Benutzer:Hoppetosse13/Baustelle 1

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Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Gesamtweltcup der Herren gewann, nachdem Martin Fourcade in siebenmal in Folge gewonnen hatte, der Norweger Johannes Thingnes Bø. Vor Fourcade hatte zuletzt Johannes Thingnes Bø älterer Bruder Tarjei Bø den Gesamtweltcup gewinnen können. Außerdem sicherte sich Bø den Sieg in allen Einzeldisziplen. Dies gelang vor ihm nur den Franzosen Fourcade (2012/13, 2015/16, 2016/17, 2017/18) und Raphaël Poirée (2003/04).

Bei den Damen gewann die Italienerin Dorothea Wierer im letzten Rennen vor der ebenfalls aus Italien stammenden Lisa Vittozzi den Gesamtweltcupsieg. Dies war der erste Gesamtweltcupsieg für eine italienische Athletin. Die Wertung im Einzel gewann Lisa Vittozzi, den Sprintweltcup gewann, wie im Vorjahr, die Slowakin Anastasiya Kuzmina. Die Verfolgungswertung konnte Wierer für sich entscheiden und im Massenstart konnte sich die Schwedin Hanna Öberg ihren ersten Sieg in einer Einzelwertung sichern.

Die Staffel-, Nationen- und die Mixedwertung gewann sowohl bei den Damen als auch bei den Herren Norwegen.

Nachdem sich Fourcade im ersten Rennen der Saison gleich den Sieg und damit das gelbe Trikot sichern konnte, musste er es nach dem zweiten Rennen an Johannes Thingnes Bø abgeben der es auch die restliche Saison behielt. Mit 16 Siegen innerhalb einer Saison konnte Bø außerdem den Rekord von 14 Siegen von Fourcade aus der Saison 2016/17 übertreffen und stellte den Rekord von fünf Siegen in Folge von Fourcade (2016/17) und Ole Einar Bjørndalen (2004/05) ein. Bei den Damen gab es keine so starke Dominanz eines Athleten, sondern vor allem gegen Ende der Saison wechselten sich Wierer und Vittozzi mit der Führung im Gesamtweltcup ab.

Der Weltcup begann in diesem Jahr nicht wie üblich im Östersund, sondern in Pokljuka, da in Östersund im März die Weltmeisterschaften stattfanden. Anschließend an den Weltcup ging es weiter nach Hochfilzen und nach Nové Město na Moravě. Im Januar fanden die Wettkämpfe wie üblich in Oberhof, Ruhpolding und Antholz statt. Nachdem Simon Schempp im Sprint in Oberhof nur 70. geworden war, beendete er seine Saison vorzeitig.[1] Auch Fourcade konnte nicht an die Dominanz der Vorjahre anknüpfen, er gewann zwar in Pokljuka das Einzel und die Verfolgung in Hochfilzen und erreichte danach bis auf ein Rennen im die Top-Ten, entschloss sich aber dennoch als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften die Wettkämpfe in Nordamerika auszulassen.[2]

Nachdem in der Saison 2015/16 zuletzt Wettkämpfe in Nordamerika ausgetragen wurden, fanden im Februar wieder Wettbewerbe dort statt. Die Wettkämpfe in Canmore waren von großer Kälte bestimmt. Da Rennen nur bis maximal minus 25 Grad stattfinden dürfen und für das Wochenende die Prognosen minus 30 Grad vorhersagten wurde das Wettkampfprogramm angepasst. Das Einzelrennen wurde in einer verkürzten Variante durchgeführt. Diese war erst im Sommer des letzten Jahres eingeführt worden. Bei dieser Variante laufen die Damen 12,5 km und bei den Herren 15 km. Die Strafminute für einen Fehler wurde von einer Minute auf 45 Sekunden verkürzt. Die Staffelrennen wurden von Samstag auf Freitag vorverlegt. Dadurch wollte man dann am Samstag, als Ersatz für den am Sonntag geplanten Massenstart, Sprintrennen durchführen können. Zum einen wurde so die Renndistanz für die Athleten verkürzt und der Sonntag war, aufgrund seiner noch niedrigeren Temperaturprognosen Wettkampfrei.[3] Nachdem dann am Samstag allerdings auch Temperaturen von minus 29 Grad erreicht wurden, wurden die Sprintwettkämpfe ersatzlos gestrichen.[4] In Midway kam dann eine zweite Regeländerung zum Tragen. Die Single-Mixed-Staffel und die Mixedwettbewerbe fanden dort zum ersten Mal in umgekehrter Reihenfolge statt, das heißt die Herren starteten zuerst. Dies führte dazu das in der Single-Mixed-Staffel die Frauen mit 7,5 km eine längere Strecke zu absolvieren hatten als die Männer (6 km).

Im März fanden dann die Weltmeisterschaften in Östersund statt, bei welchen erstmals auch die Single-Mixed-Staffel ausgetragen wurden. Während Norwegen alle Staffelwettbewerbe für sich entscheiden konnte, gewann bei den Einzelwettkämpfen kein Athlet und keine Athletin zwei Goldmedaillen. Den Sprint gewannen Johannes Thingnes Bø und Anastasiya Kuzmina. Dies war die erste Goldmedaille bei Weltmeisterschaften für Kuzmina. Den anschließenden Verfolger gewannen Dmytro Pidrutschnyj und Denise Herrmann für beide war es die erste Medaille bei Weltmeisterschaften. Im Einzel konnte sich Hanna Öberg ihren ersten und Arnd Peiffer seinen fünften Weltmeistertitel sichern. Den abschließend Massenstart gewannen Dominik Windisch und Dorothea Wierer sowohl für Windisch als auch Wierer war es der erste Weltmeistertitel. Die abschließenden Wettkämpfe fanden, wie üblich, in Oslo statt.

Im Laufe der Saison konnten elf Athleten ihr erstes Weltcuprennen gewinnen. Dies waren Loginow, Quentin Fillon Maillet, Vetle Sjåstad Christiansen und Dmytro Pidrutschnyj bei den Männern und Julija Dschyma, Marte Olsbu Røiseland, Lisa Vittozzi, Franziska Preuß, Markéta Davidová und Hanna Öberg bei den Frauen.

Ermittlungen gegen russische Athleten und Funktionäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des zweiten Weltcups im österreichischen Hochfilzen wurde die russische Mannschaft durch die österreichischen Behörden über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens informiert.

Die Staatsanwaltschaft teilte mit, „dass in Österreich ein Ermittlungsverfahren gegen fünf Betreuer des russischen Biathlon-Teams wegen der Anwendung verbotener Substanzen bzw. Methoden zum Zweck des Dopings und fünf Sportler dieses Teams wegen schweren Betruges im Zusammenhang mit Doping geführt wird.“[5]

Gemäß der österreichischen Strafprozessordnung wurden die beschuldigten Personen über das Ermittlungsverfahren informiert. Durchsuchungen oder Vernehmungen wurden nicht vorgenommen. Von Seiten des russischen Biathlonverbandes hieß es jedoch, dass Sportler und Betreuer sehr wohl durch Polizeibeamte befragt wurden. Zur Unterstützung schaltete der Verband die russische Botschaft in Wien ein.[5] Die Vorwürfe betreffen den Zeitraum der Biathlon-Weltmeisterschaften 2017 in Hochfilzen.

Die Staatsanwaltschaft veröffentlichte mit Hinweis auf ein laufendes Verfahren weder Details noch die Namen der betroffenen Personen. Pressevertreter nannten Anton Schipulin, Alexander Loginow, Jewgeni Garanitschew, Alexei Wolkow und Irina Starych als betroffene Personen, die jedoch nicht alle beim Weltcup in Hochfilzen vor Ort waren. Schipulin wehrte sich umgehend auf Instagram gegen den Dopingverdacht, Loginow bestätigte auf Instagram, dass es gegen ihn Anschuldigungen gibt.[5]

  1. WM-Aus für Simon Schempp: Saison für Weltmeister vorbei auf eurosport.de, abgerufen am 7. Dezember 2019
  2. Fourcade setzt aus: „Erkenne mich selbst nicht mehr wieder“ auf sportnews.bz, abgerufen am 7. Dezember 2019
  3. Jenseits des Zumutbaren und Erlaubten – Biathlon unter Extremkälte auf welt.de.bz, abgerufen am 7. Dezember 2019
  4. Absage wegen extremer Kälte - Keine Biathlon-Sprints in Canmore auf sportschau.de, abgerufen am 7. Dezember 2019
  5. a b c Polizeiaktion bei russischem Team in Hochfilzen auf laola1.at, abgerufen am 17. Dezember 2018