Anjuli Knäsche

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Anjuli Knäsche


Knäsche 2022

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 18. Oktober 1993 (31 Jahre)
Geburtsort Preetz, Deutschland
Größe 169 cm
Gewicht 60 kg
Beruf Studentin (Wirtschaftswissenschaften)
Karriere
Disziplin Stabhochsprung
Bestleistung 4,50 m (Halle); 4,55 m (Freiluft)
Verein VfB Stuttgart
vorm.:LG Leinfelden-Echterdingen
SG TSV Kronshagen/Kieler TB,

Raisdorfer TSV

Status aktiv
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche U23-Meisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze Ulm 2013 4,45 m
Gold Berlin 2022 4,55 m
Gold Düsseldorf 2023 4,41 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber Leipzig 2022 4,30 m
Gold Dortmund 2023 4,45 m
Gold Leipzig 2024 4,55 m
Deutsche U23-Meisterschaften
Bronze Göttingen 2013 4,25 m
Silber Wesel 2014 4,25 m
Gold Wetzlar 2015 4,30 m
letzte Änderung: 19. Februar 2024

Anjuli Knäsche (* 18. Oktober 1993 in Preetz/Schleswig-Holstein) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich auf den Stabhochsprung spezialisiert hat.

Nach dem Abitur studierte sie zunächst Ökotrophologie, um aber für den Sport flexibler zu sein, nahm sie ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität in Hagen auf.[1][2] Ein für das Studium notwendiges Praktikum bekam Knäsche über die Sporthilfe und die Initiative Sprungbrett Zukunft – Sport und Karriere.[2]

Sportliche Karriere

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2002 kam Knäsche durch ihren Vater zur Leichtathletik und bestritt zunächst hauptsächlich Laufdisziplinen, bis sie 2005, noch 11-jährig, bei einem Jedermann-Zehnkampftraining in Kiel zum Stabhochsprung kam[1] und in dem Jahr 2,00 m übersprang. Von 2008 bis 2010 gewann sie die Norddeutschen Meisterschaften bei der B-Jugend (U18) dreimal hintereinander jeweils mit erheblichem Abstand zur Zweitplatzierten.

2010 zog Knäsche nach Westerland, musste dort aber mangels Sporteinrichtungen in der Schulturnhalle trainieren, den Trainingsplan erstellte ihr Sabine Schulte.[1][3] Zum Springen fuhr sie am Wochenende vier Stunden nach Hamburg.

2011 überquerte sie erstmals vier Meter und erreichte bei ihrem ersten internationalen Einsatz bei den U20-Europameisterschaften den 6. Platz und wurde Deutsche U20-Meisterin. 2012 belegte Knäsche bei den U20-Weltmeisterschaften den 4. Platz und wurde Deutsche U20-Meisterin.

2013 erreichte sie im Erwachsenenbereich mit 4,45 m den 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Durch den Wechsel im Oktober 2014 an den Olympiastützpunkt Potsdam, verbesserten sich ihre Trainingsmöglichkeiten erheblich. Die Jahre zuvor hatte sie zum Springen ständig mehrere Stunden Fahrt im Kauf nehmen müssen. 2014 belegte Knäsche mit Landesrekord den 6. Platz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften und wurde Deutsche U23-Vizemeisterin. 2015 holte sie sich den Deutschen U23-Meistertitel.

2016 übersprang Knäsche bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften mit persönlicher Bestleistung 4,55 m und wurde damit nicht nur Deutsche Hochschulmeisterin, sondern erfüllte auch die Norm für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, kam aber nicht ins Aufgebot.

2017 belegte sie bei den Deutschen Hallenmeisterschaften den fünften und bei den Deutschen Meisterschaften den 12. Platz. Mitte Juli wurde sie vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) für die Sommer-Universiade in Taipeh nominiert, wo sie den 6. Platz erreichte. 2018 erreichte Knäsche bei den Deutschen Hallenmeisterschaften erneut den fünften Rang und kam bei den Deutschen Meisterschaften auf den 4. Platz.

Im Januar 2019 entschied Knäsche mit dem Stabhochsprung aufzuhören und andere Dinge in den Vordergrund zu stellen, was sie am 23. April bekannt gab.[4] Im Jahr 2022 startete sie mit dem Titel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften und anschließend ihrem ersten Deutschen Meistertitel ein erfolgreiches Comeback. 2023 verteidigte sie ihren Deutschen Meistertitel in Düsseldorf mit übersprungenen 4,41 m.

Knäsche gehörte bis 2017 zum B-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). 2008 war sie in den E-Kader des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV) gekommen und 2011 in den Bundeskader.

Vereinszugehörigkeiten

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Anjuli Knäsche startet seit 2024 für den VfB Stuttgart.[5] Zuvor war sie von 2022 bis 2023 bei der LG Leinfelden-Echterdingen, von 2008 bis 2022 bei der SG TSV Kronshagen/Kieler TB, einer Startgemeinschaft von TSV Kronshagen und Kieler TB, davor beim Raisdorfer TSV. Trainiert wurde sie von Stefan Ritter, Sabine Schulte, Ines Ernst und Ulrike Pollakowski sowie Thomas Knäsche.

Leistungsentwicklung
Jahr Halle Freiluft
2006 2,72 m
2007 2,70 m 3,15 m
2008 3,20 m 3,30 m
2009 3,40 m 3,71 m
2010 3,55 m 3,90 m
2011 3,90 m 4,21 m
2012 4,20 m 4,31 m
2013 4,22 m 4,45 m
2014 4,26 m 4,26 m
2015 4,35 m 4,42 m
2016 4,43 m 4,55 m
2017 4,43 m 4,40 m
2018 4,50 m 4,45 m
2022 4,30 m 4,55 m
2023 4,50 m 4,45 m
Persönliche Bestleistungen
national
international
Commons: Anjuli Knäsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c scp-stabies.de: Athletenportrait (Memento vom 30. Mai 2016 im Internet Archive) (PDF)
  2. a b neumannmueller.com: Hoch hinaus und sehr geerdet (Memento vom 1. Juli 2016 im Internet Archive)
  3. Philip Häfner: Anjuli Knäsche: Solistin auf Sylt, auf: www.leichtathletik.de, vom 22. März 2013, abgerufen am 2. Juni 2016.
  4. Pamela Lechner: Flash-News des Tages – Anjuli Knäsche beendet ihre Karriere, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 24. April 2019, abgerufen am 30. Dezember 2019.
  5. VfB-Leichtathletik stellt Team für Paris 2024 auf. In: vfb.de. 14. November 2023, abgerufen am 14. November 2023.