Merseburg Hauptbahnhof
Merseburg | |
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![]() Bahnhofsgebäude Merseburg
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Daten | |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | LMG |
IBNR | 8010232 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1846 |
bahnhof.de | Merseburg |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Merseburg |
Land | Sachsen-Anhalt |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 21′ 25″ N, 11° 59′ 26″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt |
[5] liegt unter anderem an der viel befahrenen Bahnstrecke Halle–Bebra (Thüringer Bahn) und gehört zur Bahnhofskategorie 4. Merseburg liegt im Tarifgebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes.
Der Bahnhof MerseburgGeschichte
Der Bahnhof Merseburg wurde am 20. Juni 1846, als Merseburg Anschluss an die Bahnstrecke Halle (Saale) – Weißenfels erhielt, eröffnet. Dies war das erste eröffnete Teilstück der später über Weimar, Erfurt und Eisenach bis Bebra verlaufenden Strecke.
Im Dezember 1886 wurde der Abschnitt Merseburg–Mücheln (Geiseltal) der Bahnstrecke Merseburg–Querfurt eröffnet.
Am 1. November 1896 wurde die Strecke nach Schafstädt eröffnet. Aufgrund rückläufiger Fahrgastzahlen hat die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt die Abbestellung aller Züge der Bahnstrecke Merseburg–Schafstädt beschlossen, sodass seit dem 14. Dezember 2014 dort keine Züge mehr verkehren.[6] Als Ersatz wird diese Verbindung durch den Landesbus 728 der Personennahverkehrsgesellschaft Merseburg-Querfurt sichergestellt.[7]
Im Jahr 1910 wurde das Teilstück von Merseburg nach Zöschen der Bahnstrecke Merseburg–Leipzig-Leutzsch eröffnet. Nach Unterbrechungen durch den Ersten Weltkrieg konnte der Verkehr auf der Strecke 1928 wieder aufgenommen werden und wurde schließlich am 7. Juli 1931 nach Leipzig-Leutzsch verlängert, womit der Bahnhof eine direkte Verbindung nach Leipzig erhielt. Aufgrund von rückläufigen Fahrgastzahlen wurde der Betrieb 1998 eingestellt, sodass Merseburg seine direkte Verbindung nach Leipzig verloren hat und nun entweder in Halle (Saale) oder in Großkorbetha umgestiegen werden muss.
Im Jahr 1956 erhielt Merseburg schließlich ein neues Bahnhofsgebäude, da das bisherige im Zweiten Weltkrieg durch die Luftangriffe auf Merseburg zerstört worden war.[8] Im Jahr 1967 wurde die Bahnstrecke Merseburg–Halle-Nietleben eröffnet – sie diente hauptsächlich dem Zubringerverkehr zu den Buna-Werken.
Bis in das Jahr 1999 hielt hier auch die zweistündlich verkehrende Interregio-Linie Frankfurt–Berlin. Ferner gab es dazu weitere Ziele wie Stralsund oder Konstanz (Bodensee).
Fahrzeuge
Seit dem 13. Dezember 2015 werden Elektrotriebzüge des Typs Bombardier Talent 2 auf der Regionalbahnlinie 20, die jetzt Abellio Rail Mitteldeutschland fährt, eingesetzt. Bis 12. Dezember 2015 setzte DB Regio hier Lokomotiven der Baureihe 182 und Halberstädter Mitteleinstiegswagen sowie vereinzelt Doppelstockwagen ein. Auf der von der Burgenlandbahn befahrenden Linie RB 78 kommen Dieseltriebzüge der Baureihe 672 zum Einsatz und auf der Regionalexpresslinie 30 nach Magdeburg sind es Loks der Baureihe 146 mit Doppelstockwagen.
Verkehr
Linie | Linienverlauf | Takt | EVU |
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RE 30 | Magdeburg – Calbe (Saale) – Köthen – Halle (Saale) – Merseburg – Naumburg (Saale) | 60 min | DB Regio Südost |
RB 20 | Halle (Saale) – Merseburg – Naumburg (Saale) – Weimar – Erfurt – Gotha – Eisenach | 120 min (Sa–So) |
60 min (Mo–Fr)Abellio |
RB 78 | Merseburg – Frankleben – Braunsbedra – Mücheln (Geiseltal) – Querfurt | 120 min (Mücheln–Querfurt) |
60 min (Merseburg–Mücheln)DB Regio Südost |
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/19/Baureihe_182_025-7_%289472873399%29_%283%29.jpg/220px-Baureihe_182_025-7_%289472873399%29_%283%29.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/95/Bundesarchiv_Bild_183-K0122-0006-001%2C_Merseburg%2C_G%C3%BCterbahnhof.jpg/220px-Bundesarchiv_Bild_183-K0122-0006-001%2C_Merseburg%2C_G%C3%BCterbahnhof.jpg)
Stellwerk
Der Bahnhof Merseburg wurde in den Jahren 2011 bis 2013 umfassend modernisiert. Dabei wurde auch ein Elektronisches Stellwerk errichtet. Seitdem wird der Bahnhof Merseburg aus der Betriebszentrale Leipzig gesteuert.[9]
Güterbahnhof
Merseburg hatte früher südlich des Personenbahnhofes einen großen Güterbahnhof. Dieser war wichtig für den Braunkohletransport der Leunawerke. Er ist heute ein Bahnhofsteil.
Literatur
- Britta Schulze-Thulin: Leipzig, Halle und Umgebung: Wanderführer für Mitteldeutschland 4. Mitteldeutscher Verlag, 2013, ISBN 978-3-89812-979-4.
- Hans Otto Gericke: Die Elektrizitätsversorgung in Sachsen-Anhalt. Mitteldeutscher Verlag, 2012, ISBN 978-3-89812-861-2.
- Joachim Krause: Bahnknoten Merseburg . Herdam Fotoverlag, 1997, ISBN 3-9804798-4-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 581 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 586 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ a b Abfrage der Kursbuchstrecke 588 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 584 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Bahnhof Merseburg: Ende einer Millionenbaustelle
- ↑ Nahverkehr: Auf drei Strecken fährt künftig Bus statt Zug
- ↑ Bus 728 verbindet als Landeslinie künftig Merseburg mit Bad Lauchstädt und Schafstädt
- ↑ Spaziergang durch Merseburg
- ↑ Verkehr: Fahrdienstleiter gibt aus Leipzig die «Bahn frei!»