Whiting (Vermont)

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Whiting
Whiting Community Church an der Vermont Route 30
Whiting Community Church an der Vermont Route 30
Lage in Vermont
Whiting (Vermont)
Whiting (Vermont)
Whiting
Basisdaten
Gründung: 6. August 1763
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Addison County
Koordinaten: 43° 53′ N, 73° 13′ WKoordinaten: 43° 53′ N, 73° 13′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 405 (Stand: 2020)
Haushalte: 213 (Stand: 2020)
Fläche: 35,5 km² (ca. 14 mi²)
davon 35,2 km² (ca. 14 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner je km²
Höhe: 113 m
Postleitzahl: 05778
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-83800
GNIS-ID: 1462260
Website: whitingvt.com

Whiting[1] ist eine Town im Addison County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 405 Einwohnern (laut Volkszählung von 2020).[2]

Geografie

Geografische Lage

Whiting liegt westlich der Green Mountains in der fruchtbaren Ebene am Ostufer des Lake Champlain. Es ist in erster Linie landwirtschaftlich und zur Milchviehwirtschaft genutzt. Das Gelände ist weitgehend flach und ohne nennenswerten Erhebungen; der wichtigste Fluss ist der Otter Creek, der weite Teile der Westgrenze der Town bildet. Die Oberfläche ist eben, ohne nennenswerte Erhebungen.

Nachbargemeinden

Alle Angaben als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010.[3]

Klima

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Whiting liegt zwischen −7,8 °C (18 °Fahrenheit) im Januar und 20,6 °C (69 °Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 10 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als fünfeinhalb Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA, die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, die Werte für den Zeitraum September bis Dezember sogar deutlich darunter.[4]

Geschichte

Whiting gehört zu den Landvergabe durch Gouverneur Benning Wentworth, den New Hampshire Grants. Es wurde am 6. August 1763 an eine Gruppe von 49 Interessenten um den Col. John Whiting aus Wrentham in Massachusetts verkauft und umfasste eine Fläche von etwa 9000 acres (etwa 36 km²). Die Besiedlung erfolgte verzögert; erst 1772 entstand der erste Hausbau; für Juni 1773 ist der Zuzug einer ersten Familie registriert.

Die Besiedlung wurde, wie in den Gemeinden der Umgebung auch, bei Beginn des Unabhängigkeitskrieges unterbrochen, die Siedler evakuiert. Nach dem Ende der Feldzüge wurde die Besiedlung aber unverzüglich wieder aufgenommen. 1785 fand die konstituierende Stadtversammlung statt. Whiting wurde von Anbeginn bis zum heutigen Tag überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Der Otter Creek konnte wegen geringen Fischbesatzes nicht zum Fischen genutzt werden: Durch die Fälle in Vergennes und Middlebury konnten Speisefische weder aus dem Lake Champlain noch aus dem Oberlauf des Flusses einwandern. Eine Expedition im Februar 1819 verbrachte eine Reihe von lebend gefangenen Fischen aus dem Lake Champlain in den Otter Creek oberhalb der Fälle bei Vergennes. Von den vielen Arten von Fischen, die auf diese Weise in den Fluss eingebracht worden waren, überlebte nur eine einzige die ersten Monate: Hechte. Von ihnen konnten bereits 1823 auf rund 2 Meilen Länge (etwa 3,5 km) 500 pound (etwa 200 Kilogramm) gefangen werden.[5]

Im Bürgerkrieg wurden 42 Soldaten in Whiting für Dienstzeiten zwischen neun Monaten und drei Jahren verpflichtet, davon 15 vor der Mobilmachung von 1863. Die Anzahl der Verwundeten und Gefallenen ist nicht dokumentiert.

Mit dem Bau der Bahnstrecken durch Vermont (ab Ende der 1840er Jahre) begann auch in Whiting eine langsame, auch durch die Eröffnung der Bahnstrecke Leicester–Ticonderoga im Jahr 1871 nur vorübergehend gebremste Abwanderung aus der Ortschaft. Offenbar waren überwiegend die Gebiete im Westen mit ihren verheißungsvollen landwirtschaftlichen Nutzflächen das Ziel; von Abwanderungen in die Metropolen an der Ostküste ist nur selten die Rede. Whiting verblieb dadurch in einem rein landwirtschaftlich genutzten Status. Als 1953 der Betrieb auf der Bahnstrecke eingestellt wurde, änderte sich daran nichts; einzig der Transport der Produkte wurde auf die Landstraße verlagert. Bis auf den heutigen Tag ist die Landwirtschaft die bei weitem wichtigste Verdienstquelle in Whiting.

Religionen

1799 wurde die erste Gemeinde in Whiting gegründet, gemeinsam von Baptisten und Kongregationalisten. Ihr gemeinsames Meeting House wurde zwischen 1811 und 1823 erbaut. 1828 kam auch eine methodistische Gemeinde dazu. Von diesen Glaubensgemeinschaften existiert heute nur noch die baptistische unter dem Namen Whiting Community Church.


Einwohnerentwicklung

Volkszählungsergebnisse[6] - Town of Whiting, Vermont
Jahr 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790
Einwohner 250
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 404 565 609 653 660 629 542 430 455 355
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 361 348 302 358 312 282 304 359 379 407
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 380 419 405

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Whiting ist über die Vermont State Route 73 und die Vermont State Route 30 im Norden an Cornwall und Middlebury angeschlossen, im Süden an Sudbury. Bahnanschlüsse oder Flughäfen fehlen in der Umgebung.

Öffentliche Einrichtungen

Der Ort verfügt, neben den üblichen städtischen Einrichtungen und der Grundschule, über keine öffentlichen Einrichtungen. Die nächstgelegenen Krankenhäuser sind das Porter Medical Center in Middlebury und das Moses-Ludington Hospital in Ticonderoga.

Bildung

Whiting gehört mit Brandon, Chittenden, Goshen, Leicester, Mendon, Pittsford und Sudbury zur Rutland Northeast Supervisory Union.[7] In Whiting ist eine sechszügige Grundschule, die Whiting Elementary School, angesiedelt. Für weiterführende Schulen müssen die umliegenden Gemeinden, insbesondere Middlebury, angefahren werden.

Die Whiting Free Library befindet sich an der North Street in Whiting.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. 3. Band. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 190 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Samuel Swift: History of Addison County. Middlebury 1859 (archive.org).
  • Abby Maria Hemenway: The Vermont historical Gazetteer 1. 1. Band. Burlington 1867, S. 115 ff.
  • H. P. Smith: History of Addison County. Chapter 37: The History of the Town of Whiting. D. Mason & co., Syracuse, N.Y. 1886, S. 722–733 (archive.org).
Commons: Whiting, Vermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Whiting. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch)., abgerufen am 1. Oktober 2014
  2. Einwohnerdaten aus dem US-Census von 2020
  3. Koordinaten der Orte der Census-Behörde 2010
  4. Klimadaten bei www.City-Data.com (englisch)
  5. Samuel Swift: History of Addison County. Middlebury 1859.
  6. Einwohnerzahl 1790–2020 laut Volkszählungsergebnissen
  7. Rutland Northeast Supervisory Union (Memento des Originals vom 28. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rnesu.org, abgerufen am 28. Juli 2017