Benutzer:Ariewolek/Artikelentwurf/Lichtmetaphorik im Judentum

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Das Licht[1] hat im Judentum einen ganz besonderen Stellenwert. Das drückt sich in seiner weitgespannten Metaphorik[2] aus. Es ist Träger der physischen und spirituellen Schöpfungskraft Gottes, prägt dadurch zeit- und ortsübergreifend in zahlreichen Aspekten und Ausformungen der Überlieferung Alltag und Ritus. In der Heiligen Schrift der Juden, dem Tanach, spielt das Licht eine bedeutende Rolle [3]. Darüber hinaus dient im Verständnis der jüdischen Mystik und Kabbala das Licht der Gottheit als Kommunikationsmodus, stellt somit einen zentralen Aspekt jüdischen Denkens und Glaubens dar.

Licht als Grundkategorie des Seins

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Im menschlichen Alltag wird im Allgemeinen die Sonne als hauptsächliche Quelle des Lichts betrachtet. Die Bedeutung der Sonne als Lichtspenderin und als Ursache aller Lebensenergie überhaupt lässt sich seit den ältesten Zeiten und an allen Orten menschlicher Existenz belegen. Einige aufschlussreiche Belege, z. B. für die zauberische Beherrschung der Sonne, finden sich bei James George Frazer[4]. Fragen nach dem Ursprung allen Lebens, dem Quell menschlicher Lebenskraft, sind eng verbunden mit den Mysterien der ewigen Sonnenwanderung am Tag und über den ganzen Jahreskreis hinweg, stehen im Mittelpunkt zahlreicher Religionen [5], Kulte und Weltanschauungen[6]. So auch im Judentum.

Die Schöpfungsgeschichte beginnt in der Torah, mit folgenden Versen:

„Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.
Die Erde aber war Irrsal und Wirrsal.
Finsternis über Urwirbels Antlitz.
Braus Gottes schwingend über dem Antlitz der Wasser.
Gott sprach: Licht werde! Licht ward.
Gott sah das Licht: dass es gut ist.
Gott schied zwischen dem Licht und der Finsternis.
Gott rief dem Licht: Tag! Und der Finsternis rief er: Nacht!
Abend ward und Morgen ward: Ein Tag.“[7]

Die Beschäftigung mit jüdischer Religion, Kultur und Überlieferung ist ohne die offenbarte schriftliche und mündliche Torah und der hebräischen Sprache, in der sie überliefert ist, nicht möglich. Die Kenntnis der Worte und die allen Erörterungen vorangehende Klärung der Begriffe [8] sind auch hier die Basis für kultur- und religionswissenschaftliche Untersuchungen. Das semantische Umfeld für den hebräischen Licht-Begriff wäre folgendermaßen angedeutet: Or (אור), das Licht [9], Maor, der Leuchtkörper, Menorah, die Lampe oder der Kerzenleuchter, Bahir, licht, hell, Keren-Or, der Lichtblick, Ner', die Kerze, Or haNer, Kerzenlicht oder Sohar, der Glanz.

In der Heiligen Schrift der Juden, dem Tanach, Grundlage, Ausgangs- und Endpunkt jüdischen Lebens und jüdischer Geschichte, steht das Licht zeit- und ortsübergreifend im Mittelpunkt zahlreicher Betrachtungen [10]. Dafür mögen zwei Zitate als Beispiele dienen:

„Wie köstlich ist deine Huld, Gott! und Menschenkinder, die in deiner Fittiche Schatten sich bergen, Schwelgen in deines Hauses Fülle, und mit dem Strome deiner Süßigkeiten tränkest du sie. Denn bei dir ist Quell des Lebens, in deinem Lichte schauen wir Licht.“ – Psalm 36,8-10 (Zunz Übersetzung)

„Bist du gekommen an die Quelle des Meeres? Hast du die Gründe der Tiefe durchwandelt? Sind dir enthüllt die Pforten des Todes? Und hast du gesehen die Pforten des Schattenreichs? Du hast betrachtet die Weiten der Erde; sag‘ an, wenn du sie ganz kennst: Wo ist der Weg zu des Lichtes Wohnung, und die Finsternis, wo hat sie ihre Stätte? Dass du Jegliches führst an seine Grenze, und dir merkst die Straßen zu seinem Hause! Du weißt ja, warst ja damals geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß!“

Hiob 38=16-21 (Zunz Übersetzung)

Lichtriten im Alltag

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Einige Beispiele für die Bedeutung des Lichts in Überlieferung und Tradition des Judentums seien hier aufgeführt:

Schöpfung und Schabbat

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„Denke des Sabbattages ihn zu heiligen. Sechs Tage diene und schaffe all dein Werk, und der siebte Tag ist Sabbat Gott, deinem Gotte. Keinerlei Werk sollst du schaffen, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremder, der in deinen Toren; denn sechs Tage hatte Gott den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, gebildet, als er mit dem siebten Tage ruhte; darum hat Gott den Tag des Sabbats gesegnet, da er ihn heiligte.“[11]

Die Geschichte der Schöpfung wird jeden Schabbat aufs Neue erinnert. Zur Einleitung und zum Ausklang des Schabbat wird seit den ältesten Zeiten Licht gemacht, werden Kerzen entzündet:[12] „Das Licht war die erste göttliche Arbeit bei der Schöpfung und ist dem Menschen der wichtigste Gehilfe bei der wöchentlichen Arbeit.“[13] Zwei weisse Kerzen werden vor Schabbatbeginn von der Hausfrau gezündet.[14] Beim Schabbatausgang wird eine geflochtene Kerze angezündet als Zeichen, dass die Arbeit (Feuermachen) wieder gestattet ist (Hawdala); ferner in Erinnerung an die Weltschöpfung am 1. Tag, die mit der Erschaffung des Lichts begann (1.B.M. 1=3 [15]

Buxbaum stellt fest, dass der Schabbat als essentieller Teil der Schöpfungsgeschichte mit all seine Regeln und Überlieferungen eine der wichtigsten spirituellen Praktiken im Judentum darstellt, spiegelt er doch die göttliche Schabbatruhe wieder. Am Schabbat wird das Licht der Heiligkeit Gottes sichtbar[16].

„Wenn du zurückhältst um des Sabbats willen deinen Fuß, dein Geschäft zu verrichten an meinem heiligen Tage, und nennst den Sabbat eine Lust, den vom Ewigen geheiligten geehrt, und ehrst ihn, dass du nicht verrichtest deine Wege nicht nachgehest deinem Geschäfte und (eitle) Reden führst: Dann wirst du dich ergötzen an dem Ewigen, und ich lasse dich besteigen die Höhen der Erde, und dich genießen das Erbe Jaakob’s, deines Vaters; denn der Mund des Ewigen hat es geredet.“[17]

Der Schabbat in seinen vielen Aspekten, Gesetzen, Bräuchen und Überlieferungen kann hier nicht im Detail dargestellt werden. Es empfiehlt sich zum vertiefenden Verständnis die Lektüre der Kapitel über den Schabbat, bei L. Hirsch[18], bei Lau[19], bei Thieberger[20] und die Gesamtdarstellung von Zobel[21]. Dort lesen wir:

„Eine Leuchte des Herrn ist die Seele des Menschen (Sprüche Salomos 20=27) – der Allheilige spricht: Die Seele, die ich euch eingehaucht habe, wird eine Leuchte genannt; nun habe ich euch das Gebot der Sabbatleuchte ans Herz gelegt, erfüllt ihr es, so ists recht, erfüllt ihr es aber nicht, so entziehe ich euch meine Leuchte, die Seele (Schabbat 32a[22]. Der Allheilige spricht: Wenn ihr das Gebot der Sabbatlichter erfüllt, werde ich euch dereinst die Lichter Zions schauen lassen, denn es heißt (Zefanja 1=12): ‚Und es wird an jenem Tage geschehen, dann werde ich Jerusalem mit Lichtern durchsuchen.‘ Ich werde bewirken, dass ihr nicht mehr des Lichtes der Sonne bedürft, sondern meine Herrlichkeit wird erstrahlen und euch Licht spenden, wie es heißt (Jesaja 60=19): ‚Nicht mehr wird die Sonne dir als Leuchte am Tage dienen …, vielmehr wird der Herr dir ein ewiges Licht sein.‘ Durch welches Verdienst wird Israel all dieses Heil widerfahren? Durch das Verdienst der Lichter, die sie dem Sabbat zu Ehren anstecken.“

Jalkut Schimeoni zu 4. BM 8=2

Bei der Zeremonie zum Ausgang des Schabbats – im Hebräischen Hawdala[23] genannt – hat das Entzünden und Löschen eines Lichtes (Hawdala-Kerze) eine erhebliche Bedeutung. Samson Raphael Hirsch schreibt dazu:

Ner: das Element, das der Mensch den Dingen entlockt und wodurch er die Dinge beherrscht und die Nacht sich künstlich zum Tage umschafft, das somit Bürgschaft und Bekundung seiner Herrschaft ist – ist Feuer. Darum, in dem Augenblick, da du wieder an das Werk der Woche, an die Bezwingung der Welt, die Bearbeitung der Dinge zu deinem Willen schreitest, sollst du, wie Schabbat es dich gelehrt, bezeugen: du wirkest (sic!) nur in Bevollmächtigung Gottes, durch von Gott verliehene Kraft, nach Gottes Willen; sprichst darum über das künstlich hervorgelockte Element, das Produkt und Stütze deiner Weltbezwingung ist, aus: dass Gott es ist, der dies Element der Erde geschenkt, du darum die durch dasselbe verliehene Herrschaft nur nach Gottes Willen verwalten sollest [24].“

Lichtriten an Festtagen

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Pessach

Am Vorabend von Pessach führen wir im Kerzenschein eine feierliche Suche nach jeglichem vergessenen oder zurückgebliebenen Chametz durch. Dazu benötigt man eine Kerze (um die schwer erreichbaren Ecken und Verstecke zu erleuchten), eine Feder (um die kleinen Krumen aufzuwirbeln), einen hölzernen Löffel (um das Chametz zu halten und das Verbrennen zu erleichtern sowie eine Papiertüte (in das all das Erwähnte kommt)[25].

Man versammelt die Familie, entzündet die Kerze und rezitiert den Segen: „Gesegnet seist Du, GOTT, Gott des Universums, der Du uns durch Deine Gebote geheiligt und uns geboten hast, das Chametz zu beseitigen.“ Auch in diesem Zusammenhang ist die Kerze weit mehr als nur eine physische Lichtquelle[26].

Chanukka

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und makedonische Seleukiden, wie er im Ersten Buch der Makkabäer, bei Flavius Josephus und im Talmud überliefert ist. Die Makkabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreichs über Judäa und führten den traditionellen jüdischen Tempeldienst wieder ein. Die Menora (im jüdischen Alltag auch Chanukkia genannt). der siebenarmige Leuchter im Tempel, sollte niemals erlöschen. Nach der späteren Überlieferung war nur noch ein Krug geweihtes Öl vorzufinden. Dieses Öl reichte für gerade mal einen Tag. Für die Herstellung neuen geweihten Öls werden acht Tage benötigt. Durch ein Wunder habe das Licht jedoch acht Tage gebrannt, bis neues geweihtes Öl hergestellt worden war. Daran erinnern die acht Lichter des 8- bzw. 9-armigen Leuchters Chanukkia. Jeden Tag wird ein Licht mehr angezündet, bis am Ende alle acht brennenL. [27]

Licht im Tempel von Jerusalem

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Der salomonische und der herodianische Tempel in Jerusalem waren nicht zuletzt mit der Ausstattung und im gottesdienstlichen Ritus durch dominierende Lichtsymbolik gekennzeichnet. Zwei Beispiele können als Beleg dafür dienen:

Menorah, der Leuchter

„Und mache einen Leuchter[28] aus reinem Golde (menorat sahaw); aus einem Stücke getrieben soll der Leuchter gefertigt werden, sein Fuß und sein Schaft; seine Kelche, seine Knaufe und seine Blüten sollen aus ihm heraus sein.[29]

Samson Raphael Hirsch kommentiert diese Torahstelle [30]:

„Fragen wir nun nach der Bedeutung des Leuchters im Heiligtume des göttlichen Gesetzes, so dürfte eine Beantwortung dieser Frage auf den ersten Blick sehr nahe liegend scheinen. Der Leuchter mit seinen brennenden Lampen spricht seine Bedeutung von selbst durch das Licht aus, das er verbreitet, und Licht spricht sich wiederum von selbst als Repräsentanten der Erkenntnis aus, und wir würden nichts näherliegend finden, als dass der Leuchter (…) die geistige Erkenntnis zu vergegenwärtigen habe, die eben mit dem Tische, dem Repräsentanten der materiellen Wohlfahrt, zusammen, das Produkt des dem göttlichen Gesetze entspringenden und dem göttlichen Gesetze geweiht bleibenden jüdischen Nationallebens ausmachen dürfte. Wohl ist auch im Gebiete des heiligen Schrifttums Ner und Or, Licht und Lampe, eine nicht ungewöhnliche Metapher für Quelle und Spender geistiger Erkenntnis und ha’ir, leuchten, für: geistiges Licht, Erleuchtung und Einsicht gewähren. Allein ebenso unzweifelhaft und noch bei weitem häufiger begegnen wir Ner und Or, Lampe und Licht, als metaphorischen Ausdruck für die Quelle des Gedeihens und des Lebens, der Entwickelung (sic!) und der Blüte, des ungetrübten Fortschrittes und des Glückes, der Heiterkeit und der Freude. Das Erlöschen der Lampe gilt als Ausdruck für das Aufhören des Glücks.[30]

Bei der Diskussion über die Ausstattung des salomonischen Tempels merkt Volz an:

„Rechts und links von der Wand des Allerheiligsten standen je fünf goldene Leuchter mit goldenen Blüten und Lampen (1. Könige 7, 48-49) [31] , wie bei der Lade die Leuchte Gottes gebrannt hatte (1. Samuel 3,3); sie sollten nicht etwa bloß den Raum für gottesdienstliche Zwecke beleuchten, sondern das göttliche Licht, wiederum ein zum Leben notwendiges göttliches Geschenk, darstellen.[32]

Urim und Thummim

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Eines der vielen Geheimnisse in der Torah betrifft die Zeremonialausstattung des Hohepriesters. Die Urim und Thummim (hebräisch אורים ותומים) sind (vermutlich) Los- und Orakelsteine des Hohepriesters der Israeliten nach Exodus 28,30. Im Hebräischen bedeuten die Worte ‚Lichter und Vollkommenheiten‘. Andere Übersetzungen sind: ‚die Lichtenden und die Schlichtenden‘ (Buber/Rosenzweig) oder ‚Licht und Recht‘ (Luther). In der hebräischen Bibel kommen die Urim und Thummim an folgenden Stellen vor: 2.B.M. 28=30, 3.B.M. 8=8, 5.B.M. 33=8, Esra 2=63, Nehemia 7=65. Aus den Quellentexten geht hervor, dass die Urim und Thummim zur Entscheidung von Problemen und zur Beantwortung von Fragen an Gott dienen sollten. Nach verbreiteter Ansicht waren es zwei unterschiedlich gefärbte Steine, die in der Lostasche am Ephod befestigt waren, durch die der Hohepriester den Willen Gottes erfahren konnte (4. B.M.27=21). Wie genau der Losentscheid durchgeführt wurde, ist nicht überliefert, doch gab es offenbar stets nur eine Ja-Nein-Entscheidung. Nach anderer Auffassung handelte es sich um die zwölf Edelsteine, die sich auf dem Brustschild des Ephod befanden [33].

Paul Volz meint: Urim und Thummim dienten zum Losentscheid; die ‚Werfenden‘ waren wohl die Priester. Nach dem priesterlichen Gesetz trug der Hohepriester das Urim und Tummim in einer Tasche auf der Brust. Es müssen daher kleine Gegenstände gewesen sein. Möglicherweise war es nur ein Gegenstand, der zwei Losseiten (etwa eine helle und eine dunkle) hatte. Näheres über das Verfahren und den Sinn der Namen wissen wir nicht. Man macht darauf aufmerksam, dass Urim und Tummim Wörter seien, die mit dem ersten und dem letzten Buchstaben des hebräischen Alphabets beginnen. Daraus könnte man schließen, dass ein Gegenstand, auf dem die beiden Buchstaben als heilige Runen eingeschnitten waren, zum Losentscheid geworfen wurden.“ [34]

Samson Raphael Hirsch spricht von einem „unnahbarem Geheimnis“: „Was Urim und Tummim waren, ist ein unnahbares Geheimnis, allein die Worte weisen auf ‚Erleuchtung und sittliche Vollkommenheit‘ hin. Und zwar or in der Form, in welcher es auch die wärmende, ja überwältigend verzehrende Kraft des Feuers miteinschließt. Tummim ist die Pluralform von tum, die Vollkommenheit. Die Pluralform von urim vetummim weist auf die Vielfalt von Objekten hin, denen läuternd belebende Erleuchtung des Geistes und sittliche Vollendung als Eigenschaft oder Wirkung innewohnt. (…) Indem dieses mischpat bnei jisrael [= Urteil über die Kinder Israels] nur durch Urim und Tummim ermittelt wird, so ist damit gesagt, dass Israels Ziele und Wünsche sich nur unter dem Einfluss der Urim und Tummim gestalten sollen, dass Israel nichts wünschen und wollen soll, als das, was dem aus dem Gottesworte sich ergebenden Maße des ‚Wahren und Guten‘ gemäß sei[35].“

Elemente der Namensgebung

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Bezalel ben Uri

Der Leuchter, die Menorah, im Stiftzelt wurde von Bezalel ben Uri gestaltet: „Da sprach Mosche zu Israels Söhnen: Sehet, es hat Gott mit Namen Bezalel, den Sohn Uris, Sohn Churs, vom Stamme Jehuda berufen, da er ihn mit Gottesgeist erfüllte, mit Weisheit, mit Einsicht und mit Erkenntnis und mit jeglicher Ausführung, und Ideen zu verbinden, sie in Gold, in Silber und in Kupfer auszuführen, im Steinschnitt zum Einsetzen und im Holzschnitt, in jeglichem Gedanken ausführenden Werke herzustellen. Und auch die Gabe der Belehrung hat er in sein Herz gegeben; ihm und Oholiab, dem Sohne Achissamachs vom Stamme Dan. Er hat sie mit Herzensweisheit erfüllt, jegliches Werk eines Schneidekünstlers, Wirkers und Stickers in himmelblauer und in Purpurwolle, in Karmoisinwolle und in Byssus, und eines Webers auszuführen; sie führen jegliches Werk aus und verbinden Ideen.“ [36]

Uri

Uri אוּרִי wird sieben Mal in der Schrift erwähnt (Exodus 31 und 1 Chronik 2, davon sechs Mal in Bezug auf eine andere Person „Sohn des Uri“. Der Name Uri bedeutet „mein Licht“, „meine Flamme“ oder „meine Erleuchtung“. Er gehörte zum Stamm Juda und war der Vater von Bezalel בצלאל. Im Talmud[37] wird überliefert, dass Bezalel ben Uri gerade einmal 13 Jahre alt war, als an ihn der göttliche Auftrag zur Gestaltung des Stiftszelts erging. Seine unvergleichlichen künstlerischen, technischen und pädagogischen Fähigkeiten waren ihm schon bei der Geburt als Geschenk Gottes mitgegeben worden. Dies war nicht zuletzt eine Belohnung für die Taten seines Großvaters Chur, der sich bei den Ereignissen um das Goldene Kalb für Gott aufgeopfert hatte. Der Enkel trug damit die große spirituelle Flamme seines Vorfahren weiter [38]

Feiwel

Feiwel ist ein männlicher jüdischer Vorname und Familienname, der bis zum Holocaust vor allem bei den mittel- und osteuropäischen Jiddisch sprechenden Juden weit verbreitet war. Der Name Feiwel leitet sich etymologisch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vom griechischen Phoibos ab. Phoibos war und ist auch als hebräischer Name Uri in Gebrauch. Die Vergabe von Namen für Menschen ist ein religiöser Akt, der aufs Engste mit der Persönlichkeit des Einzelnen verbunden ist. Wenn nun der Name, wie in unserem Falle Feiwel / Schraga / Uri, durch seine Lichtmetaphorik eine herausragende religiöse Bedeutung hat, eine geradezu zentrale religiöse Kategorie darstellt, erschließt sich die spirituelle Tiefenstruktur dieser Namen auf gut erkennbare Weise. Das Licht als Erscheinungsform und Kommunikationsmodus des Schöpferwesens ist allgegenwärtig.

Lichtmetaphorik in der Literatur

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In der Poesie des jüdischen Mittelalters tritt die Lichtmetapher immer wieder ins Zentrum der Dichtung, wie wir besonders bei Jehuda Halevi sehen können:

Jeweils durch Dein Licht, Herre licht, schaun wir Licht.

Hoffnung – dem Volk, des Weltpfad weist

Nachtdurch, wie lang ihr Schein nur gleißt

Und Sünd‘ es in die Ferse beißt?

O dass auf ihm, wie Glut und Licht, throne Licht!

Ums bloße Haupt bind Weih-Ornat,

Zerrissen Kleid – durch Priesterstaat

Ersetzt es, lass des Urlichts Saat

Neu blühn, wie beim „Es werde Licht“ und es ward Licht.

Dein Zeichen höh‘ den wanken Knien,

Laß ihnen vor den Engel ziehn,

Und o dass bald der Tag erschien‘,

Wo Fromme Heil, Schmach die umflicht, die verschmähn Licht!

Ach der, ein Knecht, nach Schatten keucht,

Umgieß ihm Deines Heils Geleucht,

Und ruf ihm zu: „Wo Dunkel kreucht,

Wie lang noch hockst du? Komm sei Licht! Aufging Licht.“

„Huld, Huld“ – o rufs! Ölbäume laß

Erstehen zweigereiht, auf dass

Im Tempel ström’ des Öles Naß,

Lichter zu zünden Dem, der Licht, Ihm zum Licht![46]


In Dichtung und Literatur der Neuzeit wird das Licht als Thema und Metapher des Judentums immer wieder behandelt. Beispielsweise in den Werken von Heinrich Heine, Franz Kafka[47] oder Paul Celan[48]. Heinrich Heine lässt seine ‚Hebräischen Melodien‘ im Romanzero mit dem Gedicht ‚Prinzessin Sabbat‘ beginnen[49]. Dort lesen wir: :Stille! Nur der Seneschall

(Vulgo Synagogendiener)
Springt geschäftig auf und nieder,
Um die Lampen anzuzünden.:

Trostverheißend goldne Lichter,

Wie sie glänzen, wie sie glimmern!
Stolz aufflackern auch die Kerzen
Auf der Brüstung des Almemors.

Heine hat diesen außerordentlichen Gedichtzyklus nur wenige Jahre vor seinem Tod niedergeschrieben. Nach der Prinzessin Sabbat besingt er sein bewundertes Vorbild Jehuda ben Halevy. Man kann den Romanzero auch als Beleg seines tiefen Wissens um jüdische Tradition und Kultur, als klares Bekenntnis Heines zu seinem Judentum[50], also zu seinem Selbstverständnis als jüdischen Dichter lesen.

Ein anderes Beispiel für dichterische Gegenwart von Lichtmetaphorik finden wir bei Franz Kafka. In der kurzen Erzählung  Eine kaiserliche Botschaft[51] weist sich der, der da kommt im Namen der allerhöchsten Majestät, mit dem Zeichen der Sonne aus, dem Symbol der Quelle alles Lebens in unserem Universum. Gott mit diesem Symbol gleichzusetzen, war schon in der ältesten Antike gängiger Brauch und fester Glaube. Nicht zufällig gründet Pharao Echnaton seinen revolutionär neuen monotheistischen Glauben auf die Sonne[52].

Der dem menschlichen Auge unerträgliche Glanz der göttlichen Majestät ist kein physikalisches Phänomen, sondern ein spirituelles. In der Parabel Vor dem Gesetz von Franz Kafka lesen wir den Satz „Wohl aber erkennt er jetzt im Dunkel einen Glanz“: Diese Anspielung bezieht sich auf den Sohar, Das Buch vom Glanz[53]. Das Hauptwerk der jüdischen Mystik, das heilige Buch der Kabbala, stellt im Wesentlichen einen Kommentar zur Torah dar: „Mose sprach: Lass mich doch ferner deine Herrlichkeit schauen. Da sprach Gott: Ich werde vorüberführen all meine Güte an deinem Angesicht und vor dir meinen Namen rufen: Herr, ich begnadige, wen ich begnadige und erbarme mich, wes ich mich erbarme. Gott sprach weiter: Du vermagst nicht mein Wesen zu erschauen, denn mich schauet kein Mensch und bleibt leben.“[54]

Das Licht als Metapher im Judentum

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Besonders stark wird das Licht als Metapher beim Propheten Jesaja betont: „Ich der HERR habe dich gerufen in Gerechtigkeit und habe dich bei deiner Hand gefasst und habe dich behütet und habe dich zum Bund unter das Volk gegeben, zum Licht der Heiden, dass du sollst öffnen die Augen der Blinden und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen, und die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.“ Jesaja 42=6-7[55]

Licht ist ein Mysterium. Alle, Menschen, alle Künstler aller Zeiten wussten das. Licht und Kunst bedingen sich geradezu: ohne Licht kein Sehen, ohne Sehen keine bildende Kunst. Ohne Licht kein Bild der Welt, ohne Licht wohl keine Welt, so wie wir sie kennen. Die Idee einer unsichtbaren Kunst ist absurd. Kunst will gesehen werden, nicht nur mit den Augen, auch und gerade wenn es mehr gibt als das Auge erfassen kann[56].

Den jüdischen Weisen gelingt es mit wenigen Zeilen, die Sonne ins richtige Verhältnis zur Göttlichkeit zu setzen. Lesen wir eine berühmte Anekdote im Talmud: „Der Kaiser [Hadrian] sprach zu Rabbi Jehoschua ben Chananja: Ich möchte euren Gott sehen. Dieser erwiderte: Du kannst ihn nicht sehen. Jener entgegnete: Doch, ich möchte ihn sehen. Hierauf ließ er ihn in der Jahreszeit des Tammuz [= im Hochsommer] gegen die Sonne stehen und sprach zu ihm: Schaue sie an. Jener erwiderte: Ich kann nicht. Da sprach er zu ihm: Wenn du, wie du sagst, nicht einmal auf die Sonne schauen kannst, die nur eine von den Dienern ist, die vor dem Heiligen, gepriesen sei er, stehen, um wie viel weniger auf die Göttlichkeit selbst.“[57]

Lichtmetaphorik in der jüdischen Mystik

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Die jüdische Mystik oder Kabbala[58] erläutert, dass die Schöpfung erst dadurch zustande kam, dass der Schöpfer sich ein Stück zurückzog, um Raum zu schaffen für das Universum. Diesen Raum, der dadurch keineswegs „gottfrei“ wurde, erfüllte er mit Licht und dem Gegenteil von Licht. Das Licht[59] selbst ist somit eine Ausformung, ein Wesensteil, eine Kategorie Gottes, ganz so, wie jeder Teil der Schöpfung aus dem Schöpfer fließt und er in seinen Schöpfungswerken erkannt, aber noch lange nicht begriffen werden kann. Das Licht wäre somit ein Mysterium, ein Geheimnis, von dem wir nur Bruchstücke wissen können. Jedoch gewiss und offenbar ist die Tatsache, dass mit dem Licht alles beginnt und dass es ohne das Licht, ohne die Sonne, nichts geben kann: keine Wärme, kein Wachstum, kein Leben.

Das Nachsinnen über die Erscheinungsformen und Wesenseigenschaften des Lichts ermöglichen einen spirituellen und mystischen Zugang zum unsichtbaren, allmächtigen und allgegenwärtigen Gott. Dieser Zugang wird seit der Antike als innerer Weg der Juden gegangen und drückt sich beispielsweise in den Überlieferungen der Kabbala aus. Der Chassidismus der Neuzeit, begründet durch den Mystiker Israel Baal Schem Tow, setzt diesen Weg bis in die Gegenwart fort und kommt ohne seine eigene Lichtmetaphorik nicht aus. Fragen, Hintergründe und Praxis chassidischer Spiritualität auf der Grundlage der Halacha[60] behandelt Yitzhak Buxbaum ausführlich in seinem Werk ‚Jewish Spiritual Practices‘.[61]

In der jüdischen Mystik[62], vor allem im Chassidismus seit dem 18. Jahrhundert, wird immer wieder auf das Licht als Metapher für die Göttlichkeit der gesamten Schöpfung Bezug genommen[63]. Der Lubawitscher Rebbe[64] lehrt: „Das Gebot der Schöpfung wird mit einem Auftrag ausgedrückt: ‚Es werde Licht!‘ [65]. Die ganze Welt – auch die Dunkelheit – soll Licht werden[66]; das ist das Ziel der Schöpfung. Alles begann mit einem unendlichen Licht, das alles erfüllte und keinen Raum ließ, in dem eine Welt hätte sein können. Dann wurde das Licht zurückgehalten, damit in der entstehenden Leere eine Welt geschaffen werden konnte.“ [67] Weiter: „Es sprach Gott: Es werde Licht – und werde Licht.“ Das Sprechen kann nur an andere gerichtet sein. Und zwar ergeht das erste „werde“ an die diesseitige, das zweite an die künftige Welt. Es ist dies das Leuchten, das der Allheilige im Uranfang schuf: genannt das Licht des Urquells. Dieses Licht zeigte der Allheilige dem Urmenschen und dieser schaute darin vom Anfang bis ans Ende der Welt. Desgleichen dem David, der dies in seinem Hymnus in den Worten bekannte: „Wie reich ist Dein Gut, das Du den Dich Ehrfürchtenden als Schatz bewahrt hast“ (Psalm 31=20).[68]

Das Licht des Urquells

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Nehmen wir alle Tatsachen zusammen, die uns in zahlreichen Beispielen über die Bedeutung des Lichts auf dem weiten Feld der jüdischen Anschauungen begegnen, kann man sagen: Das Licht leuchtet und weckt Leben, diese beiden Wirkungen machen Licht gleichzeitig zur Metapher der Erkenntnis und der Lebensfreude[69].

Noch einmal sei Samson Raphael Hirsch zitiert: „Das Licht, das die Menorah trägt, vergegenwärtigt den von Gott verliehenen Geist der Erkenntnis und der Tat. Fest, unveränderlich und ewig ist im Menschen nichts, als das ihm innewohnende Göttliche, das im Erkennen des Wahren und im Wollen des Guten uns zum Bewusstsein kommt.“[70]

Das Licht der Schöpfung ist die Essenz allen Seins, das Licht der Sonne ist davon nur eine Teilmenge. Auch dieses können wir nur indirekt, z. B. durch ein Prisma oder durch ein verschiedenfarbiges Glasfenster und selbst dann nur teilweise, sehen.[71] Das Licht des Urquells ist verborgen, erhält jedoch die gesamte Schöpfung am Leben.[72] Dieses Licht ist der eigentliche Zweck des Seins, deshalb wurde es am ersten Tag der Schöpfung geschaffen.[73] Es ist die Aufgabe jedes Juden, dieses Licht in sich hervorzubringen und damit sich und die Welt in der er lebt, zu transformieren, sie dem eigentlichen Sinn und Zweck der gesamten Schöpfung näher zu bringen: die Dunkelheit in Erleuchtung zu verwandeln.[74] Nach chassidischer Auffassung wurde die Welt dazu erschaffen, dass das Volk Israel durch das Studium der Torah und durch ein Leben im Dienst der Torah das ewige Licht der göttlichen Allgegenwart in einem messianischen Zeitalter herbeizuführen[75].

Das Licht als Erscheinungsform und Kommunikationsmodus des Schöpferwesens ist allgegenwärtig. Für den gläubigen Juden ist das Nachdenken, das Studieren und das Meditieren über die Heilige Schrift Auftrag und Lebensform zugleich: „Über dieses Gesetzbuch sollst du immer reden und Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, genau so zu handeln, wie darin geschrieben steht. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben.“ (Josua 1=8)[76] Dabei gilt es, jeden Satz, jedes Wort, ja jeden Buchstaben der Schrift zu achten und zu erforschen. Die Schöpfung, der Schabbat, die Menorah, die täglichen Gebete, ja der gesamte Jahreszyklus verweisen immer wieder auf das Licht, die Helligkeit, der Glanz, die Flamme, die Energie, die ohne Unterlass von Gott in seine Schöpfung und die Menschen ausstrahlen, ihnen Leben und Geist geben.

  • Isaak Aboab: Menorat Hameor – Der lichtspendende Leuchter. Eine Sammlung der jüdischen Ethik aus Bibel und Talmud. Bearbeitet und ins Deutsche übertragen von Selig Bamberger. Hamburg: Kramer 1920, VII, 544 S. [EA: 1544]
  • Abraham Abulafia[77] (Avraham Abul’afyah): Ner Elohim - Candle of God. Translated by Sharron Shatil. Great Falls, Montana: Providence University 2007
  • Archäologisches Bibel-Lexikon. Herausgegeben von Avraham Negev. Bearbeitung der deutschen Ausgabe: Renate Rosenthal, Wolfgang Zwickel. Neuhausen-Stuttgart: Hänssler 1991, 520 S. [Avraham Negev, Shimon Gibson: Archaeological Encyclopedia of the Holy Land. Continuum International Publishing Group, 2005]
  • Nathan Aviezer: In the Beginning … Biblical Creation and Science. Hoboken, N. J.: Ktav Publishing House 1990, 138 S.
  • Bibel Online bibeltext.com
  • Emanuel Bin Gorion: Das siebenfache Licht. Gestalten und Stoffe des Judentums in der deutschen Dichtung. Ein Lesebuch zusammengestellt von Emanuel Bin Gorion. Berlin: Schocken 1936, 389 S.
  • Yitzhak Buxbaum: Jewish spiritual practices. Northvale, N.J.: Aronson 1994, XI, 757 S.
  • Paul Celan: Gedichte in zwei Bänden. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1975
  • Israel Meir Hakohen: The concise book of mitzvoth. The commandments, which can be observed today. Including a supplement on the commandments contingent upon the Land of Israel. Compiled by The Chafetz Chayim, Rabbi Yisrael Meir Hakohen Kagan. English adaption and notes by Charles Wengrov. Jerusalem – New York: Feldheim Publishers 1990, 299 S.
  • Simon Dubnow: Geschichte des Chassidismus. In zwei Bänden. Aus dem Hebräischen übersetzt von Aaron Steinberg. Berlin: Jüdischer Verlag 1931, 339, 335 S.
  • Duden Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage von Günther Drosdowski. Mannheim-Leipzig-Wien-Zürich: Dudenverlag 1989, S. 419 [Der Duden in 12 Bänden. Das Standardwerk zur deutschen Sprache, Band 7]
  • Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. 15. Originalausgabe. Nach dem ersten Druck und dem Originalmanuskript des dritten Teils mit einem Nachwort und Register neu herausgegeben von Heinrich Hubert Houben. Leipzig: Brockhaus 1917, 819 S.
  • Mircea Eliade: Die Religionen und das Heilige. Elemente der Religionsgeschichte. 3. Auflage, Frankfurt am Main: Insel Verlag 1986, 573 S. (Erstausgabe: Paris 1949. Die vorliegende Ausgabe ist ein unveränderter Nachdruck der 1954 im Otto Müller Verlag, Salzburg, erschienenen Übersetzung von Mohammed Rassem und Inge Köck)
  • Encyclopaedia Judaica. Das Judentum in Geschichte und Gegenwart. Herausgegeben von Jakob Klatzkin. 10 Bde., von AACH bis LYRA (mehr nicht erschienen), Berlin: Eschkol Verlag 1928-1934
  • Encyclopaedia Judaica. Herausgegeben von Cecil Roth. 16 Bände, Jerusalem: Keter und New York: Macmillan 1971-1972
  • The Encyclopedia of Judaism. Herausgegeben von Geoffrey Wigoder. Jerusalem: Jerusalem Publishing House 1989, 768 S.
  • Joseph Erlich: Schabbat. Religion und Ritus einer polnischen Judenfamilie. Vom Autor autorisierte Übersetzung aus dem Französischen von Uta Szyszkowitz. München: Trikont-Dianus 1982, 278 S.
  • James George Frazer: Der goldene Zweig. Das Geheimnis von Glauben und Sitten der Völker. Aus dem Englischen von Helen von Bauer. 11.-12. Tausend, März 2000, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1989, 1087 S. (Rowohlts Enzyklopädie, 55483) (Erstausgabe: The Golden Bough. A study in magic and religion. London 1922)
  • Freimaurer Wiki – Masonic Encyclopedia. freimaurer-wiki.de
  • Sigmund Freud: Der Mann Moses und die monotheistische Religion. Drei Abhandlungen. In: Sigmund Freud Studienausgabe. Hrsg. von Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey. Band IX (Fragen der Gesellschaft. Ursprünge der Religion), 3. korr. Auflage, Frankfurt am Main: S. Fischer 1974, S. 455-581. [EA: 1939]
  • Schelomo Ganzfried: Kizzur Schulchan Aruch. Mit Punktation versehen. Ins Deutsche übertragen von Selig Bamberger. Neue verbesserte Auflage. 2 Bände, Basel: Goldschmidt 1978, 1134 S.
  • Karl Erich Grözinger: Kafka und die Kabbala. Das Jüdische im Werk und Denken von Franz Kafka. 5., aktualisierte und erweiterte Aufl., Frankfurt am Main 2014, 311 S.
  • Dr. Joh. Christ. Aug. Heyse’s allgemeines verdeutschendes und erklärendes Fremdwörterbuch mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung der Wörter nebst genauer Angabe ihrer Abstammung und Bildung. 15. einzig rechtmäßige Original=Ausgabe. Neu bearbeitet, vielfach berichtigt und vermehrt von Gustav Heyse. Hannover: Hahn’sche Hofbuchhandlung 1873, xvi, 992 S.
  • Heinrich Heine: Prinzessin Sabbat. In: Romanzero. Drittes Buch: Hebräische Melodien (EA: 1851). In: Sämtliche Schriften in zwölf Bänden. Hrsg. von Klaus Briegleb. Band 11 (Schriften 1851-1855) München: Hanser 1976, S. 125-29
  • Leo Hirsch:  Jüdische Glaubenswelt. Basel: Goldschmidt 1978, 190 S. (Lizenzausgabe des Bertelsmann-Verlags, Gütersloh)
  • Samson Raphael Hirsch: Chorew – Versuche über Jissroéls Pflichten in der Zerstreuung, zunächst für Jissroéls denkende Jünglinge und Jungfrauen. 3. Aufl., Frankfurt a. M.: Kauffmann 1899, 522 S.
  • Ursula Homann: Franz Kafka und das Judentum. Einführung in Kafkas Leben und Entwicklung. Frankfurt a. M.: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg 2009. Der Beitrag erschien in verkürzter Fassung in „Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums“. 43. Jahrgang, Heft 170, 2. Quartal 2004.
  • Erik Hornung: Echnaton. Die Religion des Lichts. Düsseldorf- Zürich: Patmos; Artemis & Winkler 2001, 159 S.
  • Moshe Idel: Abraham Abulafia und die mystische Erfahrung. Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag 1994, 281 S. =
  • Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden. Begründet von Georg Herlitz und Bruno Kirschner. Mit über 2000 Illustrationen, Beilagen, Karten und Tabellen. Unter Mitarbeit von über 200 jüdischen Gelehrten und Schriftstellern und unter redaktioneller Mithilfe von Ismar Elbogen, Georg Herlitz, Josef Meisl, Aron Sandler, Max Soloweitschik, Felix A. Theilhaber, Robert Weltsch, Max Wiener. Nachdruck der ersten Auflage, die 1927 im Jüdischen Verlag, Berlin, erschienen ist. 4 Bde. in 5, Königstein: Jüdischer Verlag 1982
  • Franz Kafka: Eine kaiserliche Botschaft. In: Das Franz Kafka Buch. Mit einem Nachwort von Jürg Amann. Zusammengestellt von Knut Beck. Frankfurt am Main: S. Fischer 1983, S. 236. Franz Kafka: Vor dem Gesetz, ebenda, S. 375
  • Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage unter Mithilfe von Max Bürgisser und Bernd Gregor völlig neu bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin – New York: de Gruyter 1989, 822 S. [Erstausgabe 1883]
  • Kung-Futse (Konfuzius): Gespräche (Lun Yü). Aus dem Chinesischen verdeutscht und erläutert von Richard Wilhelm. 2. Aufl., Jena: Diederichs 1945, 254 S. (Erstausgabe 1921)
  • Oekonomische Encyclopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft von Johann Georg Krünitz. Erstausgabe 1773 - 1858 in 242 Bänden. Oeconomische Encyclopädie online: Von „Licht“ bis „Lichtziehergewerk“: http://www.kruenitz1.uni-trier.de/
  • Israel Meir Lau: Wie Juden leben. Glaube, Alltag,Leo_Hirsch: Feste. Aufgezeichnet und red. von Schaul Meislisch. Aus dem Hebr. übertragen von Miriam Magall. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus Mohn, 1988, XVIII, 384 S.
  • Jaacov Lavy: Langenscheidts Handwörterbuch Hebräisch-Deutsch / Deutsch-Hebräisch. 2 Bde., 7. Aufl., Berlin-München: Langenscheidt 1985, 639, 823 S.
  • Mose ben Maimon (Maimonides): Führer der Unschlüssigen. Übers. und Kommentar von Adolf Weiss, mit einer Einleitung von Johann Maier. 2 Bände, Hamburg: Meiner 1972, 394, 392 S. [Philosophische Bibliothek, Bd. 184 a, b, c] [EA: 1923]
  • Daniel C. Matt: The Essential Kabbalah. The Heart of Jewish Mysticism. Compiled and translated with notes by Daniel C. Matt. San Francisco: Harpercollins 1994, 221 S.
  • Yehuda Nachshoni: Studies in the Weekly Parashah. The classical interpretations of major topics and themes in the Torah. Translated from the Hebrew by Shmuel Himelstein. 5 Bände, Brooklyn, New York: Mesorah Publications 1988
  • Marc-Alain Ouaknin: Symbole des Judentums. Photographien von Laziz Hamani, übers. von Daniel Krochmalnik. Wien: Brandstätter 1995, 129 S.
  • Die Texte aus Qumran.  Hebräisch und Deutsch. Mit masoretischer Punktation. Übersetzung, Einführung und Anmerkungen hrsg. von Eduard Lohse. 2., kritisch durchgesehene und ergänzte Auflage, München: Kösel 1971, 298 S.
  • Daniel Retter: HaMafteach A – Z. Talmud Bavli Indexed Reference Guide. An indexed reference guide to the Talmud Bavli (Babylonian Talmud) and its Mishnayos, designed to enable the student of the Talmud to locate significant subject matter, laws, anecdotes, maxims, parables, sayings, Biblical exegesis, Biblical and Talmudic personalities, and commentaries of the Sages; also included is a phonetic-transliteration of Hebrew and Aramaic words and phrases, and a new integrated glossary. Riverdale, N.Y.: Retter / Feldheim 2011, 777 S. [The R’Mordechai (Marcus) Retter Z”L Edition] (= Index zum Babylonischen Talmud)
  • Leibl Rosenberg: Ein Fenster ins Licht. Anmerkungen zum Werk Rainer Funks. In: Rainer Funk. Malerei und Grafik. Nürnberg: Selbstverlag 2007, S. 15-20
  • Sally Rosenfelder: Merkbuch für den israelitischen Religionsunterricht. Zusammenstellt von S. Rosenfelder. Ladenburg am Neckar: Selbstverlag 1925, 63 S. (Gedruckt bei Lehrberger in Frankfurt am Main)
  • Franz Rosenzweig: Jehuda Halevi. Zweiundneunzig Hymnen und Gedichte. Deutsch. Mit einem Nachwort und mit Anmerkungen. Der sechzig Hymnen und Gedichte zweite Ausgabe. Berlin: Lambert Schneider [1926], 261 S.
  • Annemarie Schimmel: Sufismus. Eine Einführung in die islamische Mystik. 6., durchges.  Auflage, München: C. H. Beck 2018, 127 S. (Beck Wissen; 2129) [EA: 2000]
  • Menachem Mendel Schneerson: Toward a meaningful life. The wisdom of the Rebbe Menachem Mendel Schneerson. Adapted by Simon Jacobson. New York: William Morrow 1995, 294 S.
  • Menachem Mendel Schneerson: Den Himmel auf die Erde bringen. Die Weisheit des Rabbi Schneerson aus New York. Hrsg. von Tzvi Freeman. Aus dem Englischen von Wulfing von Rohr. Bern-München-Wien: Barth 1999, 254 S. (EA: ‚Bringing heaven down to earth. 365 meditations of the Rebbe’. Vancouver 1996)
  • Menachem Mendel Schneerson: Torah Studies. Discourses by the Lubavitcher Rebbe Rabbi Menachem M. Schneerson. Adapted by Rabbi Jonathan Sacks. Revised edition, second printing. Brooklyn, New York: Kehot Publ. Society 2000, 400 S.
  • Schneur Salman von Ljadi: Likkutej Amarim – Tanja. Das Buch Tanja. Ins Deutsche übertragen von Levi Sternglanz, unter der Leitung von Jacob I. Biderman. New York-Wien: Kehot Publication Society 2000, 460 S. [EA 1797]
  • Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1980, 490 S. (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 330) (EA: 1951)
  • Gershom Scholem: … und alles ist Kabbala. Gershom Scholem im Gespräch mit Jörg Drews. München: edition text + kritik 1990, 40 S.
  • Die Schrift. Zu verdeutschen unternommen von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. 16 Bde., Berlin: Lambert Schneider / Berlin: Schocken 1926-1935
  • Silvia Schroer & Thomas Staubli: Die Körpersymbolik der Bibel. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1998, 276 S.
  • Der Sohar - Das heilige Buch der Kabbala. Aus dem Hebräischen übertragen und hrsg. von Ernst Müller, 5. Aufl., München: Diederichs 2011 (auf Grundlage der Wiener Ausgabe 1932 neu editiert).
  • Philipp Stoellger: Metapher und Lebenswelt. Hans Blumenbergs Metaphorologie als Lebenswelthermeneutik und ihr religionsphänomenologischer Horizont. Tübingen: Mohr Siebeck, 2000, xv, 583 S. (Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie, Bd. 39)
  • Rüdiger Sünner: Gottes zerstreute Funken. Jüdische Mystik bei Paul Celan. Filmessay, Atalante-Filmproduktion 2017. https://www.ruedigersuenner.de/celanfilm.html und https://www.ruedigersuenner.de/Scherbeneinsammler.pdf
  • Manfred Swarsensky: Das jüdische Jahr. Jüdische Religion - Gestern und Heute. Berlin: Köstenbaum 1935, 184 S. (Sammlung „Jüdisches Wissen“, hrsg. von Erich Gottfeld)
  • Der Babylonische Talmud. Nach der ersten zensurfreien Ausgabe unter Berücksichtigung der neueren Ausgaben und handschriftlichen Materials neu übertragen durch Lazarus Goldschmidt. 3. Aufl., 12 Bde., Königstein: Jüdischer Verlag im Athenäum Verl. 1980 [EA: 1929]
  • Friedrich Thieberger (Hrsg.): Jüdisches Fest, Jüdischer Brauch. Ein Sammelwerk. Unter Mitwirkung von Else Rabin herausgegeben von Friedrich Thieberger. 2. Auflage, Nachdruck der im Jahre 1937 von den nationalsozialistischen Behörden beschlagnahmten und vernichteten Erstauflage. Mit Nachträgen und Verbesserungen. Königstein / Taunus: Jüdischer Verlag 1979, 485 S.
  • Paul Volz: Die biblischen Altertümer. Mit 97 Textabbildungen. Dreieich: Weiss / Wiesbaden: Fourier 1989, 556 S. (EA: 1914)
  • Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 5., verbesserte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Kröner 1969, 865 S. (Kröners Taschenausgabe, Band 231)
  • Meir Ydit: Kurze Judentumskunde für Schule und Selbstunterricht. Neustadt an der Weinstraße: Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz 1984, 148 S.
  • Yosef Haim Yerushalmi: Freuds Moses. Endliches und unendliches Judentum. Frankfurt am Main: Fischer 1999, 195 S. (Fischer Taschenbuch 12336) (Lizenzausgabe des Verlags Klaus Wagenbach, Berlin)
  • Johann Heinrich Zedler Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. 64 Bände, Halle & Leipzig: Zedler 1731-1754. Zedler Online. Hrsg. Bayerischer Staatsbibliothek München  https://www.zedler-lexikon.de/
  • Moritz Zobel: Der Sabbat. Sein Abbild im jüdischen Schrifttum, seine Geschichte und seine heutige Gestalt. Berlin: Schocken 1935, 199 S. (Bücherei des Schocken Verlags, 25)
  • Leopold Zunz: Torah Nebi ‘im Ketubim – Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift. Nach dem masoretischen Texte. Unter der Redaktion von Dr. Leopold Zunz, übers. von Heymann Arnheim, Julius Fürst, Michael Sachs. 17. Aufl., Berlin: Alterthum 1935, 733 S. [EA: 1839]
  1. Zur Etymologie des Wortes und Begriffs Licht vgl. Krünitz, Heyse und Duden (Literaturverzeichnis). Zu den physikalischen Eigenschaften des Lichts als eine Form der elektromagnetischen Strahlung, siehe
  2. Heyse, S. 581, Wilpert, S. 480 und Stoellger passim. Vgl. dazu auch Krünitz Encyclopädie
  3. in der (christlichen) Bibel wird das „Licht“ insgesamt 196-mal erwähnt (Konkordanz, S. 814-17). Die Kriegsrolle (aus Qumran) erzählt vom Krieg zwischen den Kindern des Lichts und den Kindern der Finsternis in (Qumran, S. 177-225)
  4. Frazer 112,16
  5. Das gilt auch für den Islam. Die 24. Sure des Koran, Vers 35 (Der Lichtvers), lautet:
    „Gott ist das Licht des Himmels und der Erde, / Das Gleichnis seines Lichtes ist / Wie eine Nisch’, in welcher eine Leuchte, / Die Leuchte ist in einem Glas, / Das Glas ist wie ein funkelnder Stern, / Die angezündet ist vom Segensbaume, / Dem Oelbaum nicht aus Osten noch aus Westen; / Das Öl fast selber leuchtet, wenns auch nicht berührt die Flamme; / Licht über Licht – Gott leitet / Zu seinem Lichte, wen er will: / Gott aber prägt die Gleichnisse den Menschen, / Und Gott ist jedes Dings bewusst.“ (Übertragung von Friedrich Rückert) oder in der Übersetzung von Adel Theodor Khoury: „Gott ist das Licht der Himmel und der Erde. Sein Licht ist einer Nische vergleichbar, in der eine Lampe ist. Die Lampe ist in einem Glas. Das Glas ist, als wäre es ein funkelnder Stern. Es wird angezündet von einem gesegneten Baum, einem Ölbaum, weder östlich noch westlich, dessen Öl fast schon leuchtet, auch ohne dass das Feuer es berührt hätte. Licht über Licht. Gott führt zu seinem Licht, wen Er will, und Gott führt den Menschen die Gleichnisse an. Und Gott weiss über alle Dinge Bescheid.“
  6. „Lichtsymbolik spielt im freimaurerischen Gebrauchtum eine wichtige Rolle (…) Der Freimaurer ist Lichtsucher, dem Kandidaten wird solches erteilt, in eine neugegründete Loge wird das Licht eingebracht, bei rituellen Arbeiten der Tempel erleuchtet, die großen und kleinen Lichter sind von ausschlaggebender Bedeutung. Licht darf als eines der ältesten Symbole gelten, sicherlich als das größte, umfassendste, allgemeinste und verbreitetste, das die mannigfaltigste Auslegung gefunden hat. In Religion und Weltanschauung, in der Kunst und im Bereiche ethischen Höherstrebens hat es seinen Ort.“ https://freimaurer-wiki.de/index.php/Lichtsymbolik [9] Genesis 1=1-4, Buber Übersetzung
  7. Genesis 1=1-4, Buber Übersetzung
  8. „Der Anfang des Verständnisses ist die Untersuchung der Worte“, meinte der griechische Philosoph Epiktet. Von Konfuzius, Meister Kung, ist 1000 Jahre später eine entsprechende Ermahnung überliefert: „Wenn die Begriffe nicht richtig sind, so stimmen die Worte nicht; stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande“, Gespräche, Buch XIII, Abschnitt 3, S. 135
  9. Lavy II, 421, 374, 298
  10. Die Lichtmetaphorik der Torah wird im Neuen Testament wiederholt aufgenommen. Beispiele: „Ihr seid das Licht der Welt.“, Matthäus 5=14, „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“, Johannes 1=5 und 1=9, „Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm“, 1. Brief des Johannes 1=5. Entsprechend interpretiert das Christentum den Vers „Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wiederaufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.“ Jesaja 49=6
  11. Exodus 20,8-11, (Hirsch Übersetzung)
  12. https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/kerzenzuenden/
  13. Rosenfelder, S. 49.
  14. Ydit, S. 55, Swarsensky 487
  15. Ydit, S. 57
  16. Buxbaum 381-82
  17. Jesajas 58,13-14 nach Zunz
  18. L. Hirsch, S. 82-105
  19. Lau 112-35
  20. Thieberger, S. 71-120
  21. Moritz Zobel: Der Sabbat. Sein Abbild im jüdischen Schrifttum, seine Geschichte und seine heutige Gestalt. Berlin: Schocken 1935
  22. Zobel, S. 62
  23. Hawdala, Substantiv, abgeleitet von lehawdil (hebr.) unterscheiden, Swarsensky, S. 63 ff
  24. Hirsch, Chorew, 95-96
  25. https://de.chabad.org/library/howto/wizard_cdo/aid/1488314/jewish/6-Die-Suche.htm
  26. L. Hirsch, S. 114
  27. Hirsch, S. 183 ff, Swarsensky, S. 152 ff
    https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/schamasch/
  28. Negev, Bibellexikon, S. 306
  29. Exodus 25,31, Hirsch Übersetzung, Bd. 2, S. 348
  30. a b S. R. Hirsch, Pentateuch, 2, 351 ff"
  31. „Auch machte Salomo alles Gerät, das zum Hause des HERRN gehörte: einen goldenen Altar, einen goldenen Tisch, darauf die Schaubrote liegen; fünf Leuchter zur rechten Hand und fünf Leuchter zur Linken vor dem Chor, von lauterem Gold, mit goldenen Blumen, Lampen und Schneuzen“ (1. Könige 7,48-39 LUT)
  32. P. Volz, Altertümer 31"
  33. Jüdisches Lexikon, Bd. IV/2, S. 1142
  34. P. Volz 166
  35. S. R. Hirsch, Pentateuch, 2,412-13
  36. Exodus 35,30-35, Hirsch Übersetzung, Bd. 2, S. 516-17
  37. Babylonischer Talmud, Traktat Sanhedrin, Folio 69b, Bd. 8, S. 740
  38. Y. Nachshoni, 2, 597-600

[45] Eine ausführliche Darstellung dieses Themas ist zu finden bei https://de.wikipedia.org/wiki/Feiwel_(Name)

[46] Jehuda Halevi: Lichterfest. Übersetzung von Franz Rosenzweig 89

[47] Zu Kafkas Beziehung zum Judentum vgl. Homann, Grözinger et al.

[48] Paul Celan beginnt sein Gedicht ‚Vor einer Kerze‘ mit dem Vers: „Aus getriebenem Golde, so, / wie du’s mir anbefahlst, Mutter, / formt ich den Leuchter, daraus / sie empor mir dunkelt inmitten / splitternder Stunden / deines Totseins Tochter“. Celan, Bd. 1,110. Über Paul Celans Bezug zur jüdischen Mystik vgl. Sünner (Literaturverzeichnis)

[49] SW, Bd. 11, 125-29

[50] http://judentum-projekt.de/persoenlichkeiten/liter/heine/index.html

[51] Entstanden 1917, erste Veröffentlichung 1919 in der zionistischen Wochenschrift Selbstwehr

[52] Der große Sonnengesang, Strophen 1-2,. Übers. Erik Hornung, siehe Literaturverzeichnis. Dieser Hymnus ist ein Lied ohne Vorbild, angemessen dem höchsten Wesen, dem der größte Herrscher seiner Zeit, Echnaton, seinem neugefundenen höchsten Gott widmet. „Fern bist du, doch deine Strahlen sind auf Erden“ – genau davon spricht auch Franz Kafka. Die enge Beziehung des Judentums zur Kultur und zur Religion Ägyptens kann hier nur angedeutet werden. Vgl. dazu z. B. Freud Der Mann Moses, siehe Literaturverzeichnis.

[53] Literaturverzeichnis

[54] Exodus 33, 18-20

[55] Zitiert nach der modernisierten Fassung der Lutherbibel

[56] Rosenberg 15

[57] Babylonischer Talmud, Traktat Hulin, Folio 60, Bd. 11, S. 182

[58] Vgl. die Schriften von Gershon Scholem, z. B. Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen [59] Or, „Licht“; kabbalistischer Begriff für Emanation und Einfluss Gottes. Wegen der speziellen Eigenschaften des Lichtes [immer mit der Quelle verbunden; erleuchtet alle Plätze, ohne selbst beeinflusst zu werden; kann verdeckt und abgedunkelt werden, ohne die Quelle zu beeinflussen, etc.] ist es die vorherrschende kabbalistische Metapher für den göttlichen Einfluss. (Schneur Salman, Tanja 455)

[60] Unter Halacha ist die verbindliche Religionsgesetzgebung des Judentums zu verstehen

[61] Der Sohar. Das heilige Buch der Kabbala, siehe Literaturverzeichnis

[62] Besonders hervorzuheben ist die Lehre und der Einfluss des Mystikers Isaak Luria, dessen Namen als „Der Erleuchtete“ verstanden wird

[63] Or Ejn Sof, Licht des Ejn Sof [Unendlicher]“, erste Emanation aus dem Unendlichen. (Schneur Salman, Tanja 456). „Sinnt der verständige Mensch über die Größe des gepriesenen Ejn Sof [Unendlicher] nach, „denn wie Sein Name, so ist Er“: Ohne jegliches Ende, ohne Grenze und Endlichkeit sind das Licht und die Lebenskraft, welche sich von Ihm, gepriesen sei Er, mit Seinem einfachen Willen ausbreiten, der mit dem Wesen und der Essenz des Gepriesenen in völliger Einheit vereint ist.“ (Schneur Salman, Tanja 169)

[64] Menachem Mendel Schneerson (1904–1994), siebter und bisher letzter Rebbe (Oberhaupt) der Chabad-Dynastie, wird allgemein Der Lubawitscher Rebbe genannt [65] Schneerson, Himmel 31

[66] Or Makif, „umfassendes Licht“ – göttlicher Einfluss oder schöpferische Kraft einer unendlichen Ordnung, die nicht in begrenzte „Gefäße“ gekleidet werden können, von daher „umfassend“ in einer transzendierenden Form genannt. (Tanja 456)

[67] Schneerson, Himmel 31

[68] Sohar 49

[69]Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ein Licht“, Sprüche 6=23. Dieses Motto zierte seit 1928 in hebräischer Sprache das Logo des Jüdisch-Theologischen Seminars in Breslau

[70] Hirsch, Pentateuch, Bd. 2, S. 348

[71] Matt 38

[72] Matt 90

[73] Schneerson, Torah Studies 3

[74] Schneerson, Torah Studies 4

[75] Schneerson, Torah Studies 5

[76] Zitiert nach der Lutherbibel

[77] Jüdisches Lexikon, Bd. 1, S.62, Scholem, Mystik, S.128-170