Nied (Fluss)
Nied Nied Française | ||
Die Nied bei Bouzonville | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | FR: A9--0120, DE: 2648 | |
Lage | Lothringer Stufenland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Saar → Mosel → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Gemeindegebiet von Marthille 48° 55′ 18″ N, 6° 33′ 45″ O | |
Quellhöhe | ca. 273 m[1] | |
Mündung | im Gemeindegebiet von Rehlingen-Siersburg in die SaarKoordinaten: 49° 23′ 39″ N, 6° 39′ 59″ O 49° 23′ 39″ N, 6° 39′ 59″ O | |
Mündungshöhe | ca. 182 m ü. NN[2] | |
Höhenunterschied | ca. 91 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,8 ‰ | |
Länge | 114 km[3] | |
Einzugsgebiet | ca. 1.340,4 km²[4] | |
Abfluss am Pegel Bouzonville[4] AEo: 1140 km² |
MQ 1971/1990 Mq 1971/1990 |
10,4 m³/s 9,1 l/(s km²) |
Abfluss[4](hochgerechnet) AEo: 1.340,4 km² an der Mündung |
MQ 1971/1990 Mq 1971/1990 |
12,8 m³/s 9,5 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Remel | |
Rechte Nebenflüsse | Rotte, Nied Allemande | |
Der Verlauf der Nied ab Condé-Northen | ||
Der Fluss zwischen Hemmersdorf und Siersburg |
Die Nied (lateinisch Nita,[5] im Ober- und Mittellauf: Nied Française, deutsch: Französische Nied) ist ein linker Nebenfluss der Saar, der in der französischen Region Grand Est und im deutschen Saarland grenzüberschreitend verläuft. Der Gewässername dürfte auf keltische Wurzeln (Nida) zurückzuführen sein.[6]
Geographie
Verlauf
Die Nied entspringt im Gemeindegebiet von Marthille (Marthil) im Département Moselle und entwässert unter dem Namen Nied Française zunächst in generell nordwestlicher Richtung. Östlich von Metz wendet sie sich nach Nordost und erreicht den Ort Condé-Northen (dt.: Konden), wo von rechts ihr Schwesterfluss Nied Allemande (dt.: Deutsche Nied) einmündet. Ab hier ändert sich ihr Name auf Nied, und sie quert nach einer Strecke von 97 Kilometern[3] zwischen Guerstling und Niedaltdorf die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Deutschland. Nach weiteren 17 Kilometern auf deutschem Hoheitsgebiet mündet sie nach einer Gesamtlänge von 114 Kilometern im Gemeindegebiet von Rehlingen-Siersburg von links in die Saar.
Die Nebengewässer der Nied mit mindestens 10 km Länge sind:[3]
- Nied Allemande (58 km)
- Ruisseau la Rotte (23 km)
- Ruisseau Remel (15 km)
- Ruisseau l’Anzelingerbach (15 km) bei Anzeling
- Ruisseau l’Ellbach (14 km)
- Ruisseau l’Elme (10 km)
- Ruisseau de Viviers (10 km) bei Viviers
(Ruisseau bedeutet: Bach)
Orte am Fluss
Frankreich:
- Marthille (Mathil)
- Rémilly (Remelach)
- Courcelles-sur-Nied (Courcelles an der Nied)
- Pange
- Pont à Chaussy, Gemeinde Courcelles-Chaussy (Kurzel)
- Condé-Northen (Contchen)
- Freistroff ( Freisdorf)
- Bouzonville (Busendorf)
- Filstroff (Filsdorf)
- Guerstling (Gerstlingen)
Deutschland:
Tourismus
Das ehemalige französische Arrondissement Boulay-Moselle wurde touristisch als das Niedland (Pays de Nied) vermarktet.
Sprachgrenze im Umfeld der Nied
Zwischen den beiden Schwesterflüssen, der Deutschen und der Französischen Nied, verläuft die Sprachgrenze[7] zwischen moselfränkischem Dialekt und französischen Dialekten und somit auch die deutsch-französische Sprachgrenze.
Weblinks
- Nied, Naturpark Saar-Hunsrück
- Literatur über die Nied in der Saarländischen Bibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Quelle OpenTopoMap
- ↑ Mündung OpenTopoMap
- ↑ a b c Die Angaben zur Flusslänge in Frankreich beruhen auf den Informationen über die Nied bei SANDRE (französisch), abgerufen am 5. Februar 2012, gerundet auf volle Kilometer.
- ↑ a b c Gewässerdaten Rhein-Maas der Direction Régionale de l’Environnement, de l’Aménagement et du Logement Lorraine (französisch) (Hinweise
- ↑ C. Stockert: Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 18 (google.books.com).
- ↑ Bernhard Kirsch: Warum heißt die Saar „Saar“ oder wer war vor den Kelten da? In: Unsere Heimat. Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft, 41. Jahrgang, Heft Nr. 2, 2016, S. 45–56, hier S. 49.
- ↑ Richard Böckh: Die natürlichen Grenzen Deutschlands gegen Frankreich, in: Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Monatsschrift zum Conversations-Lexikon. Neue Folge, Sechster Jahrgang, Zweite Hälfte, F. A. Brockhaus, Leipzig 1870, S. 353–372, insbesondere S. 368 (books.google.de).