Benutzer:Moritz Wickendorf/Werkstatt/Werkbank3

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Moritz Wickendorf/Werkstatt/Werkbank3
Entwickler Mojang
Leitende Entwickler Markus Persson (2009-2011)
Jens Bergensten (2011-heute)
Veröffentlichung 10. Mai 2009
Plattform Java-Plattform
Genre Open-World-Spiel, Rollenspiel
Thematik Fantasy
Spielmodus Einzelspieler (Creative, Survival, Hardcore), Mehrspieler (Creative, Survival)
Steuerung Tastatur und Maus, Touchscreen auf Smartphones
Systemvor-
aussetzungen
Windows NT (XP, Vista, 7), Mac OS X, Linux, iOS, Android
Medium Download, Online-Spiel
Sprache 56 Sprachen verfügbar
Aktuelle Version 1.2.3 (2. März 2012)

Minecraft ist ein vom schwedischen Programmierer Markus Persson alias Notch entwickeltes Computerspiel, in dem der Spieler in eine sehr große, zufallsgenerierte 3D-Landschaft versetzt wird. Diese Welt besteht fast vollständig aus Würfeln, die sich auf unterschiedliche Weise bearbeiten lassen. Minecraft wird in die Kategorie Open-World-Spiel eingeordnet und aus der Egoperspektive gespielt. Am 20. Dezember 2010 erreichte das Spiel die Betaphase, der Preis wurde von 9,95 € auf 14,95 € erhöht.[1] Im Rahmen der Minecraft-Convention MineCon wurde am 18. November 2011 ein Meilenstein als Vollversion zum vollen Preis von 19,95 € veröffentlicht.[2]

Spielprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel ist in zwei Bereiche aufgeteilt, die sich jeweils allein oder online im Mehrspielermodus spielen lassen – den kostenlosen Classic-Teil, der seit Ende 2009 nicht mehr weiterentwickelt wird und lediglich die Platzierung von Würfeln unterschiedlichen Materials in der Spielwelt ermöglicht, sowie den Survival-Teil, der kostenpflichtig ist. Letzterer ermöglicht unter anderem das Abbauen von Rohstoffen, deren Weiterverarbeitung zu anderen Gegenständen, aber auch Erkundungstouren durch die von Höhlen und Dungeons durchzogene, annähernd unendliche[3] Welt. Der Survivalmodus wird laufend weiterentwickelt und erfährt monatlich mehrere Aktualisierungen. Mit der Beta-Version 1.8 wurde als Auswahl zum Survival-Modus ein Creative-Modus eingeführt, in dem der Spieler unbegrenzte Mengen an Blöcken zur Verfügung hat. Weiterhin sind Schaden und Gesundheit ausgeschaltet, was die Erstellung großer und komplizierter Bauwerke vereinfacht. Seit der Release-Version 1.0.0 gibt es noch dazu den Hardcore-Modus, eine Spezialform des Survival-Modus, in dem die Schwierigkeitsstufe (Hard) nicht geändert werden kann und die Welt beim Tod des Spielers gelöscht wird.

Eine Minecraft-Welt besteht aus würfelförmigen Blöcken von einem Meter Seitenlänge,[4] die aus jeweils einem Material bestehen, etwa Erde, Holz oder verschiedenen Erzen. Nahezu alle Blöcke sind abbaubar und können entweder genauso (beispielsweise Sand) oder als Abbauprodukt (aus Stein wird Natursteinpflaster) im Inventar aufgenommen werden. Die Blöcke können beinahe überall auf der Welt wieder abgesetzt werden, sie sind zudem in verschiedenen Variationen kombinierbar und ermöglichen unter anderem den Bau von Werkzeugen, Waffen und Rüstungen. Nicht-Spieler-Charaktere wie Schweine oder Schafe dienen dem Spieler ebenfalls als meist exklusive Rohstoffquellen für beispielsweise Fleisch oder Wolle.

Das Spiel verfügt über einen zwanzigminütigen Tag-Nacht-Rhythmus. Während bei Tag kaum Gefahr durch Monster wie etwa Zombies besteht, erscheinen diese nachts überall auf der Oberfläche und greifen den Spieler an. So ist dieser vor allem anfangs dazu gezwungen, für die Nacht ein sicheres Versteck zu bauen. Seit Februar 2011 ist es möglich, durch den Bau von Betten an sicheren Orten die Nacht zu überspringen.

Minecraft besitzt kein fest vorgegebenes Spielziel, das Hauptaugenmerk liegt auf der Erkundung und Entdeckung der Welt sowie dem Bau individueller Gebäude und Vorrichtungen. Auch kann man im Spiel auf fertig vorgebaute Dörfer treffen, in denen computergesteuerte Dorfbewohner (NPCs) wohnen. Seit Version Beta 1.5 gibt das Spiel eine Reihe von Aufgaben vor – genretypisch Achievements (Errungenschaften) genannt – die unter anderem den Einstieg in das Spiel erleichtern sollen. Seit Version 1.0 kann ein The End genanntes Spielziel erreicht werden, das den Spieler mit einem etwa zehnminütigen Abspann belohnt, das Spiel jedoch nicht beendet. Die ständige Gefahr, von Monstern angegriffen zu werden, bietet Motivation und Anreiz etwa zum Anbau von Lebensmitteln, um die Spielfigur zu heilen. Da bestimmte Rohstoffe nur von getöteten Monstern abgegeben werden, ist es teilweise erforderlich, die Konfrontation mit den Gegnern zu suchen oder sie in selbst konstruierte Fallen zu locken. So ist beispielsweise der Bau eines Bogens erst möglich, nachdem der Spieler mehrere Riesenspinnen im Nahkampf getötet oder sich in, ebenfalls von Spinnen bevölkerte verlassene Minenschächte begeben hat. Der Schwierigkeitsgrad kann während des Spiels jederzeit angepasst und das Erscheinen von Monstern auch ganz abgestellt werden.

Mehrspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Mehrspielermodus gibt es keine von Mojang betriebenen Gameserver. Stattdessen kann jeder selbst einen Gameserver betreiben.[5] Für den Classic-Modus gibt es eine öffentliche Server-Liste,[6] im Survivalmodus muss der Rechnername bzw. IP-Adresse und Port des gewünschten Servers bekannt sein.

Um die Unterstützung des Mehrspielermodus weiter zu verbessern, wurde das Entwicklerteam der inoffiziellen Mehrspielermodifikation Bukkit am 28. Februar 2012 bei Mojang eingestellt.[7]

Erweiterbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minecraft lässt sich durch viele Mods erweitern. Markus Persson kündigte an, dass sich Mods in Zukunft direkt über Minecraft ohne Zusatzprogramme installieren lassen sollen, wie es bei den „Texture Packs“ der Fall ist. Sie müssen nur in den dazugehörigen Ordner abgelegt werden, um sie im Spiel zu benutzen.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel wird seit Anfang 2009 vom Schweden Markus „Notch“ Persson entwickelt, seit Anfang 2011 von der sieben Mann starken zu diesem Zweck neugegründeten Mojang AB.[8] Die grundlegende Idee Minecrafts kam Notch durch Infiniminer, einem 2009 eingestellten Spiel, in dem Mineralien abgebaut und an die Oberfläche gebracht werden mussten, um Punkte zu erzielen.[8] Die Musik wird von Daniel Rosenfeld (alias C418) komponiert, einige der Soundeffekte sind dem unter Creative Commons lizenzierten Geräuscharchiv Freesound Project entnommen. Ein Soundtrack ist separat erhältlich.[9] Die im Spiel verwendbaren Wandgemälde sind Pixel-Art-Variationen von Ölgemälden des schwedischen Künstlers Kristoffer Zetterstrand.[10]

Das Spiel wird in der Programmiersprache Java entwickelt. Für die Grafikausgabe wird die Programmbibliothek Lightweight Java Game Library (LWJGL) genutzt.[11] Zum Start wird eine Java-Laufzeitumgebung ab Version 5 benötigt.

Es gab seit der Gründung zahlreiche Beta-Versionen, die kontinuierlich um neue Spielinhalte und Funktionen erweitert und von Fehlern befreit wurden.[12]

Am 18. November 2011 erschien die Vollversion auf der MineCon wo Markus Persson sie offiziell vorstellte.[13]

Inzwischen ist eine Version von Minecraft auf Android und im Speziellen auf dem Smartphone Xperia Play von Sony Ericsson erhältlich, die aber deutlich weniger Funktionen als die PC-Version besitzt.[14] Eine reine Android-Version für Smartphones und Tablets ist am 7. Oktober 2011 erschienen.[15] Die Version für iPhone und iPad erschien am 17. November 2011 und ist identisch mit der bereits veröffentlichten Android-Version.[16] Auch für die Spielekonsole Xbox 360 von Microsoft wird Minecraft derzeit von 4J Studios entwickelt.[17]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer Zusammenstellung von Browserspielen von PC Gamer im Mai 2010 wurde Minecraft innerhalb der Top Ten platziert.[18]

Das Spiel wurde einem größeren Publikum bekannt, als es am 28. Juli 2010 im offiziellen Team-Fortress-2-Blog erwähnt wurde.[19] Mehrere Onlinemagazine berichteten ebenfalls, insgesamt stiegen dadurch die täglichen Verkaufszahlen um ein Vielfaches.

Im beliebten britischen Computerspiele-Blog Rock, Paper, Shotgun wurde im September 2010 im Rahmen einer MineCraft-Woche das Spiel als vielleicht größter Indie-Hit des Jahres 2010 bezeichnet.[20]

Im Dezember 2010 nutzten mehr als 2.500.000 Menschen die kostenlose Classic-Version des Spiels, mehr als 850.000 Menschen hatten für 9,95 Euro das fertige Spiel vorbestellt, was die Alpha-Version freischaltete. Bereits Anfang November 2010 benutzten über 1.700.000 die Classic-Version und über 550.000 hatten vorbestellt. Am 12. Januar 2011 wurde die millionste Version verkauft, zu dem Zeitpunkt bereits im Betastadium.[21] Bis 25. April 2011 wurde Minecraft über 2 Millionen mal gekauft, gleichzeitig sind über 7 Millionen Benutzer auf der Webseite von Minecraft angemeldet. Am 1. Juli 2011 registrierte sich der 10 Millionste Nutzer auf Minecraft.[22] Am 5. August 2011 wurde Minecraft zum dreimillionsten mal verkauft, während mehr als 11 Millionen Nutzer auf Minecraft registriert waren. Am 7. November 2011 waren bereits mehr als 16 Millionen Nutzer auf Minecraft registriert, von denen 4 Millionen das Spiel gekauft haben.[23]

Anfang 2011 wurden über 150.000 Dollar durch die Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com gesammelt, um einen Dokumentarfilm über Minecraft zu drehen. Die Umsetzung dieses Projekts wird durch 2PlayerProductions realisiert.[24]

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interviews[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel bedient sich einiger Anleihen aus der Popkultur, so erinnern die sogenannten Villagers an Thaddäus Tentakel aus der Zeichentrickserie SpongeBob Schwammkopf.[25] Ein Gegner, der Enderman weißt starke Ähnlichkeiten zum urbanen Mythos des Slendermans auf.[26] Auch die Iron Golems ähneln den Robotern aus dem Anime Das Schloss im Himmel.[27]

Am 16. Februar 2012 wurde auf der LEGOworld LEGO Minecraft vorgestellt, eine Adaption des Spiels mit Lego Bausteinen, welche im Sommer 2012 auf den Markt kommen soll.[28]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moritz Wickendorf/Werkstatt/Werkbank3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Minecraft will reach Beta status on December 20th, 2010.
  2. Minecon first details; Mojang’s Minecraft Convention takes place Nov 18th-19th in Las Vegas | PC Gamer
  3. The Word of Notch: Terrain generation, Part 1. 9. März 2011.
  4. The Word of Notch: Clearing up the world size math. 2. März 2010.
  5. Download der Server-Software [1]
  6. Server-Liste des Classic-Modus [2]
  7. Minecraft Team Strengthened! Abgerufen am 29. Februar 2012.
  8. a b Beschreibung auf der Website von Mojang
  9. Minecraft – Volume Alpha bei Bandcamp.com
  10. Indev update, on to infinite!
  11. Minecraft Credits
  12. Patch Historie - Artikel im deutschen Minecraft Wiki
  13. Minecraft - Artikel im englischen Minecraft Wiki
  14. Android News – „Minecraft für Android kommt, zunächst exklusiv aufs Xperia Play“
  15. Minecraft - Android Market
  16. Minecraft - Indie-Hit erscheint für iPhone und iPad
  17. YouTube – „Minecraft coming to Xbox 360 – nr 1“
  18. 50 Games to Play at Work. pcgamer.com, 7. Mai 2010. (englisch, abgerufen am 13. September 2010)
  19. Is that an Equalizer in your pocket? Team Fortress 2 Blog, 28. Juli 2010. (englisch)
  20. MineCraft: Mine The Gap, Day 1 rockpapershotgun.com, 14. September 2010. (englisch, abgerufen am 16. September 2010)
  21. The Word of Notch: Exclamation mark.
  22. http://notch.tumblr.com/post/7128013309/10m
  23. http://www.gamestar.de/spiele/minecraft/news/minecraft,46603,2561799.html
  24. gulli.com: Dokumentarfilm über „Minecraft“-Entwickler in Arbeit. 9. März 2011.
  25. Tweet von Markus Perrson vom 11. Oktober 2011 um 10:38 Uhr. Abgerufen am 2. März 2012.
  26. Notch posts images of new Mob. Abgerufen am 2. März 2012.
  27. Tweet von jonkagstrom vom 23. Februar 2012 um 06:05 Uhr. Abgerufen am 2. März 2012.
  28. The Moment You’ve Been Waiting For… Abgerufen am 29. Februar 2012.

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