godesberg Bahnhof/Rheinallee | 30/60/120 |
638 | Robert-Schuman-Platz – Plittersdorf – Bad Godesberg Bf/Rheinallee – Bad Godesberg Mitte – Schweinheim – Evangelisches Krankenhaus | 30/30/60 |
639 | Evangelisches Krankenhaus – Schweinheim – Bad Godesberg Mitte – Bad Godesberg Bf/Löbestraße | 30/30/60 |
640 | Bonn Hbf – Beuel Mitte – Schwarzrheindorf – Geislar – Meindorf – Menden Bf – Mülldorf – Siegburg Bf | 20/20/30 |
884 | Lessenich Sportplatz – Duisdorf Bf – Oedekoven – Gielsdorf Wasserturm (Kleinbuslinie der RVK) |
30/60/– |
SB60 | Bonn Hbf – Innenministerium - Köln/Bonn Flughafen | 30/30/30–60 |
SB69 | Bonn Hbf – Endenich – Duisdorf – Brüser Berg – Hardthöhe Südwache | (Nur zu HVZ) 20/–/– |
Linien der RSVG in Bonn:
Linie | Streckenverlauf | Takt (mo–fr/sa/so) |
---|---|---|
516 | Vilich-Müldorf Kirche – Pützchen – Holzlar – Hoholz – Rott – Hennef Bf | 30/60/120 |
529 | Pützchen/Bechlinghoven – Sankt Augustin Zentrum – Buisdorf – Hennef Bf | 30/30/60 |
537 | Bonn Hbf – Beuel Krankenhaus – Beuel Bf – Pützchen Süd – Vinxel – Stieldorf (– Thomasberg) – Oberpleis Bbf | 30/30/60 |
541 | Königswinter Bf – Oberkassel Süd/Römlinghoven – Stieldorf – Oberpleis Busbf. | 30/60/120 |
550 | Bonn Hbf – Castell – Niederkassel – Mondorf – Rheidt – Ranzel – Köln-Wahn Bf | 20/20/30 |
551 | Bonn Hbf – Beuel Mitte – Bergheim – Eschmar – Sieglar – Troisdorf Bf | 20/20/30 |
552 | Bonn Nord, Am Neuen Lindenhof (Collegium Josephinum) – Bergheim – Müllekoven – Eschmar – Sieglar RSVG | nur an Schultagen in HVZ, 30/–/– |
SB55 | Bonn Hbf – Beuel Mitte – Niederkassel – Mondorf – Rheidt – Ranzel – Lülsdorf Nord – Köln-Zündorf – Köln-Wahn Bf | 10-20/10-20/30 |
Linien der RVK in Bonn:
Linie | Streckenverlauf | Takt (mo–fr/sa/so) |
---|---|---|
800 | Bonn Hbf – Endenich – Duisdorf Mitte – Duisdorf Bf – Witterschlick – Volmershoven – Lüftelberg – Rheinbach | 60/60/120 |
812 | Alfter-Volmershoven – Witterschlick Bf – Brüser Berg
– Hardtberg Gaußstraße |
60/60/60 (sa/so Taxibus) |
817 | Tannenbusch, Posener Weg – Tannenbusch Mitte – Roisdorf Bf – Bornheim Mitte – Brenig – Heimerzheim Fronhof – Rheinbach Bf | 30/60/60
(so Taxibus) |
842 | Sechtem Bf – Bornheim Mitte – Roisdorf Bf – Alfter(Stadtbahn) – Alfter-Oedekoven – Duisdorf Bf | 30/30/– |
843 | Alfter Hertersplatz – Alfter Impekoven – Duisdorf Bf – Duisdorf Mitte – Brüser Berg – Ückesdorf – Merl – Meckenheim Industriepark | 30/60/60 |
845 | Bonn Hbf – Endenich – Duisdorf Mitte – Duisdorf Bf – Buschhoven – Morenhoven – Heimerzheim Fronhof | 15-30/30/60 |
855 | Bad Godesberg Rheinufer – Bad Godesberg Bf/Rheinallee – Villip – Merl – Meckenheim Bf | 30/30/60 |
856 | Bad Godesberg Bf/Löbestraße – Mehlem Bf – Ließem - Gimmersdorf – Berkum EKZ – Werthhoven – Oedingen Wendeschleife | 30/30/60 |
857 | Bad Godesberg Bf/Löbestraße – Mehlem Bf – Niederbachem – Berkum EKZ – Adendorf – Meckenheim Bf | 30/30/60 |
Taxibusse:
Linie | Verlauf | Takt (mo–fr/sa/so) |
---|---|---|
T650 | Poppelsdorfer Allee – Lotharstraße | 60/60/– |
T651 | Röttgen, In der Wehrhecke – Ückesdorf Friedhof | 60/60/– |
T652 | Bad Godesberg Bf/Rheinallee – Kapellenweg | 60/60/– |
T883 | Endenich Nord Bf – Roisdorf Bf (Linie der RVK) | 30–60/60/– |
Subunternehmer
Auf nahezu allen Linien der SWB kommen neben eigenen Fahrzeuge auch Busse von Subunternehmern zum Einsatz, welche zum Großteil dem Bonner Unternehmen Univers Reisen gehören (Stand 2023). Diese wurden z. T. in ähnlicher Ausstattung wie die Fahrzeuge der SWB konfiguriert und verfügen z. B. über LED-Anzeigen, die die Linienziffer der jeweiligen Linienfarbe anpassen können.
Daneben werden noch Fahrzeuge und Personal des SWB-Tochterunternehmens SWB mobil eingesetzt, die sich jedoch aus Fahrgastsicht nicht von „normalen“ SWB-Fahrzeugen unterscheiden. Aus unternehmerischer Sicht entscheidender Unterschied ist, dass für das Personal der SWB mobil ein anderer Tarifvertrag als für die Mitarbeiter der SWB Bus und Bahn gilt.
Nachtbusse
Das Nachtbus-Netz besteht aus mehreren Linien, die meisten davon sind spezielle Nachtbuslinien. Der Regelbetrieb der Hauptlinien endet zwischen Mitternacht und 00:30 Uhr. Das Bonner Nachtbusnetz besteht aus den Linien N1 - N10, die vom Bonner ZOB aus Rundkurse über das Bonner Stadtgebiet abfahren. Unter der Woche finden drei bis vier, freitags und samstags fünf Abfahrten im Stundentakt, immer zur Minute '35 am Hauptbahnhof, statt. Neben den Nachtbuslinien wird auf den Linien 551, SB55, 640 und T638 auf den Nächten auf Samstage, Sonn- und Feiertagen ein durchgehender Nachtbetrieb angeboten, die das rechtsrheinische Bonner Umland nachts erschließen. Die Linien 845 und SB60 fahren an den genannten Nächten bis circa 2 Uhr. Der Nachtverkehr wird außerdem durch die Stadtbahnlinien 16, 18 und 66 ergänzt, auch die SPNV-Linien S 23 und RB 26 verkehren im Nachtbetrieb. Als Besonderheit wurden bis zum 14. Dezember 2008 alle Nachtbuslinien von in Bonn ansässigen Unternehmen gesponsert. Zum 13. Dezember 2015 wurden die Fahrwege der Nachtbuslinien verkürzt und optimiert.
Liste der Nachtbuslinien in Bonn:
Linie | Streckenverlauf |
---|---|
N1 | Bonn Hbf – Nordstadt – Auerberg – Buschdorf – Tannenbusch – Nordstadt – Bonn Hbf |
N2 | Bonn Hbf – Endenich – Duisdorf – Medinghoven – Brüser Berg – Lengsdorf – Bonn Hbf |
N3 | Bonn Hbf – Südstadt – Kessenich – Dottendorf – Bad Godesberg Bf. – Plittersdorf – Friesdorf – Dottendorf – Kessenich – Südstadt – Bonn Hbf |
N4 | Bonn Hbf – Beuel – Neu Vilich – Pützchen – Kohlkaul – Gielgen – Holtorf – Beuel – Bonn Hbf |
N5 | Bonn Hbf – Poppelsdorf – Venusberg – Ippendorf – Röttgen – Ückesdorf – Ippendorf – Poppelsdorf – Bonn Hbf |
N6 | Bonn Hbf – Südstadt – Lengsdorf – Brüser Berg – Duisdorf – Endenich – Südstadt – Bonn Hbf |
N7 | Bonn Hbf – Hochkreuz – Bad Godesberg Mitte – Pennenfeld – Lannesdorf – Mehlem – Rüngsdorf – Bad Godesberg Bf – Hochkreuz – Bonn Hbf |
N8 | Bonn Hbf – Beuel Süd – Oberkassel – Ramersdorf – Küdinghoven – Beuel – Bonn Hbf |
N9 | Bonn Hbf – Endenich Nord – Dransdorf – Lessenich – Duisdorf – Alfter-Impekoven – Oedekoven – Alfter (Stadtbahn) – Dransdorf – Bonn Hbf |
N10 | Bonn Hbf – Kaiserstraße – Rheinaue – Plittersdorf – Bad Godesberg Bf – Heiderhof – Bad Godesberg Mitte – Hochkreuz – Kaiserstraße – Bonn Hbf |
Geschichte
Pferdebahn
Die ersten Bahnen in Bonn wurden am 19. April 1891 als Pferdebahn eröffnet. Gebaut wurde die Bahn durch die Firma Havestadt, Contag & Cie., mit der die Stadt Bonn am 22. und am 25. August 1890 einen Vertrag geschlossen hatte. Betreiber der Bahn war die AG Rheinische-Westfälische Bahngesellschaft, die am 19. November 1889 durch den Regierungsbaumeister Christian Havestadt und mehrere Banken in Berlin gegründet worden war. In Bonn war sie in der ebenfalls 1891 von Havestadt & Contag erbauten Halbvilla Coblenzerstraße 212 (heute Adenauerallee 212) beheimatet.
Die Firma Havestadt, Contag & Cie. eröffnete zunächst zwei Linien. Die erste führte von der Kreuzung Koblenzer Straße/Reuterstraße (heute Bundeskanzlerplatz) zum Markt, fuhr auf der Hinfahrt über den Münsterplatz und die Poststraße zum Bahnhof und von dort weiter nach Poppelsdorf. Der Gegenrichtung führte vom Bahnhof durch die Wesselstraße zurück zum Markt. Die zweite Linie führte vom Markt zum Wilhelmsplatz.
In den nächsten Jahren wurde das Netz wie folgt erweitert:
Eröffnungsdatum | Strecke |
---|---|
1891 | Wilhelmsplatz – Kölnstraße – Heerstraße |
1896–1907 | Kreuzung Coblenzer Straße/Reuterstraße – Rheinweg – Pützstraße in Kessenich |
Nachdem man die Strecken am 27. Oktober 1899 an die AG Rheinische-Westfälische Bahngesellschaft veräußert hatte, folgte nur noch 1903 eine letzte Verlängerung der Pferdebahn. Sie wurde von der Poppelsdorfer Allee bis zum Jagdweg in Endenich erweitert.
Mit einem Vertrag vom 15. und 17. Oktober 1904 gingen die Pferdebahnen in den Besitz der Stadt Bonn über. Die Stadt legte die Pferdebahnen wie folgt still:
Stilllegungsdatum | Strecke |
---|---|
29. Juni 1906 | Ellerstraße – Markt |
28. September 1906 | Koblenzer Straße – Markt |
3. Oktober 1907 | Poppelsdorfer Allee – Endenich |
3. Oktober 1907 | Poppelsdorf – Markt |
24. November 1909 | Pützstraße – Koblenzer Straße |
Bis auf letztere wurden alle Pferdebahnen in elektrische Straßenbahnen umgewandelt. Die Depots der Pferdebahn lagen neben der Villa Loeschigk, dem heutigen Palais Schaumburg.
Straßenbahn Bonn–Godesberg–Mehlem
Hauptartikel: Straßenbahn Bonn–Godesberg–Mehlem
Zunächst als Dampfbahn verband die Straßenbahn Bonn–Godesberg–Mehlem (BGM) ab 1892 Bonn, Godesberg und Mehlem. Die Strecke bis Bad Godesberg ist heute Stadtbahnstrecke, der Abschnitt zwischen Bad Godesberg und Mehlem wurde 1976 stillgelegt.
Bahnen der Stadt Bonn
Parallel zu den Pferdebahnen der Firma Havestadt, Contag & Cie. setzte die Stadt eigene Pläne zum Bau einer Straßenbahn um. Nachdem mit Mitteln aus der Bonner Bürgerschaft 1898 eine Rheinbrücke von Bonn nach Beuel fertiggestellt war, äußerte Havestadt, Contag & Cie. den Wunsch, die Brücke mit den Pferdebahnen zu benutzen. Dies wurde durch die Stadt Bonn abgelehnt. Am 11. März 1898 bekam die Stadt von der Eisenbahndirektion in Köln eine Konzession für den Bau und den Betrieb eine meterspurigen Kleinbahn.
Am 21. Mai 1902 ging die 2,8 Kilometer lange von Siemens&Schuckert gebaute Straßenbahn zwischen den Bahnhöfen in Bonn und Beuel in Betrieb.
Nachdem die Pferde- und die Dampfbahn am 15. und 17. Oktober 1904 in den Besitz der Stadt übergegangen waren, beschloss man am 7. Dezember 1905, die Pferdebahnstrecke zu elektrifizieren und auf Normalspurweite umzuspuren. In den nächsten Jahren kam es zu folgenden Umstellungen und Neubauten:
Eröffnungsdatum- | Strecke |
---|---|
15. September 1906 | Friedrichplatz – Sternstraße – Markt – Stockenstraße – Koblenzer Tor – Koblenzer Straße – Weberstraße |
29. September 1906 | Weberstraße – Siebengebirgsstraße (heute Heussallee) in Gronau – Gronauer Stadthalle |
1. März 1907 | Bahnhof – Poppelsdorf |
6. Dezember 1907 | Bahnhof – Bonner Talweg – Moltkestraße – Argelanderstraße – Venusberg |
28. August 1908 | Rheindorf – Rheindorfer Straße – Herpenstraße in Grau-Rheindorf |
14. August 1915 | Kessenich – Dottendorf |
September 1915 | Friedensplatz – Bornheimer Straße – Victoriabrücke – Beethovenplatz |
Bis in das Jahr 1936 waren die Netze in der Innenstadt von Bonn getrennt. Die Direktion der Reichsbahn hatte es am 7. März 1905 abgelehnt, die Kreuzung der Pferdebahn mit den Gleisen der Reichsbahn auch für den elektrischen Betrieb freizugeben. Lediglich der Austausch von unbesetzten Wagen war gestattet.
Im Zweiten Weltkrieg musste die Bahn erhebliche Schäden im Fuhrpark und im Streckennetz hinnehmen. Nachdem der Betrieb des Öfteren zeit- und abschnittsweise hatte eingestellt werden müssen, wurde im Januar 1945 der Betrieb ganz eingestellt. Bis zum 1. Oktober 1946 war das Netz, bis auf einige kleinere Teilstücke, wieder in Betrieb. Unter anderem wurde die Strecke auf den Venusberg nicht wiederaufgenommen, da dieser Stadtteil von den alliierten Besatzungstruppen bewohnt wurde.
Am 28. August 1949 wurde der Abschnitt zwischen Koblenzer Straße und Gronau auf Omnibusbetrieb umgestellt. Den Mitgliedern der Bundesregierung war daran gelegen, dass sie sich mit ihren Wagen ungehindert im Regierungsviertel bewegen konnten, ohne auf die Straßenbahn Rücksicht nehmen zu müssen.
Nach der Wiederherstellung der Rheinbrücke war Beuel ab dem 12. November 1949 wieder mit der Straßenbahn erreichbar. Nachdem am 4. Oktober 1953 die beiden Strecken vom Bahnhof nach Poppelsdorf und von Endenich in die Rheindorfer Straße aus finanziellen Gründen stillgelegt waren, verfügte Bonn nur noch über drei Straßenbahnlinien. Am 3. April 1955 fielen die Strecken vom Venusberg und von Endenich zum Bahnhof den gleichen Gründen zum Opfer. Somit bestanden nur noch die Linie 1 von Dottendorf nach Rheindorf und die Linie 2 von Dottendorf nach Beuel.
Am 1. November 1966 wurde die Linie 1 im Zuge des Neubaus der Autobahn verlegt. Eine weitere Veränderung fand im September 1974 statt, als beide Linien wegen der Einrichtung der Fußgängerzone aus der Innenstadt verlegt wurden. 1976 versuchte die Bundesregierung ein weiteres Mal, die aus ihrer Sicht lästige und überflüssige Straßenbahn aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen, was aber unter anderem aufgrund des Widerstandes in der Bevölkerung nicht gelang.
Am 19. August 1994 wurde die Neubaustrecke von Graurheindorf bis Auerberg in Betrieb genommen. Weil die neue Endhaltestelle über keine Wendeschleife verfügt, wurden zu diesem Zeitpunkt alle alten (Einrichtungs-)Straßenbahnwagen ausgemustert und durch (Zweirichtungs-)Niederflur-Straßenbahnwagen ersetzt.
Köln-Bonner Eisenbahnen AG
In einem Gemeinschaftsverkehr mit den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) betreiben die Stadtwerke Bonn seit 1978 zwei Stadtbahnlinien nach Eisenbahnbestimmungen (EBO) auf dem Netz der Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE) und deren Nachfolgerin HGK zwischen Bonn und Köln.
Historischer Verein SWB
Seit Februar 2006 engagiert sich der von Mitarbeitern der SWB gegründete und getragene Verein um die Vermittlung von Wissen über 120 Jahre historischer Entwicklung des Bonner Nahverkehrs. Mit Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und durch die Erhaltung historischer Fahrzeuge und Gerätschaften tritt der Verein in der Öffentlichkeit auf. Der älteste erhaltene, noch in grüner Farbe lackierte, Bonner Standard-Linienbus, ein Mercedes-Benz O 305, wurde 2009 vom Verein gekauft und restauriert. Seit 2014 wird er für Sonderfahrten eingesetzt und vermietet.
Weblinks
- Website der SWB Bus und Bahn
- Bahnen in Bonn – Historie und neue Ideen
- Busse in Bonn – Fotos und Geschichte seit 1969
- Website des Historischen Vereins SWB
Einzelnachweise
- ↑ SWB Bus und Bahn im VRM - SWB Bus und Bahn - Stadtwerke-Bonn. Abgerufen am 13. Januar 2019.
- ↑ www.bahninfo.de - SWB verkaufen VWS. Abgerufen am 13. Januar 2019.