Benutzer:Teddychen81/Alexander Mackenzie

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Alexander Mackenzie PC (* 28. Januar 1822 in Logierait, Perthshire, Schottland; † 17. April 1892 in Toronto) war ein kanadischer Bauunternehmer und Politiker. Er war der zweite Premierminister des Landes und regierte vom 7. November 1873 bis zum 8. Oktober 1878.

Mackenzie wurde als drittes von zehn Kindern von Alexander Mackenzie und dessen Frau Mary Stewart Flemming im schottischen Logierait geboren. Von seinen neun Brüdern starben zwei breits im Säuglingsalter. Sein Urgroßvater väterlicherseits, Donald Mackenzie, stammte aus Ross-shire. Von dort siedelte er nach Perthshire über und heiratete Mackenzies Urgroßmutter Margaret Ferguson. 1742 wurde sein Großvater Malcolm Mackenzie geboren. Diesem wurde von John Murray, 3. Duke of Atholl die Mühle von Kincraigie und das dazugehörige Mühlrecht übertragen. 1784 kam dort schließlich Mackenzies Vater zur Welt, der, nach seiner Ausbildung als Schreiner, zunächst Arbeit als Schiffsbauer in Portsmouth fand. Nach der Schlacht bei Waterloo nahm die Nachfrage nach Kriegsschiffen stark ab und er kehrte in seine Heimat zurück, wo er im Hausbau tätig war. 1817 heiratete er Mary Stewart Flemming. Die Familie zog 1827 zog die Familie nach Perth, von dort zwei Jahre später nach Pitlory und ließ sich 1834 schließlich in Dunkeld nieder. Dort starb Mackenzies Vater 1836 im Alter von 52 Jahren. Mackenzies Mutter war das vierte von sieben Kindern von Donald Fleming und Jean Stewart. Sein Großvater mütterlicherseits war als Lehrer tätig und engagierte sich als Ältester in der Presbyterianischen Kirche. Seine Großmutter mütterlicherseits entstammte einer wohlhaben Familie aus Strathtay. Dort besaß sein Urgroßvater Adam Stewart, ein Regimentskommandeur, zwei große Anwesen. Mackenzies Brüder, folgten ihm 1843 bzw. 1847 mit der Mutter nach Kanada. 1861 verstarb Mary Stewart Flemming in Sarnia. Sein Bruder Hope absolvierte zwar die Ausbildung zum Arzt, praktizierte aber nie. Vielmehr nahm er eine Stelle bei der britischen Ostindien-Kompanie auf und gelangte in der Präsidentschaft Madras zu einigem Einfluss.

Sein Vater starb, als er 14 Jahre alt war. Alexander Mackenzie musste zusammen mit zwei Brüdern für den Unterhalt der Familie sorgen, konnte aber mit 16 eine Lehre als Steinmetz beginnen. 1842 wanderte er auf der Suche nach Arbeit nach Kanada aus. Er zog nach Kingston und gründete bald darauf ein Bauunternehmen, wobei er sich die meisten notwendigen Fertigkeiten selbst beibrachte.

1845 heiratete er Helen Neil, mit der er drei Kinder hatte, von denen jedoch nur eine Tochter das Säuglingsalter überlebte. Mackenzie zog 1846 nach Sarnia um, wo sich auch die übrige Familie niedergelassen hatte. Das Unternehmen war erfolgreich und konnte sich zahlreiche öffentliche Aufträge im Südwesten Ontarios sichern, darunter den Bau mehrerer Gerichtsgebäude. Mackenzie konvertierte vom Presbyterianismus zum Baptismus und engagierte sich in der Abstinenzbewegung. Nachdem seine erste Ehefrau am 4. Januar 1852 verstorben war, heiratete er am 17. Juni 1853 Jane Sym; das Paar blieb kinderlos.


Politisches Engagement

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Schon bald nach seiner Emigration nach Kanada wurde Mackenzies politisch aktiv und hatte im Lambton County mehrere öffentliche Ämter inne. So war er Beauftragter für Volkszählungen, Mitglied der Feuerwehr, der dialektischen Gesellschaft, der Abstinenzlergesellschaft und des Schulrates. Außerdem organisierte er Wahlkämpfe für liberale Politiker auf Provinzebene. So war er für die Organisation des Wahlkampf seines Bruders Hope verantwortlich, der bei seiner ersten Wahl als Kandidat im Lambton County jedoch knapp seinem Gegner der Konservativen Partei unterlag. Bei den folgenden Wahlen gelang es Hope jedoch, sich mit Hilfe seines Bruders gegen John Dobbyn durchzusetzen und er zog für Lambton County in das Unterhaus ein. Bei den Wahlen von 1861 trat er jedoch nicht wieder an. Die Liberale Partei Kanadas nominierte daher am 27. Juni 1861 Mackenzie als Kandidat für den Sitz.

Tätigkeit als Abgeordneter im House of Commons (18?? - 1873)

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Bei den Unterhauswahlen von 1861 trat Mackenzie gegen Alexander Vidal an, der als Parteiloser in den Wahlkampf ging. In seinem ersten Wahlkampf hielt Mackenzie drei Wahlkampfveranstaltungen täglich ab, eine um zehn Uhr vormittags, eine um 14 Uhr und eine weitere um 17 Uhr. Dank dieses straffen Programms war es ihm möglich, sehr viele der Wähler persönlich kennen zu lernen. Seine harte Arbeit zahlte sich aus, da er nach zweitägiger Auszählung mit 142 Stimmen Vorsprung ins Parlament der Provinz Kanada gewählt wurde. In der von 26. März bis 9. Juni 1862 dauernden Sitzungsperiode hielt Mackenzie seine Jungfernrede zur demokratiischen Repräsentation der Wähler im Parlament. Am 20. Mai 1862 scheiterte die John Macdonald geführte Koalition von Konservativen und Liberal-Konservativen mit einem Gesetz zum Ausbau der Miliz und trat zurück. Die daraufhin von John Sandfield Macdonald gebildete Regierung konnte sich nur auf eine knappe Mehrheit stützen. Auch für sie war die Frage der Repräsentation der Bevölkerung im Parlament ein entscheidendes Problem. Unter dieser Regierung sprach sich Mackenzie sehr deutlich für die enge Zusammenarbeit zwischen Ober- und Unterkanada aus, wofür er aus dem Lager der Liberalen Partei Zustimmung erhielt. Seine rethorischen und argumentativen Fähigkeiten brachten ihm aber auch die Anerkennung der politischen Gegner ein. Durch seine ??? Arbeit als Parlamentarier konnte er aber auch die Wähler seines Wahlbezirks überzeugen, sodass ihm bei den Wahlen zum Parlament 18??? die Wiederwahl sicher war. In der hierauf folgenden Sitzungsperiode setzte Mackenzie seine Arbeit fort, sah sich aber weiterhin als noch junger Parlamentarier, der noch zu lernen und sich nicht in den Vordergrund zu spielen hatte. Als George Brown sich dem Kabinett von John A. Macdonald anschließen und eine große Koalition schließen wollte um so die Konföderation Kanadas voranzutreiben, sprach sich Mackenzie entschieden gegen diesen Schritt aus. Auf einer Versammlung der Liberalen Partei stellte er den Antrag,

“That the proposition for three members entering the Cabinet be rejected...”

„die Absicht dreier Mitglieder [der liberalen Partei] sich dem Kabinett anzuschließen, abzulehnen...“

Alexander Mackenzie: Buckingham/Ross, The Hon. Alexander Mackenzie - His Life and Times, S. 171

Der Antrag wurde jedoch mit 26 zu 11 Stimmen abgelehnt und es kam zu der von Brown und Macdonald beabsichtigten Koalition, die letztlich den Zusammenschluss der kanadischen Provinzen vollzog. Mackenzie stand einem solchen Zusammenschluss nicht von vornherein negativ gegenüber. Durch seinen Antrag wollte er vielmehr verhindern, dass die konservative Partei sich auf Kosten der Liberalen einen politischen Vorteil verschaffen konnte. Dies wird nicht zuletzt durch die Äußerungen Mackenzies in der Parlamentsdebatte zur kanadischen Konföderation deutlich. Diese fand ab dem 19. Januar 1865, im Anschluss an die Konferenz von Québec statt, um die dort ausgehandelten Ergebnisse zu diskutieren. Erst am 23. Februar 1865 schaltete sich Mackenzie mit einer Rede in die Debatte ein, in der er zunächst seine ursprünglich erklärte Ablehnung der großen Koalition verteidigte, um sich dann aber vehement für den Zusammenschluss der kanadischen Kolonien einzusetzen. Dabei argumentierte er sowohl mit den politischen als auch den sich hieraus ergebenden wirtschaftlichen Vorteilen. Die zweite Sitzungsperiode des Jahres 1865 verlief für Mackenzie dagegen ereignislos. Sie zeichnete sich aber durch den Rückzug George Browns aus der großen Koalition aus, ein Vorkommnis, dass auch für Mackenzie noch von Bedeutung sein sollte. Denn am 25. Dezember 1865 wurde ihm von seiner Partei mit der Nachfolge von Brown das erste Regierungsamt angetragen. Dieses lehnte er aber, nach einem persönlichen Gespräch mit Brown, ab.[1] Bei 1. Kanadischen Unterhauswahlen setzte sich Mackenzie in seinem Wahlkreis wieder gegen Alexander Vidal mit einem deutlichen Vorsprung von 688 Stimmen durch.[2]

In der folgenden Wahlperiode übernahm Mackenzie de facto die Position des Oppositionsführer. Eine offizielle Wahl zum Führer der Liberalen und damit zugleich Oppositionsführer im Haus of Commons fand jedoch erst am 4. März 1873 statt.[3]

Während seiner Zeit als Abgeordneter im Unterhaus war Mackenzie ab 1871 auch Mitglied der Legislativversammlung von Ontario. Nach einigem Zögern kandidierte er für den Wahlbezirk Middlesex West und siegte mit deutlichem Vorsprung vor seinem konservativen Gegner James Currie. Mit Beginn er ersten Sitzungsperiode am 7. Dezember 1871 übernahm er damit, neben der Führung der Opposition im Unterhaus, auch eine wesentliche Rolle in der von Edward Blake geführten Opposition. Bereits nach 11 Tagen unterlag aber die Regierung von John Sandfield Macdonald bei einer von der Opposition gestellten Vertrauensfrage und wurde aufgelöst. Dem daraufhin, durch den zum Premierminister bestimmten Edward Blake, neu gebildeten Kabinett gehörte Mackenzie als Provinzverwalter an. Die Verfassung von Ontario sah vor, dass sich sämtliche Kabinettsmitglieder der Neuwahl zu stellen hatten. Diese absolvierte Mackenzie wieder in Middlesex West und wurde, wie schon kurz zuvor, mit großem Vorsprung gewählt. 1872 wurde schließlich ein Gesetz verabschiedet, dass es den Mitgliedern des Unterhauses verbot, zugleich einen Sitz in der Legislativversammlung einer der Provinzen inne zu haben. Um an den Unterhauswahlen 1872 teilnehmen zu können, verzichtete Mackenzie daher auf seinen Abgeordnetensitz in Ontario.

Bei eben diesen Unterhauswahlen gelang es der Liberalen Partei zwar, mit 33 Sitzen eine stattliche Anzahl hinzuzugewinnen, aber obwohl die Konservativen zur selben Zeit acht ihrer Sitze einbüßten, konnten sie die Mehrheit im Parlament behaupten. Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der Liberalen Partei war Mackenzie sodann wesentlich an der Aufdeckung des Pacific-Skandals beteiligt, in dessen Folge der Generalgouverneur Lord Dufferin die konservative Regierung von John Macdonald auflöste und Mackenzie mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragte.

Premierminister

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Mackenzie trat das Amt des Regierungschef am 7. November 1873 an, bildete eine neue Regierung und bat den Generalgouverneur darum, am 22. Januar 1874 Neuwahlen anzusetzen. Die Unterhauswahlen 1874 endeten mit einem Sieg der Liberalen Partei. Neben seiner Rolle als Premierminister übernahm Mackenzie das Ministerium für staatliche Bauaufgaben, das unter anderem hauptverantwortlich für den Bau der Transcontinental Railway war. Daneben gehörten seinem Kabinett etwa Mackenzies wichtigstes Anliegen während seiner Regierungszeit war die Reform und Vereinfachung der staatlichen Verwaltung. ein, schuf den Obersten Gerichtshof und gründete die Königliche Militärakademie Kanadas.

Änderung des Wahlgesetzes

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Schon im Wahlkampf 1874 hatte Mackenzie den Wählern eine Änderung der Wahlgesetzgebung versprochen. In der ersten Sitzungsperiode unter seiner Führung brachte Justizminister Antoine-Aimé Dorion eine Neufassung des Wahlgesetzes ein. Hierin war unter anderem vorgesehen, dass der Generalgouverneur einen für alle Provinzen einheitlichen Tag für die Durchführung der Unterhauswahl festlegt. Der Entwurf sah zudem die Abschaffung der öffentlichen Wahlversammlungen und die Einführung [Wahlgeheimnis|geheimer Wahlen]] vor. Zudem enthielt er strenge Vorschriften bezüglich der Bestechung von Wählern und setzte sich ausführlich mit der Regelung von Parteispenden auseinander. Dorions Entwurf sah sich zunächst starker Kritik der Opposition ausgesetzt, wurde letztlich aber mit der liberalen Mehrheit verabschiedet.

Schaffung eines Obersten Gerichtshofs

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Gründung der Königlichen Militärakedemie Kanadas

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???-Skandal und Abwahl

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Oppositionsführer (18?? - 18??)

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S. 542

Allerdings geriet der Bau der Canadian Pacific Railway ins Stocken, da die Finanzierung damals fast ausschließlich mit öffentlichen Geldmitteln erfolgte. Nach der Niederlage bei den Unterhauswahlen 1878 gegen Macdonalds Konservative Partei trat Mackenzie am 8. Oktober 1878 zurück, bis 1880 blieb er Oppositionsführer.

Zu dieser Zeit war es üblich, dass der britische Monarch alle abtretenden kanadischen Premierminister zum Ritter schlug, doch Mackenzie lehnte dies stets ab. Er starb im Alter von 70 Jahren an einem Herzinfarkt, der durch einen schweren Sturz verursacht worden war. Bis zu seinem Tod blieb er Parlamentsabgeordneter. Er ist im Lakeview-Friedhof in Sarnia begraben.

Einzelnachweise

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  1. B/R S. 203
  2. B/R S. 230
  3. S. 329
Commons: Alexander Mackenzie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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