Benutzer:Coffins/Irena Turkewytsch-Martynez

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Irena Turkevycz-Martynec

Irena Turkewytsch-Martynez (ukrainisch Ірена Туркевич-Мартинець, wiss. Transliteration Irena Turkevyč-Martynecʹ (´* 25. Dezember 1899 in Brody, Österreich-Ungarn; † 5. Juli 1983 in Winnipeg, Kanada) war eine kanadische Opernsängerin ukrainischer Abstammung. Sie kam 1960 nach Kanada, nach Winnipeg. Sie war eine Primadonna an der Lemberger Oper und trat während ihrer langen Karriere in Paris, Wien, Berlin, Prag und vielen anderen europäischen Städten auf.[1]


Frühe Lebensjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittlere Reihe (von links nach rechts): Irena, Bruder Lew (mit Schläger), Schwester Stefanija, zirka 1915

Irena Turkewytsch wurde am 25. Dezember 1899 in Brody, im heutigen Oblast Lwiw geboren. Sie war das dritte Kind in der Familie des orthodoxen Priesters, Chorleiters, Katechisten und Musikkritikers Iwan Turkewytsch. Ihre Mutter war Sofija Kormoschiw.[2]

Als Irena sechs Jahre alt war, wurde ihr Vater zum Katechisten des Lehrseminars in Salischtschyky ernannt. Hier wurde ihm ein separates Haus in der Nähe des Dnister zur Verfügung gestellt. Mit seiner Frau Sophia, einem musikalisch begabten Pianisten, und seinen Kindern wurde er zum Zentrum des musikalischen Lebens der Stadt. Irena erhielt ihren ersten Musikunterricht von ihrer Mutter, und später kam ein professioneller Musiklehrer zu ihnen nach Hause. Schon in jungen Jahren erwarb Irena musikalische und künstlerische Fähigkeiten und nahm an Schewtschenko-Konzerten teil.[2]

Im Jahr 1911 wurde ihr Vater zum Katechisten des 2. Ukrainischen Gymnasiums in Lwiw ernannt, und die Familie zog in eine ständige Residenz in Lwiw. Irena schrieb sich als Schülerin in das Gymnasium der Basilianischen Schwestern ein, wo sie neben der Schule Klavierunterricht erhielt und Stanislaw Ljudkewytsch ihre Musiktheorie lehrte.[2]

Vor Beginn des Ersten Weltkriegs zog die Familie nach Wien, wo sie bis 1916 blieb. In der Wiener Kirche St. Barbara leitete ihr Vater den Chor, der zu dieser Zeit einer der größten und besten ukrainischen Kirchenchöre Europas war. Nach ihrer Rückkehr nach Lwiw setzte Irena ihre Studien bei den Basilianischen Schwestern fort.[2]

Ausbildung und Studium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irena wurde Studentin in der Rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw. Als sie ihr Musikstudium begann, war sie am Lemberger Konservatorium, einem staatlichen Konservatorium, bei Professor Flem-Plomensky und Professor Zaremba. Sie absolvierte die Schauspielschule in Lwiw und studierte bei Professor Kozlovsky und bei Professor Kryzhanivsky. Ihre Konzerttätigkeit begann sie 1923 als Solistin mit dem Lemberger Chor "Bandurist" (Бандурист).

Auf der Opernbühne trat sie als Mařenka in Bedřich Smetanas Die verkaufte Braut. Diese Oper wurde im "Ukrainischen Diskurs-Theater" aufgeführt (Театр Української Бесіди) von Yosyp Stadnyk zum 100. Geburtstag des Komponisten inszeniert.[3][4]

Am 21. Juni 1929 wurde auf der Bühne des Lemberger Opern- und Balletttheaters eine Aufführung der Oper Fidelio von Ludwig van Beethoven aufgeführt. Unter der Leitung ihres Lehrers Adam Soltys nahmen ältere Studenten des Lemberger Konservatoriums teil. Unter diesen Künstlern war Irena. In einer Rezension in der Zeitung "Dilo" am 22. Juni 1929 wurde sie als Lob gewertet.[5]

Irena Turkewytsch-Martynez trat als dramatische Schauspielerin auf und auch versuchte sie Regie zu führen. Der Schriftsteller Zinovy Knysh schreibt in seinen Memoiren über das Musikleben von Lwiw, und dass Irena 1929 eine Theatergruppe im Haus ihr Vaters organisierte und Stücke auflegte: "Hrikh" von Wolodymyr Wynnytschenko und Johannisfeuer von Hermann Sudermann.

Im Frühjahr 1930 wurde ihr erstes Solokonzert aufgeführt, bei dem Irena Arien spielte, von Gorislawa aus der Oper Ruslan und Ljudmila von Michail Iwanowitsch Glinka, von Cio-Cio-San von Madama Butterfly von Giacomo Puccini, mehreren Romanzen und ukrainischem Volk Lieder.

1930 ging sie nach Berlin, wo zu dieser Zeit ihre Schwester Stefanija Turkewytsch lebte, und Irena studierte an der Universität der Künste Berlin seit drei Jahren bei Professor Weissenborn, der mit Studenten von Dietrich Fischer-Dieskau arbeitete.[6][7] Sie erlernte die Stimmkontrolle in der Staatsoper Unter den Linden und absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik.

Im Jahr 1933 zog sie nach Prag, wo ihre Schwester Stefanija Klavier unterrichtet und am Prager Konservatorium auftrat. Turkewytsch-Martynez nahm bei Hochschullehren am Prager Konservatorium Gesangsunterricht und trat in der Státní opera Praha auf.[2]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turkewytsch-Martynez heiratete den Politiker Wolodymyr Jewhenowytsch Martynez und folgte ihm, wohin ihn seine Arbeit führte, und versuchte einfallsreich in den verschiedenen Städten in ganz Europa Fuß zu fassen. Dieses Nomadenleben dauerte fast 12 Jahre.[8]

Im Sommer 1942 kehrte Irena mit ihrem Mann nach Lemberg zurück, wo sie eingeladen wurde in der Lemberger Oper aufzutreten. Von 1942 bis 1944 sang sie diese Rollen in folgenden Opern:

Oper Kpmpostion Rolle
Zaporozhets za Dunayem Semjon Stepanowitsch Hulak-Artemowski Oksana
Kateryna Mykola Arkas Mutter
Halka Stanisław Moniuszko Halka
Faust Charles Gounod Margarita
Carmen Georges Bizet Micaëla
La traviata Giuseppe Verdi Violetta
Manon Jules Massenet Manon
Tosca Giacomo Puccini Tosca
Pique Dame Pjotr Iljitsch Tschaikowski Lisa

Im Sommer 1943 unternahm Irena zusammen mit der Koloratursopranistin Nina Shevchenko und dem Bariton Mikhail Olkhov eine große Konzerttournee durch die Städte und Dörfer Galizien. Ihre Stimme wurde oft auf Radio Lwiw gehört.

Ihr Ehemann, der als Politiker sich der veränderten politischen Landschaft bewusst war, die der Krieg mit sich brachte. Im Frühjahr 1944 packten daher Irena Turkewytsch-Martynez und eine Gruppe aus der Lemberger Oper ihre Koffer, um nur Wochen vor der Ankunft der sowjetischen Armee nach Deutschland gelangen.

Irena wurde Leiterin der Opernensembles "Duma" in Karlsbad (Baden) und "Orlik" in Berchtesgaden, Deutschland. Diese Kollektive veranstalteten, zusammen mit anderen Werken, die Opern Natalka Poltavka von Mykola Lyssenko und Drowned eine lyrisch-fantastische Oper des ukrainischen Komponisten Mykola Lyssenko, das Libretto des ukrainischen Schriftstellers und Dramatikers Mychajlo Staryzkyj von Nikolai Gogol Geschichte Mainacht oder Die Ertrunkene aus der Sammlung Abende auf dem Weiler bei Dikanka.[9]

Am 28. Januar 1946 wurde im Lager für Vertriebene in der Nähe von Augsburg eine Organisation mit dem Namen "Verband der ukrainischen Bühnenkünstler" gegründet, und Irene Turkewytsch-Martynez war mit Vorstand.[1]

Kanada[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1949 emigrierte Turkewytsch-Martynez nach Kanada und ließ sich in Winnipeg nieder. Ihr Ehemann übernahm den Posten des Redakteurs der Zeitung "New Pathway", und Turkewytsch-Martynez wurde Mitglied des "Renaissance"-Theater.

1960 führte Irena Turkewytsch-Martynez in Winnipeg Kinderopern auf am Kanadisch-Ukrainischen Institut Prosvita, in der Pritchard Avenue und Arlington Street und in der North-End der Stadt.[10] Ihre musikalische Gesellschaft probte bei der Ukrainian National Home Association, die auf der McGregor Street und der Burrows Avenue untergebracht war.[11] Ihre Anwesenheit zog eine talentierte Gruppe von Musikern, Choreographen, Bühnen- und Kostümleuten an. Sie wurde zum Kern eines Ensembles hochbegabter Kinder, die sie zu betreuen begann. Sie war unter den Kindern bekannt als Pani Martynec. Im Jahr 1964 spielten sie Myko Lysenko Koza Dereza (Коза-Дереза).[12]

Im Jahr 1965 führte die Besetzung Die Schneekönigin (Зимова Краля) von Mykola Lyssenko. Koza Dereza als auch The Snow Queen wurden im Pantages Playhouse Theatre in Winnipeg aufgeführt.[13][14]

Im Jahr 1967 reiste ihre Musiktruppe von Winnipeg mit dem Zug nach Montreal, um Koza Dereza auf der Internationalen und Weltausstellung (Expo 67), die auch anlässlich des 100. Geburtstages von Kanada stattfand, aufzuführen. Von Montreal wurden die Künstler nach Ottawa zu einen Zugabe-Konzert gebracht.[1]

Nachwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ukrainian Canadian Congress überreichte Irena am 7. Oktober 1977 in Winnipeg die Shevchenko-Medaille.[15]

Viele der jungen Leute inspirierte sie mit ihren Geist weiter, als sie erwachsen waren. Irena Welhasch (Baerg), die in Koza Dereza die Krabbe spielte, machte ihre Karriere auch in der Operwelt selbst und trat auf Bühnen großer Opernhäuser in ganz Nordamerika auf.[16] Genia Blum[17], Tänzerin, Autorin und Übersetzerin, die die Rolle der Lada in Snow Queen tanzte, studierte an der Royal Winnipeg Ballet School, tanzte professionell in Europa unter ihrem Mädchennamen Eugenia Snihurowycz und gründete ein Ballettstudio in Luzern, Schweiz, wo sie weiterhin die Künste durch eine Tanzstiftung unterstützt, die nach ihrer Mutter, Daria Nyzankiwska[18], benannt ist. Russell Mychajluk (Mitchell), der den Hasen spielte in Koza Dereza, schrieb und produzierte Musik für die Pop-Charts, für Fernsehen und Theater. Myroslav (Slavko) Klymkiw, der den Bären spielte in Koza Dereza, wurde Leiter des Network Programming für den CBC. Wieder andere aus ihrer musikalischen Gruppe wurden Moderatoren und Verwalter in kulturellen Einrichtungen in Kanada.

Irena Turkevycz-Martynec starb am 5. Juli 1983 in Winnipeg.

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marunchak, Michael, H. The Ukrainian Canadians: A History, Winnipeg, Ottawa: Ukrainian Free Academy of Sciences, 1970.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Marunchak, M.H. The Ukrainian Canadians: A History. Ukrainian Free Academy of Sciences, Winnipeg, Ottawa, 1970, page 677.
  2. a b c d e Житкевич, Анатолій: Елегія життя. MICT, abgerufen am 7. Mai 2018.
  3. Ukrainska Besida Theater – Internet Encyclopedia of Ukraine.
  4. Stadnyk, Yosyp – Internet Encyclopedia of Ukraine.
  5. Dilo – Internet Encyclopedia of Ukraine.
  6. Музично-меморіальний музей Соломії Крушельницької у Львові.
  7. Turkevych-Lukiianovych, Stefaniia – Internet Encyclopedia of Ukraine.
  8. Volodymyr Martynets – Internet Encyclopedia of Ukraine.
  9. Mykhailo Starytsky. In: Internet Encyclopedia of Ukraine. Abgerufen am 9. April 2018 (englisch).
  10. Martynowych, Orest T., The Canadian Ukrainian Institute 'Prosvita'
  11. Martynowych, Orest T., The Ukrainian National Home Association
  12. Канадійський Фармер/Canadian Farmer, May 25, 1964, page 8
  13. Український Голос/Ukrainian Voice, March 3, 1965, page 8
  14. The Winnipeg Tribune, February 27, 1965, page 13
  15. Shevchenko Medal Award.
  16. Irena Welhasch-Baerg. In: the Canadian encyclopedia. Abgerufen am 9. April 2018 (englisch).
  17. Genia Blum.
  18. Daria Nyzankiwska Dance Foundation – History


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