Otkossowo

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Siedlung
Otkossowo
Rosignaiten

Откосово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1400
Frühere Namen Resenygaiten (vor 1500),
Rosegenetten (um 1540),
Rosegeneiten (nach 1542),
Rosygnayten (nach 1565),
Rosignaiten (bis 1946)
Bevölkerung 402 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238542
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 105
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 20° 20′ OKoordinaten: 54° 48′ 30″ N, 20° 20′ 27″ O
Otkossowo (Europäisches Russland)
Otkossowo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Otkossowo (Oblast Kaliningrad)
Otkossowo (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Otkossowo (russisch Откосово, deutsch Rosignaiten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage

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Otkossowo liegt 20 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-336, die von der Regionalstraße 27A-032 – die einstige deutsche Reichsstraße 143 – von Kaliningrad über Cholmogorowka (Fuchsberg) und Pereslawskoje (Drugehnen) in Richtung Swetlogorsk verläuft, abzweigt und nach Pawlinino (Dommelkeim) führt. Bis 1945 war Dommelkeim die nächste Bahnstation an der heutigen Bahnstrecke Kaliningrad–Swetlogorsk, der einstigen Samlandbahn. Heute ist Kolossowka-Sapadnaja (Willgaiten) der nächste Bahnhaltepunkt an ebendieser Strecke.

Das Gründungsdatum des bis 1946 Rosignaiten[2] genannten Dorfes mit seinen damals mehreren kleinen Höfen und Gehöften lag im Jahre 1400.

Im Jahre 1874 wurde die Landgemeinde in den neu geschaffenen Amtsbezirk Groß Mischen[3] (heute russisch: Swobodnoje) eingegliedert, der bis 1945 bestand und bis 1939 zum Landkreis Fischhausen, danach zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte Rosignaiten 146 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 vergrößerte sich die Landgemeinde, als nämlich der Gutsbezirk Brasnicken (heute russisch: Woloschino) eingemeindet wurde. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 209 und betrug 1939 noch 198[5].

In Kriegsfolge kam Rosignaiten 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort den russischen Namen Otkossowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Pereslawski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[6] Von 2005 bis 2015 gehörte Otkossowo zur Landgemeinde Pereslawskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Mit seiner vor 1945 überwiegend evangelischen Bevölkerung war Rosignaiten in das Kirchspiel der Kirche in Wargen (heute russisch: Kotelnikowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher evangelischer Geistlicher war Pfarrer Max Schmidt. Heute liegt Otkossowo im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Rosignaiten
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Mischen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)