Benutzer:KUI/Labor/Berlin-Charlottenburg-Nord

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Karte
Lage von Charlottenburg-Nord in Berlin
Lage von Charlottenburg-Nord in Berlin
Basisdaten
Verwaltungsbezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
Geografische Lage:

52° 32′ 30″ N, 13° 19′ 21″ OKoordinaten: 52° 32′ 30″ N, 13° 19′ 21″ O

Höhe: XXX m ü. NN
Fläche: XXX km²
Einwohner: XX.XXX (T. Mmm JJJJ)
Bevölkerungsdichte: XXX Einwohner je km²
Postleitzahlen: 13627,13629
(alt: 1000 Berlin 13)
Ortsteilnummer: 04 06
Gliederung: 4 Ortslagen

Charlottenburg-Nord ist ein Ortsteil im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, der hauptsächlich aus Wohngebieten und Kleingartenanlagen besteht. Hier befinden sich auch der Charlottenburger Teil von Siemensstadt, der Volkspark Jungfernheide und die Gedenkstätte Plötzensee.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlottenburg-Nord liegt östlich der Havel und nördlich der Spree in dem von beiden Flüssen gebildeten Winkel im Berliner Urstromtal.

Ausdehnung des Ortsteilgebiets[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlottenburg-Nord liegt zwischen Hohenzollernkanal im Norden und Osten, Westhafenkanal (Autobahn-Stadtring, Ringbahn) und Spree im Süden. In diesem Gebiet liegen der Volkspark Jungfernheide, die Siedlung Charlottenburg-Nord, die Paul-Herz-Siedlung, die Jungfernheide und Plötzensee.

Nachbarortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Charlottenburg-Nord grenzt im Norden an den Ortsteil Reinickendorf des gleichnamigen Bezirkes, im Nordosten an den Ortsteil Wedding und im Südosten an den Ortsteil Moabit des Bezirkes Mitte, im Süden an den Ortsteil Charlottenburg und im Westen am den Spandauer Ortsteil Berlin-Siemensstadt.

Ortslagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil besteht u.a. aus den Ortslagen Jungfernheide, Paul-Hertz-Siedlung, Plötzensee und der Siedlung Charlottenburg-Nord mit Charlottenburg-Siemensstadt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil wurde mit Beschluß der Bezirksverordnetenversammlung vom 30. September 2004 geschaffen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenkstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbau des in Plötzensee verwendeten Fallbeils
  • Die unter Denkmalschutz stehende Gedenkstätte Plötzensee am Hüttigpfad wurde 1952 auf dem Gelände des ehemaligen NS-Zuchthauses Plötzensee zur Erinnerung an die etwa 2500 hier durch Fallbeil oder Strang hingerichteten Männer, Frauen und Jugendlichen als Gedenk- und Dokumentationsraum nach Plänen von Bruno Grimmek eingerichtet. Hier werden auch Originalakten des Volksgerichtshofes ausgestellt. Die Zugangsstraße wurde nach dem ersten 1934 hier hingerichteten politischen Gefangenen, dem Kommunisten Richard Hüttig, benannt.
  • Die Gedächtniskirche Maria Regina Martyrium für von den Nazis hingerichtete Katholiken wurde nach Plänen des Würzburger Dombaumeisters Hans Schädel und des Architekten Friedrich Ebert 1960-63 im Gemeindeteil Plötzensee erbaut. Das Areal gilt als herausragendes Beispiel einer gelungenen Einheit von Kirchenbau und Bauplastik. Der markante Glockenturm am Eingang des kopfsteingepflasterten, von mit schwarz-grauen Basaltkieselplatten verkleideten Mauern eingefaßten Feierhofs mit bronzenem Kreuzweg und Freialtar von Otto Herbert Hajek besteht aus zwei Betonpfeilern, die ein Eingangstor und den zweigeschossigen Glockenstuhl mit fünf Glocken zwischen sich nehmen. Auf der langgestreckten Fassade der Oberkirche befindet sich die dreigliedrige vergoldete Plastik Apokalyptische Frau von Fritz Koenig. Im indirekt beleuchteten Kirchenraum befinden sich unter anderem ein monumentales Altargemälde von Georg Meistermann und eine Sitzende Madonna aus Südfrankreich um 1320.


Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die im Bezirk um den Goebelplatz liegende östliche Erweiterung der Spandauer Großsiedlung Siemensstadt wurde 1929-31 unter der Gesamtplanung von Hans Scharoun errichtet, wobei bekannte Architekten der Weimarer Republik wie Walter Gropius, Otto Bartning, Hugo Häring, Fred Forbat und Paul Rudolf Henning beteiligt waren. Die Freiflächen gestaltete Leberecht Migge. Markant für die Siedlung sind die an Schiffsarchitektur erinnernden Bauformen, etwa bei Scharouns "Panzerkreuzer".
    Die Ringsiedlung, wie sie in Anlehnung an den Zusammenschluss progressiver Architekten genannt wird, gilt als beispielhaft für den fortschrittlichen Wohnungsbau der 1920er Jahre mit ihren aufgelockerten, von Freiräumen und Grünstreifen umgeben, meist fünfstöckigen Wohnzeilen. Die Straßen und Plätze wurden nach Technikern, Erfindern und Physikern benannt, auf deren Entdeckungen der Erfolg der Siemens AG beruhte. Dieser Kiez wird auch als Charlottenburg-Siemensstadt bezeichnet.
  • Von 1956 bis 1961 entstand die zweite Erweiterung der Siedlung Siemensstadt im westlichen Teil Charlottenburg-Nords mit annähernd 4000 Wohnungen für 12000 Menschen.
  • Die Paul-Hertz-Siedlung im Osten wurde mit fast 2700 Wohnungen 1961-1965 nach Planungen von Hans Scharoun und Otto Bartning errichtet. Hans Scharoun nannte seine Bauten "Wohngehöfte".
  • Das ehemalige Strafgefängnis Plötzensee am Friedrich-Olbricht-Damm steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Es wurde 1868-72 erbaut und ist eine der frühesten Berliner Gefängnisanlagen mit lockerer Bebauung in Rohziegelbauweise: Torhaus, Gefängnistrakte, Beamtenwohnhäuser, Küchenbauten und Kessel- und Maschinenhaus. Die Anstaltskirche befindet sich im oberen Stock des Hauptgebäudes, das jüdische Bethaus wurde 1939 abgerissen, einige Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört. Auf dem Gelände befinden sich heute die Jugendstrafanstalt Berlin und die Gedenkstätte Plötzensee für die Opfer des Nationalsozialismus. Gegenüber befindet sich ein moderner Erweiterungsbau der JVA.

Straßen und Plätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Jakob-Kaiser-Platz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
  • Rund um den Goebelplatz und in der Goebelstraße befindet sich die Charlottenburger Erweiterung der Siemensstadt.
  • Der Heckerdamm ist die Magistrale von Charlottenburg-Nord und Plötzensee.
  • Das letze Teilstück des Heckerdamms vor der Strafanstalt wurde am 1. Februar 1972 in Friedrich-Olbricht-Damm umbenannt.
  • Am Halemweg befinden sich Schul-, Gemeinde- und Einkaufszentrum der Siedlung Charlottenburg-Nord.

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Volkspark Jungfernheide wurde 1920 – 1926 auf 112ha nach Plänen des Charlottenburger Gartendirektors Erwin Barth gestaltet. Die Arbeiten wurden hauptsächlich mit Arbeitslosen im Rahmen eines Notstandsprogramm durchgeführt. Aus Geldmangel wurden 1927 die Arbeiten eingestellt, obwohl noch nicht alle Pläne realisiert waren.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlottenburg-Nord ist weitgehend ein Wohngebiet, das auch größere Laubenkolonien aufweist.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die U-Bahn Linie 7 erschließt den Ortsteil mit den Bahnhöfen Jungfernheide, Jakob-Kaiser-Platz und Halemweg.
  • Die S-Bahn (Ringbahn) berührt den Ortsteil am U- und S-Bahnhof Jungfernheide, der auch als Regionalbahnhof ausgebaut wurde.
  • Während der Bus 123 die Wohnquartiere erschließt und mit der U-Bahn verbindet, dienen die Busse M21, X21, 109 und 128 eher als Zubringer.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Erwin-von-Witzleben-Grundschule -benannt nach dem Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944- am Halemweg 34 wurde 1962 gegründet. Etwa 340 Schüler werden hier unterrichtet. Französisch kann als 1. Fremdsprache gewählt werden, daneben gibt es einen sportbetonter Zug. Ein Hort ist angeschlossen.
  • Die Hermann-Löns-Grundschule -benannt nach dem Journalisten und Schriftsteller am Jungfernheideweg 32 beteiligte sich am Modellprojekt Qualitätsbezogene Innovationen in Grund- und Sonderschulen (QuIGS). Da ihr Einzugsbereich vornehmlich im Spandauer Teil von Siemensstadt liegt, ist eine Übertragung der Hermann-Löns-Grundschule in die Schulträgerschaft des Bezirks Spandau mit der Folge der "Verlagerung" des Einschulungsbereiches nach Spandau daher unverändert sinnvoll, wie das Bezirksamt in der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage festhielt.
  • Die Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule -benannt nach dem Juristen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime- am Heckerdamm 221 bietet auch Klassen mit Montessori-Pädagogik an. Sie ist eine von elf Berliner gebundenen Ganztagsgrundschulen, die an vier Tagen in der Woche verlässliche Öffnungszeiten zwischen 7:30-16:00 Uhr gewährleisten.

Gymnasien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berufsbildende Oberschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Anna-Freud-Oberschule -benannt nach der Psychoanalytikerin- am Halemweg 22 ist eine staatliche Fachschule für Sozialwesen mit gymnasialer Oberstufe (Oberstufenzentrum für Sozialwesen). Sie wurde 1977 gegründet und hat etwa 950 Schüler.

Sportstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadien und Sportplätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sportanlage Jungfernheide, Jungfernheideweg 80
  • Sportplatz Heckerdamm, Heckerdamm 206
  • Sportplatz Volkspark Jungfernheide, Jungfernheideweg 62

Freibäder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freibad Jungfernheide, Jungfernheideweg 60

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald Poelchau (* 5.10. 1903 in Potsdam; † 29.4. 1972 in Berlin). Evangelischer Gefängnisseelsorger in den Haftanstalten Berlin-Tegel und Berlin-Plötzensee 1933-1945, Mitglied der Widerstandsbewegung und des Kreisauer Kreises.


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]