Adele Neuhauser

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Adele Neuhauser (2010)

Adele Neuhauser (* 17. Jänner 1959 in Athen, Griechenland) ist eine österreichische Schauspielerin. Ihre Karriere begann sie als Theaterschauspielerin. Später arbeitete sie auch für Fernsehen und Kino. Sie ist Mitglied der Akademie des Österreichischen Films.

Leben

Die in Athen geborene Adele Neuhauser übersiedelte als vierjähriges Kind mit ihrer Familie von Griechenland nach Wien, wo sie aufwuchs. Neuhausers Mutter verließ die Familie und nahm dabei Adeles Halbbruder mit. Adele und ihr Bruder blieben bei ihrem griechischen Vater Georg, später wuchs sie allein beim Vater auf[1]. Mit zehn Jahren schnitt sie sich die Pulsadern auf und unternahm bis zum 21. Lebensjahr mehrere weitere Suizidversuche.[2][3]

Neuhauser wollte seit ihrem sechsten Lebensjahr Schauspielerin werden. In der Schauspielschule Krauss machte sie zwischen 1976 und 1978 ihre Schauspielausbildung. Mit Anfang zwanzig[4] zog sie nach Deutschland und begann an Bühnen zu spielen, unter anderem in Münster,[4] Essen und Mainz bis Regensburg und zwischendurch auch in Wien[4]. Überregionales Aufsehen erregte Neuhauser in der Faust-Inszenierung am Stadttheater Regensburg, in der sie als Frau den Mephisto verkörperte. Daneben spielte sie auch in Kinofilmen (Niki Lists Helden in Tirol, Gone – eine tödliche Leidenschaft, Wo ist Fred?, Die Perlmutterfarbe, 3faltig) und Fernsehserien (Tatort, Polizeiruf 110 und Sinan Toprak ist der Unbestechliche, jeweils mit Episodenrollen). Bekannt geworden ist Adele Neuhauser mit ihrer markanten Stimme insbesondere durch ihre Rolle der Bäuerin Julie Zirbner in der ORF-Produktion Vier Frauen und ein Todesfall.

2008 unterzog sie sich wegen Ablagerungen und eines Reinke-Ödems[3] auf den Stimmbändern einer Stimmbandoperation. Ihre Stimme hat sich dadurch ein wenig erhöht, Adele Neuhauser wird seitdem, nach ihrer Angabe, am Telefon nicht mehr als „Herr Neuhauser“ angesprochen.[3][5]

Seit 2010 spielt sie die alkoholabhängige und ausgebrannte, von der „Sitte“ kommende Ermittlerin Bibi Fellner an der Seite von Harald Krassnitzer (als Moritz Eisner) im Wiener Tatort des ORF.[4]

Privat

Adele Neuhauser lebt nach der Trennung von ihrem Mann Zoltan Paul in Wien. Die beiden haben einen Sohn, der in Graz Jazzgitarre studiert.[4] Sie wandert gerne und dies am liebsten allein.[3]

Neuhausers Waldviertler Großeltern waren akademische Maler. Ihr Bruder Peter Marquant folgte diesem Vorbild. Vom Großvater stammen Sgraffiti auf dem Wiener Künstlerhaus.[6] Die Großmutter verlegte sich, weil es nach Meinung des Großvaters nur einen Maler in der Familie geben könne, auf die Anfertigung von Gobelins und Kasperlfiguren und arbeitete für die Wiener Werkstätten. Ihre Urgroßmutter, obwohl selbst nicht von den NS-Rassegesetzen betroffen, ging freiwillig mit ihrem jüdischen Mann ins Konzentrationslager. Beide fanden darin den Tod.[2]

Auszeichnungen

Adele Neuhauser mit der ROMY 2012 als beliebteste Seriendarstellerin

Filmografie (Auswahl)

Fernsehen

Kino

  • 1996: Irren ist männlich
  • 1998: Helden in Tirol
  • 2001: nogo
  • 2004: Gone – Eine tödliche Leidenschaft
  • 2010: 3faltig

Theater (Auswahl)

Commons: Adele Neuhauser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kindheit beim griechischen Vater FOCUS Magazin Nr. 34 vom 20.08.2012
  2. a b Friederike Leibl: Adele Neuhauser: "Jetzt hänge ich mehr am Leben". Interview in: Die Presse, Printausgabe 1. Jänner 2011. Abgerufen am 14. Juni 2011.
  3. a b c d Joachim Schmitz: Adele Neuhauser: Dunkle Seiten, helle Seiten. Über Suizidversuche in der Jugend und ihre Rolle als Wiener „Tatort“-Kommissarin. Interview in: Neue Osnabrücker Zeitung, 28. Mai 2011. Abgerufen am 28. Mai 2011.
  4. a b c d e Frank Rauscher, Teleschau-Mediendienst: Adele Neuhauser. – Kommissarin an der Wand. Interview anlässlich Tatort: Ausgelöscht am 29. Mai 2011. In: tatort-fundus.de. Abgerufen am 14. Juni 2011.
  5. Adele Neuhauser: "Seit meiner Stimm-OP sagt niemand mehr Herr Neuhauser zu mir". In: Medizin populär, Ausgabe 09/2010. Abgerufen am 14. Juni 2011.
  6. Bild (Clemens Fabry) von einem der Sgraffiti mit Adele Neuhauser davor. Als Signatur ist ein L. SC oder L. SO zu erkennen.
  7. Agentur Scenario: Adele Neuhauser – Facts, abgerufen am 29. Mai 2011.
  8. Molly & Mops auf kundendienst.orf.at. Abgerufen am 14. Juni 2011.
  9. Florian Scheubas „Unschuldsvermutung“ ab 17.11. im Rabenhof Theater. In: Format.at, 8. November 2010. Abgerufen am 13. Juni 2011.