Burgstall Rothenfels

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Burgstall Rothenfels
Burgstallhügel

Burgstallhügel

Staat Deutschland
Ort Rothenfels (Deining)Deining
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall mit Wallgraben
Geographische Lage 49° 15′ N, 11° 33′ OKoordinaten: 49° 15′ 20,2″ N, 11° 33′ 13,8″ O
Höhenlage 540 m ü. NHN
Burgstall Rothenfels (Bayern)
Burgstall Rothenfels (Bayern)

Der Burgstall Rothenfels befindet sich im Ortsteil Rothenfels der oberpfälzischen Gemeinde Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Er liegt etwa 600 m nordnordwestlich von Oberbuchfeld über dem Tal der Weißen Laber. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6735-0015 im Bayernatlas als „mittelalterlicher Burgstall“ geführt. Unmittelbar nördlich liegt eine frühgeschichtliche Befestigungsanlage, diese wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6735-0016 im Bayernatlas als „Abschnittsbefestigung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung“ geführt.

Wallgraben der ehemaligen Burg Rothenfels

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am westlichen Plateaurand über dem in das Flusstal der Weißen Laber führenden Hang liegt im Mischwald auf einer natürlichen Zunge zwischen zwei Schluchten der Burgstall Rothenfels. Er nimmt eine Fläche von etwa 35 m Länge und 20 m Breite ein und ist durch einen tiefen und breiten Graben vom Rückland abgetrennt. Zudem trennt ein Quergraben einen nördlichen Teil der Bergzunge ab. Den Rand des Burgplatzes umzieht ein Wall als Rest einer Umfassungsmauer, in der Südwestecke liegt im tiefsten Teil eine Grube.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lageplan des Burgstalls Rothenfels auf dem Urkataster von Bayern

Die Burg geht auf das Geschlecht der Rothenfelser zurück, die hier ab 1227 nachweisbar sind. 1350 gelangte der Besitz an Albrecht von Wolfstein. 1360 wurde ein Teil der Festung an Marquard von Loterbecken verkauft und diese Familie hatte ihren Teil bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts inne. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel besaß von 1488 bis 1512 Erasmus Truchseß von Waltersheim die Feste. Die Anlage wurde 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg zerstört. 1534 verkaufte Philipp Truchseß von Waltersheim seinen Besitz an Kurfürst Ludwig und Pfalzgraf Friedrich. Die Burg wurde nicht wieder aufgebaut.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Rädle: Burgen und Burgställe im Kreis Neumarkt – Ein Führer zu historischen Stätten. Landkreis Neumarkt i.d. Opf. (Hrsg.), o. J.
  • Armin Stroh: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler der Oberpfalz. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 3). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7847-5030-3, S. 189.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgstall Rothenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9, S. 208–210 (Digitalisat).