Benutzer:Orloeg/Territoriale Entwicklung Schwedens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

um 995: Die Ausbildung der schwedischen Staatsverbandes ist aufgrund mangelnder bzw. widersprüchlicher Angaben in den wenigen, dazu teils literarisch gehaltenen oder religiös befangenen Quellen (etwa Adam von Bremen, Snorri Sturluson, Saxo Grammaticus) nur schwer fassbar. Dennoch gelten Erik Segersäll respektive dessen Sohn Olof Skötkonung als erste historisch gesicherte Könige, denen die Vereinigung der Landschaften Svealand (um den Mälarsee) und Götaland (um Vätter- und Vänersee) gelang, auch wenn diese Verbindung durch das Fehlen übergreifender Strukturen, heidnische Reaktionen gegen die teils gewaltsam betriebene Christianisierung, dynastische Machtkämpfe oder Ursurpationen noch mehr als zwei Jahrhunderte lang infrage gestellt wurde.

1000: Nach der Seeschlacht von Svold, in der eine dänisch-schwedische Flottenallianz den norwegischen König Olav I. Tryggvason besiegte, erhielt Schweden die Regionen Bohuslän und Trøndelag.

um 1015: Verlust von Bohuslän und Trøndelag an Norwegen.

1100/01: Mit der Absicht, sein Reich bis an den Vänernsee auszudehnen, fiel der norwegische König Magnus III. Barfoot Ende 1099 in die schwedische Provinz Dalsland ein und konnte nach der für ihn siegreichen Schlacht bei Fuxerna (nahe Lilla Edet) Teile Västergötlands erobern. Im folgenden Jahr gelang es König Inge I. die Invasoren zu vertreiben, die aber einen weiteren Angriff unternahmen, woraufhin der dänische König Erik Ejegod die Kontrahenten zu Friedensverhandlungen vermittelte

Dreikönigstreffen

Expansion nach Finnland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

um 1155: Trotz des Fehlens eindeutiger Belege in den zeitgenössischen Quellen sind sich heute die Mehrzahl der Historiker einig, dass der vor allem durch Legenden bekannte König Erik IX. eine erste größere militärische Operation nach Osten unternahm. Allerdings hatte sich um die Mitte des 11. Jahrhunderts das Christentum im Südwestens Finnlands bereits durchgesetzt, so dass der kolportierte "Kreuzzug" zur Missionierung eher mit seiner angestrebten Heiligsprechung in Verbindung steht. Möglicherweise handelte es sich eher um eine gewöhnliche Plünderung, eine auf die Ausweitung von ökonomischen Interessen gerichte Machtdemonstration oder einen Feldzug, der die schwedischen Positionen gegenüber der Republik Nowgorod stärken sollte.

1219: Estland

beendete die schwedischen Ambitionen in Estland für mehr als 300 Jahre.

1249: Birger Jarl beginnt den Zweiten Schwedischen Kreuzzug gegen Finnland.

Im dritten „Schwedischen Kreuzzug“ (1293–1295) eroberten die Schweden unter Torkel Knutsson den westlichen Teil Kareliens und errichteten die Burg Wiburg.

Konsolidierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finnland 1323-1743

1. Januar 1278:

1319: Da aus der Ehe des norwegischen Königs Håkon V. mit Eufemia von Rügen nur Tochter Ingebjørg Håkonsdatter hervorgegangen war, erließ der König 1302 ein neues Thronfolgegesetz, das die zu erwartenden Söhne Ingebjørgs in die Nachfolge einbezog und sie selbst an siebte Stelle rückte. 1312 wurde Ingebjørg elfjährig mit dem schwedischen Herzog Erik Magnusson verheiratet, einem Bruder des Königs Birger von Schweden, dem sie 1316 Sohn Magnus gebar. Im Machtkampf zwischen Birger und Winter 1317/18 setzte Birger seine Brüder anlässlich des Gastmahls von Nyköping gefangen

Union mit Norwegen 8. Mai: In Norwegen stirbt das Geschlecht von Harfagr mit Håkon V. im Mannesstamm aus. Nachfolger wird sein dreijähriger Enkel Magnus Eriksson, der noch im selben Jahr am 8. Juli auch zum König von Schweden gewählt wird.

Mit Herzog Erik bekam sie 1316 den Sohn Magnus und ein Jahr später die Tochter Eufemia. Nachdem König Birger seine Brüder im Winter 1317/1318 im Gastmahl von Nyköping aus dem Weg geräumt hatte, sammelten sich die Anhänger des Herzogs um Eriks junge Witwe. König Birger musste außer Landes fliehen, und Ingebjørgs Sohn Magnus wurde am 8. Juli 1319 zum schwedischen König gewählt, zwei Monate nachdem er auch die norwegische Krone von seinem Großvater Håkon V. geerbt hatte.

12. August 1323: Vertrag von Nöteborg

1343: Ende der Union mit Norwegen

1396: Kalmarer Union

6. Juni 1523: Mit der Wahl von Gustav I. Wasa zum König von Schweden vor dem Dom von Strängnäs löste sich Schweden aus der Kalmarer Union.

Livländischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4./6. Juni 1561: Die estländische Ritterschaft leistete dem schwedischen König einen Treueeid, wodurch die Herrschaft des Deutschen Ordens in Estland endete.

13. Dezember 1570: Im Frieden von Stettin, der den 1563 ausgebrochenen Dreikronenkrieg beendete, erkannte Dänemark förmlich die Auflösung der Kalmarer Union an, während Schweden seine Ansprüche auf Schonen, Halland, Blekinge und Gotland fallenließ und für die Räumung der 1563 von Dänemark eroberten Festung Älvsborg bei Göteborg 150.000 Riksdaler zahlte.

1581: Finnland erhielt den Status eines Großherzogtums.

10. August 1583: Im auf 3 Jahre befristeten Waffenstillstand von Pijussa, der den Kriegszustand mit Russland unterbrach, verzichtete Russland auf die Festungen Jama, Koporje, Iwangorod und Kexholm und erkannte die schwedische Herrschaft in Estland und Ingermanland an.

19. August 1587: Sigismund III., der älteste Sohn von König Johann III. und über seine Mutter Katharina Jagiellonica ein Enkel des 1548 verstorbenen polnischen Königs Sigismund I., wurde durch die polnisch-litauische Adelsversammlung in Freier Wahl zum König von Polen erhoben und am 27. Dezember in Krakau gekrönt. Zugleich war er für die Nachfolge in Schweden vorgesehen, weshalb die dortige politische Elite aufgrund seiner katholischen Konfession eine Beeinträchtigung des evangelisch-lutherischen Religion befürchtete. Deshalb unterzeichnete Sigismund am 4. September 1587 noch vor seiner Abreise nach Polen die Artikel von Kalmar, die das künftige Verhältnis zwischen beiden Ländern regeln sollten. In ihnen wurde die Unabhängigkeit der Königreiche unter Beibehaltung eigener Gesetze und Bräuche festgeschrieben und die Religionsfreiheit Schwedens bekräftigt. Auch sollte bei Abwesenheit Sigismunds ein aus sieben Schweden bestehender Rat die Regierung leiten.

17. November 1592: Nach dem Tod des schwedischen Königs Johann III. folgte ihm dessen ältester Sohn Sigismund auf den Thron, was die Personalunion zwischen Polen und Schweden begründete. Er traf am 30. September 1593 in Stockholm ein und wurde nach der erneuten Garantie für den Protestantismus am 19. Februar 1594 in Uppsala gekrönt. Bereits am 14. Juli reiste er wieder nach Polen zurück.

18. Mai 1595: Im Frieden von Teusina, der den 1558 ausgebrochenen Livländischen Krieg endgültig beendete, erkannte Russland die schwedische Hoheit über Estland und Narwa an, erhielt aber die bedeutenden Festungen Jama, Koporje, Iwangorod und Kexholm zurück.

1599: Ende der Union mit Polen-Litauen

Vier Jahre später kam es zu einer Rebellion seiner Gegner in Schweden unter Führung seines protestantischen Onkels Karl, des Herzogs von Södermanland. Sigismund wurde vorgeworfen, sich nicht an seine früheren Versprechen zu halten, insgeheim die Gegenreformation in Schweden zu fördern und die Selbständigkeit Schwedens einzuschränken. Sigismund landete daraufhin mit einer mehrere 1000 Mann starken Söldnertruppe an der schwedischen Küste in Kalmar, um seine Thronrechte zu verteidigen.

Nach anfänglichen Erfolgen erlitt er jedoch in der Schlacht von Stångebro am 25. September 1598 eine Niederlage und sah sich gezwungen, Schweden wieder zu verlassen. Er wurde danach durch den schwedischen Reichstag seiner Thronrechte verlustig erklärt. Sein protestantischer Onkel Karl, der Anführer der Rebellion, wurde zunächst Reichsverweser und bestieg als Karl IX. im Jahr 1604 den schwedischen Thron. Offiziell gab Sigismund Wasa den Anspruch auf die schwedische Krone jedoch nie auf und nannte sich weiterhin „König von Polen und Schweden“.

Großmachtzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erwerbungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. Januar 1613: Im Frieden von Knäred, der den 1611 ausgebrochenen Kalmarkrieg beendete, musste Schweden die dänische Herrschaft über die Finnmark anerkennen und für die Rückgabe der 1612 eroberten Festung Älvsborg 1.000.000 Riksdaler zahlen.

Ortus-imperii-suecorum

9. März 1617: Im Frieden von Stolbowo, der den 1610 ausgebrochenen Ingermanländischen Krieg beendete, musste Russland auf alle Ansprüche in Estland und Livland verzichten und die Festungen Schlüsselburg, Jama, Koporje und Iwangorod nebst den dazugehörigen Landgütern (im Wesentlichen die historische Provinz Ingermanland) abtreten, während Schweden das 1611 eroberte Nowgorod zurückgab.

25. September 1629: Im Vertrag von Altmark, der den 1600 ausgebrochenen Schwedisch-Polnischen Krieg vorläufig beendete, verzichtete Polen zugunsten Schwedens auf Livland mit Riga sowie Elbing mit der Weichselmündung und die Häfen Frauenburg, Tolkemit, Braunsberg, Pillau, Fischhausen, Lochstädt und Memel im Herzogtum Preußen, das unter polnischer Lehnshoheit stand.

12. September 1635: Im Vertrag von Stuhmsdorf, der den Waffenstillstand von Altmark um weitere 26 Jahre verlängerte, bestätigte Polen die Herrschaft Schwedens über Livland, das seinerseits auf die preußischen Häfen Verzicht leistete.

Dreißigjähriger Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühjahr 1638: Pommern

23. August 1645: Im Frieden von Brömsebro, der den 1643 ausgebrochenen Torstenssonkrieg mit Dänemark-Norwegen beendete, erlangte Schweden die Hoheit über Gotland, die norwegischen Provinzen Jämtland und Härjedalen, die estnische Insel Ösel sowie für 30 Jahre die dänische Provinz Halland. Zudem musste der dänische Thronfolger Friedrich (III.) als Erzbischof von Bremen und Bischof von Verden zurücktreten, dessen zum Heiligen Römischen Reich gehörenden Territorien unter schwedische Verwaltung gestellt wurden.

18. Februar 1647: Auf Druck des Kaisers und Frankreichs verzichtete Brandenburg zugunsten Schwedens auf seine Ansprüche in Vorpommern, wofür es mit den Territorien des Erzstifts Magdeburg und der Hochstifte Halberstadt, Minden und Cammin entschädigt wurde.

24. Oktober 1648: Im Westfälischen Frieden, der den Dreißgjährigen Krieg beendete, erhielt Schweden den Vorderen Teil des Herzogtums Pommern einschließlich der Odermündung mit Stettin, den Inseln Rügen, Usedom und Wollin, dazu aus dem Herzogtum Mecklenburg die Stadt Wismar mit der Insel Poel und dem Amt Neukloster, sowie die säkularisierten Bistümer Bremen und Verden. Diese Territorien, mit denen Schweden Kontrolle über die größten deutsche Flüsse gewann, verblieben aber im Verband des Heiligen Römischen Reiches und die schwedischen Monarchen regierten sie als deutscher Reichsfürst mit Sitz und Stimme auf den Reichs- und Kreistagen.

1653: Im Stettiner Grenzrezess legten Schweden und Brandenburg den Grenzverlauf ihrer pommerschen Besitzungen fest.

Zweiter Nordischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. März 1658: Im Frieden von Roskilde, durch den Dänemark-Norwegen vorläufig aus der gegen Schweden gerichteten Koalition im 1655 ausgebrochenen Zweiten Nordischen Krieg ausschied, musste Dänemark erheblichen Gebietsverlusten zustimmen: Mit Blekinge, Schonen und dem bereits 1645 für 30 Jahre abgetretenen Halland verlor es sämtliche skandinavische Provinzen, wodurch sich Schweden bis zum Öresund und Kattegat erweiterte. Norwegen musste neben Båhuslän auch Trøndelag aufgeben, was zu einer Zweiteilung des Landes führte und Schweden Zugang zur Nordsee verschaffte. Darüberhinaus nahm Schweden die Insel Bornholm mit Ertholmene in Besitz.

20. Dezember 1658: Im Waffenstillstandsvertrag von Valiesar, der den 1656 ausgebrochenen Krieg mit Russland für drei Jahre vorläufig unterbrach, behauptete Russland den Besitz seiner Eroberungen in Lettland und Estland, darunter Koknese, Alūksne, Tartu, Vasknarva sowie einige kleinere Städte.

3. Mai 1660: Im Frieden von Olivia, der den Kriegszustand mit Polen im Zweiten Nordischen Krieg beendete, erkannte Polen die schwedische Herrschaft über Livland mit Riga an und gab alle Ansprüche auf den schwedischen Thron auf.

6. Juni 1660: Im Frieden von Kopenhagen, der den Kriegszustand mit Dänemark im Zweiten Nordischen Krieg beendete, erhielt Dänemark die Insel Bornholm mit Ertholmene sowie das norwegische Trøndelag zurück, verzichtete aber auf die im Öresund gelegene Insel Ven. Der Vertrag legte die bis heute gültigen Grenzen zwischen Schweden, Dänemark und Norwegen fest.

1. Juli 1661: Im Frieden von Kardis, der den Kriegszustand mit Russland im Zweiten Nordischen Krieg beendete, wurden die Bestimmungen des Friedens von Stolbowo aus dem Jahr 1617 bestätigt und Russland musste alle zwischen 1656 und 1658 gemachten Eroberungen aufgeben.

Nordischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

14. Dezember 1675: Im Ergebnis der am 1. August 1675 begonnenen Belagerung von Wismar eroberten dänische Truppen die Stadt.

29. Juni 1679: Im Vertrag von Saint-Germain, der den 1674 ausgebrochenen Nordischen Krieg beendete, musste Brandenburg das eroberte Vorpommern mit Ausnahme eines kleinen Landstreifens östlich der Oder mit den Orten Kammin, Greifenhagen und Bahn wieder an Schweden abtreten.

2. September 1679: Im Vertrag von Fontainebleau. der auch den Kriegszustand mit Dänemark beendete, verzichtete Dänemark auf alle gemachten Eroberungen.

23. November 1680: Dänemark übereignete Wismar an Schweden zurück.

Niedergang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großer Nordischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frieden von Nystad, Stockholm und Fredericksborg

Mai 1703: Russische Truppen eroberten Ingermanland, das durch die Gründung der Peter-und-Pauls-Festung - die Keimzelle von St. Petersburg - gesichert wurde.

4. Juli 1710: Die Livländische Ritterschaft unterwarf sich in einer Kapitulation dem Zarentum Russland.

29. September 1710: Die Estländische Ritterschaft unterwarf sich in einer Kapitulation dem Zarentum Russland.

7. September 1712: Der im Juli begonnene dänische Feldzug gegen die Herzogtümer Bremen und Verden endete mit der Kapitulation der schwedischen Verteidiger in der Festung Stade.

2. Mai 1715: Dänemark verkaufte die Herzogtümer Bremen und Verden an das Kurfürstentum Hannover.

20. November 1719: Im Frieden von Stockholm, der den Kriegszustand mit Hannover beendete, bestätigte Schweden die Abtretung der Herzogtümer Bremen und Verden.

1. Februar 1720: Im Frieden von Stockholm, der den Kriegszustand mit Brandenburg-Preußen beendete, musste Schweden für zwei Millionen Taler den bereits seit 1713 besetzten südlich der Peene gelegenen Teil Vorpommerns mit Stettin sowie den Inseln Usedom und Wollin abtreten.

10. September 1721: Im Frieden von Nystad, der den Kriegszustand mit Russland beendete, musste Schweden das östliche Karelien, Livland, Estland, Ingermannland sowie die Inseln Ösel und Dagö abtreten, wodurch Russland einen breiten Zugang zur Ostsee erhielt und zum europäischen Machtfaktor aufstieg, während Schweden seine Stellung als Großmacht einbüßte.

1729: Im Hamburger Vergleich erkannte Schweden gegen eine finanzielle Entschädigung durch Dänemark den Verkauf des Herzogtums Verden an das Kurfürstentum Hannover an.

Weitere Verluste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18. August 1743: Im Frieden von Åbo, der den 1741 ausgebrochenen Russisch-Schwedischen Krieg beendete, musste Schweden trotz der fast vollständigen russischen Besetzung Finnlands lediglich das Gebiet östlich des Flusses Kymijoki mit der Festung Olofsborg und den Städten Villmanstrand und Fredrikshamn abtreten.

Koalitionskriege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

26. Juni 1803: Im Malmöer Pfandvertrag vom 26. Juni 1803 trat Schweden für die Summe von 1.250.000 Talern die Stadt Wismar, die Insel Poel und das Amt Neukloster für die Dauer von 99 Jahren an das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin ab.

regelte die Rückgabe dieser drei Gebiete durch Schweden an Mecklenburg. Die Verhandlungen wurden für Schweden wesentlich durch Johan Christopher Toll geführt und beeinflusst. König Gustav IV. Adolf von Schweden ließ sich die Abstandnahme von diesem Vorposten auf dem Kontinent von Herzog Friedrich Franz I. zu Mecklenburg mit 1.250.000 Talern Hamburg Banco vergüten. Dem Kaufpreis standen nach der Angabe bei Friedrich Schlie im Jahr 1799 für Schweden fiskalische Einnahmen von rund 46.000 Talern gegenüber. Der König von Schweden ratifizierte den Vertrag von Malmö am 19. Juli, der Herzog zu Mecklenburg am 26. Juli.

26. Juni 1806: Nachdem sich die pommerschen Landstände der von König Gustav IV. Adolf geforderten Aufstellung einer Landwehr verweigerten, hob dieser die geltende landständische Verfassung auf und löste die Zugehörigkeit zum Heiligen Römischen Reich auf, wodurch Schwedisch-Pommern noch vor Austritt des Rheinbundes und der am 6. August vollzogenen Reichsauflösung den Reichsverband verlies.

Juli 1807: Zur Durchsetzung der gegen Großbritannien gerichteten Kontinentalsperre ließ Napoleon Schwedisch-Pommern besetzen.

17. September 1809: Im Frieden von Fredrikshamn, der den 1808 ausgebrochenen Russisch-Schwedischen Krieg beendete, musste Schweden Finnland einschließlich der Ålandinseln sowie Lappland und Västerbotten östlich der Flüsse Könkämäälven, Torne älv und Muonio älv an Russland abtreten, das die Gebiete zum autonomen Großfürstentum Finnland vereinte. Zudem wurde das westlich der Ålandinseln gelegene Eiland Märket zwischen beiden Ländern aufgeteilt. Eine Besonderheit der damaligen Grenzziehung besteht darin, das die 15 km vor der Mündung des Torne älv gelegenen Inseln Kataja (Schweden) und Inakari (Russland/Finnland) durch Landhebung allmählich miteinander verschmolzen und deshalb heute eine Landgrenze aufweisen.

6. Januar 1810: Im Vertrag von Paris, der den Krieg mit Frankreich beendete, trat Schweden der Kontinentalsperre bei und erhielt im Gegenzug Vorpommern zurück.

Februar 1812: In Vorbereitung seines Russlandfeldzugs ließ Napoleon erneut Vorpommern besetzen, woraufhin Schweden am 5. April den Vertrag von Petersburg mit Russland schloss, in dem es erneut auf Finnland verzichtete und sich im Gegenzug nach einem Sieg über Frankreich das zu Dänemark gehörende Norwegen zusichern ließ.

14. Januar 1814: Im Kieler Frieden erklärte Dänemark seinen Verzicht auf die Herrschaft über Norwegen, das mit Schweden vereinigt werden sollte. Als Kompensation sollte Schwedisch-Pommern entschädigt werden. wurde Dänemark im Gegenzug der Erwerb von Schwedisch-Pommern in Aussicht gestellt. Da Dänemark die auferlegten Kriegsentschädigungen an Schweden nicht zahlen konnte, vereinbarte es auf dem Wiener Kongress mit Preußen, dass dieses Schwedisch-Pommern gegen Abtretung des Herzogtums Lauenburg an Dänemark und Übernahme der dänischen Reparationszahlungen an Schweden übernehmen sollte. Die Übergabe durch den schwedischen Generalgouverneur Wilhelm Malte I., Fürst zu Putbus, an den Bevollmächtigten Preußens erfolgte im Oktober 1815.

Seit 1815[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. Juni 1903: Nach Ablauf der 99jährigen Pfandschaft erklärte Schweden vertraglich den endgültigen Verzicht auf Wismar, die Insel Poel und das Amt Neukloster. Im September nahm Großherzog Friedrich Franz IV. zu Mecklenburg das Territorium in Besitz.

23. September 1905: Durch den Vertrag von Karlstadt endete die Schwedisch-Norwegische Union

1985: Schweden und Finnland vereinbarten einen Gebietstausch auf der Insel Märket, wodurch ein von Russland Mitte des 19. Jahrhunderts fälschlicherweise auf der schwedischen Inselhälfte errichtete Leuchtfeuer in den Besitz Finnlands gelangte.