Christoph Wagner (Kochbuchautor)

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Christoph Wagner (* 23. Mai 1954 in Linz; † 17. Juni 2010) war ein österreichischer Journalist und Publizist, der vor allem durch seine Kochbücher und Krimis bekannt wurde.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph Wagner studierte Germanistik, Anglistik und Kulturelles Management an der Universität Wien und hospitierte (unbezahltes Praktikum) bei Peter Zadek, Rudolf Noelte und Jérôme Savary in Wien und Bochum. Er betätigte sich als Autor zahlreicher Kabarett-Programme sowie als Theater-Autor.

Eine Leseaufführung von Johanna oder wie man einen Krieg gewinnt nach Voltaire (1980) erfolgte in Hans Gratzers Schauspielhaus, die Uraufführung von Attentäter am Wiener Ensembletheater (1981) sowie von Strindberg lebt hier nicht mehr im Theater am Petersplatz (1983). Von 1979 bis 1983 arbeitete er als Theaterkritiker, ab 1981 auch als Kulturchef beim Wiener Extrablatt (zunächst als Kollege, dann als Nachfolger Christoph Ransmayrs).

Nach der Einstellung des Extrablatts wechselte er in die damals entstehende Lifestyle-Redaktion des Kurier und schrieb dort von 1984 bis 1994 eine wöchentliche Restaurant-Kolumne. Gleichzeitig arbeitete er zwischen 1984 und 1998 als Chefredakteur von Gault Millau Österreich und gründete 1989 das Gault-Millau Magazin. Wagner schrieb neben zahlreichen Essays und Features zu Kultur- und Reisethemen meist zu kulinarischen Themen.

Seit seiner 1998 erfolgten Trennung von Guide Gault-Millau war Christoph Wagner Herausgeber des jährlich erscheinenden Gastronomieführers Wo isst Österreich?; das Werk wurde nach seinem Tod von seiner Ehefrau Renate Wagner-Wittula weitergeführt und trägt heute den Titel Wirtshausführer.[2] Außerdem verfasste Wagner Gourmetkolumnen in den Zeitschriften Profil (1996–2006), NEWS (ab 2006) und Gusto; weiters begründete und betreute er die Gourmet-Kritik- und Diskussionsplattform www.speising.net.

Außerdem publizierte er (vor allem in den 1990er Jahren) auch in Zeitungen und Zeitschriften, und zwar von GEO und Merian über Wiener Zeitung[3] und FAZ bis zum Tages-Anzeiger. Gemeinsam mit dem Vinaria-Chefredakteur Peter Schleimer verantwortete Christoph Wagner auch als Chefredakteur die ab 2006 halbjährlich erschienene Zeitschrift Vinaria Gourmet.[4][5] Im Jahr nach dem Ableben vom Christoph Wagner wurde dieses Format eingestellt und die Gourmet-Themen wurden in das Vinaria-Magazin integriert.[6]

Wagner war Vater von zwei Töchtern. Er lebte in Wien, Linz und Kindberg.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochbücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krimis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schattenbach. Ein Carozzi-Krimi. Kremayr und Scheriau, Wien 2002; Haymon, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-85218-809-6.
  • Gefüllte Siebenschläfer. Ein Carozzi-Krimi. Haymon, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-85218-542-2.
  • Muj und der Herzerlfresser von Kindberg. Ein Südbahn-Krimi. Haymon, Innsbruck 2010, ISBN 978-3-85218-826-3.
  • Das Apfelhaus. Mario Carozzis mysteriöse Erlebnisse im Innern Europas. Haymon, Innsbruck 2011, ISBN 978-3-85218-688-7 (gebundene Ausgabe: 140 Seiten).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernhard Degen: Christoph Wagners Lebenskochbuch ist erschienen Artikel auf falstaff.com vom 30. April 2014.
  2. Renate Wagner. In: Kochbuch Wagner, Renate und Ruth Wagner, abgerufen am 21. Februar 2023.
  3. In der Feuilleton-Beilage „extra“ der Wiener Zeitung publizierte Christoph Wagner unter dem Kolumnentitel „Schurlipan“ in der Rubrik „Pan’s Dämonium“. Vgl. Gerald Schmickl: Pandämonische Zeiten In: Wiener Zeitung, Online-Version vom 25. Juni 2023, abgerufen am 1. Oktober 2023.
  4. LW Media strukturiert Führungsteam neu Artikel vom 14. Juli 2006 auf derstandard.at
  5. Vinaria Gourmet – Erscheinungsjahre auf portal.dnb.de
  6. Vgl. Viktor Siegl: 40 Jahre Vinaria. In: Vinaria Nr. 2/2022, S. 134.
  7. Christoph Wagner auf krimi-couch.de, abgerufen am 5. März 2014
  8. DONAULAND und ORF verleihen Sachbuchpreis "danubius" an Christoph Wagner. OTS-Meldung vom 23. April 2004, abgerufen am 16. Dezember 2017.