Benutzer:Scoid/Schönwalde 2

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Hochhäuser in Steilshoop


Vorlage:Infobox Ortsteil von Greifswald


Schönwalde II ist ein Ortsteil der Hansestadt Greifswald. Der Ort geht auf das in den 1970er gegründete... Schönwalde II ist mit einer Fläche von 88,0 Hektar der viertkleinste und mit 8.583 Einwohnern der zweitgrößte Stadtteil Greifswalds.[1]

Grenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönwalde II als Projektgebiet einer Großsiedlung und als Bezirk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grünanlage zwischen den Wohnblöcken 1981 (Blick von einem Hochhaus am Springpfuhl Richtung Süden)

Auf dem VIII. Parteitag der SED wurde 1971 beschlossen, die „Wohnungsfrage als soziales Problem bis 1990“ zu lösen. In diesem Zusammenhang legten die Planer das Neubaugebiet Berlin-Marzahn fest und die Verlegung der Fernverkehrsstraße, die den alten Dorfanger nördlich umgeht.

Von 1976 bis 1979 wurden im Rahmen der Erschließungsarbeiten für die Großsiedlung Marzahn im Gebiet des ehemaligen Rohrpfuhls südöstlich des Dorfkerns Marzahn archäologische Grabungen durchgeführt. Die Archäologen stießen dabei auf mehrere slawische und germanische Siedlungsreste.

Im Jahr 1977 begannen die Neutrassierung der Straßen und der Wohnungsbau für die geplante Großsiedlung Marzahn. Die neuen Wohnhäuser entstanden in mehreren Abschnitten von Süden nach Norden. Die Baumaßnahmen dauerten bis Ende der 1980er Jahre. Dominant wurden dabei elfgeschossige Plattenbauten, die jeweils innerhalb von etwa 110 Tagen aus den angelieferten Großplatten montiert wurden. Die ersten 1977 entstandenen Wohngebäude befinden sich im Bereich des Wohngebietes I im Umfeld des Springpfuhls, 4089 Wohnungen waren Ende 1978 nach Entwürfen von Peter Schweizer und Heinz Graffunder fertiggestellt. Weitere Wohngebiete wie das Wohngebiet Cecilienstraße sowie Marzahn II und Marzahn III folgten noch Anfang der 1980er Jahre.

Am 5. Januar 1979 wurde Marzahn zusammen mit den Ortsteilen Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf Teil des neugebildeten Stadtbezirkes Berlin-Marzahn. Ein Konflikt mit den westlichen Besatzungsmächten wegen dieser Neugliederung entstand dabei nicht: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 6. April 1979 nach einer Anfrage bei der US-Botschaft in Bonn, dass die drei Westmächte der Ansicht seien, die Bildung eines neunten Stadtbezirks in Ost-Berlin würde die Verantwortung der vier Mächte für ganz Berlin nicht beeinträchtigen und eine rein verwaltungstechnische Maßnahme darstellen. Anders wäre dies, wenn der neue Stadtbezirk über die bisherigen Grenzen von Berlin hinausreichen würde.

Für den neuen Stadtbezirk wurde der Öffentlichkeit am 1. Mai 1980 ein eigenes Wappen vorgestellt, das der Berliner Grafiker Dietrich Dorfstecher geschaffen hatte:

Im Zentrum des grün-roten Wappenschildes steht ein silberfarbenes „M“ für Marzahn. Oben symbolisieren fünf Ähren die Landwirtschaft sowie die zugehörigen Ortsteile Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf (das wurde erst danach ein eigener Stadtbezirk). Unten ist ein silberfarbenes Zahnrad für die industrielle Entwicklung Marzahns abgebildet.

Neubaugebiet in Marzahn 1987 (Blick von einem Hochhaus am Springpfuhl Richtung Nordosten)

Am 31. März 1982 beschloss der Ost-Berliner Magistrat die Rekonstruktion des seit 1977 unter Denkmalschutz stehenden märkischen Angerdorfs Marzahn als ein Denkmal des Städtebaus und der Architektur. Die Maßnahme schloss auch nostalgische Ergänzungen des Ensembles mit ein und dauerte bis 1991.

Weil inzwischen das frühere Gut Hellersdorf rechtsseitig der Wuhle zu einer weiteren Großwohnsiedlung gewachsen war, wurde am 1. Juni 1986 Hellersdorf aus dem Bezirk Marzahn ausgegliedert. Der neue, nunmehr zehnte Ost-Berliner Bezirk umfasste die Ortsteile Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf.

Christlicher Garten in den Gärten der Welt

Am 9. Mai 1987 wurde anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins am Kienberg die Berliner Gartenschau (heute: Gärten der Welt) nach Plänen von Gottfried Funeck eröffnet.

Marzahn ab 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ergebnis der ersten freien Kommunalwahlen in der DDR vom 6. Mai 1990 trat am 1. Juni 1990 der Sozialdemokrat Andreas Röhl sein Amt als Stadtbezirksbürgermeister an.

Die Fertigstellung des Freizeitforums am 30. Juni 1990 setzte den Schlusspunkt für das Projekt Marzahner Promenade, die nach Plänen von Heinz Graffunder, Wolf-Rüdiger Eisentraut und Helmut Stiegl gestaltet wurde. Das Forum umfasste ein Kaufhaus am S-Bahnhof Marzahn, eine Einkaufspromenade sowie Freizeiteinrichtungen (Schwimmhalle, Sauna, Bibliothek und Veranstaltungsräume).

Im Juni 1999 richtete der Senat für das Gebiet Marzahn Nord-West ein Quartiersmanagement ein. Als eines von inzwischen 17 „Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf“ in Berlin erhielt das Quartier eine spezielle Förderung.

Wohngebiet Landsberger Tor in Berlin-Marzahn

Ab dem Jahr 2000 entstand mit dem Bau des Wohngebietes Landsberger Tor auf dem Gelände der ehemaligen LPG zwischen Landsberger Allee und Eisenacher Straße erstmals seit der Wende ein geschlossenes neues Wohnviertel in Marzahn. Letzte Freiflächengestaltungen wurden im darauffolgenden Jahr vollzogen. An der Marzahner Promenade wurde 2005 das fünftgrößte Einkaufszentrum Berlins fertiggestellt, das Eastgate.

Im Rahmen einer weiteren verwaltungsmäßigen Neuordnung Berlins wurde Marzahn am 1. Januar 2001 ein Teil des neuen Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Vorausgegangen war eine Namenssuche, um eine neue Identität zu schaffen und den schwerfälligen Doppelnamen eventuell nicht zu führen.

Das vorherige Wappen wurde nun entsprechend den verbindlichen Festlegungen vom Senat von Berlin modifiziert, benutzt jedoch die vorherige Symbolik:

Das „M“ wurde durch ein silbernes Wellenband ersetzt, als Grundfarbe dominiert nun grün als Symbol der zahlreichen Parks und Naturflächen. Die fünf Ähren und das Zahnrad wurden neu designt, erinnern aber damit weiterhin an die Landwirtschaft und die Industrie im Bezirk (siehe Navileiste).

Ende 2003 bis Mitte 2005 wurde im Rahmen des Stadtumbaus Ost das Rückbauprojekt Ahrensfelder Terrassen in Marzahn Nord realisiert. Aus elfgeschossigen Plattenbauten wurden Terrassenhäuser unterschiedlicher Höhe mit maximal sechs Geschossen. Damit wurde der Bestand an Wohnungen in den betreffenden Gebäuden von 1670 auf 447 reduziert. Diese neue Attraktion ist inzwischen ein Musterprojekt für verträglichen Stadtumbau geworden und wird gern auch von ausländischen Bauexperten besucht.

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marzahn hat ähnlich wie andere ehemalige Bezirke Ost-Berlins einen sehr geringen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund und Ausländern; insbesondere verglichen mit dem ehemaligen West-Berlin und westdeutschen Städten. Dies liegt vor allem daran, dass es in der damaligen DDR aufgrund der geschlossenen Grenzen und der politischen Lage keine nennenswerte Immigration wie in der Bundesrepublik gab. Zusätzlich haftet besonders Marzahn immer noch ein sehr negatives und fremdenfeindliches Image innerhalb der Bevölkerung an; was weitere Zuzügler abhält. Allerdings gibt es in den letzten Jahren einen vermehrten Zuzug von jungen Leuten, Familien und Migranten, die von dem günstigen Wohnraum, den zahlreichen Grünanlagen und der Sicherheit (Marzahn gehört trotz schlechten Images zu den sichersten Berliner Bezirken) angezogen werden.[2][3]

Die größten Bevölkerungsgruppen stammten 2010 aus folgenden Herkunftsgebieten:[4]

  • Deutschland: 87.128 (84,5 % der Bevölkerung)
  • ehemalige Sowjetunion: 9.391 (7,2 % der Bevölkerung)
  • Vietnam: 2.200 (1,7 % der Bevölkerung)
  • Polen: 1.017 (0,7 % der Bevölkerung)
  • Türkei: 318 (0,2 % der Bevölkerung; geringster türkischer Anteil eines Berliner Ortsteils)
  • Arabische Staaten: 275 (0,2 % der Bevölkerung; geringster arabischer Anteil eines Berliner Ortsteils)

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wohnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Steilshooper Bevölkerung setzt sich folgendermaßen zusammen (Daten des Statistikamt Nord, Stand Dezember 2016):

  • Gesamtbevölkerung: 19.390 Personen
  • Minderjährigenquote: 19,1 %, liegt über dem Hamburger Durchschnitt von 16,2 %.
  • Anteil der Haushalte mit Kindern: 22,1 %, liegt über dem Hamburger Durchschnitt von 17,8 %.
  • Altenquote (65-Jährige und Ältere): 19,7 %, liegt leicht über dem Hamburger Durchschnitt von 18,3 %.
  • Ausländeranteil: 22,2 %, liegt deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 16,7 %.
  • Anteil von Leistungsempfängern nach SGBII (Hartz IV): 24,4 %, liegt deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 10,3 %
  • Arbeitslosenquote: 9,3 %, liegt deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 5,3 %.

Steilshoop zählt zu den weniger wohlhabenden Hamburger Stadtteilen. Die durchschnittlichen jährlichen Einkünfte pro Steuerpflichtigen betrugen hier im Jahre 2013 etwa 22.730 Euro und sind deutlich niedriger als der Hamburger Durchschnitt (39.054 Euro) [5].

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft gehört Steilshoop zum Wahlkreis Bramfeld – Farmsen-Berne. Die Bürgerschaftswahl 2015 führte zu folgendem Ergebnis[6]:

  • SPD 55,3 % (–3,3)
  • CDU 10,9 % (–4,1)
  • Linke 9,5 % (+0,8)
  • AfD 8,4 % (+8,4)
  • Grüne 7,0 % (–0,8)
  • FDP 4,6 % (+0,8)
  • Übrige 4,3 % (–1,8)

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der [Eigenbetrieb "Hanse-Kinder" | https://www.greifswald.de/de/familie-wohnen/familie/kinderbetreuung/eigenbetrieb-hanse-kinder/] wurde durch den Beschluss der Bürgerschaft vom 08.12.2014 gegründet und ist das positive Ergebnis einer jahrelangen kontroversen Diskussion über die Zukunft der kommunalen Kindertagesstätten in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.

Deutsche Rentenversicherung Auskunfts- und Beratungsstelle , Pappelallee q

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Steilshooper Gewerbegebiet liegt beiderseits der Steilshooper Allee und wird von den Straßen Ruwoldtweg, Schwarzer Weg und Hermann-Buck-Weg, der Steilshooper Straße sowie dem Appelhoff durchquert.

Nahe der Steilshooper Allee findet sich je eine Filiale von famila und Netto sowie an der Steilshooper Straße die Discountsupermarktketten Lidl, Penny-Markt und Aldi. Der dafür benötigte Platz wurde teilweise durch den Abriss des Gebäudes des ehemaligen Doppelkinos Arsenal sowie der Schließung der Niederlassung von Autohaus Baermann gewonnen. Ein weiteres Autohaus steht zurzeit verwaist, aber im Umkreis haben noch vier Tankstellen geöffnet. Außerdem gibt es im Zentrum der Großsiedlung ein Einkaufszentrum, das City Center Steilshoop zwischen dem Schreyerring und der Gründgenstraße. Der ansässige Penny-Markt war zu Beginn der 2000er-Jahre Versuchsträger für ein neues Ladenkonzept, so dass dieses bei der Übernahme als "Konzept-Steilshoop" in einen Großteil der deutschen Penny-Märkte übernommen wurde, ehe das "Steilshoop-Konzept" wiederum vom Nachfolger "Erkrath-Konzept" abgelöst wurde (gegen 2010).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Wohngebiet verfügt Schönwalde II über keine für den Fernverkehr wichtigen Anbindungen an das Autobahn- oder Bundesstraßennetz. Busse verbinden den Stadtteil mit dem Haltepunkt Greifswald Süd und Hauptbahnhof.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexander-von-Humbodt-Gymnasium

Ostsee Gymnasium

Erich-Weinert-Grundschule

Wirtschaftsakademie Nord

Seminar für Kirchlichen Dienst gGmbH

Kindertagesstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindertagesstätte "Christuskirche"

Kindertagesstätte "A.S. Makarenko"

Kindertagesstätte "Samuil Marschak"

Integrative Montessori Kindertagesstätte

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Schwalbe“ – das Schönwalder Begegnungszentrum

Sporthalle III

Sportplatz

Studierendenclub Kiste

Mehrzweckhalle

Religiöse und soziale Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christuskirche Greifswald

Islamisches Kulturzentrum Greifswald e.V.

Sozialpädiatrisches Zentrum Vorpommern

Caritas-Regionalzentrum Greifswald

Militärkrankenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berufsbildungswerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zur Stadtgeschichte bei Greifswald.de
  2. Schöner leben ohne Nazis am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf – Demokratiefest am 02.09. auf dem Alice-Salomon-Platz. Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, 15. August 2011, abgerufen am 15. Januar 2017 (Pressemitteilung).
  3. Birgitt Eltzel: Interview: Der Mittelstand ist unter Druck. In: Berliner Zeitung. 2. Februar 2012, abgerufen am 15. Januar 2017.
  4. Website des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg
  5. Statistikamt Nord, Hamburger Stadtteilprofile Berichtsjahr 2016 Seite 148–149; Datenstand 31. Dezember 2016 (abgerufen am 8. Februar 2018)
  6. http://www.wahlen-hamburg.de/wahlen.php?site=left/gebiete&wahltyp=3#index.php?site=right/ergebnis&wahl=973&gebiet=87&typ=4&stimme=1&gID=7&gTyp=2

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Scoid/Schönwalde 2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 4′ 59″ N, 13° 25′ 9″ O

 {{#coordinates:}}: Es kann nicht mehr als eine primäre Auszeichnung angegeben werden.

Kategorie:Ortsteil von Greifswald Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Vorpommern-Greifswald)

Karte der Intensivierungsmöglichkeiten, Grundlinie zur Wiedereinführung der GBP, 1981 - 1985, - ANALYSE - , 30.12. 1980, http://www.digipeer.de/index.php?media=IRS_A_04_13_14-01&size=2

http://www.digipeer.de/index.php?sf=0&bs=0&al=greifswald

https://books.google.de/books?id=lvl3DAAAQBAJ&dq=pl%C3%A4ne+%22sch%C3%B6nwalde+II%22&source=gbs_navlinks_s

https://books.google.de/books?id=CGyHZN8af0cC&dq=pl%C3%A4ne+%22sch%C3%B6nwalde+II%22&source=gbs_navlinks_s

https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/IzR/2005/Downloads/2_3Scharenberg.pdf?__blob=publicationFile&v=2

https://www.arl-net.de/system/files/heinz.pdf