Bogatoje (Kaliningrad)
Siedlung
| |||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||
Bogatoje (russisch Богатое, deutsch Pokalkstein) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad und gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bogatoje liegt 32 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-159 im Abschnitt von Salskoje (Sankt Lorenz) in der Nähe der Abzweigung von der Regionalstraße 27A-013 (ex A 192) nach Kljukwennoje (Klycken).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das bis 1947 Pokalkstein[2] genannte Dorf wurde 1305 gegründet und bestand vor 1945 aus drei großen Höfen. Im Jahre 1874 kam Pokalkstein in den neu errichteten Amtsbezirk Sankt Lorenz[3] und gehörte zum Landkreis Fischhausen – von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland – im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.
Am 11. Dezember 1893 schlossen sich die drei Landgemeinden Kraam (heute russisch: Gratschowka), Plautwehnen (heute russisch: Rakitnoje) und Pokalkstein zur neuen Landgemeinde Kraam zusammen.
In Kriegsfolge kam Pokalkstein mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen im Jahre 1945 zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung Bogatoje.[4] Gleichzeitig wurde der Ort dem Dorfsowjet Schatrowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet. Von 2005 bis 2015 gehörte Bogatoje zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Pokalksteins war vor 1945 in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Sankt Lorenz (heute russisch: Salskoje) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Bogatoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Pokalkstein
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Sankt Lorenz
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR vom 17. November 1947: Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad)
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( vom 29. August 2011 im Internet Archive)