Pange
Pange | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Le Pays messin | |
Gemeindeverband | Haut Chemin-Pays de Pange | |
Koordinaten | 49° 5′ N, 6° 21′ O | |
Höhe | 212–289 m | |
Fläche | 8,57 km² | |
Einwohner | 876 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 102 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57530 | |
INSEE-Code | 57533 | |
Mauer der Ortsbefestigung und Turm der Kirche St. Martin, vom ehemaligen Bahnhof aus gesehen |
Pange ist eine französische Gemeinde mit 876 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pange liegt in Lothringen, etwa 13 Kilometer östlich von Metz am linken Ufer der Französischen Nied (Nied française) auf einer Höhe zwischen 212 und 289 m über dem Meeresspiegel. Zu Pange gehören die Ortsteile Mont Séjour und Pont à Domangeville (teilweise). Das Gemeindegebiet umfasst 8,57 km².
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen.[1] Das örtliche Schloss war Wohnsitz eines Zweigs der Familie de Pange.[2]
Das 1949 von der Heraldischen Kommission des Départements Moselle (La commission héraldique de la Moselle ) entworfene Gemeindewappenappen zeigt auf zwei Vierteln das lothringische Wappen. Die Fleur-de-lys mit Palmenblättern sind die Attribute der [[Abbaye St-Vincent (Metz)<Abtei St. Vincent]] in Metz, die beiden Schlüssel mit lothringischen Kreuzen symbolisieren die ehemalige Benediktinerinnenabtei St-Pierre-aux-Nonnains in Metz. Beide Abteien hatten Grundbesitz in Pange.[3]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Im Ort gab es eine Getreidemühle und eine Ölmühle[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Im Schloss Pange mit schönem Schlossgarten hatte sich im April 1813 die französische Kaiserin Marie-Louise einen Tag lang aufgehalten, als sie ihrem Gemahl, Kaiser Napoleon I., entgegenreiste.[1]
Von 1915 bis 1919 trug der Ort den eingedeutschten Namen Spangen, von 1940 bis 1944 Spangen an der Nied.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 364 | 484 | 505 | 732 | 857 | 781 | 875 | 874 |
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schloss Pange, erbaut 1720–1756
- Kirche St. Martin, 1843 in gotischem Stil erbaut
- Kapelle St. Laurentius im Ortsteil Domangeville
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pange, Landkreis Metz, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Pange (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 289 (books.google.de).
- C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 65 (books.google.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 92 (books.google.de).
Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 289 (books.google.de).
- ↑ Melville de Ruvigny: The Titled Nobility of Europe, Harrison & Sons, London 1914, S. 1120–1121 (books.google.de).
- ↑ Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)