Tag der Niedersachsen

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Trachtenumzug am Tag der Niedersachsen 2009 in Hameln mit dem Rattenfänger von Hameln

Der Tag der Niedersachsen (TdN) ist ein dreitägiges kulturelles Landesfest im Land Niedersachsen, das seit 1981 durchgeführt wird. Veranstaltungsort ist jeweils eine andere niedersächsische Stadt. Das Fest fand bis 2015 jährlich statt, seitdem alle zwei Jahre.

Zweck

Bei dem Fest präsentieren die Mitwirkenden die kulturelle Vielfalt des Landes und stellen sie einem großen Publikum vor. Die Veranstaltung soll ein Ort der Begegnung sein, auch für Jung und Alt. Weitere Zwecke des TdN sind die Festigung des Landesbewusstseins, die Identifikation mit dem eigenen Land und die Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls der Niedersachsen. Automatisch dient der TdN dem Ansehen von Niedersachsen und trägt auch zur Imagesteigerung der jeweils gastgebenden Stadt bei. Langfristig erhoffen sich die ausrichtenden Kommunen daraus eine Belebung des Tourismus.

Organisation

Der TdN wird von der ausrichtenden Stadt und vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport organisiert. Weiterer Träger der Veranstaltung ist ein Kuratorium, das aus etwa 40 Landesdachverbänden, Vereinen, Radio- und Fernsehsendern sowie den ehemaligen Ausrichterstädten besteht.

Die Veranstaltung findet seit dem Jahr 2015 zweijährlich in einer anderen Kommune statt. Ausnahmen davon waren bisher Wolfsburg als Ausrichter 1983, 2005 und 2017; Hameln als Ausrichter 1986 und 2009; Celle als Ausrichter 1981 und 2010; Aurich als Ausrichter 1982 und 2011 und Goslar als Ausrichter 1989 und 2013. 2014 wurde der Tag der Niedersachsen nicht veranstaltet, da das Land Niedersachsen in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober in Hannover ausrichtete.[1]

Obwohl es keine feste Regeln für die Bewerbung einer Kommune gibt, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört, dass die Ausrichterstadt eine Mindesteinwohnerzahl von 20.000 nicht unterschreitet. Die Stadt sollte ein großes Einzugsgebiet haben und über gute Verkehrsanbindungen (Straße, Schiene) verfügen. Die Örtlichkeiten der Stadt sollten für eine Großveranstaltung mit rund 200.000 Besuchern geeignet sein. Eine angespannte Haushaltslage einer Kommune hält das Niedersächsische Innenministerium für keinen Hinderungsgrund bei der Durchführung des TdN, weil die Veranstaltung von überregionalem Interesse ist.

Teilnehmer

Am TdN nehmen viele öffentliche und private Einrichtungen teil, die in Niedersachsen aktiv sind sowie sich diesem Bundesland verbunden fühlen (wie Trachten- und Heimatvereine, Landtag, Landesämter und Ministerien, Polizei Niedersachsen, Bundespolizei, THW und Bundeswehr, Caritas, Diakonie). Zudem präsentieren sich alle bisherigen Ausrichterstädte des TdN mit eigenen Ständen. Unterstützt wird die Veranstaltung durch verschiedene öffentlich-rechtliche und private Radio- und Fernsehsender (wie NDR, Radio ffn, Antenne Niedersachsen und Radio 21), die zum einen eigene Programmbühnen mit Musik- und Tanzaufführungen haben, zum anderen auch live vom Fest berichten.

Ausrichterstädte

Karte

Tag der Niedersachsen (Niedersachsen)
Tag der Niedersachsen (Niedersachsen)
1981/2010
1982/2011
1983/2005/2017
1984
1985
1986/2009
1987
1988
1989/2013
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2006
2007
2008
2012
2015
2019
2022
Veranstaltungsorte Tag der Niedersachsen seit 1981

Niedersachsenbuch (1981–2012)

Von 1981 bis 1983 erschien jährlich ein Taschenbuch mit dem Titel Tag der Niedersachsen, von 1984 bis 2012 das Niedersachsenbuch. Nachdem in den Publikationen von 1981 bis 1992 verschiedenste niedersächsische Themen im Niedersachsenbuch bearbeitet wurden, konzentrierten sich die Aufsätze und Artikel ab dem Niedersachsenbuch '93. Emden. ausschließlich auf Themen, welche die ausrichtende Stadt betreffen.[3]

Commons: Tag der Niedersachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kein Tag der Niedersachsen 2014 in Goslarsche Zeitung vom 29. August 2013
  2. Norddeutscher Rundfunk: Tag der Niedersachsen wird aufs kommende Jahr verschoben. 12. Juli 2021, abgerufen am 2. Februar 2022.
  3. Gerhard Glogowski: Niedersachsenbuch. In: Niedersächsisches Innenministerium (Hrsg.): Niedersachsenbuch '93. Emden. CW Niemeyer-Druck, Hameln 1993, Seite 9.